Das Thema hier ist das Internet als neues Kommunikationsmedium und seine Wechselwirkung mit älteren Kommunikationsformen.
Der Leserbrief des Händlers kommt zu dem Schluss, dass er und die Großhändler, um mit dem geballten Wissen von Wikis mithalten zu können, besser werden müssen. Durch die falsche Wiedergabe dieser Meinung durch "nuts" wurde hier ein Konflikt konstruiert, der am eigentlichen Problem völlig vorbeigeht.
Das eigentliche Problem ist nämlich die Frage nach der Qualität der Kommunikation in alten und neuen Medien. Der Händler hat erkannt, dass Teile des Großhandels und der Händler vom Internet überholt wurden und Nachholbedarf haben.
Ich möchte hier an dieser Stelle ergänzen, dass auch mtb-news.de starken Nachholdarf hat, was journalistische Kompetenz betrifft.
Dieses Problem ist im Internet weit verbreitet, man vergleiche nur mal Spiegel off- und online.
Das Niveau des Bikejournalismus ist im Printbereich schon sensationell niedrig, wird aber zum Beispiel von "nuts" noch locker unterboten.
Newsmeldungen sind unverhohlene Werbung und lesen sich oft aufdringlicher als die eigentliche Pressemitteilung. Zwischen Information und Meinung wird grundsätzlich nicht unterschieden, eine Korrektur von Grammatik und Rechtschreibung oder wenigstens Logik fehlt auch weitgehend.
Dabei bietet gerade eine Plattform wie mtb-news.de die Chance, den lethargischen Printmedien mit unabhängiger Meinung und kritischer Berichterstattung (oder wenigstens logisch kohärenten Artikeln) ordentlich Konkurrenz zu machen.
Gruß
kailer
P.S.: Um die beiden wahrscheinlichsten Argumente schonmal zu entkräften:
- mtb-news.de ist keine Wohltätigkeitsveranstaltung, sondern ein Medienprodukt
- Wer die Artikel von "nuts" toll findet, soll sich nicht persönlich angegriffen fühlen, es geht hier nicht um Geschmack, sondern um Qualität