Jetzt bin ich total verunsichert mit dem Bremsstempeln und dem evtl zu geringem Midstroke support... Rage CF L Rahmen ohne Dämpfer bereits bestellt mit Lieferdatum im März 2022.
Einsatzbereich Bikeparks DH und Freeride only, kein Racing. Bin 110kg fahrfertig.
Aufbau als mullet mit, sbone Singlespeed, fox40 secus vorne, und ext arma custom tune hinten.
Will 100% Mullet. Also dann doch lieber v10 mx L oder Sender cfr M oder beim rage cf L bleiben? Session wäre sicher auch nice, aber bisl spritziger könnts für Park und Jumplines schon sein m.e.
Meine Meinung dazu: Das V10 ist in Sachen Bremsstempeln nicht besser als das Propain und auch nicht beim Gegenhalt im Midstroke, im Gegenteil. Die allermeisten DH-Bikes liegen im Sag bei 80% Antirise und mehr. Gibt relativ wenige, die da drunter sind, das sind vor allem klassische Viergelenker alá Gambler, Demo, ... . Wobei die aktuell so zwischen 50% und gut 70% liegen. Welten sind das auch nicht.
Eine Anti Rise Kurve wie am Propain stellt auch kein Problem da. Mit ordentlich abgestimmten Hinterbau sollte es kein spürbares Stempeln geben, bzw. wird es vielleicht ein leichtes einziehen des Hinterbaus geben, was gerade im steilen nicht unangenehm ist, aber kein Traktionsabriss.
Dem Pivot Phoenix wurde gerade auf vital-mtb im DH Vergleichstest ein super aktiver Hinterbau beim Bremsen attestiert und als Pluspunkt aufgeführt. Das Pivot hat meines Wissens nach über den kompletten Hub mehr Anti Rise als das Propain. Das Pivot hat einfach sehr guten Gegenhalt im Midstroke, auch wegen gutem Dämpfersetup.
Und da sind wir beim Problem des Propain:
Das Hauptproblem des Testbikes ist mit Sicherheit eine schlechte Dämpferabstimmung/ unpassender Dämpfertune.
Bei zu viel Progression kann ein Hinterbau auch durchsackend wirken. Allerdings ist der Verlauf der Kennlinie ziemlich Ideal und über die ersten 2/3 weder zu steil, noch zu gekrümmt (ist ja fast geradlinig), eine stärkere Progression findet erst im letzten Drittel statt. Daher neigt der Hinterbau auch von sich aus nicht zum Durchsacken. Passt der Dämpfertune und die Abstimmung nicht, kann das natürlich trotzdem der Fall sein. Hat man dann noch einen gewissen Anti Rise, der ja bewirkt das der Dämpfer, der eh schon zum Durchsacken neigt, auch noch in den Federweg beim Bremsen gezogen wird, dann bricht da natürlich die Traktion ein.
Wenn der Dämpfer passt und der Hinterbau Gegenhalt bietet, dann wird das Bike bei dem Anti Rise auch auf der Bremse sehr gut funktionieren.
Der Antisquat schaut übigens super aus. Wenn das Bike einen Dämpfer mit passendem Tune hat, dürfte es sich völlig anders verhalten. Das sieht für mich eher nach sprintstarkem Spaßmobil mit ordentlich Gegenhalt aus.
Da du eh einen Custom Arma einbauen willst, dürfte dich die "weake" Dämpferabstimmung ja gar nicht treffen. Von daher würde ich mir keine Gedanken machen und mich auf das Bike freuen.
Edit:
PS: Finde eher Secus in der Fox 40 seeehr seltsam. Gerade bei einer DC-Gabel und bei deinem Gewicht. Würde lieber ein AWK in die 40 bauen, das dürfte die bessere Wahl sein.
Bei einer DC besteht der Bedarf für ein Secus gar nicht, weil man die Negativkammer fast beliebig groß machen kann, ohne dass die Hauptkammer zu klein wird. Bei Single-Crown sieht das anders aus, da fehlt das Volumen. Aber auch bei DC muss man schauen, dass die Drücke durch riesige Negativkammern nicht zu hoch kommen. Ich denke, Fox wird da keinen schlechten Kompromiss ab Werk haben. Dazu fand ich den Secus-Test auf PB auch in der Single-Crown Gabel nicht wirklich überzeugend.
Drücke dürften auch hoch gehen, was bei 110kg auch nicht ideal ist.
Dazu kann man aber eines sehen: Das was derzeit die absolut besten Gabeln und deren Federseiten von den "nur" sehr guten unterscheidet, ist ein Triple-Air-System.
(Siehe z.B. Öhlins DH38, Dorado Pro vs. Fox 40, Boxxer, oder EXT Era, Mezzer Pro vs. Zeb, 38)