Paris Roubaix Profi-Rennräder 2024: 24 x High-Tech gegen Kopfsteinpflaster

Paris Roubaix Profi-Rennräder 2024: 24 x High-Tech gegen Kopfsteinpflaster

Das härteste Rennrad-Rennen des Jahres ist Geschichte. Mit bekanntem Sieger und neuem Tempo-Rekord. Unsere Kollegen von Rennrad-News.de haben vor dem Start die Rennräder der Profis unter die Lupe genommen und zeigen, wie die Teams mit High-Tech dem Kopfsteinpflaster gegenüber getreten sind.

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Paris Roubaix Profi-Rennräder 2024: 24 x High-Tech gegen Kopfsteinpflaster

Was sagt ihr zu den Profi-Rennrädern bei Paris Roubaix 2024?
 

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Re: Paris Roubaix Profi-Rennräder 2024: 24 x High-Tech gegen Kopfsteinpflaster
Beeindruckend, insbesondere der Sprung von 2023 zu 2024.
Insbesondere MvdP komplett in einer anderen Welt.
Spannend. Warum schwankt die so stark? Da liegen ja teils fast 10km/h zwischen zwei Rennen.
Liegt das am Wetter oder ändert sich die Streckenführung?

Ich denke, man darf nicht einzelne Jahre miteinander vergleichen, da hier zu viele Variablen letztendlich die Durchschnittsgeschwindigkeit beeinflussen: Wetter, Wind, Temperatur, Defekte, Streckenlänge und Streckenführung (die von Jahr zu Jahr immer etwas variiert) und wie die einzelnen Teams und Fahrer das Rennen taktisch gestalten.

Daher habe ich auch bewusst einen langen Betrachtungszeitraum von 50 Jahren gewählt und eine Trendlinie hinzugefügt.


Und das mit immer breiteren Reifen, niedrigen Drücken, Tubeless, Inserts und auch sonst ganz viel MTB-Technik.

Aber ja, auch ich gehe davon aus, dass ein Teil der Steigerung der Geschwindigkeit auf modernere Technik wie leichte und steife Rahmen, Aerodynamik von Rahmen und Laufräder, tubeless Reifen die neben Pannensicherheit auch mehr Komfort bringen, und weitere technische Entwicklungen zurückzuführen ist.
 
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Danke für den interessanten Bericht und die schönen Bilder.

Der AVS ist breathtaking könnte man sagen.
 
Man könnte meinen ihr werdet gezwungen einen Rennradbericht zu lesen und müsstet dafür irgendeine Gegenleistung erbringen. Unfassbar wie viele Leute irgendwas anklicken und kommentieren, nur um dagegen zu sein.
Wirklich schlimm, dass ihr diesen kostenlosen, wirklich interessanten Bericht ertragen musstet.:rolleyes:
Wollte ich eigentlich nicht drauf eingehen, stimme zu, aber dachte immer in den Foren finden sich Radsportbegeisterte die vor allen Dingen Toleranz kennen und Spaß am gemeinsamen Sport haben, darüber gern lesen. Anscheinend sind sogar Radler nicht wirklich glücklich, wenn nicht irgendwo, über was auch immer gemeckert werden kann, was die anderen Leser nervt.
Ich fahre seit 73, bislang in Summe 120k km auf Renner, MTBs auch Tourenräder, ganz aktuell wegen Runderneuerung Gravel, sogar mit Motorunterstützung und habe somit für mich einen „fast“ perfekten Mix aus dem, was es früher nicht gab. Solche Berichte finde ich spannend, zeigen was heute möglich ist, wie die Technik verschiedener Systeme übertragen werden kann. Wer ein PR mit Technik aus den 80gern mitgefahren ist, weiß wovon ich rede. Ist heute genau wie früher immer noch bis an die Grenze gehen, nur heute etwas komfortabler, dafür noch schneller. Natürlich ist ein Profi-Renner kein MTB, Tourenrad, oder EBike, aber es gibt viele Entwicklungen, die mich dann interessieren.
Für mich zählt nur der Spaß am Radeln, auch in der gemixten Gruppe, egal mit welchem Bike, wenn es nicht gerade ein Bonanza, Klapp-Rad ist.
Ein Tip vom Opi, für alle, die immer schlechte Laune haben, das dann auch noch teilen müssen.
Einfach andere Artikel lesen, oder in den Keller gehen, besser noch, aufs Rad setzten 100km fahren, dann ist garantiert alles wieder gut.
 
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Hier mal die Durchschnittsgeschwindigkeiten bei Paris-Roubaix der letzten 50 Jahre.

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Das haut mir echt die Kinnlade runter. Eine Durchschnitts(!)geschwindigkeit von 47,85 km/h bei einer Strecke von 259,7 km (laut Wikipedia) zT über Kopfsteinpflaster. Chapeau. Ich denke immer selbst, dass die DH Profis in einer anderen Liga fahren, wenn man das mit dem eigenen Rumgeeiere vergleicht. Aber wie muss sich da erst der Standardroadie fühlen, der sich brüstet, dass er einen 30er Schnitt bei seiner Sonntagstour getreten ist.
 
Aber ja, auch ich gehe davon aus, dass ein Teil der Steigerung der Geschwindigkeit auf modernere Technik wie leichte und steife Rahmen, Aerodynamik von Rahmen und Laufräder, tubeless Reifen die neben Pannensicherheit auch mehr Komfort bringen, und weitere technische Entwicklungen zurückzuführen ist.
Biotechnik dürfte auch ein großer Faktor sein. Siehe z.B. die Fortschritte in der Kohlehydratversorgung der Athleten. Stichwort "Wettessen auf Rädern"
 
Das haut mir echt die Kinnlade runter. Eine Durchschnitts(!)geschwindigkeit von 47,85 km/h bei einer Strecke von 259,7 km (laut Wikipedia) zT über Kopfsteinpflaster. Chapeau. Ich denke immer selbst, dass die DH Profis in einer anderen Liga fahren, wenn man das mit dem eigenen Rumgeeiere vergleicht. Aber wie muss sich da erst der Standardroadie fühlen, der sich brüstet, dass er einen 30er Schnitt bei seiner Sonntagstour getreten ist.
Eine kleine Zusatz-Info dazu: Es sind "nur" rund 55 km Kopfsteinpflaster in diesem Jahr gewesen. Was den Speed angeht, so fährt man im Peloton durch den hohen Windschatten einfacher eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit, als wenn man nur alleine gegen den Wind prügelt – allerdings hilft das einem Durchschnittsfahrer in einem Profi-Peloton vermutlich allerdings auch herzlich wenig 😂 Wollte damit nur sagen, dass der Windschatten und das Abwechseln des Im-Wind-Fahrens in einem großen Peloton schon einiges an km/h ausmacht.

Soll allerdings wirklich nur eine Zusatzinfo sein, die Fahrer waren und sind absolut wahnsinnig, solche Geschwindigkeiten und generell diese bekloppte Strecke zu prügeln.
 
Spannend. Warum schwankt die so stark? Da liegen ja teils fast 10km/h zwischen zwei Rennen.
Liegt das am Wetter oder ändert sich die Streckenführung?
Die Strecke in Roubaix ist bis auf winzige Details immer identisch. Da wird mal alle paar Jahre eines der weniger bekannten Kopfsteinpflaster-Stücke getauscht, aber im Prinzip ist es gleich. Neben dem eigentlichen Renngeschehen (wann fängt einer an wirklich Vollgas zu fahren) ist das Wetter ein riesiger Faktor. Vor zwei Jahren war alles voller Schlamm, dieses Jahr (Saharastaub) gab es über den allergrößten Teil der Strecke Rückenwind bis zu 50 km/h. Ich bin Samstag die Jedermann-Variante gefahren und der Wind war wirklich extrem zu spüren. Am fiesesten im Sektor Mons en Pevele, "hier stand Quatsch". Der Sektor geht zu Beginn leicht bergab, hat dann zwei (?) Kurven und geht am Ende bergauf. Da war richtig garstiger Gegenwind. Und mit unter 20km/h tut das dann alles noch mehr weh...
 
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Ja, das Durchschnittstempo/Leistung ist sehr beeindruckend, wieviel Watt bzw. Watt/kg ist die Durchschnittsleitung von MvdP? Im Laufbereich ist es aber ähnlich, da wird ein Marathontempo an der Spitze gelaufen, bei dem sich jeder ambitionierte Hobbyathlet die Finger ablecken würde, wenn er das nur auf 3000m oder sogar 5000m laufen könnte.
 
wieviel Watt bzw. Watt/kg ist die Durchschnittsleitung von MvdP?

Amstel Gold Race 2019:

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Straßen WM 2020:
"Van der Poel trat bei Meisterschaften 396 Watt im Schnitt
[...] Van der Poel soll über die 180 Kilometer Renndistanz und 4:29:51 Stunden Fahrzeit einen normalisierten Power-Output von 396 Watt erzeugt haben."

Bei 75kg Körpergewicht ergäbe das rund 5,3W/kg
 
Wenn man schnell genug ist, wird auch Kopfsteinpflaster glatt. Hat nur überhaupt nichts mit meiner Realität zu tun. Gottseidank.
 
Das war dann aber 2019 nur eine regenerative Ausfahrt für Ihn.
Was ist der unterschied zwischen Durchschnittsleistung und gewichteter Leistung?
Die gewichtete Leistung (normalized power) “gewichtet“ höhere Wattwerte mehr, weil sie auch mehr fordert.
1h 100w und darauffolgend 1h 300w sind im Durchschnitt 200w, gewichtet aber deutlich mehr.
 
Die gewichtete Leistung (normalized power) “gewichtet“ höhere Wattwerte mehr, weil sie auch mehr fordert.
1h 100w und darauffolgend 1h 300w sind im Durchschnitt 200w, gewichtet aber deutlich mehr.
Danke für Deine Erläuterung, das gibt es im Laufsport nicht, da tut jedes mmol Lactat zu viel im Körper einfach nur weh, aber da ist die WK-Dauer auch erheblich kürzer und WK-Kämpfe, außer Marathon und vielleicht HM, werden über der IANS gelaufen.
 
Gibt es eigentlich einen Grund, weshalb hier nur die Bikes der Männerteams vorgestellt wurden?
Am Samstag fuhren auch die Frauen Paris-Roubaix und das war sogar ein deutlich spannenderes Rennen.
Mir scheint, der RR-Sport hängt an ganz vielen Stellen noch sehr stark in der Vergangenheit fest. MTB ist da deutlich weiter.
Ansonsten ganz nett, auch mal was über die "Trennscheibenfraktion" zu lesen.

Dem stimme ich absolut zu! Ein gutes Negativbeispiel ist auch die "Luxuslektüre" Pro Cycling Magazin: im aktuellen Heft, über 100 Seiten stark mit der großen Saisonvorschau 2024, werden die Frauen mit gerade mal 4 bis 5 Seiten abgespeist. Bei drei Seiten davon handelt es sich um eine graphische Übersicht über die World Tour Teams. Im Heft davor mit dem großen Saisonrückblick gab´s außer einem zugegebenermaßen umfangreichen Interview mit Annemiek van Vleuten ansonsten: nichts! Noch nicht mal ein Bericht über die Tour de France Femmes, bei der es ja immerhin zwei Etappensiege durch deutsche Frauen gegeben hat.

Das ist nicht nur nicht mehr zeitgemäß, sondern auch ziemlich respektlos.

Meine Haupt-Informationsquelle ist hier wie bei den Männern GCN. Die Berichterstattung dort ist vorbildlich!
 
Finde das gut, dass die Artikel von RR-News hier auch immer mal wieder kommen. Gerade die technischen Sachen.
Bin da zwar auch regelmäßig unterwegs, da ich von RR über Gravel und Dirtbike bis Allmountain alles fahre, aber bei mtb-news.de auch deutlich mehr in den Kommentaren los ist, und hierbei nicht nur die leidige tubeless-Diskussion (ganz schwieriges Thema bei den Rennradlern) :D

Ja und generell müssen die Frauen im Rennradsport mehr Berücksichtigung finden.
Dass Lotte Kopecky bei den Frauen gewonnen hat wäre bei RR-news eigentlich schon ne Meldung wert gewesen. Ich habs letzten Endes im Instagram-Kanal von Zwift gesehen (hab keins der Rennen anschauen können).

Zum Thema selber: für mich wäre die Strecke auch ein klarer Fall von SRAM 1x (wenn auch nicht ganz so große Kettenblatt wie bei den Profis), 32mm Reifen und irgendwas unter 3.5bar. Und, was ja oft gemacht wurde, extra Lenkerband, bzw. dickes Lenkerband.

Dürfte ich mir das unter den vorgestellten Rädern aussuchen wäre es das Scott Foil des Q36.5 PRO CYCLING TEAM
 
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Die Strecke in Roubaix ist bis auf winzige Details immer identisch. Da wird mal alle paar Jahre eines der weniger bekannten Kopfsteinpflaster-Stücke getauscht, aber im Prinzip ist es gleich. Neben dem eigentlichen Renngeschehen (wann fängt einer an wirklich Vollgas zu fahren) ist das Wetter ein riesiger Faktor. Vor zwei Jahren war alles voller Schlamm, dieses Jahr (Saharastaub) gab es über den allergrößten Teil der Strecke Rückenwind bis zu 50 km/h. Ich bin Samstag die Jedermann-Variante gefahren und der Wind war wirklich extrem zu spüren. Am fiesesten im Sektor Mons en Pevele, da hat MvdP die Attacke durchgezogen. Der Sektor geht zu Beginn leicht bergab, hat dann zwei (?) Kurven und geht am Ende bergauf. Da war richtig garstiger Gegenwind. Und mit unter 20km/h tut das dann alles noch mehr weh...

Sicher, dass er die entscheidende Attacke im Sektor "Mons-en-Pévèle" durchgezogen hat? Das ist einer von drei 5 Sterne Sektoren. Die entscheidende Attacke fand 12 Kilometer vorher im Sector 13 "Orchies" statt, das ist ein 3 Sterne Sektor. Dort hat er sich knapp 60 km vor dem Ziel von den Konkurrenten abgesetzt. Im Sektor "Mons-en-Pévèle" hatte er schon einen nahezu uneinholbaren Vorsprung.
 
Das stimmt – dennoch ist es weiterhin so, dass wir einfach viele Rennrad-Interessierte haben, die nicht immer auf Rennrad-News.de klicken. Und daher veröffentlichen wir manche Artikel unserer Partner-Seiten hier auch als kleinen Artikel, wenn wir denken, dass diese auch für Mountainbiker interessant sind :)

Sehr geehrte Community, der Schuldige ist gefunden. Sofort auflisten mit Klarnamen und Useraccount sperren, der Mob wirds richten!

Erstaunlich bis auf Factor mit dem Gravel setzten alle wo es verfügbar gewesen wäre, auf die Aerorahmen (das Cervelo ist nicht das R5).
Zur Durchschnittsgeschwindigkeit noch, das Begleitmotorrad fuhr vor dem Führenden manchmal schon sehr nah, im Triathlon hätte es dafür einen Penalty gegeben. Ist auch am Bild mit dem Peloton so zu erkennen.
 
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Sicher, dass er die entscheidende Attacke im Sektor "Mons-en-Pévèle" durchgezogen hat? Das ist einer von drei 5 Sterne Sektoren. Die entscheidende Attacke fand 12 Kilometer vorher im Sector 13 "Orchies" statt, das ist ein 3 Sterne Sektor. Dort hat er sich knapp 60 km vor dem Ziel von den Konkurrenten abgesetzt. Im Sektor "Mons-en-Pévèle" hatte er schon einen nahezu uneinholbaren Vorsprung.
Stimmt, verwechselt. Sorry. Der Gegenwind war aber in Mons en Pevele, der Sektor geht ums Eck... und endet an der einzigen Straße, die bergauf geht. 20 Hm, die sich anfühlen wie 500.
Ich verwechsle immer die fiesen Sektoren in der Mitte. Arenberg (19) und Carrefour (4) sind klar, aber irgendwo dazwischen empfinde ich Mons en Pevele und Orchis immer als wirklich brutal. Allerdings habe ich die Sterne-Kategorienauch nie verstanden- bin da sieben oder acht Mal gefahren. Gruson (Sektor 3 nach Carrefour) hat auch nicht viele Sterne. Früher konnte man auch auf beiden Seiten auf einem je einen Meter breiten Streifen neben dem Pflaster fahren. Siehe Lampaerts Crash mit der Publikum 2022. Mittlerweile stehen da dieses Plastik-Barrieren drauf, die MvdP letztes Jahr so kanpp verfehlt hat. Und auf dem Pflaster würde ich dem eher mehr Sterne geben. Das hat mir am Samstag echt den Rest gegeben.
 
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Irgendwann fahre ich Paris Roubaix auch mal. So schwer kann das nicht sein, dass ich das als drei Tage Bikepacking mit dem HT im Sommer nicht schaffen würde.

Gar keine Federungen mehr an den Rennern? Da war doch Specialized recht kreativ die letzten Jahre.
 
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