Pflanzenöl als Kettenschmierstoff ??

Black Evil

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Hallo !
Vor ein paar Tagen erzählte mir irgendjemand, dass es ein besonders pfiffiger Trick wäre seine Kette mit Pflanzenöl aus Muttis Küchenschrank zu schmieren. Man würde sich dann die Hose nicht so einsauen...außerdem empfahl mir dieser Mensch, die VA-Kette von Wipperman dazu zu fahren. Dann hätte man auch das Problem des Verostens umgangen.
Dies soll eine sehr gute Kombination sein.
Ich tat diese Behauptung erstmal als äußerst kätzerische Behauptung ab, doch ich muß zugeben, dass ich kein Gegenargument finde....

Was sagt ihr dazu ???
 
Es gab ja hier auch schon mal den Thread über Pflanzenöl in der Federgabel.
An der kette is es glaub schon eher realistisch, Erfahrungsberichte her!
Es gibt ja schliesslich auch im Handel kettenschmiermittel auf pflanzlicher Basis.
 
Unterschiede Pflanzen- zu Mineralöl: Giftigkeit, "Lebensdauer", Verfügbarkeit ......

Unter der Voraussetzung, dass beide Öle die gleiche Viskosität haben, wird der Laie kaum einen signifikannten Unterschied bei Verwendung als Kettenschmierung feststellen

Wippermann VA-Kette verrostet? :eek: Der 1.April ist vorbei:lol:
 
Hallo,

ich nehm immer Bio-Sägekettenöl von der Motorsäge. Das kostet fast nix und ist schön zähflüssig.
Und die Kette wird nicht so schnell schwarz.

mfg
Findus
 
als südländer empfehl ich Olivenöl... ausprobiert hab ich es noch nicht aber wär mal ne gute idee... das ich eh bald ne neue kette brauch probier ich das mal bei der alten aus... Wer stellt sich denn sonst noch als "Testfahrer" zur verfügung? wär doch geil wenn wir so ne art liste erstellen alle öle mit vorteilen nachteilen und so weiter
Eure Meinung?

MfG

Nel
 
Geil is die Idee schon. Und das mit dem Sägekettenöl is meiner Meinung nach auch ne geile Idee. Vor allem, wenn man eh oft im Dreck fährt, und das Zeugs abgewaschen wird.
Mir graust nur leicht davor, bis die spamdeppen den Thread hier finden...
 
Na,da hab ich ja was gesagt...
Also mich interessiert bei diese Möglichkeit vor allem, ob die Kette dabei blank bleibt. Ich werd es auch auf jeden Fall testen ! Im Sommer göhn ich mir mal die Wippermann VA-Kette. Wär doch toll,wenn die dann sogar blank bleibt. Und saubermachen dann mit Prilwasser !!:D

Und was mir auch noch eingefallen ist : Da ich Nabenschaltung fahre, wären dann ja ohnehin auch nicht so hohe Anforderungen an den Schmierstoff gestellt wie mit Kettenschaltung !:cool:

Einen Versuch ist es wert ! Wundert mich nur, dass da hier noch keiner drauf gekommen ist bzw. das nicht schon ein alter Hut ist....
 
findus170 schrieb:
ich nehm immer Bio-Sägekettenöl von der Motorsäge. Das kostet fast nix und ist schön zähflüssig.
Und die Kette wird nicht so schnell schwarz.

das ist die schlechteste aller Möglichkeiten. Sägekettenöl ist auf gute Haftung an der schnellaufenden Kette getrimmt und leider haftet dann auch der Strassendreck besonders gut was dann zu einer verschleissfördernden Schleifpaste wird. Ein verspäteter Aprilscherz.

Wegen der geringen Kettengeschwindigkeit von ca. 1m/sec reicht das billigste Öl aus dem Supermarkt für alle Arten von Bikes.
Von Olivenöl ist wegen des hohen Säuregehalts aus Korrosionsgründen abzuraten.

Bisher beste Ergebnisse an Nabenschaltungsketten, die bekanntlich keine seitliche Flexibilität haben muss, haben wir mit Festschmierstoffen in wachsbasiertem Trägermedium erreicht. Allerdings muss vor der ersten Anwendung die Kette vollständig öl-/fettfrei sein.

Wieso sollte eine VA-Kette nicht blank bleiben?
 
ich glaube solches öl taugt nur dazu um shimanoketten von ihrem fett zu befreien... das zeug wird den dreck anzeihen wie nix anderes auf der welt und ich glaube kaum das das in die zwischenräume der laschen kommt...
 
Zoda schrieb:
ich glaube solches öl taugt nur dazu um shimanoketten von ihrem fett zu befreien... das zeug wird den dreck anzeihen wie nix anderes auf der welt und ich glaube kaum das das in die zwischenräume der laschen kommt...

Genauso schauts aus:
Ich hab einmal Sonnenblumenöl im Ermangelung eines anderen Schmierstoffes benutzt. Nie Wieder. Das Zeug is mindestens genauso klebrig, wie Motoröl und zieht den Dreck nur so an. Nach kürzester Zeit war die Kette und die ganze Kasette schwarz eingekrustet. Hat wochen gedauert, bis das wieder halbwegs runtergewaschen war (auch nur, weils mir irgendwann zu blöd war und ich mal mit ner Zahnbürste ran bin)...
 
@tractor : Na, selbst eine VA-Kette bleibt doch nicht blank, wenn ich sie mit normalem mineralischem Öl schmiere. Deshalb wird doch auch immer die Hose schwarz !

Ich träume davon, ruhig mal gegen die Kette zu kommen, ohne gleich alles eingesaut zu haben ! Ganz zu schweigen vom optischen Reiz einer blitzeblanken Kette...Nur frage ich mich, ob dass bei Pflanzenöl anders ist, oder ob es auch schwarz wird. Kann ich mir aber nicht vorstellen.
Außerdem finde ich eine VA-Kette natürlich deshalb reizvoll, weil man wirklich mit minimal-Schmierung fahren kann, ohne gleich rostige Flecken zu haben.
So kam die ganze Überlegung zu stande.
Außerdem bin ich nicht so der Pflegetyp ! Hab keine Lust immer die Kette zu putzen oder in ein Benzin-Bad zu legen...oder wie man dass macht. Auch aus natuschutzgründen halte ich das nicht für besonders pfiffig ! Und so sieht meine Kette auch aus ! :D
 
tractor schrieb:
das ist die schlechteste aller Möglichkeiten. Sägekettenöl ist auf gute Haftung an der schnellaufenden Kette getrimmt und leider haftet dann auch der Strassendreck besonders gut was dann zu einer verschleissfördernden Schleifpaste wird. Ein verspäteter Aprilscherz.

Wegen der geringen Kettengeschwindigkeit von ca. 1m/sec reicht das billigste Öl aus dem Supermarkt für alle Arten von Bikes.

Ja, aber bei Motorsägen wird das Öl noch erwärmt und deshalb haftet es noch besser und wird flüssiger.
Ich hab noch keinen Unterschied außer dem Preis und dem "Schwarz-Werden" der Kette zwischen speziellen Fahrradkettenöl und Sägekettenöl festgestellt.
Wenn in kleinem Gang der Reifen den Matsch in die Kette fördert, ists eh aus...:eek:

mfg
Findus
 
findus170 schrieb:
Hallo,
ich nehm immer Bio-Sägekettenöl von der Motorsäge. Das kostet fast nix und ist schön zähflüssig.
Und die Kette wird nicht so schnell schwarz.
mfg
Findus

Mmmmh,
aber auch bei Motorsägen verzichtet man am Besten gleich auf das spezielle Sägekettenöl und kippt stattdessen das gute billige Olivenöl vom Discounter rein!

Sollte man mal versuchen Olivenöl auf die MTB-Kette!:lol:
 
findus170 schrieb:
Ja, aber bei Motorsägen wird das Öl noch erwärmt und deshalb haftet es noch besser und wird flüssiger.
mfg
Findus


@ findus: Wie soll denn das gehen ?

@ all: baut eigentlich irgendein Hersteller O-Ring-Ketten für Fahrräder ?
DAS wäre die Lösung - innen Fett / aussen trocken.
Problem dürfte wohl der Schräglauf sein...

*OT*: oder Riemenantrieb mit variabler Übersetzung
 
Hallo ihr Tribologen!

Salatöl ist zu dünn und oxidiert zu schnell (verharzt).

Sägekettenhaftöl taugt - wie der Name schon sagt - nur für Sägeketten. Der Haftzusatz ist ein wahrer Schmutzmagnet.

Den Rest könnt ihr in unzähligen Threads nachlesen.


MfG

Schafschützer
 
bullwei schrieb:
Ich träume davon, ruhig mal gegen die Kette zu kommen, ohne gleich alles eingesaut zu haben ! Ganz zu schweigen vom optischen Reiz einer blitzeblanken Kette...

das wird leider ein Traum bleiben

Nur frage ich mich, ob dass bei Pflanzenöl anders ist, oder ob es auch schwarz wird. Kann ich mir aber nicht vorstellen.

es besteht noch ein gewisser Optimierungsbedarf bei deiner Vorstellungskraft :D

Außerdem finde ich eine VA-Kette natürlich deshalb reizvoll, weil man wirklich mit minimal-Schmierung fahren kann, ohne gleich rostige Flecken zu haben.

ohne rostige Flecke ist richtrig, dafür wirst du ohne Lubrikation einen erhöhten Verschleiss in Kauf nehmen müssen. VA hat andere Eigenschaften als Eisen-Kohlenstoff mit gewissen festigkeitssteigernden Zusätzen.

Außerdem bin ich nicht so der Pflegetyp ! Hab keine Lust immer die Kette zu putzen oder in ein Benzin-Bad zu legen...oder wie man dass macht. Auch aus natuschutzgründen halte ich das nicht für besonders pfiffig ! Und so sieht meine Kette auch aus ! :D

da hab ich für dich, besonders aus Umweltschutzgründen, einen ganz heissen Tipp:
Nabenschaltung und Kettenkasten. Auf Dauer ist das sogar wirtschaftlich, da du sehr lange Kette, Blatt und Ritzel fahren kannst. Von der eingesparten Zeit für Kettenpflege und Hosenreinigung gar nicht zu reden.
Heutige Kettenkästen (Nöll, Utopia, IDworx, Chainglider) sehen heute auch nicht mehr so klobig aus wie an Grossmutters Hollandrad. Manchmal sind Kettenkästen als Hinterbaustrebe ausgeführt (Nicolai, Riese&Müller)
 
Die tour hat in einem Schmierstoff-Test mal Margarine mitgetestet. Das Ergebniss: es lag bei der Schmierwirkung unter den ersten 5 (es wurden über 20 Öle, Fette und Wachse getestet). Das ist (und war) kein Aprilscherz.

Hat sich aber leider extrem schnell ausgewaschen.
 
Eddie L. schrieb:
Mmmmh,
aber auch bei Motorsägen verzichtet man am Besten gleich auf das spezielle Sägekettenöl und kippt stattdessen das gute billige Olivenöl vom Discounter rein!

viel zu teuer.
Nimm gebrauchtes, aber sehr gut gefiltertes Öl aus der Frittenbude. Aber bitte die Kettensäge nach der Sägesaison mit mineralischem Kettenöl auffüllen - sonst gibts in der folgenden Saison eine böse Überraschung
 
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