03.05. 14:00 Dhaulagiri View Lodge in Chitre, 2400m
Hotelfensterblick über grüne Tatopani-Gärten...
... talaufwärts zur Imposanten Nilgiri-Südwand (7061m).
Nach einem ausgedehnten und morgensoningem Frühstück verlassen wir Tatopani...
... und gleichzeitig auch das Kali-Gandaki-Tal. Anstatt die Annapurnarunde wie oft vorgeschlagen langweiligst auf der Talstraße nach "Beni" zu beenden und dann hauptstraßenmäßig nach Pokhara mit dem Verkehr zu kämpfen, strampeln wir links bergauf nach Ghorepani. Gute Ausblicke solls da oben geben... und vielleicht auch gute Singletracks?!
Davor stehen allerdins erst mal schlappe 1800 Höhenmeter, zunächst auf einer der gnadenlos beschissensten Pisten, die ich jemals das Vergnügen hatte, zu bekämpfen.
Das blöde Ding ist einfach mit brutalstmöglicher Steigung in den Hang gegraben und erfreut dabei mit unmöglich tiefbrösligem Untergrund. Sowas wollte ich nicht mal runter fahren... aber rauf?! Irgendwie gehts schon, Meter für Meter mit Hängen und Würgen. Aber der Puls ist immer am Anschlag.
Ab und zu weichen wir sogar auf den parallel verlaufenden Wanderweg aus. Da weiss man wenigstens, warum man schiebt und trägt. Auf der Straße komm ich mir damit immer so sinnlos vor.
In Shikha, nach neunhundert Höhenmetern elendem Uphill-Schrott haben wir beide die Schnauze voll. Erst mal einen Tee...
... und dann ein Bus für die nächsten Vierhundert. Selbiger hängt und würgt sich zwar fast genau so langsam die Katastrofenpiste hinauf wie wir zuvor mit den Bikes, aber immerhin leistet ein Motor dabei die ganze Arbeit. Schwankt zwar wie ein Schiff im Sturm und setzt in manchen Serpentinen zurück bis auf wenige Zentimeter über den Abgrund, aber hey... so wird der Uphill vom Ärgernis zum Erlebnis.
Im Dorf "Chitre" endet schließlich die Straße... und damit auch die Busfahrt. Von hier nach Ghorepani sinds noch sechshundert Höhenmeter Tragestrecke auf stufigen Trekkingpfaden. War eigentlich für heute geplant, aber das Wetter hat mit nachmittäglichem Regen und Hagel wohl andere Pläne.
Also bleiben wir einfach in der gemütlichen "Dhaulagiri-View-Lodge" und verschieben die weitere Kletterei auf Morgen. Ist ja nicht eilig... haben alle Zeit der Welt. Und der Hostelmama das Radfahren beizubringen, macht auch irgendwie Spaß.