An den vergangenen Wochenenden standen für unsere Teamrider die letzten Rennveranstaltungen der Saison auf dem Plan. Erfolgreich konnte sich Wilfred van de Haterd gegen die Konkurrenz durchsetzen und sicherte sich den Gesamtsieg sowohl im European
IXS als auch German
IXS Cup. Markus Bast punktete beim letzten German
IXS Lauf in Thale und siegte. Und während unsere Fourcrosser Alessandro Ponzetta und Massimo Kinzler beim vorletzten Lauf des Süddeutschen 4 Cross Cup alles gaben, um noch einmal Punkte für die Gesamtwertung zu sammeln, startete Christian Scholz beim Downhill-Marathon Caidom in Brixen, einem der längsten Downhillrennen der Welt. Lest hier ihre Racereports
Finale European IXS Cup Chatel (Fr) - Racereport von Fred: "Letztes Wochenende war der Finallauf vom
IXS European Cup in Chatel (FRA). Die Wetterbedingungen waren gut und die Strecke war technisch und schnell. Der Seedingrun war wichtig um ein paar Punkte für den Gesamtsieg zu sammeln. Aber irgendwie kam alles ganz anders - ein Sturz im Steilhang. Hier verlor ich sehr viel Zeit und landete nur auf Rang 21.
Helm schrottreif gefahren (aber Kopf ist heile geblieben) und keine wichtigen Punkte - war also keine so erfolgreiche Quali. Das Finale - nun war es wichtig schnell, aber auch ohne Risiko runter zu kommen. Mein Lauf verlief gut und meine Zeit reichte am Ende für den Tagessieg und gleichzeitig auch für den Gesamtsieg im
IXS European Cup. Ich freue mich auf ein spannendes
IXS German Cup Finale in Thale. Euer Wilfred"
Finale German IXS Cup Thale - Racereport von Markus Bast: "Am vergangenen Wochenende fand das letzte große Rennen der Saison statt. Das Finale des German
IXS Cups in Thale versprach spannend zu werden. Ich ging mit hauchdünnem Vorsprung als Cup-Führender vor Wilfred van de Haterd an den Start - es sollte sich alles im letzten Lauf der Rennserie entscheiden. Die Wettervorhersage sagte nichts Gutes voraus und leider behielten die Wetterfrösche recht. Auch wenn am Freitag das Training noch komplett im Trockenen stattfand, regnete es ab Freitagabend ohne Pause durch, naja, Outdoorsport halt. Die Strecke war praktisch dieselbe wie immer, konditionell recht anspruchsvoll und dank des Regens auch technisch interessant! Beim Seeding Run am Samstag konnte Wilfred die Nase vorn behalten und holte sich mit 1,7 sek. (3.24 min.) den Vorsprung vor mir und wertvolle Punkte für die Cupwertung! Ich machte aber im Seedingrun ein paar kleine bis mittelgroße Fehler und wusste das für das große Finale noch was "drin" war und so wurde es am Sonntag noch mal richtig spannend! Platz 3 im Seedingrun belegte Enrico Schaumburg mit 19 sek. Rückstand. Ich startete energisch, machte keine Fehler, konnte gut pushen und holte im Ziel sogar den 30 sek. vor mir gestarteten Enrico Schaumburg ein. Mit 3.19 min. konnte ich mich kurz aber intensiv im Hotseat zurücklehnen, denn van de Haterd war der nächste Fahrer der ins Ziel kommen sollte! Mit einem großen Satz über den Zielsprung blieb die Uhr bei 3.22 min. stehen - Sieg für mich mit 3.3 sek. Vorsprung - aber reichte es für den Gesamtsieg? Nein - mit 7 Punkten Vorsprung gewinnt Wilfred van de Haterd den German
IXS Cup vor mir. Damit geht die Saison 2010 für Nox maximal erfolgreich zu Ende: German
IXS Cup Gesamt 1. und 2. Platz, Europa
IXS Cup 1. Platz, Deutscher Meister, Vize- Europa- Meister....."
CAIDOM Downhill Marathon (IT) Racereport von Christian Scholz: "Was bedeutet eigentlich CAIDOM? Der Name CAIDOM setzt sich aus CAI - Hütte und DOM - Platz zusammen, zumal es sich hierbei um ein Mountainbike Downhillrennen vom höchsten Punkt des Brixner Gemeindegebietes, dem Plosegipfel (2.576 m) bis zum Domplatz (566 m) nach Brixen handelt. Der CAIDOM wurde erstmals im Jahr 2005 ausgetragen, wobei sich nur wenige Wagemutige von der Plose über die 13 km lange Strecke ins Tal stürzten. Mit den Jahren stiegen die Zahl der Fahrer und deren Fahrkönnen und somit wuchs die Teilnehmerzahl auf nunmehr 300 Fahrer. Erstmals seit 2009 wird neben dem traditionellen CAIDOM auch ein DOMCAI Uphillmarathon ausgetragen: Die besten Biker brauchen für 2000 Höhenmeter, die dem Wegverlauf des traditionellem CAIDOM teilweise folgt und 17 km lang ist, fast 2 Stunden. Und wem das noch nicht genug ist: Neben den einzelnen Kategorien-Siegern des Uphill und Downhills kann sich der Kombinationssieger (DOMCAI und CAIDOM) als King und Queen of Plose in den Annalen eintragen.
Soweit der Vorgeschichte
Gut erholt von meinem zweiwöchigen Urlaub ging ich beim CAIDOM Rennen an den Start. Das Training am Freitag und Samstag verlief, im Gegensatz zu normalen Downhillrennen ungewohnt entspannt. Kein langes Warten am Lift, kein Gedrängel und stets eine freie Strecke. Klar, denn die Teilnehmer mussten, um den kompletten Kurs zu trainieren, die letzten 500 Höhenmeter zum Start zu Fuß zurücklegen. Außerdem war die 14,2 km lange Downhillstrecke aufgrund des nächtelangen Regens und Schnee schlammig, verschneit, überaus technisch und verlangte fahrtechnisch wirklich alles; Bedingungen also, die meist nur drei bis vier Trainingsläufe pro Tag zuließen.
Am Renntag (Sonntag) zogen zunächst noch einige Schneeschauer über den Gipfel des Plose, doch schon bald verloren sich Nebel, Schnee und Wolken und man konnte während des Aufstiegs zum Gipfel das wunderschöne Panorama der Dolomiten genießen. Eigentlich ist jeder Start bei einem Downhill-Rennen etwas Aufregendes, doch diesmal war es irgendwie etwas Besonderes. Etwa 150 Fahrer versammelten sich auf dem schneebedeckten Plateau des Plose auf 2576 m Seehöhe und warteten auf das Startzeichen aus dem Hubschrauber. Dann war es soweit, der Helicopter ging in die Lüfte, kreiste noch dreimal über das Fahrerfeld - der Pilot zog die Maschine hoch und gab das Zeichen zum Go. Im Le Mans Start spurteten alle Rider wie die Wahnsinnigen zu ihren Bikes und sahen zu, dass sie möglichst schnell vom Hauptfeld wegkamen. Meine größte Angst, dass ich auf die Schnelle mein Bike nicht finden könnte, hatte sich dann Gott sei Dank nicht bewahrheitet und ich hatte ein ganz gutes Wegkommen von der Startreihe. Dann ging alles irgendwie ganz schnell: Steilstücke, Wurzeln, Schnee, Felsen, Tretpassagen waren Begleiter auf dem Weg nach unten. Dabei konnte man wirklich nicht
100% geben und es hieß locker bleiben, eine saubere Linie fahren und die Kraft einteilen. Schließlich waren es nicht nur die anspruchsvolle Tretpassagen und kürzere Anstiege im letzten Drittel, sondern auch die Schlammreifen mit weicher Gummimischung, welche ca. einen Kilometer vor dem Ziel noch mal die allerletzten Kräfte raubten und den Puls am Limit hielten. Am Ende konnte ich mit einem zufriedenen 31. Platz das Rennen zu Ende fahren und erreichte mit einer Zeit von 37:19 min. das Ziel: den Domplatz von Brixten. Sieger des Rennens wurde Markus Klausmann (wie soll es anders sein), der an dem Rennen sichtlich Begeisterung fand.
Der CAIDOM ist wirklich eine klasse Veranstaltung, top organisiert, in einer wunderbaren Bergkulisse und mit einer spitzen Downhillstrecke, welche laut Aussage des Veranstalters in Zukunft permanent werden soll. Ich freue mich auf 2011."
Vorletzter Lauf des Süddeutschen 4 Cross Cup Racereport von Alessandro Ponzetta: "Am Samstag, den 25. September, fuhren die zwei Nox cycles Teamfahrer zum vorletzten Lauf des Süddeutschen 4 Cross Cup. Leider regnete es ununterbrochen, und die Lust zum Rennenfahren war gering. Am Sonntag früh war das Wetter schon besser, aber die Strecke war komplett aufgeweicht vom Regen, das hieß Schlammschlacht. Massimo und ich fuhren dann ihre Qualiläufe in denen sie nicht gerade das Glück hatten mit ihren Startpositionen. Massimo wurde in seinen Läufen 3-3-4, ich dagegen 3-3-2. So belegten wir die Plätze 13 und 9 in der Qualifikation. Massimo verpasste dann im Viertelfinale seinen Start und musste mit großem Abstand das Fahrerfeld aufholen, doch das brachte ihm auch nichts mehr und somit war im Viertelfinale Schluss. Ich selbst hatte im Viertelfinale wieder den schlechteren Startplatz, doch legte einen Superstart hin und fuhr locker ins Halbfinale. Im Halbfinale verpasste ich jedoch auch den Start und fuhr als Vierter los. Doch ich gab alles um noch den Anschluss zu finden. In der ersten und zweiten Kurve holte ich Schwung von außen um in der dritten Kurve zu attackieren. Und es funktionierte. Ich fuhr von zwei aug vier, stürzte dann jedoch beim Versuch den Erster zu attackieren. Somit nur das kleine Finale. In diesem wollte ich zu früh aus dem Gatter raus und fuhr voll hinein, zum Glück löste das Gatter gleich aus, so dass ich nicht stürzte. Leider setzte sich das Fahrerfeld sofort ab und das wars dann auch mit Platz 5. Am Ende belegten wor Platz 8 und 13. Im Großen und Ganzen waren wir ganz zufrieden. Nächste Woche werden wir noch zum SDC Finale nach Wolfach fahren und da nochmals alles geben. Alessandro."