Nährstoffreicher Ernährungsplan

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11. Oktober 2006
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Heyhey,

ich bin auf der Suche nach einem Ernährungsplan, (bzw. einer Internetseite / Buch mit Infos darüber) der ein möglichst breites Spektrum an Nährstoffen bietet.
Ich lege bei meiner Ernährung Wert auf möglichst unverarbeitet Nahrungsmittel und esse viel Obst und Gemüse, etc.
Allerdings merke ich, dass meine Ernährung dennoch teilweise recht einseitig ist: z.B. Morgens Müsli mit Obst(eigentlich immer Banane und Apfel) und Nüssen, Mittags Vollkornbrot mir Schinken oder Käse, Abends meistens Pasta oder Reis mit irgendeinem Gemüse + Fleisch oder Tofu.
Deshalb suche ich Inspiration was eine möglichst breites Nährstoffspektrum angeht, bzw. Hinweise wie man Nahrungsmittel mit versch. Inhalten sinnvoll über einen gewissen Zeitraum (z.B. Woche) kombinieren könnte, dass man quasi von allen Kuchen ein Stückchen abbekommt.
Ich fahre nicht Leistungsorientiert / Ziel sollte das beschriebene möglichst umfangreiche Nährstoffspektrum (hier bezogen auf Mineralstoffe und Vitamine) sein. Die Zusammensetzung im Sinn von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen interessiert mich in diesem Zusammenhang erstmal nicht.

Hat da jemand was für mich? :confused:


p.s. Grund: trotz meiner (in meinen Augen bisher) gesunden Ernährung bin ich über das Jahr betrachtet doch recht häufig krank
 
Meine Frau kocht mir ab und zu einen superleckeren Linseneintopf. Linsen sind sehr gesund, sie haben tiefen glykämischen Index, aber viel Nährwert und auch viel Protein. Ich kenne das Rezept nicht auswendig, aber es hat Lauch und Kohl drin und auch etwas Zitronensaft. Dazu findest Du aber sicher Rezepte im Web. Die LInsen sind eine gute Abwechslung zu Pasta und Reis
 
Müsli mit Sonnenblumenkernen, Trockenfrüchten, Amaranth etc. tunen.
Ab und zu Avocado statt Butter. Wildfrüchte essen etc..
Aber das Kranksein muss ja nicht zwangsläufig vom Essen kommen.
Stress, Probleme und Schlafmangel sind die wohl größten Verursachen denke ich.
Eine zeitlang bin ich wöchentlich über 800km auf der Autobahn unterwegs gewesen, immer unter Zeitdruck, hatte recht wenig Schlaf usw.. Habe mich nach Möglichkeiten immer noch gut ernährt, aber war eigentlich chronisch erkältet. Beim Bund tagelang nur Panzerkekse geknabbert, aber null Stress, und immer bester Gesundheit erfreut.
 
...also ich finde, dass dein "Speiseplan" sich schon sehr ausgewogenen, sinnvoll und gesund anhört. Da wären sicher viele (mich eingeschlossen) froh, wenn sie dies regelmässig so durchhalten würden. Und dass du dir keine Gedanken über Fett-Kohlenhydrate-Eiweiss machst spricht ja auch schon mal für sich. Vielleicht ergänzend ab und zu ein bischen Salat zum Essen?
Und dann natürlich noch der Tipp, der immer passt: wenn du auf irgendetwas richtig Heisshunger kriegst - verstehe das ruhig als Zeichen, dass deinem Körper genau das gerade fehlt...

Schöne Karnevalstage!!!
 
wenn du auf irgendetwas richtig Heisshunger kriegst - verstehe das ruhig als Zeichen, dass deinem Körper genau das gerade fehlt...

Der tiefen Überzeugung ist zwar meine Großmutter ebenfalls. In einer westlichen Gesellschaft liegt es aber eher daran, das der Körper ein Suchtverhalten gegenüber div. Aromen, Zuckern, Fetten und auch Geschmacksverstärkern entwickelt hat. Wobei wie bekannt sein sollte natürliche Aromen bedeutet, dass das Erdbeeraroma aus Holzspänen gezogen wird, "Ohne Kristallzucker" auch nur bedeutet, dass 30g Zucker je 100g Produkt aus anderen, anders schädlichen Zuckerarten besteht, Fett aus pflanzlichen Quellen oft so behandelt wird, dass die ungesättigten Fettsäuren fast komplett herausfallen und Geschmacksverstärker selten als solche Kennzeichnungspflichtig sind (Hefeextrakt, Würzextrakt und Weitere)

Insofern sollte der Spruch mittlerweile heißen: Wenn du auf ein verarbeitetes Produkt extremen Heißhunger entwickelst solltest du überlegen, ob du es nicht besser komplett aus dem Plan streichen solltest.
 
Die Zusammensetzung im Sinn von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen interessiert mich in diesem Zusammenhang erstmal nicht.

p.s. Grund: trotz meiner (in meinen Augen bisher) gesunden Ernährung bin ich über das Jahr betrachtet doch recht häufig krank
Das würde ich nicht voneinander trennen: Erfahrungsgemäß gibt es schon einen Zusammenhang zwischen der (Energie-)Nährwertverteilung und Infektanfälligkeit. Ob das irgendwo durch Studien belegt ist, weiß ich nicht. Jedoch haben in meinem Bekanntenkreis mehrere ernährungsbewusste Menschen für sich festgestellt, dass sie bei einer sehr kohlenhydratlastigen Ernährung häufiger erkältet waren. Mir ging es genauso! Wenn ich mich hingegen mit einem ausreichend hohen Proteinanteil ernähre und regelmäßig Milchprodukte, Fleisch und Fisch zu mir nehme, bin ich viel seltener krank.

Ansonsten halte ich nicht viel von Ernährungsplänen. Viel wichtiger ist, sich selbst mit den Zusammenhängen und Wirkungsweisen der verschiedenen Nährstoffe zu beschäftigen und zu wissen, in welchen Lebensmitteln sie enthalten sind. Dazu folgende nützliche Links:
DGE: Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr
www.naehrwertrechner.de

Dazu empfehle ich, beim Einkauf einfach viel zu variieren: Mal Fisch statt Fleisch, anderes Gemüse als sonst, oder einfach in ein anderes Geschäft gehen. Außerdem kann man ein und dieselben Zutaten anders zubereiten. Da ich allein wohne, kenne ich das Problem, dass man schnell in einen Trott verfällt und aus Bequemlichkeit oft das gleiche isst. Wenn man öfter was Neues ausprobiert, kommt die Vielfalt an Nährstoffen und damit eine Ernährung ohne Mängel fast von selbst - gerade wenn man möglichst unverarbeitete Lebensmittel selbst zubereitet. :daumen:

Gruß
 
Mir ging es genauso! Wenn ich mich hingegen mit einem ausreichend hohen Proteinanteil ernähre und regelmäßig Milchprodukte, Fleisch und Fisch zu mir nehme, bin ich viel seltener krank.

Dazu empfehle ich, beim Einkauf einfach viel zu variieren: Mal Fisch statt Fleisch, anderes Gemüse als sonst, oder einfach in ein anderes Geschäft gehen. Außerdem kann man ein und dieselben Zutaten anders zubereiten. Da ich allein wohne, kenne ich das Problem, dass man schnell in einen Trott verfällt und aus Bequemlichkeit oft das gleiche isst. Wenn man öfter was Neues ausprobiert, kommt die Vielfalt an Nährstoffen und damit eine Ernährung ohne Mängel fast von selbst - gerade wenn man möglichst unverarbeitete Lebensmittel selbst zubereitet. :daumen:

Gruß


Kein Wunder, bei dem Medikamentencocktail den du zu dir nimmst wenn du Fleisch, Fisch, Milch aus der Massenproduktion kaufst (selbst wenn Bio drauf steht, das echte Bio Huhn ist dermaßen teuer, dass kein normaler Mensch auf die Idee käme dieses häufiger zu verzehren, Schwein, Rind & Co kann man erstrecht vergessen wenn man fürs eigene Geld arbeiten gehen muss).

Erstaunlicher weise ist ungesund leben recht gesund. Öfter Barfuß laufen (Zuhause, den ganzen Tag OHNE die Heizung hoch zu drehen), die Zimmertemperatur nicht zu hoch halten (18°C reichen locker) etc. pp. Also wo Großmuttern immer geschimpft hat, dass das total ungesund ist ruhig mal anders handeln und so Kreislauf und Imunsystem in Schwung bringen/halten. Wie oft Leute erkältet sind die bei 24°C Raumtemperatur frösteln...
 
Kein Wunder, bei dem Medikamentencocktail den du zu dir nimmst wenn du Fleisch, Fisch, Milch aus der Massenproduktion kaufst (selbst wenn Bio drauf steht, das echte Bio Huhn ist dermaßen teuer, dass kein normaler Mensch auf die Idee käme dieses häufiger zu verzehren, Schwein, Rind & Co kann man erstrecht vergessen wenn man fürs eigene Geld arbeiten gehen muss).
Ich habe das Glück, dass ich über meine Eltern gute Verbindungen zu Biohöfen habe und diese auch selbst kenne - also bin ich mir recht sicher, was die Gemüse-, Obst- und Fleischqualität angeht. Fisch sollte man natürlich aus der Fangfischerei und nicht aus der Fischzucht kaufen. Was Milchprodukte betrifft, so sind die meines Wissens nach recht unbedenklich.

Aber das eine sind die Stoffe, die man in Lebensmitteln nicht haben möchte (Antibiotika, Konservierungsstoffe, Pestizide etc.). Das andere sind die Nährstoffe, die man haben möchte. Das kann man nicht mathematisch gegeneinander aufwiegen, es sind grundverschiedene Dinge.

Zu den Kosten gesunder Ernährung möchte ich noch sagen, dass sich jeder, aber auch wirklich jeder, eine gesunde Ernährung leisten kann. Ich habe als Student genau 525€ monatlich - davon 300€ Miete, dazu Strom, Internet usw. Insgesamt ist das unter Hartz4-Niveau. Von den Kosten für Fahrradteile und -klamotten will ich gar nicht reden. Dennoch kann ich mich vollwertig und ohne Massentierhaltungsprodukte ernähren. Dazu braucht es nicht mehr als 30€ pro Woche - und es geht sogar günstiger. Entscheidend ist, dass man zu günstigen und gleichzeitig nahrhaften/nährstoffreichen Produkten greift. Als Beispiele nenne ich Kartoffeln, Haferflocken, saisonales Gemüse und Obst. Ein- bis zweimal in der Woche Fleisch, vorzugsweise Rind wegen des höheren Eisengehalts und der tierfreundlicheren Haltung. Die Liste lässt sich fortsetzen. Ebenso könnte man eine "Negativliste" mit unverhältnismäßig teuren Produkten aufstellen, die man sich sparen kann, weil man viel günstiger an die entsprechenden Nährstoffe kommt.

Also: Gutes Essen muss nicht teuer sein. Es kommt darauf an, wie weit man bereit ist, sich mit den einzelnen Lebensmitteln zu beschäftigen und auch auf den einen oder anderen Genuss zu verzichten.
 
Der Witz,

große Teile von dem was du in Kaufhallen an saisonalem Gemüse bekommst ist unreif geerntet und kommt nicht vom Bauern um die Ecke sondern wie meist aus dem Gewächshaus/riesigen Monokultur. Bei Obst ist es oft nicht all zu anders. Als ich das Experiment unternahm in örtlichen Kaufhallen entsprechende, regionale, frische Produkte zu erhalten bin ich mit nahezu leerem Einkaufswaagen wieder raus... (Kartoffeln, Zwiebeln, Karotten :lol: & Äpfel wäre möglich gewesen, da aber die Fallobstwiese auf dem Rückweg lag...)

Bei Rind, Rinder werden keineswegs besser gehalten noch irgendetwas Anderes. Auf die Wiese kommen fast ausschließlich trächtige Kühe bzw. jene mit Kälbern. Die Viecher aus der Fleischzucht sind meist Stallhaltung, die mit Kraftfutter (Enthält Hefeextrakt und damit Glutaminsäure->Geschmacksverstärker/Suchtmittel*) gemästet werden. Deren Fleisch ist oft relativ gehaltlos (vor allem da das Schlachtgewicht durch 1-2Tage Wassermast erhöht wird und das Fleisch entsprechend verwässert ist). Wobei sich auch gern des kleinen Tricks bemüht wird, dass anerkannte Medikamente tabu sind, nicht als Medikament geführte Mittel aber durchaus in der Grauzone verwendbar sind. So richtig astrein ist das Fleisch also in der Regel nicht, selbst mit "Bio Siegel"**.

*Tierfreundlich OHNE Ende!!!
**Hefeextrakt ist als natürliches Mittel trotzdem erlaubt

Insofern: Selbst was du da als gutes Essen bezeichnest sehe ich kritisch als Augenwischerei. Mit 30€/Woche sehe ich das kritisch. Mit Brot vom Bäcker der den Teig ohne Backmischung anrührt, Gemüse vom Bauern (derer 3 innerhalb 1km), Fleisch erstrecht.
 
Ich will mich hier nicht mit dir übers Essen streiten. Fest steht, dass sich nicht jeder selbst versorgen kann und deswegen auf den Einkauf auf dem Markt oder im Einzelhandel angewiesen ist. Sicher sind da auch "bessere" Produkte oft nicht so gut, wie sie sein könnten. Dennoch kann man als informierter Verbraucher durch gezielten dem gesamten Markt eine Richtung geben, was wiederum langfristig die Qualität der Produkte beeinflusst (siehe Biolebensmittel).
Wenn du dich derart negativ über diverse Lebensmittel äußerst, frage ich mich, wovon du dich ernährst. :rolleyes:

Ich hatte mich übrigens vertan mit den 30€ in der Woche. Tatsächlich beinhaltet diese Summe auch andere Produkte, die nicht Lebensmittel sind (Haushaltsartikel, Körperpflege etc.), aber trotzdem auf dem Kassenbon stehen. Die Ausgaben für Lebensmittel sind bei mir im Durchschnitt also tatsächlich noch niedriger. Mein Brot backe ich im Übrigen selbst. ;)
 
Das Märchen vom mündigen Konsumenten der etwas am Angebot ändert stimmt einfach nicht. Selbst wenn du noch so bewusst einkaufst wirst du nichts ändern, außer dass neue, bunte Qualitätssiegel dir ein gutes Gewissen verkaufen sollen. Die Produktionsbedingungen als solches ändert sich dann auch nur in dem Maße wie es die Kalkulation der Massenproduktion zulässt. Von gesteigerter Qualität kann man da nicht sprechen.

Ich äußere mich derart über solche Lebensmittel im Bewusstsein, dass ich oft selber eigentlich nur Müll fresse. Wenn ich aber die Möglichkeit habe klappere ich selber die Gemüse und Obstbauern ab (die unter der Ladentheke lustigerweise Ware haben die wirklich unbehandelt ist (sieht entsprechend aus und würde NIE im Supermarkt zu finden sein)). Das selbe Spiel beim Fleisch.
Die Differenzen die zwischen den so bezogenem Produkten liegen (optisch, geschmacklich, Haltbarkeit) sind gravierend.

Beim selber Brot backen, ohne dich angreifen zu wollen, bemühst du Backmischungen oder bereitest du den Teig selber aus Mehl?
Denn auch die Backmischungen sind alles andere als astrein (selbst die mit Bio Siegel)
 
Beim selber Brot backen, ohne dich angreifen zu wollen, bemühst du Backmischungen oder bereitest du den Teig selber aus Mehl?
Denn auch die Backmischungen sind alles andere als astrein (selbst die mit Bio Siegel)
Da du es schon sagst, fühle ich mich nicht angegriffen. :)
Wenn man bedenkt, was für einen geringen Aufwand ein einfacher Teig bedeutet, kann man Leute, die Backmischungen hernehmen, nur bemitleiden.
In meinen Teig kommen Haferflocken (grobe und feine) sowie Roggen- und Weizenmehl (selbst gemahlen), dazu noch Wasser und Trockenbackhefe - selbst Hefekulturen zu züchten oder Sauerteig anzusetzen ist mir dann doch ein bisschen zu aufwendig. :rolleyes:

Aber noch mal zum "mündigen Konsumenten": Das, was du beschreibst, rührt nicht daher, dass der Konsument keine Macht auf dem Markt hätte, sondern dass er uninformiert und leicht beeinflussbar ist. Werbung, Verpackung, Modetrends etc. wirken eben bei den meisten Leuten, weil sie zu bequem sind, selbst das Hirn einzuschalten und sich der Manipulation bewusst zu werden. Insofern ist der Konsument i.A. nicht mündig, da gebe ich dir recht.
 
Ich hab mir jetzt mal eine Tabelle mit reichlich Lebensmittel erstellt. Diese ist dann unterteilt in Beiliage (z.B. Kartoffeln, Nudeln, Reis, Hirse..), Proteine / Sattmacher (z.B. Fisch, Tofu, Bohnen..), dann noch Gemüse, Obst und Dinge zum Frühstück (von denen ich weiß das sie für mich nur als Frühstück in Betracht kommen (z.B. Joghurt, Müsli).
Im Grund weiß ich ja echt wie es geht. Bin eigentlich recht fit was Nährstoffe und die Zuordnung zu Lebensmitteln betrifft. Ich hoffe das ich nun mit Hilfe der Tabelle vielleicht einfach öfter / anders Kombiniere und aus dem täglichen Trott rauskomme. Wahrscheinlich sind solche einfachen Regeln wie: iss möglichst bunt, also iss möglichst verschiedenfarbige (unverarbeitete) Lebensmittel eigentlich doch ausreichend.
Leider wohne ich in der Stadt und der tägliche Gang zum Bauer ist im Sinn eines schnellen Einkaufs nach der Arbeit nicht möglich. Bei unserem Wochenmarkt kaufe ich gerne während der Saison ein, allerdings bin ich mir im Winter nicht wirklich sicher ob die Tomaten die dort dann in der Auslage liegen, wirklich besser sind als jene die im Supermarkt zu finden sind.
Gerade Brot kaufe ich gerne im Biosupermarkt ein (schmeckt besser und in Relation zum Preis hat man auch länger davon). In letzter Zeit kaufe ich dort auch öfter andere Lebensmittel. Allerdings finde ich schon, dass man hier preislich einen Unterschied merkt. Vorallem Großeinkäufe sprengen dann doch mein Budget. Für gutes Fleisch bin ich bereit auch mal das doppelte oder dreifache für besseres Biofleisch auszugeben. Den Gedanken finde ich schon deshalb garnicht schlecht, weil man dann auch bewusster darüber nachdenkt wie häufig und in welcher Menge Fleischverzehr überhaupt nötig ist (600gr Antibiotika aus dem Discounter oder 200gr Biofleisch zum gleichen Preis).
Ein Kochbuch ist eine super Idee. Ich habe zwar das ein oder andere, allerdings nichts zum Thema Vollwertkost. Gerade die traditionellen und saisonalen / "deutschen - meistens und hoffentlich" Gemüsesorten kommen bei einfach viel zu selten auf den Tisch. Meistens wahrscheinlich weil ich keine Idee hab was ich damit anfangen soll oder wie ich es so zubereiten könnte das es mir schmeckt.
 
Sieben Bier sind auch ein Schnitzel...
Und bei der Biervielfalt kann man sich da sogar sehr ausgewogen ernähren.
 
nachdem wir jetzt alle wissen, was man alles NICHT essen sollte:
wovon ernährst du dich denn eigentlich?

...
Ich äußere mich derart über solche Lebensmittel im Bewusstsein, dass ich oft selber eigentlich nur Müll fresse. Wenn ich aber die Möglichkeit habe klappere ich selber die Gemüse und Obstbauern ab ...

Es scheint mir so als wäre diese Frage bereits gestellt worden und ich hätte sie im Anschluss beantwortet hmm...

Also dogmatisch sehe ich das nicht, mich nervt nur etwas, dass Viele "Bio" Kaufen ohne zu wissen dass der größte Teil der Biosiegel wertlos ist und was dort als Bio verkauft ist weit davon entfernt ist auf natürliche Art und Weise entstanden zu sein.

Zum Beispiel Bio Fleisch. Da kostet in der Verkaufsgemeinschaft die es hier gibt ein Huhn gern 20€. Dieses Tier kommt dann wirklich vom Hof, konnte frei zwischen Stall und Freiland pendeln etc. Also mit Faktor 2-3 ist kein Fleisch Bio. Da kommen die Viecher auch nur aus dem Stall, das Futter ist angeblich Bio (Kraftfutter mit Hefeextrakt...) kann aber mit div. Enzymen und Wirkungsmitteln versetzt sein.
Brot aus dem Supermarkt selbst wenn der Bio ist. Heißt normalerweise, dass der aus der Großbäckerei beliefert wird und auch da ist wenig Bio drinnen. Da Bio immer noch erlaubt, dass dem Mehl künstlich hergestellte, "naturnahe" Enzyme zugemengt werden (nicht kennzeichnungspflichtig).

Alles in allem ist Bio Geldschinderei mit dem nicht mündigem, schlecht informiertem Kunden.

Lustigerweise können Tomaten vom Wochenmarkt aus lokalen Gewächshäusern kommen (auch im Winter). Sind entsprechend teuer, aber können frisch geerntet werden (und nicht grün, weil sie noch durch halb Europa müssen) und entsprechend gehaltvoller.
 
Liz301: Vollwertig reicht zur Beantwortung der Frage. Dazu gibt es viel (pseudo-)wissenschaftliche Literatur, als populärwissenschaftliches ist das hier hervorragend.

dubbel: Das ist die bekannte Leier: Vollwertig (hast Du ja selbst erwähnt) und vielfältig, lokal und saisonal, biologisch*. Dann bleibt immer noch die Lücke zu dem was eine ideal-utopische Ernährung ist.

*Piktogramm: Deine Antwort beantwortet die Frage des TE's, die von dubbel und entspricht weitgehend meinem Wissen und meiner Sicht. Aber Bio (EU) ist nicht Bio (andere biodynamisch und anthroposophisch ausgerichtete Zertifizierungen). Manchmal ist echtes Bio auch gar nicht bio (-zertifiziert). Nur bedarf es schon einiger Anstrengung das nachzuvollziehen und vor allem beizubehalten.
Übrigens: Hefeextrakte sollen eine ähnliche Wirkung wie Glutamate haben, aber noch (hoffentlich bald nicht mehr so sehr) ist es umstritten.
Bei allem, was in den Körper geht, gilt außerdem: Die Dosis ist entscheidend.

Je mehr ich mein bescheidenes Wissen erweitere, desto klarer wird mir, wie viel ich nicht weiß und nicht beeinflussen kann. Wie bei allen komplexen Themen. Und deswegen wird es hier auch nicht DIE Antwort geben, aber viele gut gemeinte, überzeugte und überzeugende Vorschläge.

Bin leider aus der Diskussion raus -die ich erfrischend undogmatisch finde- weil ein dringlicheres Problem hier, auf der eigentlichen Arbeit aufgetaucht ist ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also dogmatisch sehe ich das nicht, mich nervt nur etwas, dass Viele "Bio" Kaufen ohne zu wissen dass der größte Teil der Biosiegel wertlos ist und was dort als Bio verkauft ist weit davon entfernt ist auf natürliche Art und Weise entstanden zu sein.

Wenn du im Bioladen demeter, denree etc kaufst, sind das die richtigen und genau geprüften Biosiegel. Bei Demeter wird sogar zu Vollmond die Saat betanzt. Hört sich komisch an, ist aber so. Dennoch oder gerade deswegen sind die bedenkenlos zu kaufen.

Anders sieht es mit Biosiegeln aus, die sich die Supermarkt-Ketten selber drauf pappen, z.B. Edeka-Bio. Die sind bullshit. Angeblich ist das europäische Biosiegel, was übrigens auch Aldi führt, auch ok. Allerdings für mich selbst auch nur schwer vorstellbar.

Ein Bio-Huhn mit 1,2 Kilo kostet mindestens 20,-€. Das ist Fakt und ein Wort zum Sonntag. Dennoch würde ich nicht mehr auf die Idee kommen, mir Supermarkt-Hühner zu kaufen. Wiesenhof z.B. Problemlösung: einfach weniger Fleisch fressen oder ganz drauf verzichten. Dann bekommt man auch keinen Fleischkopp wie die Bayern oder andere unangenehme Zivilisiationskrankheiten.

Ich gebe dir Recht: alles, was von Supermärkten, Wochenmärkten, Läden auf dem Bauernhof etc. angeboten wird, ist Masse und nicht Qualität. Dieses Thema ist auf ganz lange Zeit gegessen. Es wird höchstens noch schlimmer werden. Außer, man kauft im Bioladen, oder von Bauern, die nachweislich biologisch anbauen.

Wer jedoch meint, dass er in unserer Zivilisationsgesellschaft mit Nährstoffmangel zu kämpfen hätte.... also entschuldigung, der sollte besser mal den Psychiater aufsuchen. Gesund ist sicher was anderes, der Umgang mit unseren lebenden Mitkreaturen auch, aber vor einem Nährstoff- oder Vitaminmangel sollte man wirklich keine Angst haben.
 
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