Für mich ist Canyon ein gutes Beispiel dafür, wie man als Hersteller im coronabedingten Radlboom seine Artikelpreise in einem erträglichen Maße erhöht und in einem ökonomisch eher schwachen Zeitraum, wie momentan vorherrschend, die Preise wieder ca. auf das vorherige Niveau angepasst hat. Selbst in der Hochzeit konnte ich bei der Bepreisung auch von neu vorgestellten Modellen keine Phantastereien erkennen, während bei doch vielen neu vorgestellten Modellen anderer Hersteller die Preise in unverständlichen, man könnte auch sagen, unverschämten Maße, nach oben geschnellt sind. Mir fällt dazu folgendes ein: Gier frisst Hirn. Was jetzt folgt ist letztendlich ein wirtschaftlich routinierter und vorhersehbaren Vorgang.
Der Erfolg von Canyon und Cube zeigt mir, dass deren Radl für einen großen Teil der potientiellen Kunden ausreichend funktionieren. Und deshalb gehen in Zeiten wie diesen deren Bikes weiterhin munter über die Ladentheke. Letztendlich ist es doch ein dagegen kleiner Anteil an Kunden, der der Meinung ist, deren Bikes sind nicht ausreichend qualitativ oder sonst was. Und ein noch sehr viel kleinerer Teil diskutiert dann hier darüber (meist auch noch die wenigen gleichen Kandidaten, mich eingeschlossen).
Weitere Beispiele sind für mich ebenfalls aus unserem schönen Lande Bike-Components, Bike-Discount und r2-bike. Benötige ich Teile, Kleidung etc. schaue ich fast ausschließlich bei diesen Anbietern rein. Evtl. gibt es noch günstigere Angebote, aber ich schätze z. B. auch die gute Beratungsleistung bei Components (über best price geht da meist noch eine Anpassung an den Bike Discount Preis) und r2 und dafür zahle ich dann gerne ebenfalls ein paar Euro mehr und unterstütze damit inländische Arbeitsplätze.
Alle drei genannten halten die Preise Ihrer Angebote über das Jahr gesehen einigermaßen stabil. Bis jetzt konnten sie sich in den turbulenten Zeiten halten. Ich werde meinen Teil dazu beitragen und meine Kohle weiterhin bei ihnen versenken, auch wenn ich es irgendwo anders vielleicht noch günstiger bekomme.