Notwendigkeit von Federgabeln

Ich kann dazu sicherlich eine nützlich Antwort bieten.

Neben meinem Rennrad Hobby, hatte ich bis vor einem Jahr nur zur Abwechslung mein Hardtail über die Waldautobahnen gefahren und niemals ein Fully vermißt. Auf Fragen von Bekannten "Soll ich mir ein Fully oder Hardtail kaufen", habe ich stets aufgrund von Preis und Gewichtsvorteilen ein Hardtail empfohlen.

Mein Nachbar, absoluter Mountainbike Fan, hat mich dann irgendwann mal auf eine "seiner" Moutainbike Touren mitgenommen. Da waren die Waldautobahnen plötzlich nur ein leidiges Muß bis zum nächsten Trail, die Abfahrten teilweise extrem steil und jedenfalls für mich sehr anstrengend.

Was soll ich sagen, er hat mich ein wenig angesteckt, mittlerweile sind Rennrad und MTB bei mir auf gleicher Höhe. Ende letzten Jahres ist dann auch ein Fully ins Haus geflattert.

Natürlich kann man mir dem Hardtail genauso überall runterfahren. Mit dem Fully macht es aber wesentlich, wesentlich, wesentlich mehr Spass! Ich möchte es auf unseren anspruchsvollen Touren nicht mehr missen. Dennoch hat mein Hardtail für Waldautobahnen, lockere Fahrten und Marathons eine Daseinsberechtigung! Ich bin froh beides zu haben.

Wenn Du regelmäßig vom Gelände anspruchsvolle Touren fährst und es Dir vorallem um den Spassfaktor geht, lohnt sich das Fully. Wenn Du mehr Straße und Waldautobahnen fährst und nur selten einen Abstecher auf anspruchsvolle Trails vornimmst, ist ein starres Bike sinnvoller.
 
Hallo zusammen,

ich fahre ja ein Cross-Bike ohne Federgabeln. Fahre meist auf asphaltierten Straßen, aber mit regelmäßigen "Ausritten" auf (leichte) Schotterwege.

Seit ein paar Wochen fahre ich aber auch gezielter in den Wald, auf Wald- und Wiesenwege und etwas "gröberen" Schotterwegen.
DU

Ok. Für dein Einsatzgebiet brauchts keine Federgabel/Dämpfer. Dafür reicht auch ein Trekkingbike oder ein Faltrad. Die meisten von uns fahren halt richtig Mountainbike. Wenns ins derbe Gelände gehts, dann gehts ohne Dämpfung nicht mehr. Oder zumindest nicht mehr so schnell. :)
 
Wenns ins derbe Gelände gehts, dann gehts ohne Dämpfung nicht mehr. Oder zumindest nicht mehr so schnell.
Danke für den Nachsatz. Ich habe mir gerade ein 29er Starrbike aufgebaut und nach der ersten Ausfahrt muss ich sagen, damit geht durchaus auch anspruchsvolles Gelände. Es ist aber fahrtechnisch deutlich anspruchsvoller (und auch viel langsamer) und anstrengender als z.B. mit einem All-Mountain. Das sollte man bedenken wenn man wie wohl der TE einen AX fahren will. Bei langen alpinen Abfahrten sollte/will man nicht unbedingt am Limit unterwegs sein und wenn Kraft + Konzentration nachlassen, was mit dem Starrbike früher eintritt, bestehen bei einen ungefederten Bike einfach weniger Reserven.
 
Das Video hat mit diesem Thema allerdings wenig zu tun. Erstens ist er ein Ausnahmekönner und zweitens ist Trial- und Trailfahren ein Unterschied.
 
Vielleicht, weil eine gute Federgabel einfach nur Spass macht, Freude an der Technik, wenn mal ein übersehenes Loch im Trail dir nicht gleich den Lenker weghaut?
Ich bin auch kein Sänftenfahrer, aber ein guter Bodenkontakt an der Gabel gehört für mich zum Fahrspass.
 
Für so einen Kinderkram braucht man jedenfalls noch keine Federgabel:


Da hast du ja ein perfektes Beispiel rausgekramt. :daumen::rolleyes:

Das Video zeigt nämlich, dass eine Federgabel nicht dazu dient, verweichlichten Bikern noch mehr Komfort zu bieten, sondern das Federgabeln für besseren Bodenkontakt und Traktion sorgen.

Und weil Herr MaxAskill nun mal keinen Bodenkontakt braucht, braucht er auch keine Federgabel.

Außerdem ist Trial kaum noch mit normalem Mountainbiken vergleichbar.
Das wäre als würdest du Parcour mit nem Stadtbummel vergleichen.
 
... wow, danke für diesen Augenöffner, ich werd mir sofort Loctite in die Dämpfungs-Dichtungen bolzen.
Dann kann ich so langsam 'flowen', dass ich mir auf dem Trail noch die Fingernägel lackieren kann ohne abzurutschen.

Du hast es sehr gut nicht verstanden.
Wenn du mit Starrgabel unterfordert bist, dann bist du mit Federgabel erst recht unterfordert. Also musst du mit Federgabel die Nägel lackieren und zusätzlich noch eine dritte oder vierte Tätigkeit verrichten, um den Flow-Zustand zu erreichen.
 
Du hast es sehr gut nicht verstanden.
Wenn du mit Starrgabel unterfordert bist, dann bist du mit Federgabel erst recht unterfordert. Also musst du mit Federgabel die Nägel lackieren und zusätzlich noch eine dritte oder vierte Tätigkeit verrichten, um den Flow-Zustand zu erreichen.

Meinen 'Flow-Zustand' ? Oder eher Deinen 'Flow-Zustand' ? Oder wessen ?
Ich bin da sehr neugierig, vielleicht kann ich noch was lernen.
 
Im Gegensatz zu der MacAskill-Sache war die Flow-Sache eigentlich ernst gemeint, und ist mMn auch gut nachvollziehbar.

http://de.wikipedia.org/wiki/Flow_%28Psychologie%29 schrieb:
Flow (engl. fließen, rinnen, strömen) bezeichnet das Gefühl der völligen Vertiefung und des Aufgehens in einer Tätigkeit, auf Deutsch in etwa Schaffens- oder Tätigkeitsrausch, Funktionslust. Mihaly Csikszentmihalyi hatte die Flow-Theorie im Hinblick auf Risikosportarten entwickelt. Heute wird sie auch für rein geistige Aktivitäten in Anspruch genommen. Flow kann entstehen bei der Steuerung eines komplexen, schnell ablaufenden Geschehens, im Bereich zwischen Überforderung (Angst) und Unterforderung (Langeweile). Der Flow-Zugang und das Flow-Erleben sind individuell. Dennoch gelang es Csikszentmihalyi anhand zahlreicher Interviews, typische Merkmale des Flow-Erlebens herauszuarbeiten.
[...]

Hier noch was halbernst gemeintes: Die Federgabel hat den Nutzen, daß man modische Nicskönner-Reifen einigermaßen fahren kann, wohingegen mit Starrgabel nur Männerreifen funktionieren. :D
 
Fahrrad macht mehr Spaß :) .

Das würden diese Damen und Herren sicher anders sehen
biggrin.gif

[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=KOyQBSMeIhM"]Gloucestershire Cheese Rolling 2009 - YouTube[/nomedia]
 
Wie schon geschrieben: Die Geometrie spielt die größere Rolle. Mit einem kompakten Enduro-Starrbike mit flachen Winkeln und hoher Front kann man es bergab besser krachen lassen als mit einem überschlagsgeilen CC-Fully.

(EDIT: Andererseits kann man bei gestreckterer Sitzposition einen schmaleren Sattel benutzen und kommt damit besser hinter den Sattel.)
 
Kurzer Rahmen, flache Winkel, Lenker relativ weit oben, keine Federung. Ist zugegebenermaßen keine besonders verbreitete Kategorie. ;)

 
Kurzer Rahmen, flache Winkel, Lenker relativ weit oben, keine Federung. Ist zugegebenermaßen keine besonders verbreitete Kategorie. ;)

...

Hm, warum wohl nicht? ...

Wie auch immer, die meisten Starrfahrer, die ich bisher getroffen hab, waren die größten Poser überhaupt mit einer maximalen Selbstüberschätzung, was ihre Fahrtechnik angeht.

Hut ab aber vor denjenigen, die so aus Spaß und mit Können rumfahren.:daumen:
 
Stimmt, gibts auch selbstzerlegbar.

d_klapprad_international_gr.jpg

Wenn du unnötige bewegliche Verbindungen am Bike haben willst - wäre dann nicht ein Klapp-Fully noch besser?

Hier mal ein besseres Beispiel:

Da das Handy unglaublich schlechte Bilder macht, lasse ich die beiden anderen Bilder in meinem Album (für die, die es tatsächlich interessiert). Schon mal zum angucken:



Wenn mein Handgelenk besser ist, mache ich mal ein paar Fotos draußen auf dem Großstadt-Trail.
 
Wie muss ich mir das bildlich vorstellen?

Vielleicht in etwa so:



Das ist jedenfalls das Ding mit dem ich zurzeit mit meinen Jungs Endurotouren fahre. Grad gestern noch eine herrliche Tour auf steilen, verblockten Singletrails im Deister ;)

Ich würde es allerdings für Blödsinn halten, sowas als die allgemeingültige, ultimative Art des Mountainbikens zu verkaufen. Es ist unbequem, anstrengend und tut weh! Ich persönlich finde, dass es trotzdem unglaublich Spaß macht, aber da werden mir wohl nicht allzu viele zustimmen. Fürr 99% aller Biker dürfte was gefedertes die deutlich bessere Wahl sein.
 
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