Orbea Occam/Rise Fahrwerkskonfiguration

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Hallo,

ich frage mich gerade, was die Vor- und Nachteile bzw. Einsatzzwecke der verschiedenen Fahrwerkskonfigurationen sind, die Orbea anbietet. Würde mal gerne eure Meinung dazu hören, auch wenn das jetzt keine direkte Kaufberatung ist. Am Beispiel M10:

Gabel
a) Fox 34 Float Factory 140140 FIT4 3-Pos
b) Fox 36 Float Factory 150 Grip2 (+150 €)

Dämpfer
a) Fox DPS Factory 3-Position
b) Fox Float X Factory 2-Position (+ 40 €)

Die Preiszuschläge sind bei den Bike-Preisen eher irrelevant. Folgende Fragen hätte ich:

1. Ab welchem Fahrstil/Gelände macht die 36er Gabel Sinn? Wann ist die 34er im Vorteil? Ist das auch vom Fahrergewicht abhängig?
2. Fehlt einem beim Fox Float X die Lock-Stufe? Oder: In welchem Szenario fehlt diese?
3. Was ist der größte Unterschied zwischen den Dämpfern, wo merkt man das (nur ganz grob, brauche keine Philosophiestunde)?
 
1. Ab welchem Fahrstil/Gelände macht die 36er Gabel Sinn? Wann ist die 34er im Vorteil? Ist das auch vom Fahrergewicht abhängig?

Eine 36er kann schon richtig viel ab! Die macht hartes Zeugs und Endurogeballer mit. Auch, wenn ja "eigentlich" die 38er die Endurogabel von Fox ist.
Die 34er ist aber für sehr viele Trails absolut ausreichend. Wenn man also eher selten schnell über hartes und ruppiges Zeugs ballert, langweilt sich eine 36er vielleicht und man fährt unnötiges Mehrgewicht durch die Gegend.
Das Fahrergewicht speilt schon eine Rollen. Wenn man auf der schweren Seite ist, kann eine steifere Gabel (=36) von Vorteil sein. Selber beurteilen kann ich das aber nicht. Ich bin in keiner Gewichtsklasse, die eine 34er an die grenzen bringen könnte.

2. Fehlt einem beim Fox Float X die Lock-Stufe? Oder: In welchem Szenario fehlt diese?

Ich kenne den Dämpfer nicht. Aber es kann durchaus sein, das er keinen Lock-Out hat sondern "nur" eine Firm Einstellung hat. Wenn Dämpfer und Hinterbau sich verstehen, ist die firm Einstellung für Uphills absolut ausreichend und es wippt nichts.

3. Was ist der größte Unterschied zwischen den Dämpfern, wo merkt man das (nur ganz grob, brauche keine Philosophiestunde)?

Ich bin mit dem einfachen DPS am Occam nicht klargekommen. Der ist mir trotz korrektem SAG gerne mal durchgerauscht und der Rebound war viel zu lahm. Ich hätte das Ding auch zum Tuner bringen können. Aber das war es mir nicht wert. Wie es sich beim Factory verhält, kann ich nicht sagen.
 
1. Ab welchem Fahrstil/Gelände macht die 36er Gabel Sinn? Wann ist die 34er im Vorteil? Ist das auch vom Fahrergewicht abhängig?
Wenn du auf der schwereren Seite bist oder gerne durch ruppiges Gelände ballerst dann 36. Die 34 hat da schon einen spürbaren Flex, muss aber nicht direkt störend sein, nicht jeder ist da empfindlich.
Die 34 Fit4 ist einfacher im Setup. Die hat nur Rebound und Compression. Bei der 36 Grip 2 hast du jeweils High- und Lowspeed Rebound und Compression. Das Setup davon braucht schon etwas Zeit und du solltest Lust zum experimentieren mitbringen. Eine schlecht eingestellte Grip 2 bringt dir nämlich genau gar nichts.

2. Fehlt einem beim Fox Float X die Lock-Stufe? Oder: In welchem Szenario fehlt diese?
Ja, der lässt sich nicht komplett "hart" sperren sondern wird nur straffer. Vermisse ich aber auch nicht, ich benutz die Climbswitch dank gut funktionierenden Hinterbauten eh nie. Das Occam wird da auch nicht schlecht sein.
3. Was ist der größte Unterschied zwischen den Dämpfern, wo merkt man das (nur ganz grob, brauche keine Philosophiestunde)?
Beim Dämpfer würde ich auf den Float X upgraden. Einfach weil sich in meinem Umfeld die Probleme mit dem DPS gehäuft haben und der Float X nicht viel teurer ist. Wie sie sich sonst unterscheiden kann ich leider nicht sagen, da ich selbst nur einen Float X habe.
 
ich gehöre nicht zu denen, die den unterschied zwischen 27 und 27,5% sag blind merken und habe auch keine probleme mit dem dps teil - vielleicht, weil ich nichts besseres kenne. da ich (75kg fahrfertig) aber mit meinem occam (m30) deutlich aggressiver fahre als beim kauf vor einem jahr gedacht, würde ich heute die lt version nehmen, d.h. 36er gabel und 150mm federweg.
 
Ich bin mit dem einfachen DPS am Occam nicht klargekommen. Der ist mir trotz korrektem SAG gerne mal durchgerauscht und der Rebound war viel zu lahm.
Ich lasse mich hier gerne eines besseren belehren; aber ist "durchrauschen" nicht zuerst ein Quanitätsproblem, dass man mit nem anderen Token bearbeiten würde?
Hab den DPS (bzw das Occam) erst seit kurzem, bin noch nicht genug gefahren, habe aber mal den Spacer vom Default grün (0,4?) auf Orange (0,8?) getauscht, weil schwer und das da auch durchaus viel Federweg nutzt.
Beim Dämpfer würde ich auf den Float X upgraden. Einfach weil sich in meinem Umfeld die Probleme mit dem DPS gehäuft haben und der Float X nicht viel teurer ist.
Was waren denn die Probleme?
 
Sorry wegen der späten Rückmeldung, gerade viel los.

Float X scheint bei euch gesetzt zu sein.
Die 34er Gabel für die Fliegengewichte scheint für normales Trailfahren auch auszureichen, so in etwa dachte ich mir das. Ich bin da momentan zwar bei 10 kg mehr (ca. 85 kg nackig), aber da ich nichts hartes fahre und das Gewicht gerne noch weniger werden darf, sollte das passen. Schätze, bei Leuten, die 90 kg wiegen und das Bike mehr fordern, macht eine 36er irgendwann Sinn. Die Grenze wird schwimmend sein.
 
Die Fox 3-Pos Elemente sind einfacher einzustellen, das auch während einer Tour. Im Fall der Gabel sogar während der Fahrt (zumindest die Druckstufe) ohne Probleme. Das ist ein bisserl mehr "set and forget".

Die Grip 2 Kartusche und der X2 Dämpfer sind für Leute, die sich mit Fahrwerksabstimmung auseinandersetzten wollen und können und auch bereits sind die dafür erforderliche Zeit zu investieren. Du kannst aber auch diese Elemente mit den Standardeinstellungen fahren. Dann braucht man aber auch die Einstellungsmöglichkeiten nicht.

Laut Fox selber passen die emfpohlenen Standardeinstellungen ohnehin für 98% der Fahrer (Sagte Jordi mal in Dialed).
 
Die Fox 3-Pos Elemente sind einfacher einzustellen, das auch während einer Tour. Im Fall der Gabel sogar während der Fahrt (zumindest die Druckstufe) ohne Probleme. Das ist ein bisserl mehr "set and forget".

Die Grip 2 Kartusche und der X2 Dämpfer sind für Leute, die sich mit Fahrwerksabstimmung auseinandersetzten wollen und können und auch bereits sind die dafür erforderliche Zeit zu investieren. Du kannst aber auch diese Elemente mit den Standardeinstellungen fahren. Dann braucht man aber auch die Einstellungsmöglichkeiten nicht.
Der X2 ist auch nicht viel aufwändiger zum einstellen. Der hat auch nur Zug- und Druckstufe. Diese aber unabhängig von der Climbswitch.
 
Ich (89kg naggisch) bin die gleiche Kombi (34er Performance und DPS) über zwei Jahre am Oiz gefahren und habe auf gleiche Weise den SAG am Occam eingestellt. Tatsächlich ist es auch bei mir so, dass ich beim Dämpfer permanent 2/3 des Federwegs nutze, obwohl ich keine wirklichen Sprünge oder große Absätze fahre. Beim Oiz bin ich kaum über die Hälfte des FW hinaus gekommen.

Gestern bin ich zum ersten Mal "richtig" Trails gefahren und bin positiv begeistert, wie gut das Bike im schwierigen Gelände (Up- und Downhill mit großen Wurzeln) die Traktion behalten hat. Fahre relativ "wenig Reifen (WP Race+Trail)" und gestern waren die Bodenverhältnisse teilweise sehr matschig.
 
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