Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp

2) ist sicher kein problem, am besten über einen örtlichen 4x4 club, die fahren da oft zur gaudi rauf. oder einfach den erstbesten mit höhergelegtem toyotapickup oder pajero ansprechen. es gibt dort auch eine umtriebige enduroszene, die ihre strecken in den osthängen des olymp (eher südlich) und in den hausbergen thessalonikis bauen die können auch garantiert weiterhelfen. ein normaler taxler fahrt dir dort nicht rauf.

aber wahrscheinlich seids eh schon zu spät für unternehmungen in diesen höhenlagen
 

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Re: Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp
16.10. 14:15 Skanderbeg Canyon bei Gur i Bardha, 1000m

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Runter und rüber in unbekannte albanische Berge, die noch nie zuvor einen mtb-news-Stollenreifen gesehen haben. Stimmt möglicherweise nicht, kommt einem aber so vor.

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Bunkertrail...

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... zum Grinsecanyon. Der felsige Schlitz im Hintergrund...

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... möchte natürlich erkundet werden.

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Bergauf kraxeln wir...

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... unter lustigen Felsen durch's Flussbett.

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Zurück finden wir dann eine alte Wasserleitung mit ausgesetzten Passagen...

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... und Höhlen und allem drum und dran. Leistet... aber dauert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Winterräume ohne Schlafsack im Gepäck sind Ende Oktober auf zweieinhalbtausend Metern auch nur bedingt lustig.

Besteht doch normalerweise eine gute Chance, dass in den Winterräumen ein paar Notfall-Decken o.ä. vorhanden sind, die man dann auf das vorhandene Equipment packt - war bei unserem Winterwanderungen im Alpenraum eigentlich immer so.
Vielleicht bekommt man ja vorher ein paar Infos zusammen für die anvisierte Hütte.
 
16.10. 18:00 Hotel Piazza in Peshkopi, 650m

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Weiter im einsamen Downhill, der leider noch relativ häufig zum Uphill mutiert. Wir folgen einer schier endlosen Schlucht mit vielen kleinfiesen Gegenanstiegen talauswärts, es wird spät und später, Hunger und Durst melden sich.

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Irgendwann erscheinen ein paar Häuser und eine minimalistische Bar in der Offroad-Pampa. War verdammt Zeit für Zucker- und Koffeeinnachschub.

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Danke Chef.

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Fragwürdiges Event am Rande: Als ich die Coladosen und Papierbecher zurück in die Bar tragen will, kommt mir der kleine Albaner mit "no problem no problem" zuvor. Na gut denke ich, ist halt der Sohn vom Barkeeper und will den Tisch abräumen. Macht er dann auch: Unser Müll fliegt in drei Sekunden mit gekonntem Schwung hinter der Bar den steilen Hang runter. Da fällt dir wirklich nix mehr dazu ein.

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So oder so, wir müssen weiter. Die Sonne steht tief und die Schlucht findet immer noch kein Ende.

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Allerletzter Downhill...

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... tief hinab zum in den albanischen Bergen allgegenwärtigen "Drin". Weiter flussabwärts im Norden waren wir vor ein paar Tagen mit dem Schifferl auf dem Stausee unterwegs. Heute müssen wir nur kurz drüber...

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... und drüben wieder rauf: Noch knappe dreihundert Dämmerungshöhenmeter...

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... in den Ort Peshkopi zum Hotel Piazza mitten in der Fußgängerzone.

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Finster aber geschafft, war seit langem mal wieder ein Zweitausendertag... mit Extras.

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Kettle hat fertig...

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... und braucht ein Bier, heute auch mit Extras.
 
17.10. 12:00 Regentag in Peshkopi, 650m

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Heute erwischt's uns dann doch: Der erste komplette Regentag seit... keine Ahnung... hatte der Pyrolympix überhaupt schon einen? Kann mich nicht erinnern. Jedenfalls ist's draussen derart widerlich, dass an radeln nicht mal entfernt zu denken ist.

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Besserung ist auch erst morgen wieder im Sicht, dann machen wir halt einfach mal gar nix. Leider ist mit dem Regen auch ein ziemlich heftiger Temperatursturz verbunden, selbst hier unten im Tal frösteln wir bereits einstellig vor uns hin. Wenn diese Front den Olymp erreicht, sehe ich schwarz für den beinahe dreitausend Meter hohen Gipfel... oder dann wohl eher weiß. Vermutlich wird schon unser für morgen geplanter Grüngrenzübergang nach Mazedonien.in dem Bergen hinter Peshkopi schwierig, und der liegt beinahe eintausend Meter niedriger. Aber so wie's hier im Ort schon den ganzen Tag über aus Kübeln schüttet... naja.

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Da bleibt erst mal nur abwarten und Cappu trinken. Hätte ja auch noch ein paar Tage gut gehen können mit dem ewigen Pyrolympix-Sommer, aber wir haben unser Wetterglück dann wohl doch ein wenig zu lange ausgereizt. Entfernung zum Olymp: 240 Kilometer.
 
Die Tour heißt ja "zum Olymp", nicht "auf den Olymp". Auf halber Höhe umrunden zählt schon auch als Finish, wenn auch deutlich weniger cool.
vorschlag zur güte:
ihr fahrts mit dem radl auf drittel höhe (priona oder koromila refuge) und gehts zu fuss rauf, sowohl vom refuge a als auch vom refuge d hat man einen wunderschönen ausblick - und die sollten ja noch offen haben sagst du, oder? bei gutem wetter einfach weiter rauf richtung gipfel oder einen der vorgipfel.
ist wahrscheinlich eh gscheiter als mit eurem vielen gepäck die stufenwege runterpeppeln. wie schon vorher geschrieben: d (musenplateau) ist beeindruckender. a aber auch ok.

die schluchtstrecken im untergeschoss könnt ihr ja dann mit dem bike machen. oder: es gibt dort anscheinend einige gebaute endurotrails, die müsst ihr aber selbst recherchieren

könnte man so gelten lassen, oder?

refuge a am morgen:
1697614014446.png


refuge d am abend:
1697614057446.png
 
In der URL oben steht aber sehr wohl "auf den Olymp". Halbe Höhe wäre daher ungültig ... :o
Und nur der Mytikas ist der echte Gipfel, der Skolio ist ca. 10 m zu niedrig, sonst ergeht es auch wie Reinhold Messner gerade. ;-)

Falls das Regenradar stimmt, dann hat es dort noch nicht geschneit, ist alles blau, nur in Bulgarien ist es rosa für Schnee.
Heute könnte es allerdings ein klein wenig schneien, für eine Skitour wird es allerdings wohl nicht reichen, bis 25.10. solltet ihr fertig werden, da könnte der nächste Niederschlag kommen, am Wochenende wird es aber nochmal wärmer:
https://www.outdooractive.com/de/ro...zu-erreichender-skigipfel-des-olymp/67094344/In dem Link steht was zur Registrierung beim Militär und bis 17:30 zurück sein.
Andere Seite:
https://www.outdooractive.com/de/ro...p-touba-und-profitis-ilias-2.788-m-/67096255/Da ist erwähnt, dass die Perostrouga Hütte im Winter erst ab 15 Personen auf macht.

Auf Decken zu hoffen ist so eine Sache. Beim Rifugio Frederico Doste stand im Tal geöffnet, der Hüttenwirt war tagsüber da, hatte aber noch nicht dran gedacht nach eine Woche Schließung schon den bequemen Winterraum aufzuschließen, das machte er dann in meiner Anwesenheit, sogar Strom hätte ich bekommen, wenn ich gelieben wäre. 3 Stunden weiter beim Bivaccao Capanna Doste, das laut dem Wirt 14 Betten haben soll, war dann neu verputzt und innen die Metallpfosten der Lattenroste neu gestriechen worden. Wir mussten die Roste erst mal wieder an ihre Plätze montieren. Matratzen und Decken waren dann insgesamt nur zwei Stück da, den Rest haben die vermutlich mit dem Hubschrauber runter geflogen (in der Hütte wohnt eine Maus) und hatten noch nicht für Ersatz gesorgt. Ich hatte ja meinen warmen Schlafsack, so war der andere froh zwei Decken zu haben (Temperaturen draußen um 0°C auf 2800 m).
 
Der erste komplette Regentag seit... keine Ahnung... hatte der Pyrolympix überhaupt schon einen? Kann mich nicht erinnern. Jedenfalls ist's draussen derart widerlich, dass an radeln nicht mal entfernt zu denken ist.

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Das Regenradar war die Vorhersage für gestern? Im Rückblick hat den Olymp höchstens ein kleiner Schauer erreicht, nochmal Glück gehabt. Die Vorhersagen von verschiedenen Anbietern unterscheiden sich alle, aber großer Regen/Schnee scheint erst mal nicht in Sicht zu sein, höchsten hier/da mal ein kleiner Schauer. Die Schneefallgrenze die heute Nacht bei ca. 2700 m war, steigt wieder für die kommenden 7 Tage auf über 3000 m.
 
Eine Webcam auf dem Musenplateau auf 2650 m habe ich gefunden: https://www.snowreport.gr/snowcam/olympos/ Wetterdaten werden auch angezeigt.
Edit: @bern war schneller, mein Link ist wohl die Quelle.

Auf Snowreports.gr habe ich auch noch die Info fürs Skigebiet gefunden:
"The base of the ski center is at an altitude of 1800m. To enter you must have with you your ID or your passport and ask permission from the commander in charge.
For people that come from abroad, the permission is given only by the bureau of army special forces in Athens.
All cars must remain outside of the camp. The center operation is free of charge. There are 3 lifts and to use them you only need to fill a form which states that in a case of an accident, the army is not responsible.
There is also a chalet by the camp, maintained by the army."

Die Cam oben ist an der Kakkalos Hütte, die könnt ihr ja mal kontaktieren und fragen ob sie/eine andere Hütte auf hat, die Seite ist teils in Englisch (Refuge A würde ich zur Sicherheit auch mal kontaktieren):
http://www.olympus-climbing.gr/index.php?page=contact&id=9#
Eine ganz brauchbare Karte gibt es auf der Seite der Hütte auch:
http://www.olympus-climbing.gr/images/design/FullmapRefuges1.jpgDer Weg vom Musenplateau nach Norden Richtung Krevatia Hütte sieht auch interessant aus, keine Ahnung ob das erste Stück fahrbar ist, oder ob es ein Steig ist, in der Karte sieht es eher nach letzterem aus.
Infos für den Norden gibt es auch noch hier:
https://de.wikivoyage.org/wiki/Olymp_(Nordflanke)
Edit: Ich sehe gerade, Litochoro - Prionia, Petrostrouga - Koromilia wurde schon 2013 beim Diagonalix gefahren, da muss dann wohl eine andere Abfahrt her. Eventuell von Petrostrouga Richtung Nordenwesten oder erst nach Süden und dann nach Osten zur Hütte Dimitris Boundolas?
 
Zuletzt bearbeitet:
18.10. 14:00 Hinoske-Pass auf dem albanisch-mazedonischen Grenzkamm, 1986m

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Nach dem verregneten Ruhetag gestern in Peshkopi starten wir heute in einen nebligen aber immerhin wieder trockenen Tag: Raus aus der Stadt...

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... und rauf auf den Berg. Hinter Peshkopi erheben sich die bis zu 2700 Meter hohen Grenzberge zwischen Albanien und Nordmazedonien. Wir peilen hier den Hinoske-Pass als grünen Grenzübergang ins nächste Balkan-Land an. In der anderen Richtung sind wir hier schon letztes Jahr beim Splitix drüber, das wird nach Osten sicher auch nicht schlecht. Anderer Uphill, anderer Trail, möglichst anders halt.

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Nach ner Stunde steilem Pistengestrampel bleiben die Wolken endlich unten zurück. Außerdem ins Tal zurückgefahren ist leider Kettle, die hat sich in Peshkopi wohl irgendwas übles mit dem Magen eingefangen. Das erfordert heute eine leichtere Alternativroute untenrum auf der Straße, Ruhetage sind halt Mist.

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Ich klettere also alleine weiter...

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... durch den wunderschönen albanischen Herbst.

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Dazu ein paar Blätter.

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Und noch welche.

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Hinoskë auf 1700m Höhe: Ein verlassener Weiler und letzte Häuser vor dem gleichnamigen Pass weiter oben. Bis hier hin kann man steil aber lustig strampeln, ...

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... danach ist eher Schiebung angesagt. Albanische Forstpisten sind kein Kindergeburtstag.

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Ein E-Bike würd's bringen... oder mehr Kraft in den Wadl.

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Einzige Lebewesen auf dem Uphill: Ein paar wilde albanische Grenzhengste. Sind mir lieber als albanische Grenzpolizisten im Jeep. Die Piste hier ist allerdings so schlecht, dass man sich da wohl keine Sorgen machen braucht.

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Gleich oben.

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Und geschafft: Am Hinoske-Pass erreicht der Pyrolympix an Tag 93 sein zehntes Land. Tschüss Albanien, hallo Nordmazedonien.

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Kritischer Bikerblick bergab: Gibt's hier Trails in der mazedonischen Einsamkeit? Oder nur einen Haufen Bären?
 
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Ich finds ja immer wieder erstaunlich, an welchen Orten "dort unten" im "Nirgendwo" man Wegweiser und Informationstafeln antrifft. Hätte ich mir im Vorfeld nicht gedacht und grosses Lob an die dafür Verantwortlichen. Man merkt, dass der Tourismus aktiv gefördert werden soll. Ist ja auch sehr schön dort. Da kann man seine Vorurteile gleich mal ordentlich revidieren 💡
 
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