Reifendiskussion alles nur dummes geschwätz ?!

Seitdem mich ein mal ein sehr guter Fahrer bei einem Winterschlammrennen berghoch im Wiegetritt mit Semislicks lässig überholt hat während ich mit richtig heftigen Schlammreifen im sitzen mit dem durchrutschen gekämpft habe, war mir klar, dass man mangelnde Fahrtechnik mit Reifen nur aufhübschen kann.

Es sind bestimmt nicht alle Reifendiskutanten gottenschlechte Fahrtechniker, hoffe ich zumindest;).
 
Ich bleibe dabei und behaupte weiterhin das die reifendiskussionen einfach nur ein netter zeitvertreib sind und lediglich als ganz ganz grobe orientierungshilfe dienen können.:D

Cheers
George

Richtig, jeder muss wissen welche Anforderungen er an seine Reifen stellt.
Und jeder Reifen hat andere Vor- und Nachteile.
Mal sehen wann es den 400gr. super DH Reifen geben wird. :lol:

Ich habe hier so eine kleine Teststrecke wo ich die Reifen teste.
Ein Trail kommt im rechten Winkel auf einen etwas breiteren Weg, der ein wenig ausgewaschen ist. Der Boden ist sandig und es liegt viel (nasses) Buchenlaub dort.
Zudem ist das ganze schön übersichtlich und gut kontrollierbar.
Also mit möglichst größer Geschwindigkeit auf den Weg zufahren, den Lenker rum(drücken) und freuen wenn das Hinterrad dann ein Stück rutscht. :D

So kann man sich an den jeweiligen Grenzbereich rantesten.

Vor einiger Zeit bin ich einen schönen Trail runtergeheizt, am Ende einer Kurve war ein Schlammloch, hätte ich da einen anderen Reifen mit weniger Grib, auf dem Vorderrad gehabt, wäre es anders ausgegangen.

Also man merkt schon die Unterschiede.
 
Ich könnte auch in der Starrgabel einen Reifen fahren, den man steinhart aufpumpen muss. Und hinten einen Reifen, mit dem man auf Asphaltabschnitten nicht vom Fleck kommt. Aber ich bin nicht masochistisch veranlagt. ;)
 
Hast du eine Erklärung für dieses erstaunliche Phänomen?
Banal: wenn man einen steilen Abschnitt nicht hochkommt, versucht man am besten gleichmäßiger (also "runder") zu treten.
Wenn die Kräfte zu Ende gehen verfällt man gerne wieder in einen Hackstil. Erkennt man gut, wenn man hinter jemandem herfährt und der bei jeder halben Kurbelumdrehung den Boden umgräbt.

Bergab schaffen im allgemeinen auch nicht die mit dem besten Reifen die kniffligen Stücke.


Mein Sermon heisst jetzt nicht, dass es nicht lohnt, einen passenden Reifen und passenden Druck zu fahren. Nur ist das höchstens die halbe Miete, wenn man sich verbessern will. Und ich vermute in den Reifenthreads viele, die die Fehler grundsätzlich im Material sehen.

Geschrieben von einem, der material- und gadgetgeil und chronisch überinformiert ist.
 
Banal: wenn man einen steilen Abschnitt nicht hochkommt, versucht man am besten gleichmäßiger (also "runder") zu treten.
Wenn die Kräfte zu Ende gehen verfällt man gerne wieder in einen Hackstil. Erkennt man gut, wenn man hinter jemandem herfährt und der bei jeder halben Kurbelumdrehung den Boden umgräbt.

Bergab schaffen im allgemeinen auch nicht die mit dem besten Reifen die kniffligen Stücke.


Mein Sermon heisst jetzt nicht, dass es nicht lohnt, einen passenden Reifen und passenden Druck zu fahren. Nur ist das höchstens die halbe Miete, wenn man sich verbessern will. Und ich vermute in den Reifenthreads viele, die die Fehler grundsätzlich im Material sehen.

Geschrieben von einem, der material- und gadgetgeil und chronisch überinformiert ist.

Klingt pausibel, aber ich halte den Effekt für begrenzt. Schließlich muß die Kraft ja doch irgendwie auf den Boden kommen und wenn der Grip wech ist, isser wech, da hilft dann auch der rundeste Tritt nichts mehr
 
Es ist ein Zusammenspiel aus allem:
Natürlich ist ein "runder Tritt" wichtig, auch der Luftdruck und die Gummimischung spielen eine Rolle. Viel wichtiger ist allerdings, so viel Last wie möglich auf das Hinterrad zu bringen, damit es nicht durchrutscht. Könner fahren an entsprechenden Anstiegen mit so wenig Last auf dem Vorderrad, daß dieses einen guten Teil der Zeit in der Luft ist.
Auch die Art des Schlamms ist wichtig. Ist er so bodenlos, daß man auch mit schmalen Schlammreifen keinen festen Grund erreicht, ist man mit breiten Reifen, die obenauf "schwimmen" und weniger Widerstand erzeugen, oft im Vorteil. Ist er so klebrig, daß er auch Stollenreifen zusetzt, kann wiederum ein Slick mit besserer Selbstreinigung und damit auch besserem Grip aufwarten. Man kann es seltenst auf nur eine Ursache reduzieren. Trotzdem macht eine bessere Fahrtechnik VIEL mehr aus als das beste Material.
 
Im Grunde gibt es es nicht "den Reifen", jeder fährt anders und was für den einen der größte Müll ist, ist für den andern der Superreifen. Um für sich selbst eine Aussage zu treffen, sollte man mal verschiedene Reifen gefahren sein. Und was überhaupt nicht geht, ist sich an einem Profi zu orientieren, denn erstens fahren die einen Reifen nicht so lange wie der Hobbyfahrer und zweitens, können die meist noch auf blanken Reifen mehr Kontrolle über das Rad ausüben als man selbst.
 
Im Grunde gibt es es nicht "den Reifen", jeder fährt anders und was für den einen der größte Müll ist, ist für den andern der Superreifen. Um für sich selbst eine Aussage zu treffen, sollte man mal verschiedene Reifen gefahren sein. Und was überhaupt nicht geht, ist sich an einem Profi zu orientieren, denn erstens fahren die einen Reifen nicht so lange wie der Hobbyfahrer und zweitens, können die meist noch auf blanken Reifen mehr Kontrolle über das Rad ausüben als man selbst.

Alles richtig stimme Dir vollkommen zu.:daumen
 
Im Grunde gibt es es nicht "den Reifen", jeder fährt anders und was für den einen der größte Müll ist, ist für den andern der Superreifen. Um für sich selbst eine Aussage zu treffen, sollte man mal verschiedene Reifen gefahren sein. Und was überhaupt nicht geht, ist sich an einem Profi zu orientieren, denn erstens fahren die einen Reifen nicht so lange wie der Hobbyfahrer und zweitens, können die meist noch auf blanken Reifen mehr Kontrolle über das Rad ausüben als man selbst.


:daumen:

Kommt also meiner aussage doch recht nahe.

Cheers
George
 
Ergo: kaufst Du Dir einfach den allerbilligsten Reifen den Du finden kannst und feilst intensiv an Deiner Fahrtechnik. Du musst dann einfach aufpassen, dass Dir die Felge bei um die 4Bar bei einem 2.25er Reifen nicht irgendwann mal platzt. Der Rest passt dann schon.
 
Im Grunde gibt es es nicht "den Reifen", jeder fährt anders und was für den einen der größte Müll ist, ist für den andern der Superreifen. Um für sich selbst eine Aussage zu treffen, sollte man mal verschiedene Reifen gefahren sein. Und was überhaupt nicht geht, ist sich an einem Profi zu orientieren, denn erstens fahren die einen Reifen nicht so lange wie der Hobbyfahrer und zweitens, können die meist noch auf blanken Reifen mehr Kontrolle über das Rad ausüben als man selbst.

Der Vergleich mit den Profis ist eh Mist. Die fahren häufig ganz andere Reifen als die im normalen Handel erhältlichen.
 
Das ist ja das dumme, man merkt es erst wenn es zu spät ist.Egal ob gutmütig oder nicht.

Das ist ganz und gar nicht egal! Im Gegenteil, das ist mit das wichtigste!!! Der GrenzBEREICH ist der Übergang zwischen dem Zeitpunkt, wo der Reifen anfängt, seitlich wegzurutschen, und dem Zeitpunkt, wo er endgültig die Haftung verliert. Es gibt Reifen, die reagieren recht "digital", das heißt, daß es entweder volle Haftung gibt oder gar keine mehr. Der Nobby ist so ein Kandidat. Er rutscht plötzlich und heftig. Und neigt dann auch noch dazu, dabei in die Kurve "einzuklappen", wo man eigentlich die Lenkung aufmachen müßte. Für Anfänger kaum zu beherrschen. Es gibt Reifen, die noch lange nicht am Ende sind, wenn sie anfangen, wegzurutschen. Die kannst Du problemlos an die Rutschgrenze bringen, und selbst wenn Du Dich verschätzt, machst Du nicht gleich den Abflug. In diese Kategorie fallen nach meinen er-Fahrungen der Highroller, der Swampthing, aber auch der billige IRC Trailbear. Der Albert liegt irgendwo dazwischen, nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergo: kaufst Du Dir einfach den allerbilligsten Reifen den Du finden kannst und feilst intensiv an Deiner Fahrtechnik. Du musst dann einfach aufpassen, dass Dir die Felge bei um die 4Bar bei einem 2.25er Reifen nicht irgendwann mal platzt. Der Rest passt dann schon.


genau :D:daumen:


Das ist ganz und gar nicht egal! Im Gegenteil, das ist mit das wichtigste!!! Der GrenzBEREICH ist der Übergang zwischen dem Zeitpunkt, wo der Reifen anfängt, seitlich wegzurutschen, und dem Zeitpunkt, wo er endgültig die Haftung verliert. Es gibt Reifen, die reagieren recht "digital", das heißt, daß es entweder volle Haftung gibt oder gar keine mehr. Der Nobby ist so ein Kandidat. Er rutscht plötzlich und heftig. Und neigt dann auch noch dazu, dabei in die Kurve "einzuklappen", wo man eigentlich die Lenkung aufmachen müßte. Für Anfänger kaum zu beherrschen. Es gibt Reifen, die noch lange nicht am Ende sind, wenn sie anfangen, wegzurutschen. Die kannst Du problemlos an die Rutschgrenze bringen, und selbst wenn Du Dich verschätzt, machst Du nicht gleich den Abflug. In diese Kategorie fallen nach meinen er-Fahrungen der Highroller, der Swampthing, aber auch der billige IRC Trailbear. Der Albert liegt irgendwo dazwischen, nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut.


das ist jetzt mal eine aussage mit der ich was anfangen kann. Habe mir jetzt mal einen der "gutmütigen reifen für vorne bestellt. Mal sehen ob ich einen unterschied merken werde, oder ob das alles nur jamern auf hohem niveau ist ;)
Ich werd es auf alle fälle posten, wird aber bis zum we noch dauern.

Cheers
George
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann Geschwätz sein, muss es nicht. Hängt halt davon ab ob man nen Reifen am Limit bewegt oder nicht. Beim Tourenfahren ist mir der Reifen mittlerweile relativ egal, das klappt mit quasi jedem Reifen ausreichend gut. Die Nuancen zwischen nah aneinanderliegenden Reifen sind da nicht relevant.

Beim DH Fahren und bei Touren mit vorwiegend technischem Charkter (sonst fahr ich normalerweise selten am Griplimit) macht der Reifen dann halt den Unterschied zwischen "klappt" oder "klappt nicht" oder zwischen "fahren" oder "stürzen".

Um wirklich sinnvoll mit Reifen zu "arbeiten" sollte beim Fahrer ne gewisse Fahrtechnik vorhanden sein, die Basics müssen ohne Wenn und Aber sitzen. Die fahrdynamischen Unterschiede selbst zwischen nem ausgewachsenen DH-Reifen mit weichem Gummi und nem 2.1er Racing Ralph sind kleiner als die zwischen einer guten Fahrtechnik und einer mit grundlegenden Fehlern (nicht locker, falsche Haltung/Dynamik). Das selbe gilt im Prinzip auch für die Felgen. Ich kenne einige Leute die 2.5er Reifen auf 17mm Felgen fahren und die das garnicht stört.
Wenn der Mehrpreis oder Rollwiderstand nicht nervt kann man natürlich immer einfach nen fetten Schlappen mit weichem Gummi aufziehen, Nachteile hat man sonst keine.

Oder anders:
Wenn man 1 und 1 nicht zusammenzählen kann muss man nicht über numerische Integrationsverfahren diskutieren bzw. diese anwenden.


grüße,
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstaunlich wie sehr die M1800 auf seinen Fotos einer ZTR Flow ähneln... ;)

nun gut "seine" Foto's habe ich natürlich nicht konsuliert. Mit 22.7mm kann man sich das DH Monster ja schon antun, wobei 1kg Gummi pro Rad dann sicher auch die entsprechenden Auswirkungen haben wird.

btw: ich hätte für das Bike mit den Flows, die Conti RubberQueen 2.2 BC falt genommen.
 
nun gut "seine" Foto's habe ich natürlich nicht konsuliert. Mit 22.7mm kann man sich das DH Monster ja schon antun, wobei 1kg Gummi pro Rad dann sicher auch die entsprechenden Auswirkungen haben wird.

btw: ich hätte für das Bike mit den Flows, die Conti RubberQueen 2.2 BC falt genommen.

Ob die Wahl wirklich Sinn macht kann man diskutieren. Andererseits wird er mit dem Wechsel von den Nobby Nics zum High Roller sicher die Eingangsfrage beantworten können, vor allem wenn es nass ist...
 
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