Positive Doping-Probe: Mathias Flückiger vorläufig suspendiert

In den 30ern konnte man Metamphetamin in jeder Apotheke als Pervitin kaufen. Auch in der Geschichte der Straßen Radler großes Thema.
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Das Thema hier musikalisch unterlegt:


Und mit den Aufputschmitteln und Anschreiben hast Du auch Recht, ich hab das dieses jahr mal auf nem Festival getestet. Mach ich nicht mehr. Weil unterm Strich war der Tag drauf quasi weg.
 
Da dominieren aus dem Stand heraus mindestens zwei Road-Teams (Alpecin-Fenix und Ineos Grenadiers), und somit kommen völlig andere Gehälter, Strukturen und „medizinische Betreuung“ ins Spiel.
Ich will nicht sagen, dass es auf der Straße alles sauber ist, oder dass speziell Ineos nicht alles mögliche legale/halblegale und vllt. sogar illegale nutzt, was ihnen in die Finger kommt (bzw. was sie sich leisten können), ABER: mit MVDP und Pidcock haben sie zwei absolute Ausnahmekönner. Deshalb würde ich das Argument 'Straßen-$$$-machen-alle-nackig-auf-dem-Trail' nicht unbedingt als Beweis anführen. (falls doch, führe ich Sagans Olympia-Start in Rio als Argument an 8-) )
 
ABER: mit MVDP und Pidcock haben sie zwei absolute Ausnahmekönner.
Kombiniere Training und Betreuung eines mehrfachen TdF Siegerteams mit Geländeskills und du hast einen perfekten XCO-Dominator.

Race ist Skills UND Leistung. An letzterem kannst du legal und illegal mit 50 Mille Teambudget einfach mehr gestalten.

https://www.cyclingnews.com/news/ineos-grenadiers-maintained-a-euro50-million-budget-in-2020/
Und auch legales Doping muss man finanzieren und betreuen können:
https://www.stern.de/sport/sportwel...neue-zaubermittel-der-radprofis-32544806.html
falls doch, führe ich Sagans Olympia-Start in Rio als Argument an

Naja, er rollte das gesamte Feld von hinten auf, führte, und hatte dann zwei Platten nach der Tech-Zone.

Wenn er trotzdem gewonnen hätte, müsste Chuck Norris sich echt Sorgen machen 🤪
 
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Sehr guter Artikel auf Ride.ch! Sehe ich ebenso wie Thomas Giger!
Es gibt meiner Meinung nach drei Optionen:
  1. Thomas Giger hat Recht.
  2. Thomas Giger ist naiv.
  3. Thomas Giger schreibt wieder besseres Wissen und Gewissen.
Ich persönlich halte 1 für unwahrscheinlich, ob 2 oder 3 gilt weiß ich nicht und kann (und will) das auch nicht beurteilen.
 
Das ist halt die übergreifende Mentalität, denn aus Fan-Sicht gilt (nachvollziehbarerweise): Was nicht sein kann, das nicht sein darf.
Ich bin sehr froh, das, wenn der B-Test auch positiv ist, das Offensichtliche bestätigt wird: Es wird gedopt im MTB-Sport, insbesondere in der Elite.
Nur wenn man die Wahrheit akzeptiert, kann sich etwas ändern.

Eine Einzelfall-Debatte ist aber wahrscheinlicher.

Wenn sich die B-Probe als positiv erweist, bestätigt das natürlich, dass im MTB Sport gedopt wird, er ist ja MTBer. Es bestätigt aber nicht, dass Doping im MTB Sport grundsätzlich ein strukurelles Problem ist. Mir gehen die Verallgemeinerungen irgendwie auf den Keks.

Lael ist wahrscheinlich bis in die Haarspitzen voller Chemie und beim Rennen haut sie sich dann überwiegend die Snickers rein 🤔

Es ist ja OK, hier immer mal rum zu fabulieren. Am Ende ist das aber alles nur Stammtisch. Schade, dass hier nicht gelegentlich mal ein paar Protagonisten aufklären.
 
Es gibt meiner Meinung nach drei Optionen:
  1. Thomas Giger hat Recht.
  2. Thomas Giger ist naiv.
  3. Thomas Giger schreibt wieder besseres Wissen und Gewissen.
Ich persönlich halte 1 für unwahrscheinlich, ob 2 oder 3 gilt weiß ich nicht und kann (und will) das auch nicht beurteilen.
Ich vermute:

4. TG schreibt einfach irgendwas weil er es ja quasi tun musste.

Wenn ich mich an seien Einlassungen zum Hinterradversetzen und die generelle Textqualität der Ride erinnere, wäre das meine favorisierte Erklärung.
 
Wenn sich die B-Probe als positiv erweist, bestätigt das natürlich, dass im MTB Sport gedopt wird, er ist ja MTBer. Es bestätigt aber nicht, dass Doping im MTB Sport grundsätzlich ein strukurelles Problem ist. Mir gehen die Verallgemeinerungen irgendwie auf den Keks.

Lael ist wahrscheinlich bis in die Haarspitzen voller Chemie und beim Rennen haut sie sich dann überwiegend die Snickers rein 🤔

Es ist ja OK, hier immer mal rum zu fabulieren. Am Ende ist das aber alles nur Stammtisch. Schade, dass hier nicht gelegentlich mal ein paar Protagonisten aufklären.
Es geht nicht um Verallgemeinerung. Aber die Frage ist doch logisch. Wie hoch ist die Dunkelziffer? Also wieviele fahren gedopt und werden nicht erwischt? Werden nur die erwischt, die dopen? Alle anderen sind sauber?
Dazu kann jeder eine Meinung haben und die Wahrscheinlichkeiten abschätzen.
Alle sauber, weil Mountainbiken in der Natur so schön ist? 🤣
Allein dadurch, dass es olympische Disziplin ist, ist die Motivation hoch.
 
Ach, immer wieder die Überraschung und Entrüstung.
Es sollte doch mittlerweile jedem klar sein, dass man nur im Spitzensport mitmischen kann, wenn man
1. Richtig gute Genetik hat
2. Richtig hart trainiert
3. Richtig gut dopen kann.
Ist doch nur noch eine Frage ob man innerhalb der Grenzen bleibt und ob die Verhältnisse der Substanzen stimmt.
4. wie gut der Arzt ist.

Ich empfehle die Netflix Doku "Ikarus". Wenn man die gesehen hat, wird einem alles klar!
 
Wenn sich die B-Probe als positiv erweist, bestätigt das natürlich, dass im MTB Sport gedopt wird, er ist ja MTBer. Es bestätigt aber nicht, dass Doping im MTB Sport grundsätzlich ein strukurelles Problem ist. Mir gehen die Verallgemeinerungen irgendwie auf den Keks.

Lael ist wahrscheinlich bis in die Haarspitzen voller Chemie und beim Rennen haut sie sich dann überwiegend die Snickers rein 🤔

Es ist ja OK, hier immer mal rum zu fabulieren. Am Ende ist das aber alles nur Stammtisch. Schade, dass hier nicht gelegentlich mal ein paar Protagonisten aufklären.
Du darfst auch weiterhin an eine Ausnahme glauben 😎
Ich hoffe es eher, glaube es aber nicht.
Bei Flückiger, einem der Top 5, ist es nach positiver B-Probe keine Fabulierung sondern Fakt.
 
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Wenn man sich die Rennerfolge über die gesamt Karriere bei Flückiger ansieht ist es schon erstaunlich, wie die Jahre 2021 und 2022 sich deutlich von allen anderen Jahren unterscheiden.

Seit 2008 hat er jedes Jahr ein bis zwei Spitzenresultate. In 2021 und 2022 reiht sich ein Erfolg an den anderen. Kann natürlich Zufall sein. Überspitzt kann man sagen, dass er in 2021 und 2022 genauso viel gewonnen hat wie in der Zeit von 2008 - 2020. Jedenfall lässt es Raum für Spekulationen
 
Wenn man sich die Rennerfolge über die gesamt Karriere bei Flückiger ansieht ist es schon erstaunlich, wie die Jahre 2021 und 2022 sich deutlich von allen anderen Jahren unterscheiden.

Seit 2008 hat er jedes Jahr ein bis zwei Spitzenresultate. In 2021 und 2022 reiht sich ein Erfolg an den anderen. Kann natürlich Zufall sein. Überspitzt kann man sagen, dass er in 2021 und 2022 genauso viel gewonnen hat wie in der Zeit von 2008 - 2020. Jedenfall lässt es Raum für Spekulationen
Ich weiß nicht. Wenn man nur nach den Ergebnissen geht, ist ja jeder Siegfahrer verdächtig.
Entweder eine 'unglaubliche Entwicklung' oder 'er kommt aus dem Nichts'. Dazwischen gibt es fast nichts. Außer eine merkwürdige Konstanz...

Zur Entwicklung: Wenn er vllt das eine oder halbe % extra gefunden hat (wie auch immer), dann purzeln die Ergebnisse halt so rein. Doppelt so viel Podestplätze heißt ja nicht doppelt so gut.
 
Ich glaube ja im Sport gilt inzwischen die Devise " Helden werden nicht geopfert". Ullrich und Armstrong waren die letzten "Großen" die öffentlich "geopfert" wurden. Ich kann mich zumindest an keine/n super vermarktbaren Sportler/in erinnern der/die in den letzten Jahren des Dopings überführt wurde und dem der Prozess gemacht wurde.

Der Straßenradsport hat sich in der öffentlichen Wahrnehmung seit Ullrich/Armstrong noch immer nicht vollständig rehabilitiert. Das hat im Nachgang wahrscheinlich Unsummen an nicht generierten Einnahmen gekostet.

Warum ist Deutschland im Biathlon erfolgreich und im Langlaufen nur sporadisch? Sind etwa die Biathlontrainer so viel kompetenter wie die Langlauftrainer? Oder liegt es am großen Zuschauerinteresse beim Biathlon und dem daraus resultierenden größeren Budget...

Wieso gibt es im Fußball keinen relevanten Dopingfall?
Alpiner Skisport? Das Training an der Weltspitze ist brutal. Die Wettkampfsaison sehr lang....
 
Eine sprunghafte Veränderung finde ich immer etwas verdächtig. Oder Fahrer, die aus dem Nichts kommen und regelmäßig Siege einfahren. Medizinische Wunder gibt es nicht. Ein außergewöhnliches Talent ist vielleicht noch nachweisbar, oder ein Gendefekt wie bei Robert Förstemann. Jemand der vorher jahrelang ein schlechter Sprinter oder Bergfahrer war, kann nicht plötzlich den anderen Spezialisten davonfahren.
 
Also ich will mich hier sicher nicht mit Spitzensportler*innen gleichsetzen, aber alle meine sportlichen Verbesserungen waren bisher sprunghaft. Sei es eine neue Schwierigkeit im Klettern, die, einmal gefallen, auf einmal immer wieder möglich ist oder Bestzeiten im Laufen/Radfahren.

Sportliche Verbesserung verläuft doch nie linear, auch bei Profis nicht, selbst wenn sie schon lange Karrieren haben. Ich würde da jetzt niemanden, nur weil die Person neue Höchstleistungen bringt, unter Dopingverdacht stellen wollen. Glaube da kann jede*r die eigene sportliche Karriere mal ansehen und sieht große Leistungssprünge.
 
Man sollte nicht vergessen, dass ab 2020 Corona war. Man könnte also argumentieren, dass Flückiger mit der Situation einfach besser zurecht kam als andere Fahrer.
 
Das spielts halt im Spitzensport eher nicht...
Da sind die Margen zwischen gewinnen und Platz 10 aber auch mitunter verschwindend gering. Wie man es dreht und wendet, allein durch einen Leistungszuwachs, grundsätzlich einen Dopingverdacht auszustellen, halte ich für fragwürdig.

Was soll man da denn dann eurer Meinung nach machen? Bei jeder Saisonbestleistung und PB erst einmal 6 Monate eingehende Beobachtung durch die Anti-Doping-Behörden?
 
Was soll man da ... machen? ... erst einmal 6 Monate eingehende Beobachtung durch die Anti-Doping-Behörden?
Nö - keine positiven Testergebnisse bei den Kontrollen würden doch völlig ausreichen :) .
Das mit der Leistungsentwicklung etc. kommt doch erst nachdem jemand "auffällig" wurde - und untermauert die Annahme, dass das Testergebnis nicht zufällig zustande kam, weil gerade ein Auto mit Mastfleisch vorbeifuhr (oder beliebige andere "Ausrede").
 
Ist natürlich eine schlechte PR für den MTB-Sport, egal wie die B-Probe ausfällt.
Wie lang dauert denn die B-Probe bzw. wann hat man deren Ergebnis?
 
Da sind die Margen zwischen gewinnen und Platz 10 aber auch mitunter verschwindend gering. Wie man es dreht und wendet, allein durch einen Leistungszuwachs, grundsätzlich einen Dopingverdacht auszustellen, halte ich für fragwürdig.

Was soll man da denn dann eurer Meinung nach machen? Bei jeder Saisonbestleistung und PB erst einmal 6 Monate eingehende Beobachtung durch die Anti-Doping-Behörden?
Also bei Sprunghaften Leistungssteigerungen im Spitzensport müssen die Warnleuchten angehen. Du schreibst ja richtig selbst - Margen sind verschwindend gering.

Vorbeugend finde die "Bio-Passports" wie sie die Strassen-Pros haben nicht ganz verkehrt.
 
Ich bin für leichtere Bikes, statt dieser DC-Trümmer, die man nur gedopt wuchten kann 🤪
 
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