Pedalgewinde mit kugellagerfett schmieren?

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23. November 2012
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Hallo,
Kann ich das Gewinde von meinen neuen Pedalen mit kugellagerfett schmieren?
Oder muss ich dafür extra spezielles Fett kaufen?

Danke schon im vorraus
MfG
55555
 
Das Gewinde muss nicht geschmiert werden, sondern benötigt lediglich einen Klecks Anti-seize-Paste, so dass man es leichter wieder lösen kann.
 
Irgendein Fett drauf, fertig. Wenn du so eine "Anti-Seize" Paste zufällig rumliegen hast, dann druff damit, aber extra welche kaufen würde ich nicht.
 
Um Gottes Willen:eek:
Jedes Gewinde und jede Klemmung am Rad will unbedingt mit dem eigenen Namen korrekt angeredet werden und braucht entsprechend ihre persönliche Pflege, die ebenso unbedingt im persönlich mit Namen beschrifteten eigenen Töpfchen im Regal zu stehen hat. Bei mehreren Rädern natürlich jeweils eigene! Sonst sind die beleidigt und fressen sich fest, drehen sich selbsttätig los oder brechen aus.
(Ironie aus)
Schlampsäcke haben genau 4 Fläschchen/Döschen im Keller:
-Irgendein Fett (z.B. sonnen Topf von dem weissen Galli, oder das schicke neon-grüne Shimano Lagerfett).
-irgendein Öl (wenns biologisch abbaubar sein soll, und nicht so stinken wie Motoröl, geht Rohloff Kettenöl ganz gut)
-Montagepaste für Klemmungen wie z.B. Vorbau auf Lenker, vor allem, wenns Carbon ist (bei der Sattelstützenklemmung und Alu nur verwenden, wenns nicht von alleine hält).
-Schraubensicherung mittelfest. Nein, nicht für die Speichennippel!

Wer Laufräder baut, hat noch Leinöl aus dem Bioladen.
 
Man sollte aus der ganzen Ölerei und Fetterei am Bike keine Wissenschaft machen.
 
Schraubensicherung für die Speichennippel ausschließen aber Leinöl vorschlagen. tztztz :)


Zum Thema ÖL: Für Kettensägen gibts im Baumarkt 1a Bioöl, klebt und zieht Dreck wie original Rohloff nur ist der Literpreis fast ne Größenordnung kleiner.
 
Schlampsäcke haben genau 4 Fläschchen/Döschen im Keller:
-Irgendein Fett (z.B. sonnen Topf von dem weissen Galli, oder das schicke neon-grüne Shimano Lagerfett).
-irgendein Öl (wenns biologisch abbaubar sein soll, und nicht so stinken wie Motoröl, geht Rohloff Kettenöl ganz gut)
-Montagepaste für Klemmungen wie z.B. Vorbau auf Lenker, vor allem, wenns Carbon ist (bei der Sattelstützenklemmung und Alu nur verwenden, wenns nicht von alleine hält).
-Schraubensicherung mittelfest. Nein, nicht für die Speichennippel!

Wer Laufräder baut, hat noch Leinöl aus dem Bioladen.


...und neben der Badewanne eine Tube Handwaschpaste!

el. martn
 
Hallo,
Kann ich das Gewinde von meinen neuen Pedalen mit kugellagerfett schmieren?
Oder muss ich dafür extra spezielles Fett kaufen?

Danke schon im vorraus
MfG
55555

Rat hin und Rat her!
Bei allen Gewinden gilt das A und O= einfetten.

1) Nur in speziellen Fällen wird davon abgeraten!

Warum? Weil man nur so die erforderlichen Schraubendrehmomente
exakt einhalten kann. Dies sollte bei einem neuen Wechsel von
Pedalen auch so gemacht werden. Zudem kann an einer Schraube
ohne Einfettung -an der Unterseite des Schraubenkopfes- ein
erhöhtes Reibmoment auftreten, und einem somit ein falsches
(zu hohes) Schraubendrehmoment vorgaukeln.

Zieht man eine Schraube ohne Fett an, ensteht so der Eindruck,
eine erhöhten Schraubendrehmoments. Dies hat vielmals zur
Folge, dass die Gewinde in den Kurbeln herausgerissen werden.

Also Fetten heißt die Devise !
Grüße

1)
Wie bspw. an Gasflaschen, wo das tödlich sein kann.
Warum? weil ein evtl. austretendes Gas mit dem Fett reagiert,
und es zur Entzündung mit nachfolgender Explosion desselben
kommen kann.
 
Was für ein Zeugs hast den du genommen? Oder kannst dein Statement erleutern ?

Meine Erheiterung bezog sich auf das sehr abenteuerliche statement "...allen Gewinden gilt das A und O= einfetten". Vor allem die angebliche Allgemeingültigkeit ist lustig. Ist natürlich sehr ...äh...eigentümlich. So wie "..mal die Feile ölen, dann geht´s besser".

Prinzipiell ist einfach zu bedenken, wie Schraubverbindungen funktionieren. Wenn nun relevante Verbindungen gefettet werden sollen, dann ist das sicher nicht im Sinne des Erfinders.

Die stets hervorgebrachte "These" der Hobbyschrauber, dass man Gewinde und Schrauben fetten soll, da sonst der "Drehmomentschlüssel zu früh anschlägt" ist absurd. Denn in dem Fall hätten wir bereits schadhafte Teile, die wieder verwendet werden sollen. Diese Teile müssten dann getauscht oder instand gesetzt werden (Drahtbürste ;-)

Gefettet wird zumeist um Korrosion vorzubeugen. Nicht um die Leichtläufigkeit zu gewährleisten. Wenn also gefettet wird, dann geschieht dies mit _kleinsten_ Mengen an Schmiermittel.

Ich nehm dafür Kupferpaste (etwas Fett aus der Presse geht auch..._etwas_). Allerdings ist CU-Paste bei Alu problematisch. Aluschrauben/Verbindungen dahingegen öle ich leicht ein (Korrosion bei Alu=problem wg. Verbindungsfestigkeit).

Selbstanziehende Teile wie Kurbellager und Pedale können/sollen natürlich gefettet/geschmiert werden. Hab dafür Sprühfett oder eben - wenn es alle ist - die bewährte CU-Paste.

Für feine Gewinde dann Sprühöle wegen der Viskosität (hochviskose Fette aus dem Industriebereich im Gewindegang sind nicht sinnvoll, vor allem da diese zumeist unter dem Motto "viel hilft viel" auf die Gewinde angebracht werden - das ist ein Trugschluss in dem Bereich).

Einige Schraubverbindungen dahingegen dürfen nicht/sollten nicht gefettet weden. Dies bezieht sich auf jene, auf welchen Schraubsicherungspaste (Loctite und Konsorten) angebracht wurde.

Wenn jemand ein gutes "Anti-Korrosions"-und Schutzöl haben möchte, dann kann ich Fluidfilm empfehlen. Kommt aus dem maritimen Bereich und wird auch beim Kfz/Oldtimer/Restaurationsbereich verwendet. Ist ein Kriechöl, das sich überall hinbewegt (Kapillarwirkung). Nur interessant, wenn es schon mal zur Hand ist; extra anschaffen für den Fahrrad-Bereich muss nicht sein (ist trotzdem interessant :-))

ps: WD40 und Konsorten sind keine Schmieröle.

Nochwas: die obigen Angaben beruhen auf meinen Erfahrungen und Wissenstand. Sie sind ohne Gewähr und ich bin gern bereit neues zu lernen :-) :love:
 
Selbstanziehende Teile wie Kurbellager und Pedale können/sollen natürlich gefettet/geschmiert werden.
Schon mal über die Drehrichtung des Pedals auf der Achse und die Drehrichtung des Pedealgewindes nachgedacht?
Ich bis vor einiger Zeit auch nicht:heul:. Ist aber sehr interessant. Das Pedal dreht beim Treten nach vorn nicht in Richtung "Fest" sondern in Richtung "Lösen".
 
Schon mal über die Drehrichtung des Pedals auf der Achse und die Drehrichtung des Pedealgewindes nachgedacht?
Ich bis vor einiger Zeit auch nicht:heul:. Ist aber sehr interessant. Das Pedal dreht beim Treten nach vorn nicht in Richtung "Fest" sondern in Richtung "Lösen".

Ja, _damn_ "§@$&%, stimmt.

BSA ist rechte Seite: Linksgewinde (Öffnen=rechts). Linke Seite: Rechtsgewinde. Italienisch und Französich: Rechts auch Rechtsgewinde (und das auch "in der Regel"). Nun gut...wir haben meist BSA (die letzten 15 Jahre hab ich zumindest keinen mehr mit ital. Rahmen gehabt).

(sollte dennoch gefettet/geölt werden :-)

Bin wieder etwas schlauer..Juheeee:daumen:
 
Unlaublich was aus einer Frage wird...

Nun, es gibt DIN und Herstellerspezifizsche Vorschriften was Drehmomente und deren Prüfeinrichtungen, sowie die Vorbereitung der Schraubverbindungen angeht (oelen, fetten, etc.)

Dito. entsprechende Werkzeuge wie Drehmomentschlüssel...

Um auf die Frage zurück zu kommen:

Nein, du brauchst nichts einfetten, da die Reibpaarung Stahl - Aluminium unkritisch ist, was das "Festfressen" angeht. Bei einer Titanachse wäre die angesprochene Montagepaste eine Alternative, alternativ geht NULON Trockenschmiermittel, weil bei diesem Schmiermittel keine Geländepecke hängen bleibt.

Wichtiger hier mal anzusprechen, wäre die absolute Sauberkeit der Montageteile, dann klappts auch beim Ein- u. Ausschrauben.

Note: In 45 Jahre ohne olen, fetten und Montagepastenverteilen kein Gewinde defekt, u/o, eines an einem Kurbelarm ausgerissen.

In disem Sinne :daumen:
 
Schon mal über die Drehrichtung des Pedals auf der Achse und die Drehrichtung des Pedealgewindes nachgedacht?
Ich bis vor einiger Zeit auch nicht:heul:. Ist aber sehr interessant. Das Pedal dreht beim Treten nach vorn nicht in Richtung "Fest" sondern in Richtung "Lösen".

Pedale und Tretlager lösen sich nicht durch "Kugellagerreibung" - die überträgt nämlich zum Glück kein nennenswertes Drehmoment - sondern durch Taumelbewegung des Innen- im Aussengewinde. Dagegen sichern die unterschiedlichen Gewinderichtungen, und das sehr gut.
 
trotzdem ist mir schon ein Straitline Pedal aus einer HS geflogen.
Bei einem Bekannten ein Wellgo aus einer Saint.
Also kräftig anziehen ist schon wichtig. Und da hat sich eine Montagepaste (park Tools) super bewährt.
dann lassen sich die Pedale später besser lösen. Das ist bei Fett oder trocken oft ein riesen Kraftakt.
 
Das liegt aber daran dass die geschmiedete Stahlachse der Pedale sich Plan im die Alukurbel frisst wenn man anzieht wie ein Schmied. Eine dünne Stahlunterlegscheibe schafft hier Abhilfe.
 
bei einem leichtlaufenden Pedal hat kandyman recht

trotzdem ist mir schon ein Straitline Pedal aus einer HS geflogen.

das liegt daran, dass Straitline keine leichtlaufenden Pedale baut (it's not a bug, it's a feature) und daher das Drehmoment doch nennenswert wird. Straitline schreibt auch selbst, dass man die Pedale gut anziehen soll.

Ansonsten einfach ein beliebiges Fett rein um "festfressen" zu verhindern und gut ist. Ich nehm auch einfach, was gerade rumsteht, und hatte noch keine Probleme damit.
 
stahl+alu+salzwasser (winter)=gänzliche unlösbarkeit
"süß"wasser im gewinde braucht nur länger
(für die genauen: elektrochemische spannungsreihe/ganvanische korrosion/volumenszuwachs von alu aufs oxid/härte des oxids["korund"] - es gibt halbe bibliotheken zum thema...)
fragt mal die bootsfraktion,ungeeigneter materialpaarung sind da ganze flotten zum opfer gefallen
habe übrigens auch gute erfahrungen mit teflonbändern auf gewinden gemacht...
ohne-nix würde ich jedenfalls kein pedal montieren
(& bei >10 000km/jahr ist mir noch nie ein pedal locker geworden, & ich hab noch jedes stressless rausgekriegt)
 
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