Plattform-Pedale mit Fett schwergängig

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Hallo,
habe Wellgo MG1 Magnesium Plattform Pedale mit Industrielager drann.
Die Pedale hab ich vor kurzem mal aufgeschraubt und ne ordentliche Packung Lagerfett in das Pedalgehäuse und auf die Achse gesetzt.
Ist das normal dass die Pedale sich nur ca. eine Umdrehung drehen trotzt dass man sie mit schwung andreht?!? Ich mein....an sich hat Fett ja nur eine geringe Viskosität....von daher logisch....aber das kann ja wohl irgendwie nicht sein oder? Ich mein....das raubt doch auch relativ viel Energie beim Treten wenn die sich so schwer drehen. Vorher gings noch relativ gut mit 2-2 1/2 Umdrehungen, aber da hatt ich nur Sprühöl drinn und ich denk mal Sprühöl wird für ein Lager auf Dauer gesehn nicht wirklich angebracht sein?!
 
Sprühöl ist das schlimmste was du machen kannst.
Fett hat eine hohe Viskosität im Gegensatz zu Öl.
Es heisst nicht Industrielager sondern Wälzlager.
Ausserdem besteht die Lagerung aus einem Gleitlager + Wälzlager.
Entscheidend ist wie sich das Lager unter Belastung dreht. Da wirste wohl keinen Unterschied merken.
 
Schmierfette sind normalerweise so ausgelegt, dass sie unter Druck oder erhöhter Temperatur ihre öligen Bestandteile abscheiden und dann erst wirklich anfangen zu schmieren. Kurzum, wenn du auf dem Pedal stehst und somit Druck auf das Fett ausübst fängt das Fett erst an mit seinem schmierigem Werke.
 
Sprühöl ist das schlimmste was du machen kannst.
Fett hat eine hohe Viskosität im Gegensatz zu Öl.
Es heisst nicht Industrielager sondern Wälzlager.
Ausserdem besteht die Lagerung aus einem Gleitlager + Wälzlager.
Entscheidend ist wie sich das Lager unter Belastung dreht. Da wirste wohl keinen Unterschied merken.


Ja sorry, ich hatte Viskosität mit Fluidität verwechselt ^^
Mein ich ja: fett ist zähflüssiger als Öl.

Und dass da im Prinzip zwei Lager drinn sind, weiß ich auch. Einmal das Wälzlager am Pedaläusseren und dann das Gleitlager wo sich der Käfig direkt auf der Achse dreht. Und ebend jenes hab ich gefettet.

Wieso ist Sprühöl eigentlich das schlechteste was man machen kann?
Dass das nich unbedingt optimal ist auf Dauer wusste ich, aber ich habs auch nur für ne Woche oderso drinn gehabt, bis ich dazu kam Fett zu kaufen.

Naja okay wenn ihr meint, dass das in Ordnung so ist, dann werd ich das wohl so lassen. Fands nur bissel seltsam, weil die meisten Pedale die frisch ausm Laden kommen mehr Umdrehungen schaffen.

Wie stark sollte man die Klemmmutter eigentlich anschrauben? Also die, die dafür sorgt, dass die Achse im Käfig bleibt?
 
Sprühöl ist einfach viel zu dünnflüssig. Son Zeug wird häufig einfach verdrängt wenn Last anliegt und damit laufen die Lager irgendwann trocken.

Die meisten Pedale ausm Laden? Wenn machen das irgendwelche Billigpedale, oftmals Modelle die zwei billige Minikugellager verbaut haben. Die etwas besseren Pedale setzen jedoch fast durchgängig auf Gleitlager die eben jenes "zähe" Verhalten aufweisen.

Die Klemmutter dient zum einstellen des Spieles. Sprich wenn das Spiel gerade so weg ist ist, ist alles so wie es sein soll. Anbrummen bringt 0 und macht eher die Lager kaputt.
 
Öl und Fette neigen dazu sich zu vermischen, das heißt mit dem flüssigsten der Öle(Kriechöl) kannst du Fett hübsch verdünnen bis nichts mehr an Schmierwirkung da ist.

Die Pedale sind schon von Haus aus gefettet.
Den ein schwergängiges Pedal merkst du auch nur bei Handbetätigung, vergleich mal die Muskeln deines Fingers mit denen deines Beines. das merkst du nicht.

Wenn dir mal im groben Gelände das Peadal unter den Füßen abhanden kommt, wirst du verdammt glücklich sein, wenn es sich nicht weiterdreht und du schnell wieder den Fuß drauf kriegst.
 
Öle und Fette neigen dazu sich zu vermischen?
Mist....das würde dann ja bedeuten, dass das Wälzlager nun mehr oder weniger Schrott ist, weil Kriechöl reingekommen ist?!?

Ich mein, das Gleitlager hab ich vor dem neuen Fetten vollkommen vom Kriechöl befreit, aber das was ins Wälzlager gelaufen ist, bekomm ich ja nicht einfach so wieder raus O.o
Was mach ichn da jetz am besten....:confused:
 
Fahren, Pedale in Ruhe lassen und Lager tauschen wenn se breit sind. Teile sollte man einfach nicht tot pflegen sondern fahren. Notfalls kannst du es als Lehrgeld deklarieren wenn die Lager jetzt wirklich extrem verkürzte Lebenszeiten haben sollten.

Achja, es vermischen sich auch nicht alle Öle mit allen Fetten... das ist schonweider ne kleine Wissenschaft für sich...
 
O.o ich wollte grade das andere Pedal auch noch mit Fett versehen, da fällt mir auf, dass wenn ich die Mutter anziehe, die Achse so weit reingezogen wird, dass der Dichtungsgummi zusammengedrückt wird und nicht mehr richtig dichten kann. Die Achse wird bestimmt 4-5 Millimeter zu weit reingezogen O.o
Das ist aber ebend nur bei dem einen Pedal so, beim anderen nicht.
 
So habs Problem gefunden: Die Lager waren lose und ließen sich mit nur geringem Druck rauslösen/rausschieben. Dadurch ging auch die Achse zu weit rein.
Lösung: Hab Loctite genomm und die Lager eingeklebt. Passt :daumen:
 
Was? Also irgendwas stimmt da vorn und hinten nicht. Klingt so als wären die Lager mit Absicht als loslager konstruiert. Insofern ist Festkleben eher ni so der Bringer.

Wieso hast du die Pedale eigentlich überhaupt auseinander genommen? Normalerweise setzt man doch ne Fettpresse an, presst Fett durch bis das Alte auf der Achsseite wieder heraus kommt und fertig...
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja hab sie als erstes auseinander genommen weil gleich ab Werk der Dichtungsgummie im Pedalgehäuse verklemmt war. Hab den dann befreit. Und da relativ wenig Schmierung drinne war und schon ziemlich großer Gummieabrieb auf der Achse war (durch den eingeklemmten Dichtungsgummie), hab ich alles gesäubert und erstmal Öl reingemacht gehabt. Und dann jetzt nochmal auf um das Öl durch Fett zu ersetzen, weil ich wusste dass Öl keine Optimale Lösung ist.

Wieso sollten die Lager mit Absicht lose konstruiert wurden sein?
Das ergibt nicht wirklich Sinn oder? Ich mein: Wozu sollten die sich da drinn hin und her bewegen sollen? Und dass die Achse viel zu weit rein geht, weil das Lager nicht vollständig in der Passung sitzt, da es immer wieder rausrutscht, kann ja wohl auch nicht so geplant sein?!? :confused:
 
Is an sich alles komisch, theoretisch sollte das Lager bzw dessen Sitz ja mit der "Klemmschraube" wie du sie nanntest eingestellt werden... Wie gesagt mit kommt es spanisch vor
 
Das Kugellager hat einen Anschlag, bis zu dem es reingedrückt werden muß. Das Gleitlager ist ein DU-Bushing wie bei Dämpfern (schließe ich daraus, daß DU1 draufsteht). Diese sollten nicht gefettet werden, soweit ich weiß.

dann mach ich das so....erstmal fahren und notfalls mit ner Gewindestange nen neues Lager reingezogen ;-)

Kaputt geht eh das Gleitlager, nicht das Kugellager. Und das kriegst du erstmal kaum raus. Das Kugellager ist sehr einfach auszubauen, aber das bleibt noch ok, wenn das Gleitlager schon ordentlich Spiel hat.
 
ja ich meinte ja auch bloß wenn das kugellager kaputt geht, dann wirds ersetzt ;-) Dass das Gleitlager eher schwierig wird / nicht geht..... das ist klar :lol:

Ebend das Kugellager hat einen Anschlag bis zu dem es reingedrückt werden muss -> War aber ebend nicht so bevor ichs nich eingeklebt hab am Anschlag.
 
Ich habs jetzt nicht genau überprüft, aber wahrscheinlich ist es so, daß die Kappe mit dem 6er Inbus das Lager noch am Anschlag fixiert. Denn sonst wäre es ja ohne Loctite wirklich verschieblich.
 
Nein das tut es nicht.
Auf die Idee bin ich auch schon gekommen.
Es fixiert zwar, aber es lässt immernoch genug Spielraum für das Lager (villeicht nen Millimeter), dass der Gummie zu weit reingezogen wird und somit nicht richtig dichten kann.
Ergo: Kleben ist einzigste Möglichkeit gewesen. :daumen:
 
Wenn die Achse zu weit reingezogen wird, sitzt das Kugellager nicht richtig drinnen. Ich nehme zum Reinklopfen dafür ne passende Nuss mit Verlängerung, brauchst so knapp unter 14 mm Außendurchmesser glaube ich.
 
Ja genauso hab ichs gemacht! Ne Nuss mit Verlängerung und das ganze reingeklopft nachdem ich Loctite draufgegeben habe.
Ohne Loctite ist das ganze schon beim Achse durchschieben wieder aus der Passung gerutscht.
 
Wenn jetzt die Achse richtig sitzt, ist es wohl ok so.
Ich erprobe gerade Möglichkeiten das Gleitlager auszubauen. Ausbohren ist nicht so ganz empfehlenwert, bzw. kann man das wahrscheinlich nicht oft machen.
 
Mülltonne ist gut... Wieviel Sätze soll man davon denn pro Jahr kaufen? :D
Außer man stört sich nicht am Spiel, das wird ja auch nicht mehr deutlich schlimmer, wenn die Gleitbeschichtung erstmal von der Bronzeschicht runter ist.

Habs mir gerade nochmal angesehen. Die Kappe klemmt schon den Außenring des Kugellagers. Damit ist die Achse komplett über das unverschiebliche Kugellager in ihrer Position festgelegt. Loctite wäre also nicht nötig gewesen.
 
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