ÖL oder FETT für die kette? was nimmst du?

Viel ausprobiert, vom weißen Kettenfett übers Wachs bis hin zum Altöl aus dem Motorrad.

=> Schei* egal, hauptsache man geht ab und zu mit einem Lappen drüber :)

Aktuell schmiere ich (sicher noch lange) mit Castrol GP1 10W40 weil ich das sonst nimmer brauch :)

Fallts net auf die mini-Flascherl von den diversen Herstellern rein. Sollten die wirklich irgendwelche Vorteile bringen dann sind sie den Preis für Hobby-Radler sicher nicht wert!
 
Nein, weil der Korrosionsschutz dabei eigentlich fehlt. Siehst du, wieder eine Diskussionsgrundlage :)
 
Hört sich wirklich interessant an!
Ab Mitte August soll man die bestellen können, mal sehen was der Spaß kosten soll...
Wenn so ein Rädchen so viel kostet, wie eine mittlere Flasche Teflonschmierstoff, dann hab ich so ein Ding bald am Bike ;)
 
Fürs Motorrad gibt es das schon. Kostet dort 150€ für Halter mit einem Graphitschleifpaket (Kosten alleine 30€). Hält angeblich 6000km und schmiert merk und messbar schlechter als eine mit normalen Schmiermitteln behandelte Kette. (wobei man auch bedenken muss, dass eine normal behandelte Kette nach 100km vielleicht auch wieder nicht mehr ideal geschmiert ist)

Vorteil: Sauber und optisch unauffällige Lösung; komfortabel da geringer Wartungsaufwand.

Nachteil: Vergleichbar sehr teuer; fehlender Korrorionsschutz.

Ich nehm an am Fahrrad ist das nicht anders. Gibt sicher Leute die damit gut bedient sind, für mich ist es nichts.
 
Naja wenn ich mir meine Kette bei den Bedingungen zur zeit anschaue ist da nach 50-100km nichts mehr mit Schmierung und alles andere währe ein einziger Sand klumpen.
Ich werde das zumindest mal testen wenn sich der Preis in grenzen hält.
 
Hi, einen Test gibt es übrigens hier kostenlos: Tour Test Kettenschmierung.

Schade dass sie nicht die Messergebnisse veröffentlichen, Schulnoten sind wohl nur im Verhältnis zueinander vergleichbar (Bedeutet z.B. eine 1 bei der Schmutzhaftung dass die Kette gar keinen oder nur wenig Schmutz im Vergleich zu Note 5 anzieht?).

Ich kann die Aussage über Schmierung voll teilen, irgendwas ist besser als nichts. Habe gestern einen Antrieb montiert und erstmal ohne Schmierung probegefahren.
Danach 1 halbe Stunde Industrie-Kettenschmierspray (ich glaube Silikonbasis) einwirken lassen, der Unterschied war gewaltig, als ob man die Bremse gelöst hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Tour-Zielgruppe ist eben mit einem Schulnotensystem besser bedient, es reicht den meisten zu wissen welches Produkt für ihre Belange das Beste ist. Warum es besser als ein anderes ist und wie sich das zeigt ist zweitrangig. Das ist jetzt kein runterwürdigen der Tour-Zielgruppe, als Techniker wünschert ich mir so ein Ranking öfters mal für z.B.: Sparformen und Bankangebote. Davon hab ich wieder keinen Dunst.

Was ich allerdings nicht ganz verstehen kann ist die Handling-Wertung. 5 für das Motorenöl? Ich empfinde das als am einfachsten: Eine Verschlusskappe in ein Tuch und die Kette durchlaufen lassen. Das ganze 2 mal, einmal zum Reinigen, einmal zum Schmieren. Funktioniert super. Muss man halt ab und zu machen.

Interessant fand ich, dass das Finishline Wachsschmiermittel so gut abgeschnitten hat. Funktionierte bei mir nicht weil die Kette vor der Erstanwendung nicht komplett fettfrei war. Es haftete nicht ordentlich an der Kette. Die Kette war aber schon im Anliefungszustand schmierig. Soll ich mit Bremsenreiniger die Dichtringe ruinieren damit ich Wachsschmiermittel auftragen kann? Wohl kaum.
 
Welche Dichtringe willst du dir an so einer kette ruinieren?, das ist nicht wie beim Motorrad wo es X Ring usw gibt.
In einem der unzähligen anderen T zu diesem Thema gab es mal einen Link zu einem besseren Test da gab es auch Bilder der Ketten und Maße zu der Längung.
 
Das Problem ist immer das gleiche:

Ist das Öl zu dünnflüssig, muss man ständig nachölen.
Ist die Schmierung zu zäh, zieht sie Dreck an, was den Verschleiß erhöht und die Zahnräder versaut.

Motorradkettenspray zum Beispiel hat gute Eigentschaften, ist aber zu klebrig und zieht den Dreck an wie verrückt.

Ich verwende seit Jahren Ballistol, das ist ein gutes Öl. Man kann jedes x-beliebige Öl mit passender Viskosität verwenden, Preis und Marke sind völlig egal. Theoretisch kann man sogar Olivenöl verwenden, das wird halt mit der Zeit ranzig und stinkt. :)

Wachs oder Hohlraumversiegelung ist für Spezialzwecke sinnvoll, z.B. im Winter (wenn man viel auf salzigen Straßen fährt). Dann ist aber ehrlich gesagt der Rost an der Kette noch das geringste Problem. Solches Wachs hat den Nachteil, dass es die Kette nur von außen versiegelt, während innen die Schmierung fehlt, so dass es die Beweglichkeit der Kette einschränkt und außerdem die Zahnräder verklebt.

P.S.: Lager ölen ist grundsätzlich eine sehr schlechte Idee!
 
Im Grunde ist die Sache ganz einfach: Die Schmierung muss im Innenbereich zwischen den einzelnen Kettengliedern und im Bereich Rolle und Kettenbolzen erfolgen. Außen an den Gliedern hat keine Schmierung zu erfolgen, da sinnlos. Also brauche ich einen Schmierstoff der in das Innere der Kette eindringt und dort die enorm aufretenden Kräfte aufnimmt.

Ein durchschnittlich trainierter Fahrer bringt durchaus 400-500Nm auf die Kette, wenn er kräftig antritt. Profis schaffen da locker schon mal 7-800Nm. Zum Vergleich: ein Ferrari 360 mit 400 PS hat gerade mal 373Nm. Viele Biker sind sich garnicht bewusst welche Kräfte da wirken, wenn sie sich mal richtig in Zeug legen. Schwachpunkt ist die Lagerkombination Bolzen - Rolle. Hier muss ein Schmierstoff her der diesem Druck gewachsen ist. Die druckaufnehmenden Flächen sind gigantisch klein, der Druck, welcher den Schmierstoff von der Lagerfläche pressen will hingegen gigantisch groß. Ein zäher Schmierstoff ähnlich Kettesägeöl wäre schon nicht schlecht, bekäme ich ihn zwischen Rollenbohrung und Bolzen und würde er nicht, klebrig wie er ist, den Schmutz wie ein Fliegenfänger anziehen.

Alle anderen Öle verhalten sich ähnlich. Sie sitzen da und sammeln Schmutz. Natürlich kann ich die Kette durch einen Lappen laufen lassen. Funktioniert aber nur bei einer sauberen Kette. Ist sie erst einmal verschmutzt und ich benutze den Lappen, transportiere ich den Schmutz zwischen die Kettenlaschen. Bringt keine Punkte, nur Verschleiß.

Eine Graphitschmierung wie vorher angesprochen, schafft es nicht ins Innere der Kette, witzlos. Mit Lösungsmittel versetzte Schmiermittel wie Wachs- Teflon- und Trockenschmiermittel schaffen es bis dorthin, wobei Teflon mein Favorit ist, da es über gute Trockenlaufeigenschaften verfügt. Man sollte ihnen nur die Zeit geben das Lösemittel ausdampfen zu lassen. Sie sind vielleicht nicht so effektiv wie ein gutes Öl, dafür sind sie fast trocken und verhindern das Sammeln von Schmutz. M. E. die bessere Lösung.

Nachschmieren ist damit jederzeit möglich, dann aber bitte ohne den blödsinnigen Lappen mit dem ich den Schmutz bloß gleichmäßig in die Kettenglieder massiere. Nach 800-1000km grundgereinigt, je nach Bedarf, hält sie schon eine Weile. Im Übrigen kostet eine gute Kette nur zwischen 15-20 Öcken. Mit anderen Worten: Ob eine Kette mit einer bestimmten Schmierung 500km länger hält oder nicht ist im Grunde so breit wie lang. Es gibt wichtigeres im Leben.
 
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Es gibt Leute die übertragen Drehmomente mit Ketten :) Ich versuche möglichst nur Kräfte zu übertragen. Apropos Kraft, Druck ist Kraft pro Fläche. Wenn Druck groß dann Kraft groß oder Fläche klein oder beides :) E.v. auch gigantisch. Ansonsten hast du schon Recht, Schmiermittel außen an der Kette zieht natürlich nur Dreck an, Dreck der sich vorzüglich mit einem Lappen entfernen lässt.
 
Da fehlt halt noch ein Schritt in der Rechnung da kommen nämlich viel höhere werte raus, da komme ich grob überschlagen auf werte weit über 1000N was die Sache mit der Schmierung nicht einfacher macht.
 
Genauso mach ich's im Sommer auch, Squird Kettenwachs drauf und gut ist.
Das mit dem dreck wo haften bleibt beim Kettenwachs,stimmt nur teilweise.
Nach dem die Flüssigkeit verdunstet ist bleibt eine Wachs schmierschicht auf der Kette , Diese bindet den staub wo sich niederlässt,zieht aber kein staub an ,wie zb. Öl das macht. Das einzige was ich ab und zu mal dann mach ist die Schalltröllchen reinigen,da setzt sich das Wachs sehr stark ab mit der Zeit,so alle zwei Wochen,im Sommer. Bei Öl müsste ich das alle drei Tage machen.
squirt.jpg


Das ist so ein richtiges Geiles zeug,bei 4 000km und zwei Räder hält das Fläschen locker über ein Jahr

Das Zeug ist der Hammer!

Bin dieses Jahr auf 10fach umgestiegen und seit dem auf der Suche nach einer guten Schmierung. Bei den Preisen für die XX Kassette nur verständlich.

Habe wirklich alles mögliche ausprobiert (Dynamics, Finishline Produktpalette, Rohloff). Dieses Jahr waren zudem noch viele Rennen recht naß. Öl zieht Dreck, dry lubes waschen sich sofort ab bzw. bei Rennen > 5 h auch im trockenen.

Heute die Lange im Rheingau gefahren, es hat zwar nicht geregnet, aber super matschig die Geschichte. Mit Squirt Lube ist die Kette schön sauber geblieben, aber hat bis zum Ende perferkt geschmiert. Bei 10fach merkt man das recht schnell, wenn man groß-groß fährt.

Zudem läßt es sich auch super anwenden. Die Konsistenz ist perfekt. Bin echt erstaunt, dass das nicht verbreiteter ist.
 
Das Zeug ist der Hammer!

Zudem läßt es sich auch super anwenden. Die Konsistenz ist perfekt. Bin echt erstaunt, dass das nicht verbreiteter ist.

Das liegt wohl an dem erbärmlichen Vertrieb in Deutschland. Wo bekommst Du Squirt denn hier?

Ich habe mit Finish Line Ceramic Wachs bisher die besten Erfahrungen gemacht. Die Kette läuft bei mir tatsächlich völlig geräuschlos damit.
Einziger Nachteil: Häufiges Nachschmieren nötig!
 
Im Sommer: Dynamic Trockenschmierstoff - hält deutlich länger (ca. 100 km) als Finish Line Keramik-Wachsschmiermittel (spätestens ab 35 km Kettengeräusche) bei gleich guter Schmutzabweisung.:daumen: Also kein Problem mit ständigem Nachschmieren auf Tour.

Im Winter: Dynamic Kettenschmierstoff - super Schmierung, Schmutzanhaftung akzeptabel niedrig, lange Schmierintervalle. In der nassen Jahreszeit ist das sowieso so ne Sache mit dem Dreck. Bei ner Matschtour und Nässe kann man einfach nicht erwarten, daß Kette und Kassette so sauber wie im Sommer bleiben. Dann und auch bei Schneetouren wird die Kette sowieso nach jeder Tour mit dem Schlauch * abgespritzt und neu geölt. Bei trockenen Bedingungen hält der Kettenschmierstoff schön lange, die Kassette wird aber mit der Zeit schwarz, wenn auch nicht so schnell wie mit manch anderen Schmiermitteln(ich fürchte, das ist in der nassen Jahreszeit nicht zu vermeiden). Kann das Zeugs bedenkenlos empfehlen.

Hatte schon einiges durchprobiert: WD 40 *, Haushaltsöl, innotech 105, Finish Line Keramik-Wachsschmiermittel, Teflonspray - alles Dreck!
Jedes dieser Produkte hat irgendwelche Mängel, entweder (lächerlich) kurze Schmierwirkung, durch Spray zuviel Zeugs danebengegangen, Schmutzmagnet sondergleichen oder eine Kombination aus all diesen Mängeln. Die beiden Dynamic-Produkte haben mich dadurch überzeugt, daß sie von diesen Mängeln vergleichsweise am wenigsten zeigen.
Wobei ich WD 40 * immer noch verwende, um die Feuchtigkeit aus der Kette zu verdrängen, wenn ich sie abgespritzt hab, aber keinen Bock mehr auf komplette Pflege hab(z.B. wenn ich erst spät von einer Tour komme oder nach 3 Stunden bei -10° C verkühlt nachhause komme). Dann wird am nächsten Tag alles ordentlich gepflegt und bis dahin tut WD 40 * seinen Dienst als Wasserverdränger gut.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hört sich gut an, dieses Dynamic Trockenschmierstoff kann mand as auch im Winterverwenden oder bei Nässe? Und hinterlässt das auch eine "schwarze Kassette"?

Wie reinigt ihr eure Kassette? Bei mir bleibt der Sand dran kleben :confused:
 
Würde mich auch mal interessieren, da die Reinigung per Zahnbürste und WD40 * sehr aufwendig ist und die Bremsscheibe schnell verölen kann.
Komplett ausbauen geht natürlich, aber ich habe nicht das passende Werkzeug * dazu.
Die Kassette ist immer mein "Schandfleck am gepflegten Bike" wäre schön, wenn man das einfach ändern könnte ;)
 
Ich mache das immer mit WD40 * und einer einfachen Geschirrbürste das geht eigentlich sehr gut allerdings fahre ich fast ausschließlich Dry Öle die lassen sich viel einfacher wieder abwaschen.
Ansonsten nehme ich die lalle 4-6 Wochen mal ganz runter und reinige Kassette und Kette in der Werkstadt an der Waschbank.
 
ALso ich nehm für die Reinigung der Kette, Kassette, Kurbel den S100 Kettenreiniger von Wack (aus dem Motorradladen).

http://www.wackchem.com/s100-kettenreiniger-deutsch/s100-kettenreiniger.html

Der hat den Vorteil, dass er nicht richtig flüssig ist, sondern gelartig/schäumt. Deswegen braucht man nicht so viel und es landet auch weniger am Boden. Einsprühen, kurz einwirken lassen, etvl. mit einer alten Spülbürste bearbeiten und dann einfach mit genügend Wasser abspülen. Fertig.
Danach trockenen lassen und gleich - mit was auch immer ;) - wieder ölen!
 


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