optimale Trittfrequenz am Berg

Bube

...im dunkeln los ...
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10. April 2006
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am Fuße der Schwäbischen Alb
Hi @ll,


würde gerne Eure Meinung / Wissen abfragen:

Annahmen:

- 2 Biker fahren
- eine Steigung von ca. 500 HM am Stück
- mit dem MTB
- auf Schotter hoch.


Die beiden sollen die ganze Zeit nebeneinander her
fahren.

Welches ist hier die beste Trittfrequenz ?


Lieber mit Kraft und niederer Frequenz
oder besser mit weniger Kraft und höherer
"Schlagzahl" fahren ?


Gibt´s hier Untersuchungen ? :confused:

Bin mal auf Eure Antworten gespannt.


Grüße


Bube
 
Kommt darauf an was für den heutigen Tag auf dem Trainingsplan steht. Kraftausdauer (niedrige TF) z. B..
 
eine antwort, die es immer mal wieder in den einschlägigen magazinen zu lesen gibt, lautet: jede trittfrequenz unter 60 ist bergauf gelenkschädigend.

ansonsten hab ich auch noch ne schöne rechenaufgabe:

eine kanone unserer nva-patenbrigade muss von 5 volksarmisten bedient werden.
wieviele volksarmisten unserer patenbrigade "Ernst Thälmann" werden gebraucht, wenn 6 kanonen eingesetzt werden?
bei richtiger antwort gibt´s ein blaues halstuch!
 
Danke Katrin !


In 2007 wollen wir eine Transalp machen und
besonders in Bezug auf dieses Event ist die
Frage für uns zu sehen.

Kann ich durch die gewählte Triffrequenz beim Fahren in
der Gruppe ( -> alle ca. gleich schnell) Einfluß nehmen auf den
Erschöpfungszustand des Einzelnen abends auf der Hütte ?

Also nicht im Training, bei der Vorbereitung, sondern im "Ernstfall".


Im Prinzip wie bei allen MTB-Rennen: welche tendenzielle Frequenz wird
im Rennen sinnvollerweise gewählt ?


Grüße

Bube
 
Bube schrieb:
Danke Katrin !


In 2007 wollen wir eine Transalp machen und
besonders in Bezug auf dieses Event ist die
Frage für uns zu sehen.

Kann ich durch die gewählte Triffrequenz beim Fahren in
der Gruppe ( -> alle ca. gleich schnell) Einfluß nehmen auf den
Erschöpfungszustand des Einzelnen abends auf der Hütte ?

Also nicht im Training, bei der Vorbereitung, sondern im "Ernstfall".


Im Prinzip wie bei allen MTB-Rennen: welche tendenzielle Frequenz wird
im Rennen sinnvollerweise gewählt ?


Grüße

Bube

die frage ist nicht allgemein zu beantworten, weil sie sehr stark von den individuellen gewohnheiten abhängt.
wenn jemand beim uphill bei niedrigen frequenzen schlapp macht, schaltet er in die leichteren gänge und kurbelt schneller. das kostet aber auch kraft! daher kannst du den erschöpfungszustand nur indirekt über die trittfrequenz steuern: jemad, der hohe frequenzen nicht gewohnt ist, wird nicht lange durchhalten! zwangsläufig muss man pausen einplanen!
es ist wie gesagt eine frage des typs: die einen können ewig lange niedrige frequenzen am berg fahren, die anderen können lange hohe frequenzen durchhalten. beides kostet kraft und muss auf jeden fall trainiert werden! findet für euch heraus, womit der/die einzelne gut fährt, und trainiert das entsprechend auf euer ziel des alpencrosses hin.
bei alpen-x selber plötzlich trittfrequenzvorgaben zu machen, damit man abends nicht so kapputt ist, funktioniert nicht und geht nach hinten los!

die sinnvolle frequenz im rennen ist situationsabhängig und immer wieder anders! darauf gibt es keine allgemeine antwort.
grüße!
 
PREDIGER schrieb:
eine antwort, die es immer mal wieder in den einschlägigen magazinen zu lesen gibt, lautet: jede trittfrequenz unter 60 ist bergauf gelenkschädigend.
und dann kommts auf die fahrgeschwindigkeit, die leistung bzw. die steigung an, wie weit darunter man sich aufhält.
sprich: die optimal trittfrequenz wirst du in den alpen nicht fahren können.
 
Du hast doch noch ein Jahr zum Testen. Und bei einem Transalp sollte es doch nicht so wichtig sein, weil man eh nicht das letzte aus sich herausholt wie z. B. in einem Rennen.
 
PREDIGER schrieb:
die frage ist nicht allgemein zu beantworten, weil sie sehr stark von den individuellen gewohnheiten abhängt.
wenn jemand beim uphill bei niedrigen frequenzen schlapp macht, schaltet er in die leichteren gänge und kurbelt schneller. das kostet aber auch kraft! daher kannst du den erschöpfungszustand nur indirekt über die trittfrequenz steuern: jemad, der hohe frequenzen nicht gewohnt ist, wird nicht lange durchhalten! zwangsläufig muss man pausen einplanen!
es ist wie gesagt eine frage des typs: die einen können ewig lange niedrige frequenzen am berg fahren, die anderen können lange hohe frequenzen durchhalten. beides kostet kraft und muss auf jeden fall trainiert werden! findet für euch heraus, womit der/die einzelne gut fährt, und trainiert das entsprechend auf euer ziel des alpencrosses hin.
bei alpen-x selber plötzlich trittfrequenzvorgaben zu machen, damit man abends nicht so kapputt ist, funktioniert nicht und geht nach hinten los!

die sinnvolle frequenz im rennen ist situationsabhängig und immer wieder anders! darauf gibt es keine allgemeine antwort.
grüße!


Aber Hallo !

Da kommen ja doch ganz gute Antworten zusammen. :p

Danke!

Kann man so zusammenfassen:

Die Gelenke werden beim
"Langsamtreter" über die großen Kräfte beansprucht, beim
"Mr.Drehzahl" durch die Vielzahl der Umdrehungen ?

Und irgendwo gibt´s wahrscheinlich wieder eine
Goldene Mitte....

Danke nochmals und viel Spaß
beim Biken :daumen:
 
Bube schrieb:
Und irgendwo gibt´s wahrscheinlich wieder eine Goldene Mitte....
aber halt leider nur theoretisch, denn das fleisch ist schwach.

ganz allgemein: wenn die beine weh tun, dann schneller treten. das geht bei ein paar hundert höhermetern natürlich nicht beliebig.

hohe trittfrequenz: höhere beanspruchung des herz-kreislaufsystems (deshalb höherer puls)
niedrige tritfrequenz: höhere beanspruchung der muskulatur.

je nachdem, welcher bereich besser trainiert ist, fällt dieses oder jenes leichter.

ansonsten s. karstb.
 
Bube schrieb:
Aber Hallo !

Da kommen ja doch ganz gute Antworten zusammen. :p

Danke!

Kann man so zusammenfassen:

Die Gelenke werden beim
"Langsamtreter" über die großen Kräfte beansprucht

richtig

Bube schrieb:
, beim
"Mr.Drehzahl" durch die Vielzahl der Umdrehungen ?

nein, nicht vornehmlich die gelenke, für die ist eine hohe frequenz eher gesünder. die hohe frequenz beansprucht die muskeln und damit die kraftreserven, und zwar mehr, als man gemeinhin denkt. probier´s mal aus.
es gab mal während einer tourübertragung einen kommentar von jens heppner: "oh, rolf (aldag) nimmt einen schweren gang, er ist wohl ein wenig kapputt".
 
Ach so... ernstgemeinte Antworten... tststs

Hohe Trittfrequenz ist theoretisch weniger effizient (rein biomechanisch), das heißt, es muss ein wenig mehr Leistung erbracht werden, als bei niedriger Frequenz. Also: Sauerstoffaufnahme, Herz-Kreislaufsystem müssen besser funktionieren. Typ Armstrong.

Tiefe Trittfrequenz ist theoretisch effizienter, erfordert aber höhere Kraft, d.h. die Muskeln müssen die höhere Belastung auf Dauer wegstecken können. Sonst ist da sehr schnell die Kraft weg. Typ Ullrich.

Oder um's deutlicher zu machen: Arni würde eine tiefe Frequenz fahren, Kenenisa Bekele eher eine hohe.

Edit: Upps, habe Dubbels Post zum selben Punkt übersehen...
 
dubbel schrieb:
...
hohe trittfrequenz: höhere beanspruchung des herz-kreislaufsystems (deshalb höherer puls)
niedrige tritfrequenz: höhere beanspruchung der muskulatur.

je nachdem, welcher bereich besser trainiert ist, fällt dieses oder jenes leichter.

....

Eigentlich gibst Du eine eindeutige Antwort. Das Herz-Kreisluafsystem erhohlt sich ziemlich schnell, Deine Muskulatur braucht eventuell Tage. Also ist die hohe Trittfreuenz bei langen Fahrten und Touren auf jedenfall besser. ;)
 
was da wie schnell regeneriert, ist erst mal spekulativ,
aber das problem - und da wiederhole ich mich gern - ist vor allem, dass du am berg nicht so schnell treten kannst, wie du gern möchest.
 
Also ich bin eher Mr. Drehzahl, während einige, meiner Kollegen das kleinste Ritzel vorne nie benutzen und dann so Fragen kommen wie: "gibt's Kurbeln mit nur zwei Kettenblättern?" :)

Es ist wirklich Trainingssache. Ich selbst strample lieber, dafür haste da einen höheren Puls und schwitzt auch wie ein Affe. Wenn man dann aber mal im 'Flow' drin ist, geht das ziemlich ab, während andere Kurbelumdrehung für Kurbelumdrehung krampfen müssen.

Die Frage ist einfach, zu was auch dein Körper mehr tendiert. Ich persönlich halte die Drehzahl gerne, egal wie schnell ich dabei fahre und ich kanns mir auch besser einteilen, wenn ich eine hohe Drehzahl fahre. Ich merke dann eher, wenn ich zu schnell werde, ausserdem kann man mit einer hohen Drehzahl auch bergauf etwas 'entspannen', falls man es am Anfang übertrieben haben sollte.

Wäre ich eher der Muskeltyp, würde ich auch eher auf Kraft fahren, aber ich habe auch gelesen, dass während der Muskelanspannung der Muskel nicht durchblutet werden kann und von daher die hohe Frequenz besser ist.
 
Wieso sollte es Tage dauern bis sich die Muskeln erholt haben? Ich meine, wir reden hier doch nicht von Muskelkater oder Training bei Maximalkraft o.ä.
 
Die Quelle macht aber keinen seriösen Eindruck. Und die Grafik, die da gezeigt wird, erschließt sich mir auch nicht. Bei der hohen Trittfrequenz scheint die Herzfrequenz ja stetig anzusteigen. Was will uns das sagen? Irgendwann liegt die HF auch höher bei der hohen Trittfrequenz als bei der tiefen. Trotzdem wird geschlossen, dass die hohe Trittfrequenz eindeutig effizienter sei??? Und über welcher Größe ist die Herzfrequenz da eigentlich aufgetragen?

Und von nur zwei Messungen (55 und 80 U/min) auf einen doch eher komplexen Zusammenhang (optimale Trittfrequenz) zu schließen... ich weiß nicht.

Ich bin skeptisch, was die Schlussfolgerungen der Quelle angeht.
 
Onkel_D schrieb:
Bei der hohen Trittfrequenz scheint die Herzfrequenz ja stetig anzusteigen. Was will uns das sagen? Irgendwann liegt die HF auch höher bei der hohen Trittfrequenz als bei der tiefen. Trotzdem wird geschlossen, dass die hohe Trittfrequenz eindeutig effizienter sei???

Der Weißheit letzter Schluss ist dieses Diagramm sicher nicht.
Als effizienter wird es deswegen betrachtet, weil der 80 Kurbler erstmal bei Puls 140 daherkommt, dann langsam auf 150 geht, usw. Der 50 Kurbler geht sofort auf 150 und schwankt dann zwischen 160 und 170. Wenn die beide jetzt mit der gleichen Geschwindigkeit fahren (Voraussetzung) war der 50 Kurbler natürlich effektiver, weil der Durchschnittspuls auf die Gesamtdistanz gesehen niedriger war.

Alles auf Basis dieses Diagramms natürlich. Entscheidend ist wirklich die Geschwindigkeit, oder von mir aus die Zeit für den Berg. Steht das irgendwo? Muss ich nachher nochmal lesen *ichmussweg
 
Bube schrieb:
Danke Katrin !


In 2007 wollen wir eine Transalp machen und
besonders in Bezug auf dieses Event ist die
Frage für uns zu sehen.

Kann ich durch die gewählte Triffrequenz beim Fahren in
der Gruppe ( -> alle ca. gleich schnell) Einfluß nehmen auf den
Erschöpfungszustand des Einzelnen abends auf der Hütte ?

Also nicht im Training, bei der Vorbereitung, sondern im "Ernstfall".


Im Prinzip wie bei allen MTB-Rennen: welche tendenzielle Frequenz wird
im Rennen sinnvollerweise gewählt ?


Grüße

Bube

Alpencrossern empfehle ich eher in bestimmten Prozentbereichen der max. Hf die Höhenmeter zu bewältigen. So kann jeder in seinem Bereich und Trittfrequenz fahren.
 
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