Rechtsstreit beendet: SRAM und Fox legen Patentstreit nieder

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Hab ich das richtig verstanden? Fox zahlt an SRAM für die Lizenznutzung, SRAM kriegt auch ne Lizenz, zahlt aber nix? Sounds fair.
 
Hab ich das richtig verstanden? Fox zahlt an SRAM für die Lizenznutzung, SRAM kriegt auch ne Lizenz, zahlt aber nix? Sounds fair.
Verstehe ich auch so. Ist natürlich die Frage welchen Umfang diese Patente haben und was sich damit verdienen lässt. Daher sicherlich die unterschiedlichen deals.

Günstiger wird da aber sicherlich nichts, weder bei SRAM und erst erst nicht beim Fuchs
 
Diese Nachricht kommt ja passend: am Sonntag konnte man noch im Fernsehen verfolgen, wie Wout van Aert mit fehlendem Umerfer und narrow-wide Kettenblatt das CX-Rennen in Hulst verloren hat…
(Die Kette wieder aufzulegen hat circa 30 Sekunden gedauert…)
 
Juckt die wirklich guten Hersteller zum Glück wenig! Jedes SRAM und FOX Teil würde mein Bike wie ein ungewollter Fremdkörper abstossen... wobei mir einfällt, meine Stahlfeder und Marzocchi-Dämpfer zerstören meine Theorie!
 
Wie kommst du denn drauf? WvA's Team wird von Shimano ausgestattet und dort fährt man im CX-Bereich durchgängig mit Umwerfer und zwei vorderen Kettenblättern, die im Falle von Jumbo-Visma noch nicht einmal zwingend von Shimano sind. Marianne Vos ist im übrigen beim Schnee-WC in Val die Sole vor einigen Wochen das Gleiche passiert.
 
... and the winner is: die Rechtsanwält:innen, die auf Kosten der Kund:innen ihre Taschen vollstopfen. Warum benötigt man Gesetze, wenn diese so schwammig sind, dass jahrelange Rechtsstreite notwendig sind, um dann einen faulen Vergleich abzuschließen? Schon mal darüber nachgedacht, wer die schwammigen Gesetze macht?
 
da gings um schwammige patente, verfasst von schmierigen patentanwälten. und das sich diese streitigkeiten jahrelang hinziehen, ist nicht unüblich...
 
hmmm, ich schätze jedes halbwegs größere Unternehmen (welches im weitesten Sinne innovative Produkte herstellt) hat schon ordentlich Kohle in Patentangelegenheiten versenkt - mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg...

An den völlig überteuerten Preisen seid jedoch IHR selber schuld! Damit meine ich nicht euch alle aber den Großteil der Mountainbiker hier, drausen in den Eisdielen und sogar in den Wäldern/Bergen. Die Hersteller drehen die letzten 2-3 Jahre so Krass an der Preisschraube und es aber wird gekauft wie blöd (Bikeleasing etc. haben da sicherlich auch einen psychologischen Beitrag zur Kaufentscheidung...). Da ist es doch klar, die Hersteller immer mehr verlangen - egal welche Kosten die für Patente oder sonst was haben!

Vor 15 Jahren wurde ich von einem Ehepaar für völlig verrückt erklärt, weil ich mir einen DHer für ca. 2000€ gekauft habe. 14 Jahre später kaufen genau die zwei, mit Fahrradkomponenten ausgestatte Mofas im wert von >9000€, die 10k wurden zugleich mit Heckträger, Gardarobe und sonstiger Austattung voll gemacht.
Und das ist kein Einzelfall!

PS: Ich gönn es aber jedem, der sich was schönes leisten kann und mag... - muss da nur manchmal schmunzeln...
 

wenn schon richtig informieren:
Das Malheur ereignete sich nur wenige Meter nach dem Start, bei dem Van Aert aus der zweiten Reihe bis auf die vierte Position vorgesprintet war. "Vor mir machte Toon Vandebosch einen kleinen Fehler. Ich kam den Hügel hoch und war in der falschen Spur“, erläuterte der 27-Jährige im Ziel. “Da rutschte meine Kette runter, aber das bemerkte ich zunächst nicht, darum probierte weiterzutreten. Dadurch hat sich die Kette zwischen dem kleinen Blatt und dem Rahmen eingeklemmt. Sie saß bombenfest.“
 
Ich selten so viele halbgare Spekulationen und Rückwärtsreflexe gelesen, wie in diesem Thread.
Was genau hat dieser Patentstreit mit den Preisen bestimmter Produkte zu tun?
Die Rechtsabteilung kostet Peanuts im Vergleich zur Entwicklungsabteilung.
Wenn ein Hersteller viel Geld in die Entwicklung neuer Produkte und Features investiert, ist es doch nur logisch und nachvollziehbar, dass er dies mit Patenten zu schützen versucht, da ansonsten dann andere Hersteller sich die Mühe sparen und einfach kopieren.
Ich würde dijenigen, die jetzt hier gerade so vehement losschimpfen gerne mal erleben, wenn sie eine Firma zu führen hätten und plötzlich feststellen müssten, dass der größte Konkurrent das von der eigenen Firma mit viel Aufwand entwickelte Produkt einfach kopiert und sich die Taschen vollmacht.

wenn schon richtig informieren:
Damit meinst du jetzt aber nicht mich, oder?
 
Leider ist es häufig so, daß die Patente eine sehr geringe Schöpfungshöhe aufweisen (sog. Trivialpatente). Diese dienen dann eher dazu, den Wettbewerbern das Leben schwer zu machen. AFAIK ist das US-Patentamt bez. der Schöpfungshöhe da sehr großzügig.

Der Markt für Fahrräder ist - trotz aller Grüchte hier - wohl nicht lukrativ genug, sonst würde es auch noch Probleme mit den Patenttrollen geben. Das sind quasi Anwaltsbuden, die Trivial-Patente aufkaufen um dann den zu verklagen, den man am Besten melken kann.
 
Da du offenbar über einen entsprechenden HIntergrund verfügst:
Würdest du persönlich die NW-Thematik als Trivialpatent einordnen?
Ich sehe es eher so, dass SRAM mit der 1-fach Geschichte damals sehr hoch gepokert und viel investiert hat und NW schon ein ganz elementares Feature in diesem System ist.
Von daher kann ich durchaus nachvollziehen, dass ihnen daran gelegen war, dies zu schützen, denn die ganzen Fräsbuden, die vom KB-Markt ein Stück abhaben wollen, sind ja immer ganz schnell da mit ihren Produkten.
 
Gute Quelle! Im Fernsehen konnte man jedenfalls keinen Umwerfer sehen - abern das mag falsch sein.
 
Man sollte imho erst mal klarstellen, dass es im US Patentbereich zum einen „Utility Patents“ gibt, die dem entsprechen was wir in D uns unter einem Patent vorstellen und eine (neuartige) Funktion beschreiben und schützen. Zum anderen die „Design Patents“, die unserem Geschmacksmuster in D entsprechen und das Aussehen schützen.
Und ja, ich kenne es aus meiner Branche, die US Patentbehörden sind sehr großzügig mit der Erteilung.
 
Würdest du persönlich die NW-Thematik als Trivialpatent einordnen?
Hier ist imho schon eine gewisse Schöpfungshöhe zu sehen.
Einzig das im Patent immer auf der der Innen- und Außenseite herumgeritten wird finde ich seltsam. Ob es bereits ein Patent für symmetrische Kettenblätter gab? Wenn dem so sein sollte, wäre das SRAM Patent wirklich trivial.

Ich sehe es eher so, dass SRAM mit der 1-fach Geschichte damals sehr hoch gepokert und viel investiert hat und NW schon ein ganz elementares Feature in diesem System ist.
Also schlicht ganz normales unternehmerisches Risiko.
Und elementar wäre es dann, wenn 1-fach ohne dieses Feature nicht funktionieren würde, was ja nicht der Fall ist.
 
OK, aber falls es tatsächlich bereits ein Patent für symmetrische KB gab, wäre das ebenso trivial. Ich denke eher, dass es halt einfach auf diese Art in der Branche läuft und solange die Patentämter mitspielen, wird es halt so gemacht.
Also schlicht ganz normales unternehmerisches Risiko.
Und elementar wäre es dann, wenn 1-fach ohne dieses Feature nicht funktionieren würde, was ja nicht der Fall ist.
Nach der Logik würde eine Kettenschaltung auch ohne Steighilfen an der Kassette funktionieren. Tut sie auch. Dennoch werden diese Designs stets geschützt, was meines Erachtens auch durchaus Sinn ergibt.
1-fach funktioniert grundsätzlich zwar ohne NW, aber es hilft doch sehr, die Kette vom runterfallen abzuhalten und bei schaltbaren KBs geht es eben nicht mit NW.
In solchen Fällen kommt es wohl sehr stark darauf an, wie geschickt die Hersteller darin sind, die jeweiligen Features als Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten.
 
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