Push HC97-Dämpfung im Test: Kleines Bauteil, große Wirkung?

Push HC97-Dämpfung im Test: Kleines Bauteil, große Wirkung?

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Tuning-Produkte haben es heutzutage schwer, denn die meisten Serienprodukte funktionieren bereits hervorragend. Trotzdem verspricht Push mit der im April 2019 vorgestellten HC97-Dämpfung für RockShox-Gabeln weitere Verbesserungen: ein angenehmeres Fahrgefühl, mehr Traktion, mehr Kontrolle und damit in Summe eine bessere Federgabel. Wir haben das Kit getestet!

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Push HC97-Dämpfung im Test: Kleines Bauteil, große Wirkung?
 
Ich habe eine Pike 2017 boost also Charger 1. Soweit ich weiß kann man dort eine Charger 2 oder 2.1 nachrüsten. Ich meine das gilt, warum auch immer, nur für die Boost Variante. Dann müsste doch eigentlich auch die Push Kartusche reinpassen, oder? Weiß da jemand mehr? :ka:

Edit: Ok geschnaggelt. ?‍♂️ Ist ja ein "Umbaukit". Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Dann ... nope.
 
Also ich fahre am Bike ja nur Federventil HSC und das ist schon cool, finde ich. Spiking ist halt ausgeschlossen.
 
Charger 2.1 ist prinzipiell baugleich (bis auf anderes Fett und eine andere Dichtung). Bei 2.1 wurde lediglich durch eine Änderung des Shimstacks die HSC etwas schneller und die LSC etwas straffer. Könnte durchaus für leichtere Fahrer wie mich in die richtige Richtung gegangen sein, dafür könnte ich mir vorstellen, dass schwerere Fahrer davon weniger profitieren.

Eigentlich ist Charger 2.1 komplett anders...
 
Ich finde das Ding hochinteressant. Alleine die Prüfstandsdiagramme machen einen ganz wuschig. Wobei leider die Darstellung/Skalierung der Diagramme so gewählt ist, dass die Stock Variante schlechter wegkommt als es vielleicht sein müsste. Aber je 28 (im Diagramm leider blos 15) relativ unabhängige Klicks in der Druckstufe bei breitem Spektrum ist ein Brett.
Umso verwunderlicher das die Zugstufe beiden Charger Varianten nur auf das Gewicht angepasst wird.
 
Charger 2.1 ist prinzipiell baugleich (bis auf anderes Fett und eine andere Dichtung). Bei 2.1 wurde lediglich durch eine Änderung des Shimstacks die HSC etwas schneller und die LSC etwas straffer. Könnte durchaus für leichtere Fahrer wie mich in die richtige Richtung gegangen sein, dafür könnte ich mir vorstellen, dass schwerere Fahrer davon weniger profitieren.
Eigentlich ist Charger 2.1 komplett anders...

Charger 2.0 RCT3 vs Charger 2.1 RC2
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@Gregor
Da die neue Dämpfungskartusche (rechts) auf ein Lockout verzichtet, konnten einige Bauteile eingespart werden - Aufgrund der relativ simplen Umsetzung wirken HSC und LSC jedoch nicht komplett getrennt voneinander


Bei der Umsetzung setzt RockShox wie gewohnt auf ein vergleichsweise simples System aus einem Shimstack für die Highspeed-Dämpfung und einem Nadelventil als Lowspeed-Dämpfung. Der Nebeneffekt dieses Aufbaus ist, dass sich beide Einstellungen leicht gegenseitig beeinflussen. Da die Charger 2 RC2-Kartusche auf ein Lockout verzichtet, konnten zudem einige komplexe Bauteile eingespart werden.
https://www.mtb-news.de/news/rockshox-lyrik-rc2-super-deluxe-2019-test/
 
Das denkst vielleicht du. Hab mal nem Coach-Kollegen bei nem Gruppencoaching geholfen. Fast jeder hatte extreme Dysbalancen im Fahrwerk. Z.B. Zugstufe am Dämpfer voll schnell, an der Gabel sack langsam. Wenn man sie gefragt hat ob sie was stört konnten sie nichts sagen. Als ich gesagt habe, dass man bei diesem Setup, nebst einer verhärtenden Gabel auf z.B. Wurzelteppichen, gerne mal frontlastig über Sprünge fliegt hatten sie auf einmal ein Aha-Erlebnis. Zwei drei Klicks gedreht und sie waren begeistert ohne dass sie vorher etwas gestört hätte.
Das habe ich anders gemeint: wer solche Dysbalancen nicht spürt, hat offensichtlich nicht genügend Leidensdruck, als dass er oder sie sich in die Basics einliest und etwas mit den Einstellungen spielt.
 
Das habe ich anders gemeint: wer solche Dysbalancen nicht spürt, hat offensichtlich nicht genügend Leidensdruck, als dass er oder sie sich in die Basics einliest und etwas mit den Einstellungen spielt.

Du hast mich anscheinend nicht verstanden. Es sind genau diese Leute ohne offensichtlichen Leidensdruck, die anschliessend massiv mehr Spass hatten nachdem man ihnen die Augen geöffnet hat.
 
Ich weiß nicht, hier klingt es manchmal so, als würden die Entwickler bei den Federelemente-Herstellern hauptberuflich bei Aldi die Regale auffüllen und nur bei den Drittanbietern echte Profis arbeiten.
Das mag ich irgendwie nicht glauben.

Es ist aber auch genau meine Erfahrung, dass man bei den meisten Seriengabeln noch extrem viel an Performance mit zum Teil kleinen Änderungen herausholen kann. Die Unterschiede im Fahrverhalten, gerade was das Schlucken grosser Schläge anbelangt, sind bei einem Umbau von High Speed Druckstufen Shimstack zu reinem federvorgespanntem Ventil ohne Shims meist sehr gut spürbar und nicht nur ein "das muss jetzt besser sein weil teurer Gefühl".
Auch das Tauschen von Shims in der Druckstufe gegen weniger oder weichere Shims bringt je nach Dämpfersystem einiges an Komfort und extra Traktion (vor allem in Kurven).

Was die High Speed Zugstufe anbelangt: Es ist für einen Serien Hersteller nicht möglich (ohne verstellbare Hogh Speed Zugstufe wie bei der Grip 2) für alle Gewichtsklassen bzw gefahrenen Luftdrücken eine einzige optimale Shimbestückung zu finden. Eine montierte High Speed Zugstufen Shimbestückung ist immer nur für einen nicht riesigen Druckbereich / Gewichtsbereich optimal - alles was mit weniger oder mehr Druck in der Luftkammer gefahren wird, verlangt nach einer Modifizierung der High Speed Zugstufenshims. Da die High Speed Zugstufe bei vielen Tuningkartuschen jeweils individuell nach Gewichtsklasse bestückt wird, erziehlt man schon alleine dadurch eine bessere Performance, wenn man nicht in die vom Hersteller gewählte "mittlere" Gewichtsklasse fällt.

Als sehr leichter oder schwerer Fahrer, empfiehlt es sich in den meisten Fällen, dies anpassen zu lassen.
 
Mich haben solche Gabeltuning-Geschichten immer sehr interssiert.
Irgendwie merke ich aber gerade, dass das gerade völlig an mir vorbei geht. Bin viel zu happy mit meiner Mezzer und wüsste da auch nicht, was ich tunen sollte. Kann ich eh nicht, gibt gar keine Teile. Und wieder mag ich sie mehr, brauch ich ja keine Geld ausgeben...

Ein vernünftiges DPX2 Tuning wäre schon eher was, aber so richtig was schlüssiges gibt der Markt ja auch noch nicht her. Blockierfunktion rausschmeißen, Highspeed-Verstellung rein, und zwar am besten Shimstack und kein Federventil (Den großen Vorteil hat sich Push ja auch schön zurecht gelegt, als ginge das mit entsprechendem Ventil und Shimstack nicht. Heißt jetzt nicht, dass Push Elevensix nicht so toll funktioniert, aber er tut das ganz sicher nicht besser als EXT oder Custom-Öhlins, wenn nicht umgekehrt), dann kann ein Tuner ein paar Euro bei mir verdienen.

Was möchtest Du denn am DPX2 anders haben? Wann / in welchen Passagen passt er Dir nicht?

Schon alleine mit einem anderen Shimstack für High Speed Zug- und Druckstufe kann man da extrem viel erreichen, das habe ich am eigenen Dämpfer mit für mich sehr grossem Performancegewinn gemacht.
 
Das habe ich anders gemeint: wer solche Dysbalancen nicht spürt, hat offensichtlich nicht genügend Leidensdruck, als dass er oder sie sich in die Basics einliest und etwas mit den Einstellungen spielt.

Tatsache ist: Wenn man nicht weiss, wieviel besser etwas funktionieren könnte und noch nie etwas spürbar Besseres gefahren ist, dann denkt man, alles ist bestens.
Und dann fährt man ein sehr gutes Bike, an dessen Federelementen das Optimum herausgeholt wurde (für die eigene Fahrweise) und merkt plötzlich, wie viel schneller man sicher unterwegs sein kann und wie viel fitter als vorher man nach der Abfahrt noch ist.

Braucht man ein Tuning? Nein, man hat auch ohne Tuning Spass und kommt runter. Aber: Man fährt sicherer, schneller, kontrollierter.
 
Oh, der Dani.
Freut mich mal wieder was von dir zu lesen.





Ich hatte vor Urzeiten (2006 oder 2007) mein Fahrwerk mal bei Akira zum Tuning. Der Dämpfer (Swinger 6) war danach tatsächlich deutlich besser, das komplette Setup war aber auch anders. Deutlich schneller (halbe Gummikuh) und eine andere Federhärte.

Die 888 fand ich anders aber nicht so viel besser. Ich bin einfach nicht feinfühlig genug. Daher würde* sich die Investition auch nicht lohnen, weil der Spaß auf dem Trail der selbe bleibt.

*) ich investiere ja trotzdem in neue Sachen weil ich daran Spaß habe.

Das vorne und hinten mal nicht zusammenpasst kann schon vorkommen (Foat 36 zu langer Marzocchi Coil). >:(
 
Wenn du kein Problem spürst, kann es ja kein großes Problem geben.
schau dir mal an, wie es mit deiner Federwegsnutzung ausschaut: vorn und hinten ähnlich?
Fühlt sich die Federung hinten und vorn ähnlich straff oder plüschig an?

Ich würd sagen fühlt sich recht ähnlich straff/plüschig an und auch die Federwegsausnutzung ist ziemlich gleich. Aber gerade letzteres lässt sich ja nicht unbedingt während der Fahrt beobachten sondern erst nach einem Stein/Wurzelfeld oder Kurve. Wie ideal es sich aber innerhalb dieser Fahrsituationen verhält würde ich gerne besser beurteilen lernen können.

Es geht ja nicht darum massive Probleme zu erkennen, die sich wohl schon einfacher feststellen lässt, sondern Verbesserungspotential einschätzen zu können.
 
Also brauchts jetzt nur noch einen objektiven einen Test zwischen Push HC97 und der 2020 Charger 2.1 ... - irgendwie ist das ein ziemliches Versions durcheinander. :spinner:
Gestern habe ich mir mal meine Lyrik 2017 RCT3 angeschaut. Hat wohl leider die Charger 1 Kartusche, d.h. kein Update auf HC97 möglich.:heul:

Anstatt eines Service könnte man natürlich überlegen in eine neue 2.1 Kartusche, bzw. eine gebrauchte mit HC97 upgrade zu investieren.
Kann jemand den Unterschied zwischen Charger 1 und HC97 bzw. Charger 2.1 hier bewerten?
 
Gestern habe ich mir mal meine Lyrik 2017 RCT3 angeschaut. Hat wohl leider die Charger 1 Kartusche, d.h. kein Update auf HC97 möglich.:heul:

Anstatt eines Service könnte man natürlich überlegen in eine neue 2.1 Kartusche, bzw. eine gebrauchte mit HC97 upgrade zu investieren.
Kann jemand den Unterschied zwischen Charger 1 und HC97 bzw. Charger 2.1 hier bewerten?
Gibt doch viele Optionen die meistens so gar billiger sind (und nicht unbedingt schlechter als die HC97). Kannst dir deine Charger 1 von einem der anderen gängigen Spezialisten tunen lassen (wie z.B. MST). Oder gleich zur MST Yari Kartusche greifen...
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich bin das HC97 kit jetzt fast ein jahr lang gefahren sogar in Verbindung mit einem acs3 coil kit in der Lyrik , und habe es wieder rausgeschmissen !
meine Meinung druckstufe generell überdämpft , und von der Performance her nicht besser als eine Standard charger Kartusche ,
es macht mehr sinn , sich für weniger Geld einfach den shimstack der original charger anpassen zu lassen , was bringen einem 28 klicks verstellbereich wenn man laut push je nach gewicht einen gewissen base tune fahren soll und plus minus ein zwei klicks Abweichung in der range bleiben soll ?
und in Verbindung mit einer charger für die boxxer wird das HC97 von der geräuschentwicklung echt nervig , hört sich durch den geänderten ölfluss an als hätte man ne maus im casting eingezwickt , fahre jetzt eine von MST getunte serienkartusche in der boxxer , und das funktioniert zum halben preis um welten besser
 
Wie kann man denn gut merken, ob die Balance passt, wenn mein kein Profi-Fahrer oder extrem Vielfahrer ist und dementsprechend Fahrerfahrung hat? Eine gewisse Imbalance gleicht vermutlich der Körper auch relativ automatisch aus, ohne dass man jetzt das Gefühl hat da passt was nicht könnte ich mir vorstellen.

Lässt sich eine nicht extreme Imbalance überhaupt feststellen, wenn man nicht im Grenzbereich mit Max-Speed heitzt? Wie merke ich, dass hier noch Verbesserungspotential vorhanden ist?

Würd mich freuen hier ein paar Einsichten zu erhalten. Merci.

Im Idealfall hast du einen Helfer auf dem Trail, der dir eine Sektion mit Kurven/Sprüngen/Wurzeln eine Videoaufnahme in Slomotion macht. Da kannst du sehr genau sehen ob du an der Front oder am Heck mehr Federweg nutzt oder ob die Zug- oder Druckstufen vll eine Anpassung benötigen.

Einen Startpunkt bekommst du gut auf der Straße hin. Stelle deinen Sag an Front und Heck ein und feder das Bike in unterschiedlichen Geschwindigkeiten ein. Beginne mit leichtem Wippen aus dem Fußgelenk und den Ellenbogen. Die Zugstufen (Front/Heck) sollten sich gleich schnell verhalten und die Druckstufen sollten ebenfalls gleich entgegen halten. Wenn du deine Fahrposition einnimmst bedenke, dass man sich hier oft täuscht und weniger stark über der Front fährt als man annimmt. Probiere das leichte einfedern mit unterschiedlichen Positionen (mehr über der Front und etwas hecklastiger) um die Unterschiede zu spüren.

Wenn das soweit passt kannst du auch mit etwas mehr Schmackes einfedern. Spüre hin wie die Federwegsfreigabe sich verhält und die Ausfedergeschwindigkeit (Zustufe). Mache auch hier gegebenenfalls Anpassungen an Luftdruck, Progression und Druck- wie auch Zugstufen.

Den Prozess durchläufst du einige Male bis du merkst, dass es sich ausgewogener anfühlt.

Wichtig: Das ist nur ein Startpunkt! Im Gelände solltest du diese Einstellungen überprüfen und nochmal ändern bei Bedarf. Es gibt Leute die kommen generell mit einem asymetrischen Fahrwerk besser klar. Die Gründe dafür sind vielschichtig und das ginge jetzt viel zu weit. Ich wage zu behaupten, dass diese Leute auch generell wissen was sie von einem Bike möchten und wie sie das Verhalten durch den Setup ändern können.

Hier findest du ein Interview mit Justin Leov und spannenden Informationen zu Setup und wie man das passende Verhalten generiert.
 
Wer macht denn eigentlich in einer Pike bspw. mit HC97 Kartusche einen Service ? ist man da eingeschränkt oder sollte man das selbe in erwägung ziehen.
 
Warum der Ingenieur bei SRAM mehr Zeit haben soll als der bei Push erschliesst sich mir nicht.
Und wie gesagt - ich würde nicht sagen, dass das eine besser als das andere ist.
es geht nicht u zeit, es geht um resourcen, die sind bei sram mit sicherheit größer, und mit sehr hoher wahrscheinlichkeit arbeiten auch mehr personen an einer solchen konstruktion, auch interdissziplinär, wenn du einsicht in einen solchen prozess hättest, würdest du deine aussage mit sicherheit revidieren.

es gibt ausnahmen, die einfach alles in singleperson checken und erarbeiten, ein gutes team mit ist in den meisten fällen durch nichts zu ersetzen.... und ja da zählt manpower !
 
es geht nicht u zeit, es geht um resourcen, die sind bei sram mit sicherheit größer, und mit sehr hoher wahrscheinlichkeit arbeiten auch mehr personen an einer solchen konstruktion, auch interdissziplinär, wenn du einsicht in einen solchen prozess hättest, würdest du deine aussage mit sicherheit revidieren.

es gibt ausnahmen, die einfach alles in singleperson checken und erarbeiten, ein gutes team mit ist in den meisten fällen durch nichts zu ersetzen.... und ja da zählt manpower !
Also nach 3,5 Jahren hätte ich den User ja erstmal gefragt, ob er noch immer dieser Meinung ist.
 
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