Rahmen ohne Brems- und Ständerplatte stabil?

HorstSt

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Hallo,
ich wollte einen alten Herrenrad-Rahmen (Recke) neu aufbauen und habe einem flexvirtuosen Bekannten das Teil gegeben, um die Fittings für Dynamo usw. sauber abzumachen. Allerdings hat er jetzt die Montageplatten für die Hinterradbremse/Gepäckträger und den Ständer auch gleich beseitigt.
Die werden zwar Montage nicht gebraucht, sieht auch gut aus so clean, aber jetzt habe ich doch Zweifel, ob das nicht vielleicht die Stabilität unzulässig beeinträchtigt.
Oder ist die Sorge unberechtigt?
Horst
 
hallo,
ich entferne auch immer unschöne blech /halterungen etc.
ich ersetze diese aber immer durch hydraulikrohre (schön weil nahtlos). nachdem dein lack nach dem flexen sowieso zumindest teilweise oder komplett erneuert werden muss würde ich dir empfehlen auch ein rohrstück anlöten zu lassen. ich mach das immer selbst, dauert mit anpassen und nachbearbeitung max. eine stunde. wenn du alles vorbereitet hast macht dir das dein schlosser um die ecke für 5 euro.
 
das brauchst du würd ich sagen, weil diese platten verhindern. dass sich der rahmen in sich selbst verwindet.... aber ich würd auch ainfach en stück rohr einlöten^^
 
Nein, eigentlich kannst du die Bremssockel und Dynamoanbringungen bedenkenlos entfernen. Das gleiche trifft auch auf die Ständerhalterung zu, da alle diese Teile erst nach dem endgültigen Rahmenbau angeschweißt werden, und damit nicht in die Berechnung der Stabilität des Rahmens eingangen sind.
 
Nein, eigentlich kannst du die Bremssockel und Dynamoanbringungen bedenkenlos entfernen. Das gleiche trifft auch auf die Ständerhalterung zu, da alle diese Teile erst nach dem endgültigen Rahmenbau angeschweißt werden, und damit nicht in die Berechnung der Stabilität des Rahmens eingangen sind.

Aha, Du kannst also in die Köpfe der Rahmenbauer reinschauen, grandios!

Ich würde mal sagen, selbstverständlich spielen die Dinger bei der Berechnung der Stabilität eine Rolle! Der eine Rahmen mag vielleicht auch ohne stabil genug sein, der andere ganz sicher nicht.

Der "endgültige Rahmenbau" endet schließlich erst nach dem letzten Schweiß- oder Lötvorgang, und nicht irgendwo zwischendurch.
 
Also schlagt mich, aber ich glaube ja nicht, dass es bei so einem alten (Stahl)-Rahmen eine Rolle spielt ob da eine Pletscherplatte oder die Platte für den Ständer noch dran ist.

Das ist ja weder hightech noch Leichtbau...
 
Also schlagt mich, aber ich glaube ja nicht, dass es bei so einem alten (Stahl)-Rahmen eine Rolle spielt ob da eine Pletscherplatte oder die Platte für den Ständer noch dran ist.

Das ist ja weder hightech noch Leichtbau...

Das kann sein, aber ich würde nicht drauf wetten.

[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=N-gnrOWmmWI"]YouTube - Der Fahrradrahmen[/nomedia]

Beim Rahmen würde ich nichts riskieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also schlagt mich, aber ich glaube ja nicht, dass es bei so einem alten (Stahl)-Rahmen eine Rolle spielt ob da eine Pletscherplatte oder die Platte für den Ständer noch dran ist.

Das ist ja weder hightech noch Leichtbau...

ab mit dem mist. sollte sich doch was verziehen oder reissen kann man es immernoch richten. davon ab soltle auf flex & co verzichtet werden. eine schrubbfeile ist besser geeignet da keine wärmeeinwirkung und veränderung der atomaren struktur. daher auch lieber nicht schweißen, hitzeeinwirkung ist immer mist. ein steifer rahmen mit gussets reisst eher als einer der sich hin&her winden kann.
 
ein steifer rahmen mit gussets reisst eher als einer der sich hin&her winden kann.


Eine Pauschalaussage, die, entschuldige meine Ausdrucksweise, völliger Blödsinn ist! Wenn zwei Rahmen aus dem gleichen Material gefertigt sind, und auch die Verbindungen (Schweißnähte, Lötstellen) von gleicher Qualität sind, dann wird der sich ständig verwindende Rahmen mit Sicherheit früher den Geist aufgeben, als der steifere.

Ich spreche nicht vom Fully-Rahmen, der weich ist, und deshalb Belastungsspitzen abfängt. Ein sich seitlich verwindender Rahmen ist ganz einfach unterdimensioniert, und das Verwinden beweißt, dass sich etwas tut, irgendwann gibt dann auch mal etwas nach.
 
und wenn schon. wir reden hier von sportgeräten und performance nicht von 1000 jahre haltbarkeit. da würde man ganz anders bauen.
mit dem weicheren rahmen hast du mehr traktion.
man erinnert sich noch gerne an die trek dh bikes bei denen wir große löcher in das unterrohr geschliffen hatten damit es sich verwindet...
 
Wenn zwei Rahmen aus dem gleichen Material gefertigt sind, und auch die Verbindungen (Schweißnähte, Lötstellen) von gleicher Qualität sind, dann wird der sich ständig verwindende Rahmen mit Sicherheit früher den Geist aufgeben, als der steifere.
1.) Wenn zwei Rahmen absolut identisch sind, wird sich auch keiner von beiden stärker elastisch verformen, als der andere, wenn die externe Last gleich ist.
2.) Wenn man Stahlrahmen hat, und die Belastungen unterhalb einer gewissen Spannung liegen, halten die Rahmen im Prinzip unendlich viele Lastspiele aus. Das nennt man Dauerfestigkeit. Und Stähle zeigen (im Gegensatz zu Aluminiumlegierungen) in der Regel dauerfestes Verhalten. um es kurz zu machen: Nein, ein Rahmen der sich stärker verwindet, als ein anderer gibt nicht zwingendermaßen eher den Geist auf.

Ein sich seitlich verwindender Rahmen ist ganz einfach unterdimensioniert, und das Verwinden beweißt, dass sich etwas tut, irgendwann gibt dann auch mal etwas nach.
Jeder Rahmen verformt sich elastisch, also wären die demnach alle unterdimensioniert? In bestimmte Richtungen wird bei modernen Rahmen sogar mit höheren Nachgiebigkeiten gearbeitet, um den Komfort zu erhöhen. Steifigkeit hat nichts mit (Schwing-,Wechsel-)Festigkeit zu tun. Dann wäre die Welt nämlich einfach und ein Keramikteller nahezu unzerstörbar ;).
 
hi,
ich mein auch, daß man die halteplatten entfernen.
natürlich versteifen die dinger zusätzlich, nötig sind sie aber nicht.
gruß
 
1.) Wenn zwei Rahmen absolut identisch sind, wird sich auch keiner von beiden stärker elastisch verformen, als der andere, wenn die externe Last gleich ist.
;).

Ich habe nicht von identischen Rahmen, sondern von Rahmen aus identischem Material gesprochen, das ist ein großer Unterschied.

Jeder Rahmen verformt sich elastisch, also wären die demnach alle unterdimensioniert? In bestimmte Richtungen wird bei modernen Rahmen sogar mit höheren Nachgiebigkeiten gearbeitet, um den Komfort zu erhöhen.

Klar, aber ich meine, wie ich auch schrieb, einen Rahmen, der sich erkennbar SEITLICH verwindet. Eine seitliche Nachgiebigkeit erzeugt keinen höheren Komfort. Diese seitliche Nachgiebigkeit gerade im Tretlagerbereich ist sogar äußerst unbeliebt, denn dadurch geht ganz einfach Kraft verloren.

Die Schwachstellen des Rahmens sind ja immer die Verbindungsstellen (von Löchern für die Bremszüge mal abgesehen). Deshalb hatte ich in meinem Beitrag vorausgesetzt, dass die Schweiß- und Lötstellen mit gleicher Sorgfalt beim steifen und beim weniger steifen Rahmen verarbeitet wären.

Wenn also alle sonstigen Voraussetzungen (Material und Verarbeitung) gleich sind, der eine Rahmen aber steif, der andere verwindungsfreudig, dann gehe ich davon aus, das einer unterdimensioniert ist. Und der wird, gleiche Belastung natürlich auch vorausgesetzt, in dem Fall eher kaputt gehen. Dass das im Einzelfall erst nach 674 Jahren so wäre, und keine Rolle spielt, ändert ja nichts an der grundsätzlichen Richtigkeit der Theorie. Das ist jedenfalls meine Überzeugung.

Ich habe schon einige Male, auch hier im Forum, meinen bisher einzigen Rahmenbruch erwähnt. Ein Koga Miyata CroMo Stahlrenner, mit "Triple Butted" Rohren, und lebenslanger Garantie. Aber eben mit einer Bohrung im Oberrohr, für den Bremszug. Prompt ist der Rahmen an der Stelle glatt durchgebrochen, nach etwa 3 Jahren Nutzung. Der kostenlose Ersatzrahmen war fast identisch, bis auf eine Verstärkung an der Stelle, durch ein aufgelötetes Stück Stahl. Klar ist, wäre das Material da von vorneherein dicker gewesen, dann hätte das auch gehalten.

Aber zurück zum Ausgangsthema, ein steifer Rahmen, der nicht so viel flext, der wird die Löt- oder Schweißstellen nicht so stark belasten, und dort ist nun mal immer die Schwachstelle, denn das hoch hitzebelastete Metall hat nun mal da die geringste Festigkeit.

Ich wäre halt vorsichtig, einen Rahmen seiner ursprünglichen Verstärkungen zu berauben, klar, es kann gut gehen, muss es aber nicht!
 
Wenn also alle sonstigen Voraussetzungen (Material und Verarbeitung) gleich sind, der eine Rahmen aber steif, der andere verwindungsfreudig, dann gehe ich davon aus, das einer unterdimensioniert ist. Und der wird, gleiche Belastung natürlich auch vorausgesetzt, in dem Fall eher kaputt gehen.

Nein.
 
Ich habe nicht von identischen Rahmen, sondern von Rahmen aus identischem Material gesprochen, das ist ein großer Unterschied.



Klar, aber ich meine, wie ich auch schrieb, einen Rahmen, der sich erkennbar SEITLICH verwindet. Eine seitliche Nachgiebigkeit erzeugt keinen höheren Komfort. Diese seitliche Nachgiebigkeit gerade im Tretlagerbereich ist sogar äußerst unbeliebt, denn dadurch geht ganz einfach Kraft verloren.

Die Schwachstellen des Rahmens sind ja immer die Verbindungsstellen (von Löchern für die Bremszüge mal abgesehen). Deshalb hatte ich in meinem Beitrag vorausgesetzt, dass die Schweiß- und Lötstellen mit gleicher Sorgfalt beim steifen und beim weniger steifen Rahmen verarbeitet wären.

Wenn also alle sonstigen Voraussetzungen (Material und Verarbeitung) gleich sind, der eine Rahmen aber steif, der andere verwindungsfreudig, dann gehe ich davon aus, das einer unterdimensioniert ist. Und der wird, gleiche Belastung natürlich auch vorausgesetzt, in dem Fall eher kaputt gehen. Dass das im Einzelfall erst nach 674 Jahren so wäre, und keine Rolle spielt, ändert ja nichts an der grundsätzlichen Richtigkeit der Theorie. Das ist jedenfalls meine Überzeugung.

Ich habe schon einige Male, auch hier im Forum, meinen bisher einzigen Rahmenbruch erwähnt. Ein Koga Miyata CroMo Stahlrenner, mit "Triple Butted" Rohren, und lebenslanger Garantie. Aber eben mit einer Bohrung im Oberrohr, für den Bremszug. Prompt ist der Rahmen an der Stelle glatt durchgebrochen, nach etwa 3 Jahren Nutzung. Der kostenlose Ersatzrahmen war fast identisch, bis auf eine Verstärkung an der Stelle, durch ein aufgelötetes Stück Stahl. Klar ist, wäre das Material da von vorneherein dicker gewesen, dann hätte das auch gehalten.

Aber zurück zum Ausgangsthema, ein steifer Rahmen, der nicht so viel flext, der wird die Löt- oder Schweißstellen nicht so stark belasten, und dort ist nun mal immer die Schwachstelle, denn das hoch hitzebelastete Metall hat nun mal da die geringste Festigkeit.

Ich wäre halt vorsichtig, einen Rahmen seiner ursprünglichen Verstärkungen zu berauben, klar, es kann gut gehen, muss es aber nicht!
das einzige was sich hier windet bist du :)
 
Und es kommt ja drauf an, für was er den Rahmen benutzen möchte. Er wird höchstwahrscheinlich kein Wettkampf damit bestreiten. Die seitliche Verwindung würde er höchstensmal beim kräftig reintreten merken, aber das auch ohne vorherige Entfernung der Anlötteile.
 
Warum wohl haben diverse Alu- und Stahlrahmen der gehobenen Klasse noch einen zusätzlichen Steg hinter dem Tretlagergehäuse eingeschweißt, oder gelötet, wenn die einfach so verzichtbar wären?

Es gibt natürlich auch Rahmen, da fehlen die. Aber dann gehe ich davon aus, dass der Rest eben dafür ausgelegt ist. Ich verstehe nicht, dass hier so einmütig die Meinung vertreten wird, die Dinger sind unnötig. Ich wäre da einfach vorsichtig.
 
Es gibt natürlich auch Rahmen, da fehlen die. Aber dann gehe ich davon aus, dass der Rest eben dafür ausgelegt ist. Ich verstehe nicht, dass hier so einmütig die Meinung vertreten wird, die Dinger sind unnötig. Ich wäre da einfach vorsichtig.

Es sagt ja nur jeder was er davon hält. Und das ist ja auch richtig so. Es wird immer jemanden geben, der dagegen oder dafür ist. Und Horst hat uns ja nach unserer Meinung gefragt. Er kann sich jetzt selber ein Bild davon machen, hat genügend Beispiele für ab oder dran bekommen.
 
stell dir vor ein fahrrad lässt sich auch mit einer kette antreiben, es gibt leute die schrauben sich sinnlos 2 dran...
ein mehr an material verhälts sich nicht proportional zu einem mehr an besser...

Bin gerade von einer zweistündigen Singlespeed-Runde zurück. Mit komplettem Rahmen und zwei Ketten hatte ich Riesenspaß. Gedanken über die Technik habe ich mir unterwegs keine gemacht. Aber im Nachhinein bin ich überzeugt, es war auf jeden Fall besser, als mit teilweise zerflextem, schlingerndem Rahmen und nur einer einzigen popeligen Kette! ;)
 
das gute bei zwei ketten ist, wenn eine reisst brauchst du nur die andere aufmachen und hast ruckidizuck einen prima trageriemen damit du das rad nicht schiebn musst...
 
[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=HCOGZk4cclE"]YouTube - Sporti's Garage: Stabilität eines Fahrradrahmens[/nomedia]
 
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