- AerodynamikAlso aerodynamisch haste sicher die Krone auf. Aber wie läuft das bei dir mit abstellen? Hast Du ein Schloss oder kannste das in der Tiefgarage oder so parken?
Und wie reagieren andere Verkehrsteilnehmer auf dich? Ist ja schon ein gutes Stück breiter als ein Radl und selbst meine 42cm sind vielen Autofahrern schon zu viel des guten...
Ab einer gewissen Geschwindigkeit (ca. 30 km/h) kommt ein Vorteil, das ja. Für einen wirklichen Effekt bräuchte es zusätzlich Heckverkleidung.
Entgegen der Optik ist es kein superschnelles Rad, je nach Streckenprofil kann ich mit Rennrad mithalten, aber was ich am Berg verliere, hole ich abwärts nicht mehr auf.
Gute 125 kg Systemgewicht (~27 Quad) und 4 Reifen * bremsen * einfach zu stark und es geht schnell auf Schrittgeschwindigkeit runter.
Die Haube bietet vor allem Regen- und Kälteschutz für Füße und Beine.
Man könnte sie noch mit einer Plane für den Oberkörper wie ein Poncho verlängern.
- Abstellen
Zu Hause und in der Arbeit gehts in einen abgesperrten Fahradschuppen.
Für Fahrten abseits der pendelstrecke nehme ich ein gutes Kettenschloss * mit und schließe an. In der Regel findet sich ein guter Platz, wo es nicht stört.
- Reaktionen
Generell werde ich mit etwas mehr Respekt behandelt, wie auf dem Upright.
Größere Seitenabstände werden eingehalten, ich werde öfter mal vorgelassen. Die Leute wollen auch oft interessiert schauen. Es gibt natürlich auch immer wieder Verkehrsteilmehmer "die es einem zeigen wollen".
Ein wichter Punkt dabei:
Mein Fahrverhalten passt sich dem Rad an. Auf der Liege fahre ich nochmal vorausschauender in Situationen, in denen ich weiß, dass es kritisch werden kann, z.B an Kreuzungen in der Stadt mit geparkten KFZ. Die Haube hilft auch bei der Sichtbarkeit.
Auf der Fahrbahn fahre ich sichtbar und offensiv, aber nicht riskant.
Immer mit gutem Abstand zum Seitenrand, nicht verschämt im Gullistreifen.
Bildet sich z.B. an der Ampel eine Autoschlange quetsche ich mich nicht seitlich vorbei, sondern reihe mich so ein, dass mich der Fahrer vor mir im linken Rückspiegel sehen kann. Das verhindert auch, dass KFZ hinter mir mich direkt, wenn es losgeht, überholen "müssen".
Sobald es rollt fahre ich wieder nach rechts. So bleibe ich in der Wahrnehmung und nehme meinen Platz im Verkehr selbstbewusst ein.
Das war jetzt viel Text für, mit angepasstem fahren fühle ich mich wohl auf der Straße und die anderen sind meistens auch cool mit mir.
- Abmaße
Das Schiff ist lang - aber vergleichsweise schmal. Vorne ca. 70 cm zwischen den Radkappen. Da sind viele MTB lenker breiter.
Hinten passt ein Bierkasten auf die Ladefläche, die Spur ist schmaler als vorne. Um die 45 cm meine ich.
Von der Hinterkante der Hinterreifen bis zur Nasenspitze dürften es etwa 2,40 m sein. Muss ich mal messen.
- Motivation
Warum fahre ich überhaupt so ein sperriges Teil?
Zum einen der Witterungsschutz von oben und von unten. Ich fahre gerne das ganze Jahr über und im Winter ist es mir mit dem Up oft einfach zu widrig.
Ohne die Gefahr umkippen zu können fährt es sich zudem einfach entspannter.
Zum anderen der Spaß. Das Gefühl eins zu werden mit der Maschine habe ich auf keinem anderen Rad und das Fahrgefühl gleicht dem eines GoKart.
Ich hatte als Kind auch kein Kettcar und habe da wohl was zu kompensieren
