Neue Serie „Frag den Förster“: Stellt eure Fragen rund ums Mountainbiken im Wald!

Neue Serie „Frag den Förster“: Stellt eure Fragen rund ums Mountainbiken im Wald!

Wenn jemand Ahnung vom Geschehen im Wald hat, sind es Förster: In dieser neuen Artikelserie habt ihr die Chance, alles zu erfahren, was ihr schon immer über den Wald und das Mountainbiken wissen wolltet. Stellt eure Fragen, diskutiert mit und lernt von zwei Experten, die den Wald und den Mountainbike-Sport im Herzen tragen.

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Neue Serie „Frag den Förster“: Stellt eure Fragen rund ums Mountainbiken im Wald!

Stellt jetzt eure Frage an unsere Experten!
 
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Um mögliche Brandherde im Wald mit schwerem Gerät der Feuerwehr erreichen zu können, mussten die Wege verbreitert und befestigt werden. In diesem Fall musste ein naturbelassener Waldweg einer geschotterten Trasse weichen, um den Wald insgesamt besser schützen zu können.
So wie wir "das Klima" "schützen"? Fängt da der Schmarrn nicht irgendwie schon an? "Den Wald schützen". Der Wald ist erst einmal Natur. Alles, was lebt, stirbt auch irgendwann. Und mit etwas Glück wächst dann Neues. Gemeint ist wohl eher, dass zur Bekämpfung etwaiger Brände - zum Schutz finanzieller Interessen und vielleicht auch den Menschen (sollte ein Feuer weiter um sich greifen) - Wald bzw. ein Weg weichen musste.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von dennishaas

Hilfreich
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Coole Idee, folgende Fragen fallen mir spontan ein:

Im Taunus, der großenteils stark Nadelwald geprägt ist, sind in den letzten Jahren viele Bäume vertrocknet und abgeholzt worden. Der komplette Kahlschlag und Abtransport hat vermutlich den Grund, dass das Holz zu Geld gemacht werden soll/muss? Anschließend werden neue Arten gepflanzt, die mit dem Klima bzw. den trockenen Böden besser zurecht kommen und man hört auch immer wieder, dass es mehr Vielfältigkeit geben soll und weniger anfällige Monokulturen. Wäre es nicht besser, der Natur einfach ihren Lauf zu lassen, sie findet sicher die richtige Kombination (wie im Nationalpark Harz, wo die abgestorbenen Bäume stehen bleiben und sich von unten neuer Bewuchs bildet)? Oder geht es hier vorrangig darum, den Wald als Wirtschaftsraum nach kapitalistischer Optimierung maximal zu nutzen? Warum werden solche Baumpflanzaktionen dann oft von Freiwilligen gemacht (und nicht von den Waldbetreibern), denen man offensichtlich verkauft, dass sie etwas „Gutes“ tun?
 
Sehr gute Idee !!

Fragen:
-Darf "Totholz" bzw. Äste / Zweige, die auf einen bestehenden und ausgewiesenen Wanderweg gefallen sind, eigenständig vom MTB-Fahrer weg geräumt bzw. gesägt werden?
(besonders nach Unwettern usw.)

-Welche Auswirkungen hätte ein bevorstehender Nationalpark auf das MTB fahren auf bestehende Wege / Trails?
 
Auf jeden fall mal ein spannender Ansatz.

Wir haben hier im Enzkreis/BaWü die Aussage bekommen:
"Dort stehen alte große Buchenbäume, dort kann man aus Sicherheitsgründen keinen Trail anlegen."

Wie ist den so etwas zu bewerten? Ich meine sogar am Flowtrail Stromberg gibt es einiges an großen Buchen, oder habe ich mich verguckt?
 
Danke für die Serie! Meine Fragen: Was is an den klassischen Argumenten gegen MTBs dran, dass durch die Reifen der Boden verdichtet werde und dass frei liegende Wurzeln durch das überfahren kaputt gehen und somit auch die umliegenden Bäume. Und: Gibt es Studien zur Veränderung von Wildbestand und Artenvielfalt, wenn Wälder zu Erholungszwecke (Wandern, MTBs, etc.) genutzt werden?
 
Erstmal vielen Danke für Ihre Zeit und Geduld sich auf diesem Weg für Informationen und Gespräche zur Verfügung zu Stellen.

Welche Veränderungen werden die Änderungen im Bundeswaldgesetz denn für die Nutzung mit dem Rad mit sich bringen? Welche Missstände werden denn dadurch behoben?
 
Für mich ein sehr guter Ansatz. Denn nur mit gegenseitigem Verstehen kommen wir weiter. Gut dass es Förster gibt, die uns Biker verstehen (wollen) und die meisten Biker wollen sich letztlich naturverträglich in der Umwelt bewegen und respektieren letztlich die Vorgaben der Förster, wenn einem die Gründe für Verbote auf verständliche Weise erläutert werden.
Umso wichtiger für mich sind Führungen/ Veranstaltungen oder was auch immer, wo man Konfliktpunkte vor Ort, sprich im Wald anschaut und eine gemeinsame Lösung findet.
Wir machen das schon seit einiger Zeit hier in unserer Region und jeder Tag ist ein kleiner Schritt voran.
Wichtig bei der ganzen Sache ist aktuell, dass es nicht zu einer Kategorisierung von Wegen im Wald in "geeignet/ ungeeignet für Biker" kommt, wie das im Referentenentwurf zum neuen Bundeswaldgesetzes angedacht ist. In den meisten Regionen in D klappt das Miteinander der Nutzergruppen problemlos. Bitte an die Förster: kein neues Kontroll- und Bürokratiemonster aufbauen. Das würde neue Fronten aufbauen und letztlich keinem nutzen. Solche Ideen können nur von Menschen gedacht sein, die weder von der Natur noch von einer naturverträglichen Nutzung Ahnung haben.
 
Finde ich super...!!!
Ich wette die lauten und stumpfen MiMiMis werden ihre Fragen, aus Mangel an Mut und Angst vor plausiblen Antworten nicht wie gewohnt rausbrüllen.
Ich bin Mountainbiker vom tiefsten Herzen, aber es gibt Grenzen an denen ich mich aus Respekt und Vernunft halte.
Leider gibt es viel zu viele Egoisten... umso mehr schätze ich diese Aktion, DANKE!
 
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Wie ist die Balance zwischen Sperrungen aus Grund Xy z.B Naturschutz und Industriewald wo mit Harvestern gearbeitet wird.
Gleiches gilt für Holzseilbahnen und schleppen mit Seilen im Gebirge.
-Wo ist die Grenze zwischen Naturschutz und wirtschaftlichen Interessen.
-Warum darf/ Soll ich im gleichen Gebiet nicht biken, bei einem Bruchteil des Schadens.
->Das ist für mich sehr oft nicht nachvollziehbar

Warum dürfen Wanderer geschützte Bereiche betreten, Biker aber nicht.
-Sollte man Schutzgebiete nicht einfach ein gewissen Bereichen komplett absperren?
-Warum werden sind Schutzgebiete egal, sobald dort Holz gemacht wird?
 
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Generische Hypothese:
In der Diskussion Förster / Forstamt vs. Mountainbiker geht es i.d.R. um Gewinnmaximierung der Waldbesitzer, da Wälder eigentlich kaum mehr Naturräume sind, sondern Betriebe mit Gewinnerzielungsabsicht.
Hier ist der Mountainbiker ein Störfaktor und soll mit beliebigen Argumenten ferngehalten werden.

Weitere Fragen:
- Trail vs. Harvester:
Ist die Diskussion um Trails im Wald in Anbetracht von Mondlandschaften hinterlassen durch Harvester nicht sowieso hinfällig. Bitte auch im Kontext zu obiger Hypothese erläutern.

- Ich bin oft mit dem Hund im Wald.
Mir fällt auf das derzeit extrem viel Fällarbeiten gemacht werden. Woran liegt dies & warum kann man Wälder einfach nicht sich selber überlassen.

- Offtopic Frage aber auch wichtig weil sie Naturgängern immer wieder begegnet:
Wildtiere & Diskussion Wolf:
Als Stadtmensch verstehe ich die Diskussion um den Wolf nicht wirklich. Der Wolf gehört zur Natur und die Almbesitzer leben von & mit der Natur. Aus meiner Sicht machen diese sich absolut unglaubwürdig wenn man jetzt sagt "Der Wolf gehört weggeschossen". Außerdem werden m.W.n. Wolfsrisse zu 100% ersetzt.
(bitte jetzt nicht sagen, dass die Tiere dem Bauer sehr ans Herz wachsen und das deswegen ein Thema ist - die Liebe zum Vieh geht nur bis zum Viehtransporter)
 
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Bei uns im Wald ist MTB fahren auf den meisten Wegen wegen einem Naturschutzgebiet (Waldmeister-Buchenwald) verboten. Zudem gibt es ein besonders geschütztes Bodendenkmal (historische Wallanlage). Jeden Winter werden bei grobmotorischen Waldarbeiten in großer Anzahl gesunde Buchen beschädigt (Maschinen sind zu breit für Wege), historische Wege zerstört (Boden zu weich) und auch immer wieder neue Fahrwege quer durch das Bodendenkmal erstellt.
Des weiteren wird mit standortfremden Nadelgehölzen aufgeforstet.

Meine Frage:

Wie passt ein Radfahrverbot zu diesem offensichtlich lieblosen Umgang mit dem Naturschutzgebiet?
Wer soll unter den Voraussetzungen so ein Fahrverbot ernst nehmen?
 
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Am Ende wird das hier jetzt mit Nonsense Fragen geflutet
Deswegen habe ich mal ein paar Fragen ausgefiltert, die vielleicht nicht unbedingt von den beiden Förstern beantwortet werden müssen:
-Welche Auswirkungen hätte ein bevorstehender Nationalpark auf das MTB fahren auf bestehende Wege / Trails?
Das kommt darauf an, wie das (für die Schaffung eines Nationalparks notwendige) Gesetz gestaltet wird.
Wie ist den so etwas zu bewerten?
Als Nonsens, angebracht mit dem Willen, etwas zu verhindern.
Was is an den klassischen Argumenten gegen MTBs dran, dass durch die Reifen der Boden verdichtet werde und dass frei liegende Wurzeln durch das überfahren kaputt gehen und somit auch die umliegenden Bäume.
Auch das ist nicht belegbarer Unsinn.
Und: Gibt es Studien zur Veränderung von Wildbestand und Artenvielfalt, wenn Wälder zu Erholungszwecke (Wandern, MTBs, etc.) genutzt werden?
Nein. Die Auswirkungen sind so gering, dass diese Betrachtung ohne Informationsverlust unterbleiben kann. Die Einflüsse von Land- und Forstwirtschaft, Straßenverkehr und Klimaerwärmung sind ungleich größer.
Zielführend wären eher gemeinsame Veranstaltungen von Forst und Mountainbikern um mehr Trails anzulegen - dadurch könnte dann auch etwas kanalisiert werden und in der Kommunikation gibt es vielleicht auch mehr gegenseitiges Verständnis. In der Vergangenheit gab es immerhin schon so ein Projekt in der Lynch-Schlucht.
Dazu gab es Ansätze und Ideen. Bitte schreib mal eine Mail an [email protected]
Welche Veränderungen werden die Änderungen im Bundeswaldgesetz denn für die Nutzung mit dem Rad mit sich bringen? Welche Missstände werden denn dadurch behoben?
Diese Frage wird ein Förster nicht beantworten können. Vielleicht fragt man da lieber nach der persönlichen Meinung zum vorliegenden Entwurf?
Was ich schon immer wissen wollte, wie oder durch wen wird der Bau der Waldwege finanziert?
Da gibt es unterschiedliche Modelle, kann man pauschal nicht beantworten. In den meisten Fällen werden das die Kommunen sein, auf deren Gebiet ein solcher Weg liegt, manchmal auch Vereine.
Bitte an die Förster: kein neues Kontroll- und Bürokratiemonster aufbauen.
Die machen die Gesetze nicht, sondern müssen sie ausführen.
 
Coole Idee, folgende Fragen fallen mir spontan ein:

Im Taunus, der großenteils stark Nadelwald geprägt ist, sind in den letzten Jahren viele Bäume vertrocknet und abgeholzt worden. Der komplette Kahlschlag und Abtransport hat vermutlich den Grund, dass das Holz zu Geld gemacht werden soll/muss? Anschließend werden neue Arten gepflanzt, die mit dem Klima bzw. den trockenen Böden besser zurecht kommen und man hört auch immer wieder, dass es mehr Vielfältigkeit geben soll und weniger anfällige Monokulturen. Wäre es nicht besser, der Natur einfach ihren Lauf zu lassen, sie findet sicher die richtige Kombination (wie im Nationalpark Harz, wo die abgestorbenen Bäume stehen bleiben und sich von unten neuer Bewuchs bildet)? Oder geht es hier vorrangig darum, den Wald als Wirtschaftsraum nach kapitalistischer Optimierung maximal zu nutzen? Warum werden solche Baumpflanzaktionen dann oft von Freiwilligen gemacht (und nicht von den Waldbetreibern), denen man offensichtlich verkauft, dass sie etwas „Gutes“ tun?
Hallo,
Könnte es sein, dass du hier nicht vertrocknete Bäume, sondern Borkenkäferbefall beobachtet hast? Dabei verlieren die Bäume sämtliche Nadeln und werden braun. War vor 2 Jahren bei mir in der Gegend der Fall. Dabei MUSS jeder befallene Baum weg. Sonst kann der ganze Wald befallen werden. Das Holz taugt dabei meistens nur als Brennholz. Viele Wälder sind auch keine natürlichen sondern eher "Holzplantagen". Mischwälder sind aber tatsächlich weniger anfällig.
 
Die machen die Gesetze nicht, sondern müssen sie ausführen
schon klar. Aber sie können durch ihre fachlichen Anregungen z.B. an die örtlichen MDL/MDBs dazu beitragen, dass eine Entscheidung in die eine oder die andere Richtung läuft. Also bei uns ist das so. Da stehen die Förster in ständigem Austausch mit der örtlichen Politik. "Der Förster lebt heute nicht nur zurückgezogen in seiner Einöde und geht ab und an mal mit dem Hund zur Jagd- am schönsten hat es die Forstpartie: der Wald wächst auch ohne sie...."
Heute in Zeiten der "Klimakrise" stehst du als Förster im vollen Fokus der Umweltpolitik und die waldbaulichen Entscheidungen wirken ja über 100 Jahre und mehr....
 
Nein. Die Auswirkungen sind so gering, dass diese Betrachtung ohne Informationsverlust unterbleiben kann. Die Einflüsse von Land- und Forstwirtschaft, Straßenverkehr und Klimaerwärmung sind ungleich größer.
Woher weißt du das? Genau deswegen macht man Studien. Sonst bleibt es am Ende nur deine Meinung und hilft in der Diskussion nicht weiter.
 
Das wichtigste wäre ja eine transparente Kommunikation zwischen den Interessengruppen.
Ich/ wir sehen etwas im Wald, was uns unverständlich vorkommt.

Was wäre eine sinnvolle niederschwellige Form der Kommunikation oder Information, um hier Transparenz und Verständnis zu schaffen.

Die Konflikte wurden ja bereits mehrfach weiter oben erwähnt.
 
Genau deswegen macht man Studien
Ich weiß nicht, dafür scheint es mittlerweile noch mehr Beweggründe zu geben. In diesem Fall scheint auch die Notwendigkeit zu fehlen, sonst gäbe es die schon.
Aber sei es drum: Für eine Studie braucht man eine sinnvolle Fragestellung und für Offensichtliches bekommt man so eine Studie kaum sinnvoll designt.
Dazu kommt, dass die Waldbesitzenden wissen, dass das Ergebnis nicht in ihrem Sinn ausfällt und die Studie deswegen nicht finanzieren werden.
 
Ich würde mal gerne wissen, wie die Förster als Forstfachleute (nicht als Forstkaufleute) zu der Tatsache stehen, daß es sich inzwischen eingebürgert hat, fast überall mit schwersten Geräten quer durch den Wald und auch mit 30-Tonnen-LKW inklusive Anhänger auf den Waldwegen zu fahren.

Die LKW auf den Wegen machen diese entweder kaputt, oder die Wege sind derart stark befestigt, daß sie mit Wald überhaupt nichts mehr zu tun haben. - Man vergleiche das bitte auch mit den Auswirkungen von Fußgängern und Radfahrern, die auf schmalen Wegen unterwegs sind, aber häufig mit fadenscheinigen 'Begründungen' ausgesperrt werden.

Die Forstmaschinen, die durch den Wald fahren, machen eigentlich alles kaputt: den Boden, die Bäume, das Unterholz, die Wege, Bodendenkmale und die Oberflächenstruktur. - Kein Landwirt würde seine Äcker und Wiesen derartig malträtieren.
Ist es zuviel erwartet, daß die Forstämter und privaten Waldbesitzer pfleglich mit ihrem und unser aller Besitz umgehen, so wie das jeder Bauer tut? Wird auch Rücksicht auf die Bedürfnisse der Waldbesucher (z.B. auf die Erhaltung und die Benutzung von unbefestigten Pfaden) genommen?
 
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