Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp

Oh, da lese ich doch gerne wieder mit. Da ich in der Gegend wo ihr gerade seid noch nie war, kann ich leider keine Tipps beisteuern. Gruß Fab
 

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Re: Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp
Oh und zur Fahrrad-unter-Wasser schwimmend transportieren kann ich ein bisschen was beitragen.
Auf einer Tour habe ich mal Jugendliche gesehen, die mit einem Sperrmüllrad immer wieder vom Steg ins Wasser gesprungen sind.
Irgendwann habe ich auch mal gefragt und bin mit dem Rad in der einen Hand zurück geschwommen.
Zieht ziemlich runter und man ist langsam. Ging aber schon irgendwie - für ein paar Meter.
Das Wasser war aber auch nur etwa 2-3 Meter tief. Daher konnte man den Grund zum Abstoßen mit benutzen.


Für die nächste Floß-Aktion:
Packsäcke (mit Luft) sind super. Und haben einen praktischen Rollverschluss mit Klick.
Einmal um Rad oder Rahmen als Notabsicherung schadet schon mal nicht.

Und sonst gilt das Archimediche Prinzip. Ein Liter Luftmatrazte / Luftsack trägt ein Kilo.
Für ein 14 kg Rad braucht man also nur 2 zehn-bis-zwölf-Liter-Packsäcke, damit es im Wasser schwimmt.
Weniger wenn die Reifen mit helfen ;-)

7x Schwimmen und am Ufer rum klettern oder 300 Hömes ? Was geht schneller 🙃
 
08.07. 18:00 Flusscamp bei Aribe am Irati, 700m
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... zu einem Pickinickplatz mit Badesee am Unterlauf des Irati.
Ein Pfund Erdbeeren, ein Kilo Trauben, ein Kilo Joghurt, zwei Becher Hummus und 3 Becher Tzaziki?

Das nenne ich mal ein ordentliches “Veschber”. Ihr würdet vermutlich Brotzeit sagen…

;-)


Gruß LUTZ
 
09.07. 17:30 Flusscamp im Bosco del Irati, 1000m

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Wegen des kaputten Brückenumwegs, großer Hitze, schlechter Strom- und Essensplanung und überhaupt wenig Bock zum Biken hängen wir Nachmittags in den "casas de Irati" ab, einzige Bar weit und breit und tief unten im "Bosco del Irati" angesiedelt. Spätnachmittags strampeln wir dann nur noch zwei knappe Stünderl bergauf und bergab durch den waldigen Naturpark...

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... und finden etwas weiter flussaufwärts einen Badesee...

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... und lustige Felsgumpen.

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Saubermann ist angesagt, ...

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... dann bastelt sich jeder seine Sitzgelegenheit und wir hängen den Rest des heißen Tags am und im Fluss ab.

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Später stellen wir das Zelt drei Meter höher auf eine Wiese, ...

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... die sich bald mit Ankunft einer kleinen Herde als abendliche Kuhweide herausstellt. Egal, damit müssen die Fünfhundertkilotierchen jetzt leben. Wir bleiben...

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... und ich kühle nach zerstörtem Reifen und kaputter Brücke noch ein bisserl die dritte Baustelle der Tour. Grmbl... keine Ahnung, was das jetzt sein soll. Der Trip geht ja gut los??!
 
Tut das Knie irgendwie weh ? Wenn nicht eventuell nur Wassereinlagerung.
Nicht besonders, spannt halt nur je nach Dicke und Winkel. Kein Sturz, kein gar nix. Hatte ich kurz am Ende vom Torbolix nach dem Klettersteig, dann war's wieder weg nach drei Tagen daheim, jetzt kommt's wohl wieder nach adäquat anstrengender Strampelei und geht mir auf den Kniekeks.
 
10.07. 12:30 Üthürurdineta portilloa, 1670m

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Ohne Kaffee fahr ich nicht los. Porridge mag ich zwar keins, aber ist halt gewichtstechnisch praktisch beim Bikepacking. Da muss durch... oder ein paar Croissants auf den Berg tragen.

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Wie auch immer, wir geben uns heute morgen erst mal einen knappen Tausender aus den tiefen Niederungen des Irati-Walds in die luftigen pyrenäischen Höhen...

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... der Port de Larrau. Die Tour de France war vor ein paar Tagen hier und wechselte hier am Hauptkamm von Spanien nach Frankreich rüber. Das machen wir auch, ...

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... allerdings nur kurz. Der Übergang links hinten wird uns nach kaum zwei französischen Stunden schon wieder zurück nach Spanien bringen.

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Ein halbes Schiebestünderl ist auch dabei, ...

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... bis zum Pass mit dem unaussprechlichen Namen "Üthürurdineta portilloa". Muss was extrem cool baskisches sein.

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Die Berge sind noch ein bisserl grünalmig, aber schon höher und alpiner als zu Beginn.

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Oben am Pass treffen sich alle möglichen pyrenäischen Weitwanderwege: GR 10, 11 und 12 und sogar die "Haute Route" HRP kommen hier durch. Und wir.

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Zeit für einen Powernap vor der Abfahrt ist immer.

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Ein markierter Weg zieht nach links weg, aber wir müssen direkt ins Tal runter. Hat ein paar wenige Stravapixel und einen Wanderweg auf OSM, kann also nicht schief gehen.

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Weg, wo bist du?

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Ist eigentlich egal, die zahmen Kuhwiesen fahren sich relativ prima.

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... und irgendwo weiter unten wird dann schon was kommen, ...

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... außer neugierigen Rindviechern. Die sind hier sowieso überall.
 
bei dem bastel-stuhl dachte ich zuerst an eine babywanne... :troll:

der und die mitgeführte lichtorgel erinnern mich an einen uralten alpencross-thread, wo jemand recht uninformiert ihre sachen gepackt und so dinge wie einen großen teddybär und dicke bücher im rucksack dabei hatte.
naja, hauptsache die kreditkarten sind gut gefüllt und das mobile büro ausreichend mit strom versorgt. dann steht einem warmduscher hotel oder 30eu rückflug wegen kaputter knie-sperrklinken nix entgegen...
 
10.07. 14:40 Auf dem Larrondoa-Flowtrail, 1400m

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Nach der lustigen Wiesenabfahrt vom Üthürurdineta strampeln wir gleich wieder zweihundert steile Pistenhöhenmeter östlich bergauf zu einem weiteren Pass namens "Larrondoa" auf dem GR11. Hier gibt's dann auch wieder stellenweise sichtbare Wege...

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... und Felspanoramen auf die ersten pyrenäischen Zweieinhalbtausender.

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Wir folgen einem schlecht markierten Pfad auf OpenStreetMap und einigen flowversprechenden Stravapixeln über eine knallbunte Bergblumenwiese talwärts...

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... und finden hier tatsächlich einen wunderschönen, von Bikern für Biker angelegten Waldweg mit einer Recht erklecklichen Anzahl an Tiefenmetern. Bäume zwar, aber man kommt auch wieder raus.

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Larrandoa-Trail: Volltreffer. Heute passen sowohl Aussicht als auch Singletracks. Die Pyrenäen liefern langsam aber sicher ab.
 
Nice! Tolle Landschaft.
Was macht das Knie? Ich würde empfehlen zu kühlen - wenn immer möglich. Und Voltaren, wenn Du irgendwo kriegst. Zusätzlich Kytta oder ein anderes Präparat mit Beinwell. Hauptsache das Wasser / Entzündung geht wieder raus.
Gute Besserung!
 
10.07. 18:00 Refugio Belagua an der Col Pierre Martin Passstraße, 1430m

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Wir brechen den Larrondoa-Flowtrail kurz vor Ende ab und sparen durch eine kleine Querung mit kurzem Trage-Exit etwa zweihundert Höhenmeter...

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... auf unserem Weiterweg nach Osten. Die Straße hinauf zum Col de la Pierre St Martin...

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... erfreut mit pyrenäentypischem Verkehr: Hier gibt's eine Haufen Schafe und Kühe...

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... und halbwilde bis handzahme Pferde, aber kaum Autos.

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Das Refugio Belagua steht heute zeitlich so praktisch am Wegesrand, dass wir uns nach vier Nächten im Zelt einfach mal ein richtiges Dach überm Kopf gönnen. Bergbachbaden ist geil, aber ab und zu ne heiße Dusche...

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... und ein goldenes Kaltgetränk an der Bar haben halt auch was. Kettles rote Birne kommt vermutlich von den sportlich schwülen 35 Grad in der Nachmittagssonne auf dem letzten Uphill... das macht das Bierchen umso willkommener.

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Tag Ende.
 
Da guckt man doch gern wieder rein!
Bei dem Plan verspricht es interessant zu werden. Gute Besserung dem Knie! Sieht für mich als Laien irgendwie nach nem vollgelaufenen Schleimbeutel aus. 🙄 Hast du damit mal Probleme gehabt? Die kommen bei Hitze und Belastung dann gern wieder…
Ggf. drücken auch die Knieschützer zu stark. Mein Hausarzt hat das mal als „Druckerguss“ bezeichnet.

Ansonsten schonmal der übliche Disclaimer:
Mangels Ortskenntnissen vermag ich mich nicht wirklich sinnvoll zu beteiligen. Guck mir die Reiseerzählungen trotzdem immer wieder gern an und lass dann ein „Like“ da…

Gute Reise!
 
Apropos Ortskenntnisse... Routen- und andere Tips werden natürlich immer gerne entgegengenommen... ihr seht die Karte und den Pfeil ja auch: https://alpenzorro.com/pyrolympix

Genau so gerne lesen wir allerdings eure eigenen Geschichten aus den Pyrenäen, egal mit welchem Sportgerät. War eigentlich schon mal jemand im Winter hier? Oder zum Canyoning? Würde dieses Mal gerne die Schluchten der Sierra de Guara in die Route einbauen, das könnte allerdings an spanischer Gluthitze scheitern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Apropos Ortskenntnisse... Routen- und andere Tips werden natürlich immer gerne entgegengenommen... ihr seht die Karte und den Pfeil ja auch: https://alpenzorro.com/Pyrolympix

Genau so gerne lesen wir allerdings eure eigenen Geschichten aus den Pyrenäen, egal mit welchem Sportgerät. War eigentlich schon mal jemand im Winter hier? Oder zum Canyoning? Würde dieses Mal gerne die Schluchten der Sierra de Guara in die Route einbauen, das könnte allerdings an spanischer Gluthitze scheitern.

Hey Stuntzi,

dein Link ist leider kaputt (großes P statt kleines) https://alpenzorro.com/pyrolympix funktioniert dann aber :-)
 
Von Schwimmaktionen mit Rad im Wasser kann ich nur abraten da der Rahmen nicht dicht ist und das tretlager dann gerne voll Wasser steht. Ist mir vor ein paar Jahren mal bei einer RAID Trophy Veranstaltung in Belgien passiert. Da musste man 2x durch die Maas in den Ardennen. Das Rad war am Ende der Veranstaltung zwar trocken aber nach 3 Wochen ging das kurbeln plötzlich so schwer, als ich das tretlager raus geschraubt hab kam noch ein guter Schluck La Meuse Wasser mit raus in schöner rostbrauner Farbe und das Lager war ganz knusprig. Zum Reifen, es gibt co2 Kartuschen für solche Notfälle mit Flicken vulkanisiere, die helfen eigentlich immer, auch wenn man 2 oder 3 Versuche braucht. Die 16Gramm mit Schraubgewinde bekommt man im Süden oft in 12er Packs im normalen Supermarkt. Gewicht ist für jemanden der einen Stuhl mitnimmt zu vernachlässigen ;). Zum Knie, hast Du Meniskus Probleme? Bei mir sind seit 3 Jahren beide Innenmenisken „altersbedingt“ kaputt. Wenn ich mehrere Tage hintereinander mit Druck auf der Pedale fahre , also Berg auf, hab ich das auch. Zum Glück gibt es ja noch genügend Trails mit Liftzugang..
 
Tolle Tour mal wieder! Pferdesalbe hilft wirklich bei genau solchen Kniebeschwerden. Müsste in einer Drogerie oder Ähnlichem auffindbar sein. Viel Spaß noch...
 
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(oder andere Hersteller)
Die Creme wird auch immer wieder mal von apotheken weiterempfohlen 😃

Je nach Produkt etwas strengerer Geruch 😉
 
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