Puls geht nach ca 3 Std. immer um 10-15 schläge hoch?

Rinne

sag a mol
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Zollernalb
Hallo!

Mein Puls steigt nach ca.3 Std. immer um die 10 Schläge an, trinke aber genug!
Z.b. Heute, bin überwiegend Grundlage gefahren, Puls immer so zw. 120 und 130, nach 3 Std. stieg er dann um die 10 an, bei gleicher Belastung.

Isch des Normal??

Danke!!
 
Also ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Glykogenreserven definitif weg sind und jetzt vorwiegend Fett verbrannt wird -> mehr Aufwand für den Kreislauf.
 
Pro gefahrene Stunde sinkt die Leistung um ca. 7% - jedenfalls nach 2Peaks: Daß der Puls dann mit der Länge des Trainings immer höher höher kommt, ist also völlig normal, wenn Du mit gleicher Kraft weiterfährst.
Genau das habe ich beim Training mit dem Polar Power Sensor auch festgestellt.
Deshalb, denke ich, ist das Training mit einem KLM auch so effektiv!

Gruß
Ralf
 
Danke!

Wäre da noch die Frage ob ich mit dem Puls bei GA1 so die letzte Stunde weiterfahre oder mit der Belastung dementsprechend runterfahre.
Also nach hause krieche!??
Da machts dann aber wirklich keinen Spass mehr, da es zu mir auch am schluss (die letzen 15km) stets bergauf geht.
 
Gute Frage.
Laut einem englischen Radsportbuch werden für die obligatorischen 3h Ga1 Einheiten (mehr gibt es da nicht, wahrscheinlich sind die Rennen auf der kleinen Insel kürzer) eine Steigerung des Pulses empfohlen. Also die erste Stunde etwas zu tief angehen, die zweite ein paar Schläge unter dem Max wert für Ga1 und die letzte exakt am Wert entlangschrammen. Ob das noch zeitgemäß oder generell überhaupt nie richtig war weiß ich nicht und bin deshalb, da ich es selbst so halte, auch an einer Information interessiert.
 
Ich weiß es auch nicht ...
Gibt verdammt wenig Infos dazu ...
Ich habe den Puls bisher - in diesem Jahr - immer ignoriert - Form ist erstaunlich gut, trotz mehrerer verletzungsbedingter Unterbrechungen und obwohl ich erst Anfang Januar wirklich mit Training anfangen konnte.
Bin jetzt bei halbem Trainingsumfang auf dem Vorjahresstand.

Training ist natürlich deutlich härter!

Gruß
Ralf
 
Wäre da noch die Frage ob ich mit dem Puls bei GA1 so die letzte Stunde weiterfahre oder mit der Belastung dementsprechend runterfahre.
Also nach hause krieche!??
nein: du lässt die intensität, in dem fall also die geschwindigkeit gleich, so dass die beanspruchung auch gleich bleibt, und ignorierst die tatsache, dass die Hf ansteigt.
du weisst jetzt ja, warum.
 
nein: du lässt die intensität, in dem fall also die geschwindigkeit gleich, so dass die beanspruchung auch gleich bleibt, und ignorierst die tatsache, dass die Hf ansteigt.
du weisst jetzt ja, warum.

Also wäre bei der von mir beschriebenen Methode (bescheiden starten, damit die HF am Ende des Träinings am Ga1/2 Grenzwert liegt) mit zu wenig Intensität trainiert?
 
das ist zu diffus beschrieben ("etwas zu tief angehen, die zweite ein paar Schläge unter dem Max wert für Ga1 und die letzte exakt am Wert entlangschrammen"), was soll man dazu sagen?

wenn du in intensitätsbereichen trainieren willst, dann sollte die intensität eben mehr oder weniger konstant bleiben.
das ist mit "etwas zu tief" schlecht anzusteuern, weil man nicht weiss, ob das noch im angestrebten bereich ist oder drunter.

kann aber auch gemeint sein, dass es anfangs leichter fällt als gegen ende, das wär dann ja genau das, was ich auch beschreibe.
:ka:
 
das ist zu diffus beschrieben ("etwas zu tief angehen, die zweite ein paar Schläge unter dem Max wert für Ga1 und die letzte exakt am Wert entlangschrammen"), was soll man dazu sagen?

wenn du in intensitätsbereichen trainieren willst, dann sollte die intensität eben mehr oder weniger konstant bleiben.
das ist mit "etwas zu tief" schlecht anzusteuern, weil man nicht weiss, ob das noch im angestrebten bereich ist oder drunter.

kann aber auch gemeint sein, dass es anfangs leichter fällt als gegen ende, das wär dann ja genau das, was ich auch beschreibe.
:ka:

Also in nackten Zahlen bedeutet das bei mir bei über 130 HF die erste Stunde, die zweite Stunde so um die 135 und die dritte Stunde nicht über 140 bei vor Jahren in der LD festgelegten 139 HF fürGa1.

Die "gefühlte" Leistung (kann man nicht, aber wenn keine anderen Parameter wie Wind oder Steigung hinzukommen registriere ich die Geschwindigkeit) bleibt in dem Zeitraum fast gleich.
Tendenziell schleicht sich aber jetzt bei mir der Verdacht ein, daß am Anfang zu lasch gefahren wurde.
 
bei dir oder bei erwähntem englischen Radsportbuch?
falls ersteres: hast du da grad dein eigenes trainingssystem aufgestellt?


sich an ± 4 schlägen aufzuhalten: sinnlos.

Zahlen von mir, Methode aus "The Racing Bike Book v. Thomas/Searle/Smith erschienen 2000 (Zitat):

Die zentrale Ausdauer-Session. Fahren Sie so, dass Sie das Training zuende bringen können. Gehen Sie es nicht zu hart an - das erste Drittel sollte angenehm, das zweite mühsam und das dritte hart sein.

Unangenehm, einen Fehler zuzugeben, aber wenn die paar Schläge mehr oder wenigen sinnlos sind, habe ich diesen Text tatsächlich falsch interpretiert. Was soll's, im nächsten Frühjahr kann ich es mal "richtig" probieren.
 
Dass die Glykogenspeicher hier irgend einen Einfluss haben schliess ich auch aus, weil: bei dieser Intensität (sofern du einigermassen trainiert bist) wird die Energie vorwiegend aus deinem Fettstoffwechsel zugeführt. Das ist ja auch der Grund, warum man in dieser Zone trainiert. Man versucht so den Fettstoffwechsel zu ökonomisieren, um die begrenzten und darum wichtigen Glykogenspeicher zu schonen.

Ja Cardiac drift ist ne Erklärung, weiss ich aber zuwenig drüber...

auch ne Theorie wäre ne Dehydratationserscheinung. Pro % verlorenem Körpergewicht bei Belastung (Flüssigkeitsverlust, v.a. durch Schwitzen), steigt die Herzfrequenz um 5-8%
 
Nach ca. 2 - 2 1/2 Stunden sind die Glykogenspeicher leer, der Körper muß dann vermehrt Fett verstoffwechseln - daher meine Vermutung - alles nur rein zufällig?

Gruß
Ralf
 
Die Form von Kohlenstoff die als Energielieferant dient hat meines Erachtens keinen großen Einfluss auf den Kreislauf. Die Tatsache, dass für die Oxidation von Fettsäuren mehr Sauerstoff benötigt wird als für Glucose ist hier glaub ich nicht ausschlaggebend. Würde auch zeitlich (3h!) nicht passen.
Jedoch umgekehrt kann die Herzfrequenz (je nach Trainingszustand verschieden) ein Indiz dafür sein, ob man sich noch im aeroben oder bereits im anaeroben Bereich der Energiegewinnung befindet. V.a. im aeroben Bereich und das nach ca. 30 - 45 min (auch sehr abhängig von Kondition, Mensch, Veranlagung etc.) wird vermehrt Fett verstoffwechselt und Glucose tritt in den Hintergrund.
Vielmehr unterstütze ich hier Ron Domssons Theorie. Je mehr der Körper an extrazellulärer Flüssigkeit verliert (schwitzt du denn sehr stark?) desto viskoser wird das Blut und das im Kreislauf befindliche Volumen nimmt ab. Das Herz muss also gegen einen größeren Widerstand arbeiten und außerdem öfter Schlagen um den Volumenverlust zu kompensieren, um zu gewährleisten, dass die Muskulatur weiterhin ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.
 
Nach ca. 2 - 2 1/2 Stunden sind die Glykogenspeicher leer, der Körper muß dann vermehrt Fett verstoffwechseln - daher meine Vermutung - alles nur rein zufällig?

Gruß
Ralf
Sorry, aber das ist schlichtweg falsch! Aus welchem Stoffwechsel der Körper Energie bezieht ist nicht Zeit-, sondern intensitätsabhängig! Klar werden in den ersten Sekunden der Belastung v.a. energiereiche Phosphate aus dem Muskel verbrannt, anschliessend Glykogen, bis der Fettstoffwechsel genügend angekurbelt ist (Trainingszustandabhängig). Dieser immergleiche Vorgang dauert allerdings nur ein paar Minuten, danach ist es abhängig von der Intensität (und dem individuellen Trainingszustand) aus welchem Stoffwechsel der Körper die benötigte Energie bereitstellt. Deshalb kann man nicht pauschal sagen, dass z.b. die Glykogenspeicher nach 2-3- Stunden leer sind. Bei dem angegebenen Puls (in der GA1) bei dem Rinne trainiert hat, sollte der Glykogenstoffwechsel eine stark untergeordnetet Rolle spielen und eigentlich nicht limitierend sein, ausser sein Fettstoffwechsel arbeitet sehr schlecht (lässt sich über einen Laktatstufentest oder eine Spiroergometrie herausfinden)

@Rinne: WAS trinkst du normalerweise bei den Trainigs. Wieviel trinkst Du? Wie wurde dein Grundlagenausdauerbereich (HF) definiert?
 
Hallo!

Habe nie ein Leistungstest gemacht, ich verfahre nach dem 220-alter sack:lol:37 prinzip.
habe damit aber keine schlechten erfahrungen gemacht. wäre natürlich sinnvoll so was mal zu machen.
zum thema schwitzen, ich schwitze schon ordentlich.
heute war ich etwas strenger unterwegs und habe nur 2 trinkflaschen zu mir genommen. 5 stunden 1500 hm 105 km. am schluss haben die muskeln schon gezuckt. ich hab auf jeden fall zu wenig getrunken das war dumm!!

auf jeden fall werde ich das testen, mal etwas mehr trinken und schauen ob sich was verändert.
vielen Dank!!!!
 
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