Probleme mit dem Spitzenbereich

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Wie trainiert Ihr ohne Wattmesser im Spitzenbereich?

Zur Klärung: Gemeint sind nicht maximale Anstrengungen, sondern solche, die man 3 - 5 Minuten lang aufrecht erhalten kann.

Normalerweise habe ich dafür eine flache, autofreie Strecke, wo ich anhand gleichmäßiger Tacho- und langsam steigender Pulswerte bis ca. 96% Hfmax die Einbildung aufrecht erhalten kann, es halbwegs richtig zu machen.

Heute agierte aber dort hartnäckig ein störender Trecker, und mit meinen Ausweichstrecken (z.B. am Berg oder zu kurz) gelang mir ein systematisches Training nur miserabel. Einmal überzog ich am Anfang einfach hoffnungslos und einmal war die Straße früher zuende als das Intervall. Einmal war's möglicherweise okay, und ein viertes Mal fehlte mir angesichts der vorhergegangenen Konfusion einfach der Biss.

Das Problem aus meiner Sicht: SB umfasst ja eine ganze Menge bis hin zur ultrakurzen Maximalanstrengung - also nicht einfach alles oberhalb des EB. Für die anderen Bereich kann man ein Gefühl entwickeln. SB aber fährt man seltener und so kurz, dass ich dieses Gefühl (für die Bandbreite des Bereichs) nicht aufzubauen vermag.

Viele Grüße

Martin
 
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Irgendwie kann ich die "Probleme" grade nicht richtig nachvollziehen...

Wie trainiert Ihr ohne Wattmesser im Spitzenbereich?

Zur Klärung: Gemeint sind nicht maximale Anstrengungen, sondern solche, die man 3 - 5 Minuten lang aufrecht erhalten kann.

Ich finde das geht, wenn mans ein paar mal gemacht hat, einigermaßen gut nach Puls + Körpergefühl.
Normalerweise habe ich dafür eine flache, autofreie Strecke, wo ich anhand gleichmäßiger Tacho- und langsam steigender Pulswerte bis ca. 96% Hfmax die Einbildung aufrecht erhalten kann, es halbwegs richtig zu machen.
Klingt ja soweit okay...

Heute agierte aber dort hartnäckig ein störender Trecker, und mit meinen Ausweichstrecken (z.B. am Berg oder zu kurz) gelang mir ein systematisches Training nur miserabel. Einmal überzog ich am Anfang einfach hoffnungslos und einmal war die Straße früher zuende als das Intervall. Einmal war's möglicherweise okay, und ein viertes Mal fehlte mir angesichts der vorhergegangenen Konfusion einfach der Biss.
Such dir doch eine völlig verkehrs-/treckerfreie Waldautobahn. Ich würde auch nicht im Flachen fahren, Intervalle fahr ich in einem Bereich der über ca. 20 Minuten eine leichte, relativ gleichmäßige Steigung hat.

Das mit dem "Straße früher zuende" verstehe ich irgendwie nicht, man kann doch Runden fahren? :confused: Also bei meiner Strecke ist es so, dass ich nach dem längeren Anstieg innerhalb von 5 Minuten wieder an den Anfang käme, während der Bergabphase kann man dann ja ne kleine Ruhepause reinlegen.

Das Problem aus meiner Sicht: SB umfasst ja eine ganze Menge bis hin zur ultrakurzen Maximalanstrengung - also nicht einfach alles oberhalb des EB. Für die anderen Bereich kann man ein Gefühl entwickeln. SB aber fährt man seltener und so kurz, dass ich dieses Gefühl (für die Bandbreite des Bereichs) nicht aufzubauen vermag.
Ja klar, das ist schon schwierig. Behaupte auch selbst nicht von mir, dass ich das wirklich gut einschätzen kann. Mir persönlich reicht es, die Intensitäten zwischen "halte ich 3 Minuten lang durch, x Intervalle" und "halte ich 1 Minute durch und bin danach ziemlich platt" unterscheiden zu können, und das geht locker nach Gefühl...

Vielleicht gehst du es auch ein bisschen zu systematisch an, ich glaube es ist schon okay wenn ein Intervall mal 4, mal 5 Minuten dauert. ;)
 
Ja klar, das ist schon schwierig. Behaupte auch selbst nicht von mir, dass ich das wirklich gut einschätzen kann. Mir persönlich reicht es, die Intensitäten zwischen "halte ich 3 Minuten lang durch, x Intervalle" und "halte ich 1 Minute durch und bin danach ziemlich platt" unterscheiden zu können, und das geht locker nach Gefühl...

Vielleicht gehst du es auch ein bisschen zu systematisch an, ich glaube es ist schon okay wenn ein Intervall mal 4, mal 5 Minuten dauert. ;)

Danke für die Tipps.

Die Sache mit dem Gefühl habe ich, wie erläutert, ja nicht so richtig im Griff. Aber die Idee "mal vier, mal fünf" scheint mir brauchbar - dann kann ich das Intervall ja von vornherein vorsichtiger gestalten und nach hinten raus entscheiden, ob es verlängert werden sollte.

Viele Grüße

Martin
 
Ich möchte in ein paar Wochen die Kurzstrecke bei einem Marathon fahren.

Außerdem habe ich rein subjektiv das Gefühl, dass man die Reserven auch auf normalen Touren spürt, wenn's steil wird.

Viele Grüße

Martin
 
Bei kurzen Einheiten mit hoher Intensität fahre ich meist auf der Rolle. Da lässt sich der Widerstand optimal einstellen und es gibt nichts, was einen ablenkt oder stört.
 
Bei Trainings im Spitzenbereich kannst du den Pulsmesser zuhause lassen. Hier zählt Motivation und ein gutes Körpergefühl. Trainings im Spitzenbereich ab einer Minute kannst du wie im Zeitfahren angehen - also nach hinten hinaus Leistung aufrechterhalten oder noch zulegen. SB Trainings eigenen sich in der Wettkampfperiode vor einem Rennen sehr gut um den letzten schliff zu geben.

Ich fahre sonst auch nur mit PM. Doch zur Zeit ist das Teil in Revision und gerade jetzt stehen Intervalle an. Doch es geht auch ohne sehr gut, mann muss nur die eigenen Bereiche Belastungsmässig kennen
 
Zuletzt bearbeitet:
Eure Tipps funktionieren gut!

Zur Klärung: Ich benutze die Pulsuhr als Ansporn (noch härter!) und das Anstrengungsempfinden als Kontrolle (nicht zu früh verausgaben!). Das pendelt sich dann aus.

Viele Grüße

Martin
 
ich finde den Pulsmesser hier ziemlich wichtig. Für mich ist er ein guter Indikator, ob ich eine intensive Einheit machen kann oder nicht. Sehe das daran, wie schnell der Puls hoch geht oder nicht. Falls nur langsam oder gar nicht laß ich es bleiben und verschiebe die Einheit. Man muss sich halt soweit kennen, um beurteilen zu können, wie/warum sich der Puls verändert.
 
Stefan,

ich habe das letztes Jahr noch nicht begriffen - den Puls in den SB-Bereich zu bekommen, gelang mir natürlich jedes Mal: einfach Volldampf voraus und dann auf hohem Niveau nachlassen. :D

Insofern haben ich die Pulsuhr letztes Jahr missbraucht, begreife aber in diesem Jahr, was du meinst.

Mangels Wattmessung gilt ähnliches für den Tacho: Man erkennt zumindest den Grad der Konstanz zwischen den einzelnen Intervallen eines Tages.

Viele Grüße

Martin
 
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ich finde den Pulsmesser hier ziemlich wichtig. Für mich ist er ein guter Indikator, ob ich eine intensive Einheit machen kann oder nicht. Sehe das daran, wie schnell der Puls hoch geht oder nicht. Falls nur langsam oder gar nicht laß ich es bleiben und verschiebe die Einheit. Man muss sich halt soweit kennen, um beurteilen zu können, wie/warum sich der Puls verändert.
bei belastungen von 3 - 5 minuten SB dauert's ja schon 3 - 4 minuten, bis der puls fertig angestiegen ist.
und mit der frage, was du bei deinem beispiel trainierst, wenn die intensität (der wattbereich) stimmt, aber nicht der puls, will ich gar nicht anfangen...
 
Ich habe neuerdings (Sonderangebot) den Ciclomaster 434 mit sogenannter Wattangabe. Zwar taugt diese Zahl nicht wirklich, weil sie nur aus Systemgewicht, Höhe und Geschwindigkeit errechnet wird. Allerdings soll die Funktion am Berg auf Teer bessere Werte liefern als in der Ebene im Gelände - wegen der verminderten Wichtigkeit von Variablen wie Gegenwind und Untergrund. Ich schätze, die Messung entspricht dann sehr annähernd dem Echtwert auf einem Rennrad.

Wozu man die Funktion in diesem Zusammenhang nutzen könnte: eine sinnvolle Mindestleistung am Berg (Straße) zu eroieren. Dann wäre man von festgelegten Strecken für SB-Intervalle unabhängiger, weil auch anderswo ein Maßstab und eine Messung vorhanden wäre - also nicht nur das eigene Gefühl.

Übrigens: Beeinflussen lässt sich der Wert nur durch Voreinstellung des Gewichts. Ich nehme 'mal nicht an, dass man diese Variable nach oben verändern könnte, um eine (sehr) halbwegs stimmige Zahl für das MTB zu erreichen, oder?

Viele Grüße

Martin
 
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die wattangaben solcher Geräte sind völlig unbrauchbar. egal ob RR oder mtb.

Wenn ich sb trainiere,
mache ich dieses auch nach Gefühl.
 
Kannst die Zahlen als Hinweis auf tatsächliche Watt vergessen... sicher.

Aber sie übersetzen ja Höhenmeter und Geschwindigkeit in eine weitere Größe, die sich dann vergleichen lässt.

Auf Asphalt am Berg hast du dann einen Leistungswert (nicht Watt - meinetwegen einfach die nackte Zahl), den du mit einem Bereich in Verbindung bringen kannst. Wenn der Gegenwind nicht gerade stark ist, lässt sich an einem fremden Berg der gleiche Leistungs- als Richtwert nutzen, oder?

Viele Grüße

Martin
 
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