Patent beantragt: Kommt das Shimano Direct-Mount-Schaltwerk?

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Re: Patent beantragt: Kommt das Shimano Direct-Mount-Schaltwerk?
Welche Vorteile hat so ein System?

Bricht ein Schaltauge weg, kostet das ca. 20-30€.
Bricht so ein Directmount-Schaltwerk ab wohl eher 200-300€ aufwärts, je nach Schaltwerk.

Man ist ja nicht umsonst von festen Schaltaugen weg zu den tauschbaren und das schon vor gefühlt 100 Jahren. Klar, da war sonst der ganze Rahmen Schrott. So jetzt "nur" das Schaltwerk.

Aber einen echten Vorteil erkenne ich trotzdem (noch?) nicht.
 
Welche Vorteile hat so ein System?

Bricht ein Schaltauge weg, kostet das ca. 20-30€.
Bricht so ein Directmount-Schaltwerk ab wohl eher 200-300€ aufwärts, je nach Schaltwerk.

Man ist ja nicht umsonst von festen Schaltaugen weg zu den tauschbaren und das schon vor gefühlt 100 Jahren. Klar, da war sonst der ganze Rahmen Schrott. So jetzt "nur" das Schaltwerk.

Aber einen echten Vorteil erkenne ich trotzdem (noch?) nicht.
Im Fall von SRAM ist man anscheinend erst jetzt in der Lage das SW schmaler zu gestalten, damit es nicht mehr so im Freien steht.
Das Schaltwerk ist steifer am Rahmen befestigt und durch verzicht auf die B Schraube weniger Anfällig für falsche Justage.
Und ein weiterer Vorteil ist, dass man durch das schaffen eines (einseitig) "offenen Standards" die Konkurrenz daran hintert selbst solche Produkte zu entwickeln.

Aber ich sehe es wie du und hätte lieber das Schaltauge als Sollbruchstelle integriert.
 
Die Jungs von Shimano haben nicht nur die Idee abgekupfert, sondern darüber hinaus auch einfach die Zeichnung von Sram abgepaust. Haben sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, einen Shimano-Freilauf zu zeichnen, sondern auch den XD-Drive übernommen.
Oder sitzt die Redaktion einer Ente auf?
 
Die Jungs von Shimano haben nicht nur die Idee abgekupfert, sondern darüber hinaus auch einfach die Zeichnung von Sram abgepaust. Haben sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, einen Shimano-Freilauf zu zeichnen, sondern auch den XD-Drive übernommen.
Oder sitzt die Redaktion einer Ente auf?

Ich gehe ja eher davon aus, dass Shimano SRAM eins auswischen wollte, und die b-tension Schraube patentieren wollte, falls sich das aktuell getestete system als unzuverlässig herausstellt, und SRAM doch die b-schraube bräuchte.
 
Soweit ich weiß ist das SRAM Schaltwerk kompatibel zu Rahmen mit UDH-Schaltauge. Damit wäre zumindest von der Seite ausgeschlossen, dass spezielle Rahmen für das Schaltwerk gebaut werden müssen, die nur noch das neue Schaltwerk aufnehmen.

Die Patente sind ja in dem Bereich normal und die beiden versuchen doch schon immer sich gegenseitig auszubremsen. Musste SRAM nicht die Möglichkeit der Justage der Kettenspannung wieder verwerfen aufgrund von Shimano-Patenten?
 
Ich sehe eher das Problem das in einigen Jahren die hochwertigen Schaltwerke dann nur für diese speziellen Schaltaugen produziert werden. Wer dann noch einen alten Rahmen hat der muss dann ältere Jahrgänge der Topgruppen kaufen bzw. sich mit den Einstiegsgruppen begnügen.

Es gibt noch genügend Hersteller die noch nicht auf UDH setzen. Schlimmstenfalls muss ich mich zukünftig beim Rahmenkauf entscheiden ob ich eine Schaltung von SRAM oder Shimano will.....

Das SRAM und Shimano zukünftig die XX1 bzw. XTR in einer Version für ihr eigenes Schaltauge in einer Version für alle anderen anbieten bezweifle ich mal stark.
Andererseits gäbe es sicher genügend die sich nicht gleich einen neuen Rahmen kaufen wollen und aus Sicht von SRAM und Shimano dürfte es wohl etwas kurz gedacht sein wenn man diese potentiellen Kunden ignoriert.
 
Ich bin ja grundsätzlich sehr offen gegenüber neuen Standards (wenn's Sinn macht). Bleibt zu hoffen das die Schnittstelle zum Rahmen identisch ist.

Haben sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, einen Shimano-Freilauf zu zeichnen, sondern auch den XD-Drive übernommen.
wo kannst du denn da einen XD Freilauf sehen?
 
Ich sehe eher das Problem das in einigen Jahren die hochwertigen Schaltwerke dann nur für diese speziellen Schaltaugen produziert werden. Wer dann noch einen alten Rahmen hat der muss dann ältere Jahrgänge der Topgruppen kaufen bzw. sich mit den Einstiegsgruppen begnügen.

Es gibt noch genügend Hersteller die noch nicht auf UDH setzen. Schlimmstenfalls muss ich mich zukünftig beim Rahmenkauf entscheiden ob ich eine Schaltung von SRAM oder Shimano will.....

Das SRAM und Shimano zukünftig die XX1 bzw. XTR in einer Version für ihr eigenes Schaltauge in einer Version für alle anderen anbieten bezweifle ich mal stark.
Andererseits gäbe es sicher genügend die sich nicht gleich einen neuen Rahmen kaufen wollen und aus Sicht von SRAM und Shimano dürfte es wohl etwas kurz gedacht sein wenn man diese potentiellen Kunden ignoriert.
Hier wird der Aftermarket keine große Rolle spielen.
Da geht es alleine um das OEM Geschäft.
 
Also ich kenne welche die tauschen das Schaltauge öfter wie Bremsbeläge .... die werden bestimmt begeistert sein, wenn die soll Bruchstelle jetzt am Schaltwerk liegt. Ich denke auch das die Nachteile überwiegen, aber genaues weiss man ja noch nicht ....
Ist wahrscheinlich auch nur interessant für AXS Schaltwerke, die ja bei Schlag nach innen ausweichen. Sollte dann aber auch zuverlässig funktionieren :D
 
Ich sehe die ersten Rahmen kommen, die nur noch Sram oder Shimano können-_-

De-facto ist es ja schon fast so... Ich wollte einem Freund ein Canyon Lux von Shimano 1*11 (direct mount shimano) auf 1*12 (egal welche) umrüsten. Die Hürde die da inzwischen liegen, mit neuem Schaltauge, dass dann wieder nicht lieferbar ist über freiläufe etc. sind ja schon hoch.
Schön dass shimano die Hersteller erst in Richtung DM schaltaugen schiebt, und dann das ganze wieder abschafft >:(
:mad:
 
Welche Vorteile hat so ein System?

Bricht ein Schaltauge weg, kostet das ca. 20-30€.
Bricht so ein Directmount-Schaltwerk ab wohl eher 200-300€ aufwärts, je nach Schaltwerk.

Man ist ja nicht umsonst von festen Schaltaugen weg zu den tauschbaren und das schon vor gefühlt 100 Jahren. Klar, da war sonst der ganze Rahmen Schrott. So jetzt "nur" das Schaltwerk.

Aber einen echten Vorteil erkenne ich trotzdem (noch?) nicht.
Ohne jetzt irgendwelche Gedanken an finstere Cabale heraufbeschwören zu wollen, aber denkt mal so drüber nach; Hat derjenige, der davon lebt Schaltwerke herzustellen und zu verkaufen wirklich ein wirtschaftliches Interesse daran dass seine Schaltwerke langlebig sind?
 
Für Shimano nur der nächste Schritt der Weiterentwicklung. Achsbefestigte Schaltwerke gab es ja schon in den 2000ern bei Saint und Hone.

10mm-02.JPG
10mm-01.JPG
 
Ohne jetzt irgendwelche Gedanken an finstere Cabale heraufbeschwören zu wollen, aber denkt mal so drüber nach; Hat derjenige, der davon lebt Schaltwerke herzustellen und zu verkaufen wirklich ein wirtschaftliches Interesse daran dass seine Schaltwerke langlebig sind?
Das hat in der Regel kein Verkäufer, Stichwort geplante Obsoleszenz. Ob der Endverbraucher drauf anspringt ist die Frage.

Ich würde mal abwarten, das Patent ist ja schon seit einiger Zeit eingereicht und trotzdem gibt es noch Schaltaugen. Wildes spekulieren bringt sowieso keinen weiter aber es ist ab und zu schön anzusehen :)
 
Die Schaltaugen neuerer Bikes sind doch sowieso meist sehr stabil, und brechen kaum. Bevor sich da was am Schaltauge tut, ist das Schaltwerk eh schon voll verbogen.

Von daher genau der richtige Schritt von Sram/Shimano das Schaltwerk direkt dranzuschrauben.

Durch die nicht nötige B-Screw werden die zukünftigen elektrischen Schaltungen aufeinmal "Plug and Play" montier-/austauschbar. Ohne Zuggefrickel und Einstellerei. Was das an Prozessen und Geld spart. In 10 Jahren werden alle halbwegs enstzunehmenden "Hobby" Bikes elektrische Schaltungen haben.
 
Ohne jetzt irgendwelche Gedanken an finstere Cabale heraufbeschwören zu wollen, aber denkt mal so drüber nach; Hat derjenige, der davon lebt Schaltwerke herzustellen und zu verkaufen wirklich ein wirtschaftliches Interesse daran dass seine Schaltwerke langlebig sind?
Das ist natürlich richtig und absolut logisch. Meine Frage bezog sich aber auf den Nutzen für die Enduser. Das dürfte den Händlerinteressen entgegenstehen, will ich mal meinen.
 
Wildes spekulieren bringt sowieso keinen weiter
Du hast recht.

Ich habe nur latent die Befürchtung, dass SRAM hier versucht einen neuen "Standard" zu etablieren, einfach nur weil sie es können und weil ein komplett proprietäres System besser fürs Geschäft ist als ein offenes "Ökosystem". Ich sehe schon Rahmen, an die nur noch SRAM direct-mount Schaltwerke passen und keine Shimano, SunRace, Mircoshift, Box, TRP oder was es sonst noch so alles gibt.

Das ist natürlich richtig und absolut logisch. Meine Frage bezog sich aber auf den Nutzen für die Enduser. Das dürfte den Händlerinteressen entgegenstehen, will ich mal meinen.
Naja, als technischen Nutzen könnten man schon das Fehlen einer B-Screw erwähnen. Dass die Montage am Rahmen stabiler wird könnte sich theoretisch positiv auf die Schaltpräzision auswirken. Die Frage ist, ob das für den Fahrer gegenüber dem status quo ein tatsächlichen Mehrwert darstellt. Da sollte SRAM lieber mal Zeit und Geld in die Entwicklung einer funktionierenden Kupplung für GX AXS investieren.
 
Ich habe nur latent die Befürchtung, dass SRAM hier versucht einen neuen "Standard" zu etablieren, einfach nur weil sie es können und weil ein komplett proprietäres System besser fürs Geschäft ist als ein offenes "Ökosystem". Ich sehe schon Rahmen, an die nur noch SRAM direct-mount Schaltwerke passen und keine Shimano, SunRace, Mircoshift, Box, TRP oder was es sonst noch so alles gibt.
Das seh ich nicht.
Das SRAM DM Schaltwerk passt an UDH Rahmen und an UDH Rahmen passen UDH Schaltaugen, welche den verbreiteten Standard abdecken.

Also wenn dann wird andersrum ein Schuh draus:
(Bestimmte) SRAM Schaltwerke werden in absehbarer Zeit nur noch an UDH Rahmen passen.

Was aber wohl kaum "besser fürs Geschäft" sein wird als volle Kompatibilität. Deswegen der Zwischenschritt über UDH. Damit sie sich selbst das Geschäft nicht vermiesen und nicht, damit sie anderen das Geschäft vermiesen.
 
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