Polar und die OwnZone

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hallo allerseits,

ich hab mir nun zu weihnachten einen polar m63 gegönnt :). da wird nun in der anleitung viel über OWNZONE geredet und wie toll das alles ist. ich weiß auch das die bestimmung der trainingszonen mitttels hfv zumindest hier etwas umstritten ist.

die erste von mir durchgeführte ownzone analyse brachte für den high-bereich werte zwischen 134 und 154 und für low 114-134.
meine HFmax ist 194, die werte sind also recht niedrig angesetzt.

in welchem verhältnis kann man nun die OWNZONE zu den allgemeinen hier bekannten Trainingsbereichen wie GA1/2 , KA setzten? und in welchem bereich sollte man denn nun wie oft trainieren? polar schreibt zwar viel zu ownzone, aber leider recht wenig für mich aussagekräftiges.

gibts erfahrungen?

thx


p.s. suchfunktion wurde bemüht :).
 
Moin Spooky!

Ich will Dir Dein Weihnachtgeschenk ja nicht vermiesen. Wenn ich aber lese, dass der Begriff OwnZone von Polar markenrechtlich geschützt ist (zusammen mit OwnCal. Wie wäre es mit OwnIQ :lol: ?) und im dortigen Glossar noch die Mär von der Fettverbrennungszone geistert, drängt sich mir der Verdacht auf, dass es sich um einen reinen Marketing-Kunstgriff handelt.

Ich denke, um die eigene anaerobe Schwelle, denn um die geht es doch eigentlich nur, zu bestimmen, kommt man um einen leistungsdiagnostischen Test nicht herum.

Alles andere scheint mir so wertvoll zu sein wie Körperfettanalyse-Waagen, Kaffeesatzleserei, Wünschelrutenlaufen, usw.

Nix für ungut :bier: !
 
OwnZone habe ich auch nie ganz kapiert.
Wenn man sich die Ermittlung der Werte mal anschaut, scheint es, dass OwnZone eher für weitgehend ahnungslose Freizeitportler eignet. Der Korrekturfaktor 220 minus Alter trägt wohl dazu bei, Ausreiser zu vermeiden und dem Studio-Besucher einen Richtwert zu geben, der einigermaßen tauglich ist.
http://www.howtobefit.com/ehr7.htm

Die Absicht von Polar, mittels HFV tagesformabhängig die optimalen Pulsbereiche - also OwnZone - genau zu bestimmen, scheint dagegen nicht erreicht worden zu sein.
http://www.sportdiagnostik.de/maerchen.html
(siehe Eintrag 6 und 11)

Meine Polar kann kein OwnZone, sonst würde ich mir selbst mal ein Bild machen. Dass die persönlichen Puls-Bereiche nicht statisch sind, fühlt man ja schnell und die Einbeziehung von HFV-Messungen halte ich persönlich für interessant - wenn auch vielleicht noch nicht ausgereift.
Saubere Wettkampf/Trainingsauswertungen oder Leistungsdiagnostik scheinen erst mal hilfreicher.

@schengel
Mit "Fettverbrennungszone" meinst Du Fettstoffwechselbereich? Die zugehörige Mär habe ich bei Polar nicht gefunden.
 
Original geschrieben von schaengel
Moin Spooky!

Ich denke, um die eigene anaerobe Schwelle, denn um die geht es doch eigentlich nur, zu bestimmen, kommt man um einen leistungsdiagnostischen Test nicht herum.

Alles andere scheint mir so wertvoll zu sein wie Körperfettanalyse-Waagen, Kaffeesatzleserei, Wünschelrutenlaufen, usw.

Nix für ungut :bier: !

jaja ich weiß, aber an irgendetwas will man ja glauben, und da ich nicht in besitz einer hasenpfote bin, muss bei mir der pulsmesser herhalten :D

das die ias mit einer leistungsdiagnostik besser bestimmt werden kann (und nicht muss und auch hier viel unfug getrieben wird), ist mir klar. nur schien mir die ownzone eine bessere möglichkeit als die allg. bekannte altersformel.

nochmal zum pulsmesser allgemein: bis jetzt nutzte ich ein medion gerät, was leider nicht wasserdicht ist und zudem ziemlich hässlich aussieht. ich wollte mir also eh einen zulegen und da lief mir halt der polar über den weg.
im unterschied zum medion schanken die angezeigten pulswerte beim polar erheblich weniger was für den nutzer sehr von vorteil ist. anscheind wird hier anders interpoliert.
der entscheidende grund für den kauf des polar war die wechselbare batterie des gurtes.

die fettverbrennungsgeschichte erklärt polar kurz anhand von mitochondrien deren anzahl man durch gezieltes training erhöhen kann und somit den fettstoffwechsel verbessert. das klingt nicht nach dem bekannten fettverbrennungsmärchen.
 
jaja ich weiß, aber an irgendetwas will man ja glauben...

Wie wahr, wie wahr! Ich denke, jeder will irgendwie Gewissheit, dass das was er tut, richtig bzw sinnvoll ist. Wenn so ein Glaube dann zur Motivation beiträgt und zu keinem Schaden führt, ist das völlig ok. So lange ich mir keinen persönlichen Stab an Sportmedizinern, Ernährungs- und Trainingsexperten leisten kann, bin ich zum größten Teil auch nur auf fremde Erkenntnisse angewiesen, die morgen schon wieder widerlegt werden können. Am besten, man bewahrt die ruhe, legt die Füße hoch, bekämpft seinen Schock und läßt den gesunden Menschenverstand walten. Und da bekanntermaßen von nix auch nix kommt, ist ein Training in der "OwnZone" besser als gar keines - oder als ein ständiges Training im roten Bereich (sozusagen in der "RedZone". Ich werd mir den Begriff gleich schützen lassen). Also Spooky, bei der ganzen Spielerei das Trainieren nicht vergessen ;) !

@ GertFröbe
So steht's im Polar-Glossar:
"Training im unteren Bereich der OwnZoneTM sorgt für eine moderate Belastung mit den besten Ergebnissen in den Bereichen Förderung der Grundlagenausdauer und Fettverbrennung"

Was heisst denn "beste Ergebnisse"? Es freut sich doch jeder über den absoluten Fettverlust, oder hast Du schon 'mal jemanden sagen hören "Wow, meine heute verbrauchte Energie (die paar lächerlichen Kalorien, die man bei leichtem Training verbrannt hat...) bestand zu 80% aus Fett. Ok, es waren nur 2g, noch dazu von den Fritten, die ich mir vorher reingepfiffen hab' - aber es waren ACHTZIG Prozent....!" Und die umherstehenden Kumpels erstarren vor Erfurcht und Bewunderung in ungläubigem Erstaunen ob der schier übermenschlichen Leistung....
 
@schaengel
> Wow, meine heute verbrauchte Energie ... bestand zu 80%
> aus Fett

Also 80% Energiebereitstellung aus Fettverbrennung wäre für mich ein verdammt guter Wert, wenn ich gleichzeitig 250 Watt leisten könnte ;-)

<Schlaumodus>
Der Sinn eines Fettstoffwechseltrainings ist es, die muskuläre Energiebereitstellung zu ökonomisieren und damit die Langzeitausdauer zu verbessern, damit man bei Belastungen nicht vorzeitig die vergleichsweise limitierten Glycogenvorräte verbrennen muss. Erreichen kann man das mit angemessener Belastung über lange Zeit - ein Pulsmesser ist dabei ein Hilfsmittel.
Es hat sich bei vielen - auch "Trainern" und gerade im Studio-Bereich - der Glaube breitgemacht, dass man mit einem Fettstoffwechseltraining MEHR Fett verbrennen würde als mit einer hohen Pulsbelastung - das ist natürlich Unsinn.
</Schlaumodus>
 
bei fettverbrennung geht es um einen stoffwechselzustand (stichwort energiebereitstellung) und nicht um kalorien oder fettverlust.
 
Original geschrieben von dubbel
bei fettverbrennung geht es um einen stoffwechselzustand (stichwort energiebereitstellung) und nicht um kalorien oder fettverlust.

Ich weiss. Ich war so frei diesen Glauben bei meiner Kritik an Polar einfach einmal vorauszusetzen, denn ich denke, darum (Fettverlust) geht es den meisten. Denn "beste Ergebnisse bei der Fettverbrennung" suggeriert doch eher Fettverlust als energetische Effizienz, oder?

Ohne mich nun aus der Diskussion stehlen zu wollen, sollten wir es dabei belassen und Spooky nicht seinen Thread verderben...
 
Hi Spooky,

ich habe auch einen Polar mit OwnZone-Funktion. Ist nicht schlecht, weil man damit wenigstens Anhaltspunkte hat um nichts richtig verkehrt zu machen und die Tagesform bis zu einem gewissen Grad berücksichtigt wird. Ich wollte es allerdings nicht nur nicht richtig verkehrt, sondern richtig richtig machen (Was für ein Satz Dank an meinen Deutschlehrer!). Daher habe ich in den sauren Apfel gebissen (auch sehr gut um die Fettverbrennung anzuregen:D ) und habe einen Leistungstest mit Laktatmessung und allem drum und dran machen lassen. Jetzt habe ich meine persönlichen genauen Pulswerte für GA1, GA2, KA, EB und SB, die viel differenzierter sind als die Angaben von Polar.

Ob und was mir das alles bringt und ob ich deshalb wirklich effektiver trainiere, schreibe ich Dir dann im Frühjahr, wenn ich meinen zweiten Leistungstest gemacht habe und sehe, ob das im Bereich von aktiven (Hobby)sportlern überhaupt notwendig ist. Habe inzwischen gelernt, daß das wichtigste für einen Sportler sowieso ein ausgeprägtes Körpergefühl ist. Der Pulsmesser kann Dich dabei gut unterstützen und mehr aber wohl auch nicht.

Weiterhin viel Spaß beim Training!

Racegirl
 
Original geschrieben von Racegirl
Hi Spooky,

ich habe auch einen Polar mit OwnZone-Funktion. Ist nicht schlecht, weil man damit wenigstens Anhaltspunkte hat um nichts richtig verkehrt zu machen und die Tagesform bis zu einem gewissen Grad berücksichtigt wird. Ich wollte es allerdings nicht nur nicht richtig verkehrt, sondern richtig richtig machen (Was für ein Satz Dank an meinen Deutschlehrer!). Daher habe ich in den sauren Apfel gebissen (auch sehr gut um die Fettverbrennung anzuregen:D ) und habe einen Leistungstest mit Laktatmessung und allem drum und dran machen lassen. Jetzt habe ich meine persönlichen genauen Pulswerte für GA1, GA2, KA, EB und SB, die viel differenzierter sind als die Angaben von Polar.

Ob und was mir das alles bringt und ob ich deshalb wirklich effektiver trainiere, schreibe ich Dir dann im Frühjahr, wenn ich meinen zweiten Leistungstest gemacht habe und sehe, ob das im Bereich von aktiven (Hobby)sportlern überhaupt notwendig ist. Habe inzwischen gelernt, daß das wichtigste für einen Sportler sowieso ein ausgeprägtes Körpergefühl ist. Der Pulsmesser kann Dich dabei gut unterstützen und mehr aber wohl auch nicht.

Weiterhin viel Spaß beim Training!

Racegirl

wie fällt bei dir der vergleich diagnostik - polar quantitativ aus? das wäre doch mal interessant.
 
Hallo auch,

bin jetzt irgendwie enttäuscht.Wollte mir zu Weihnachten auch was gutes tun.


Also nix mit Own Zone.

Dann doch lieber den alten behalten und so übern Daumen rechnen, und schauen das man nicht überdreht ?

Oder doch Own Zone ?
 
Original geschrieben von Lupi
Dann doch lieber den alten behalten und so übern Daumen rechnen, und schauen das man nicht überdreht ?

Ich würde an Deiner Stelle wirklich noch einmal eine Nacht d'rüber schlafen.

Davon abgesehen, bei den meisten Pulsmessern gibt es ohnehin die Funktion "Erholungspuls", die Dir auch darüber Aufschluss gibt, wie effektiv Du trainierst, und ob das vorangegangene Training für Dich zu hart war.

Ich denke, das und ein bisschen Einlesen in die Materie zusammen mit dem sorgfältigen Beobachten des eigenen Körpers sollte reichen. Denn es ist wie mit vielem: denken muss man selbst, das nimmt einem keine Maschine ab...
 
Original geschrieben von schaengel


Ich würde an Deiner Stelle wirklich noch einmal eine Nacht d'rüber schlafen.

Davon abgesehen, bei den meisten Pulsmessern gibt es ohnehin die Funktion "Erholungspuls", die Dir auch darüber Aufschluss gibt, wie effektiv Du trainierst, und ob das vorangegangene Training für Dich zu hart war.

meines wissens bietet nur die polar s-serie dieses feature (kann auch sein das es andere gibt) und die sind recht teuer und ´ähneln in den ausmaßen eher einer küchenuhr denn einer armbanduhr.
überlegt hab ich mir das auch schon.
 
Original geschrieben von spOOky fish
[meines wissens bietet nur die polar s-serie dieses feature ...überlegt hab ich mir das auch schon.

Das einzige, was dieses "Feature" macht, ist mit einem gewissen Abstand (wenige Minuten) den Puls zu messen und den Wert/die Werte zu speichern. Für einen, der noch so halbwegs im Besitz seiner kognitiven Kapazitäten ist, sollte das auch so machbar sein. Mit "Automatik" isses zugegebenermaßen bequemer.


Original geschrieben von spOOky fish ...kann auch sein das es andere gibt...[/B]


Die gibt es! Von HAC zum Beispiel. Mein allererster Pulsmesser - Gott hab' ihn selig - war so eine Kuckucksuhr von Hercules (yesssss!). Der maß den Puls nach 3 und dann nochmal nach 2 Minuten. Wie gesagt, man muß kein methodologisches Studium betreiben, um die Werte selbst zu ermitteln. Sorgt nebenbei noch für ein bisschen "cerebral fitness" (geklaut aus "one night in bangkok - Murray Head)
 


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