Nach 12 Jahren zurück auf die Langstrecke

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Moin, ich möchte es noch einmal wissen und nach 12 Jahren zurück auf die Langstrecke. Besonders fasziniert bin ich von der gesamten Unsupported- und Bikepacking-Szene. Mein Fokus liegt weniger auf Events oder Rennen, sondern vielmehr auf dem Solo-Bereich und eigenen Touren im Umfang von etwa 1000 bis 1500 Kilometern.

Die ersten Herausforderungen möchte ich offroad (Super Gravel) mit einem gerade erst aufgebauten Hardtail angehen. Seit ungefähr drei Monaten bin ich wieder im Training, wobei das Fahren mit dem MTB schon eine Umstellung darstellt, da ich früher mehr Roadbike gefahren bin.

Mein Ziel ist es, meine tägliche Reichweite auf etwa 200 km auszudehnen, wenn ich eine Tour unternehme. Gibt es hier im Forum Gleichgesinnte mit ähnlichen Ambitionen oder die sich ähnlichen Unternehmungen widmen?

Über Tipps und gelegentlichen Austausch würde ich mich sehr freuen. 😊
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von schnellejugend

Hilfreich
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Ich fahre gerne Langstrecke, war kürzlich im Balkan/Süditalien unterwegs. Bin allerdings eher auf Strasse und Strade Bianche fokussiert. 200km pro Tag über längeren Zeitraum mit einem Hardtail (und dazu passendem Untergrund) ist schon recht ambitioniert. Oder habe ich Dich da falsch verstanden?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von schnellejugend

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Mit dem Mountainbike fühlt sich jeder km immer nochmal etwas länger an als mit Gravel oder gar Road :) Kommt aber natürlich auch immer auf Bereifung an, weshalb ich schonmal auf gut laufende Mäntel gehen würde, das ganze Tubeless oder mit Latex. Was für ein Hardtail hast du dir aufgebaut?
Ansonsten schön langsam die Trainingskilometer aufbauen und nicht gleich zu viel wollen; klingt aber als wärst du eh schon auf dem richtigen Weg!
 
Mit dem Mountainbike fühlt sich jeder km immer nochmal etwas länger an als mit Gravel oder gar Road :) Kommt aber natürlich auch immer auf Bereifung an, weshalb ich schonmal auf gut laufende Mäntel gehen würde, das ganze Tubeless oder mit Latex. Was für ein Hardtail hast du dir aufgebaut?
Ansonsten schön langsam die Trainingskilometer aufbauen und nicht gleich zu viel wollen; klingt aber als wärst du eh schon auf dem richtigen Weg!
Fahre Tubleless, Bereifung: Schwalbe Racing Ray und Ralph :)
Rahmen: Cube Reaction C:62 Pro 29 carbon „yellow“, Sattel SLR Carbonio Superflow, Laufradsatz DT Swiss X1900, Kurbelsatz & Schaltwerk XT und Kette XTR, Richie WCS Carbon: Lenker, Vorbau, Sattelstütze, Gabel: Rockshox 29" SID SL Ultimate Charger Race/DebonAir 100 mm "tapered blue" 2024 mit den neuen Griffen.

Im Moment lass ich's noch langsam angehen und habe jetzt erst mal wieder eine richtige Routine aufgebaut. Inzwischen läuft es auch sehr flüssig und ich fühle mich wirklich wohl, auch passt das Setup (Sitzposition) sehr gut. Somit möchte ich auch langsam beginnen, die Reichweite auszudehnen.
 
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Ich fahre gerne Langstrecke, war kürzlich im Balkan/Süditalien unterwegs. Bin allerdings eher auf Strasse und Strade Bianche fokussiert. 200km pro Tag über längeren Zeitraum mit einem Hardtail (und dazu passendem Untergrund) ist schon recht ambitioniert. Oder habe ich Dich da falsch verstanden?
Ja, das ist schon sehr ambitioniert, da gebe ich dir recht und ich werde auch einfach mal schauen und mich nicht stressen. Fahre keine Rennen mehr und habe das (Stand heute) auch nicht mehr vor, aber um eigene Projekte anzugehen, sollte es sich Kilometer technisch in diese Richtung entwickeln.

Für andere Arten von Unternehmungen würde ich mir allerdings auch noch mal vorstellen können, ein Roadbike oder auch Gravelbike aufzubauen. Aber alles zu seiner Zeit...
 
Was mich aktuell bezüglich des Materials interessieren würde: Klebt ihr die Kontaktpunkte eurer Bikepacking-Taschen am Rahmen ab oder nicht?

Einige Taschen liegen bei mir so eng am Rahmen an, dass ich beispielsweise fast das ganze Oberrohr abkleben müsste. Die Sattelstütze für die Arschrakete mit einem kleinen Kleber zu versehen, ist natürlich kein Problem, aber den ganzen Rahmen zuzukleistern – das macht auch richtig Gewicht.
 
Was mich aktuell bezüglich des Materials interessieren würde: Klebt ihr die Kontaktpunkte eurer Bikepacking-Taschen am Rahmen ab oder nicht?

Einige Taschen liegen bei mir so eng am Rahmen an, dass ich beispielsweise fast das ganze Oberrohr abkleben müsste. Die Sattelstütze für die Arschrakete mit einem kleinen Kleber zu versehen, ist natürlich kein Problem, aber den ganzen Rahmen zuzukleistern – das macht auch richtig Gewicht.
Guten Morgen, eigentlich optisch klar: Wenn Staub zwischen die Kontaktflächen kommt und du viel Rüttelstrecken fährst mit Gewicht in den Taschen, dann wirst du auf dem Lack Abrieb/Schleifspuren früher oder später sehen. Das liegt dann an der persönlichen Einstellung, ob das einen stört, wenn das Rad mehr oder weniger Gebrauchsspuren zeigt. Vorsichtig wäre ich auf jeden Fall mit Carbon. Also, wenn du noch irgend eine Leitung oder so zwischen Tasche und Rahmen hättest, dass sich da nix ins Material eingräbt. Mir ist mal ein Kabelbinder der Leitung für die Dropper abgefallen. Die Leitung hat sich dann in einen Quersteg im Carbonrahmen eingerieben (ca 1/4 des Durchmessers der Leitung). Habe es noch rechtzeitig gesehen, lange wäre es aber nicht gut gegangen.
Da ich fürs bikepacking ein Stahlross fahre und ich das Rad auch in der Bahn zerlegt oder im Flugzeug transportiert habe, sind mir die optischen Tiefschläge an meinem Rad egal. Aber dafür muss ich auf Kosten des Mehrgewichtes nicht viel acht auf den Rahmen geben.
 
Was mich aktuell bezüglich des Materials interessieren würde: Klebt ihr die Kontaktpunkte eurer Bikepacking-Taschen am Rahmen ab oder nicht?

Einige Taschen liegen bei mir so eng am Rahmen an, dass ich beispielsweise fast das ganze Oberrohr abkleben müsste. Die Sattelstütze für die Arschrakete mit einem kleinen Kleber zu versehen, ist natürlich kein Problem, aber den ganzen Rahmen zuzukleistern – das macht auch richtig Gewicht.

Abkleben alles was geht und zwar dicke Folie. Sonst Ist der Rahmen irgendwann durch.
 
Was mich aktuell bezüglich des Materials interessieren würde: Klebt ihr die Kontaktpunkte eurer Bikepacking-Taschen am Rahmen ab oder nicht?
Ich klebe nichts ab, mein Bike hat aber auch nur ein Bruchteil meiner sonstigen Ausrüsung gekostet.
So bin ich immer mit einem guten Gefühl unterwegs, wenn mein Drahtesel morgen zusammenkracht und sich keinen Zentimeter mehr vorwärts bewegt, hat der sich zuvor tausendfach bezahlt gemacht...
 
Da hab ich jetzt etwas mehr investiert, werde die Kleberei aber auch nicht übertreiben, die wichtigsten Kontaktpunkte werden abgedeckt und gut ist. Nach der Tour kommen die Taschen eh wieder runter und zu jeder neuen Tour wird das Setup eh angepasst.
 
Da hab ich jetzt etwas mehr investiert, werde die Kleberei aber auch nicht übertreiben, die wichtigsten Kontaktpunkte werden abgedeckt und gut ist. Nach der Tour kommen die Taschen eh wieder runter und zu jeder neuen Tour wird das Setup eh angepasst.
Was mich mal interessiert:
Super Gravel Tour, Tagesetappen über 200 Kilometer, bis zu 2000 Kilometer also 10 Tage lang.
Wie planst Du so etwas?
Schaut man da wo es möglichst lange Schotterstrassen / Waldwege usw gibt und verbindet die dann miteinander? Oder fährst Du da so eher zickzack im Kreis herum, Entfernungen egal vom Ausgangspunkt Hauptsache viele Kilimoeter auf eher shclechten Wegen?
 
Im Moment plane ich gerade eine Tour zu Ostern, die etwa 1100 Kilometer lang sein wird. Bis dahin werde ich wahrscheinlich noch nicht täglich mit dem MTB 200 Kilometer schaffen, oder besser gesagt, das ist zumindest nicht mein Ziel für diesen "Abschnitt".

Ich erstelle meine Routen gerne mit Komoot im Tourenplaner. Dabei halte ich Ausschau nach fahrbaren Trails, Schotterstraßen und Waldwegen. Am Ende ist es jedoch auch eine Art Kompromiss, besonders in einem dicht besiedelten Gebiet wie Deutschland, wenn man das Ziel erreichen möchte.

Ein guter Ausgangspunkt ist es, die Strecke zunächst an den großen und mittelgroßen Städten vorbeizuführen. Danach gehe ich die ganze Strecke wirklich Meter für Meter durch und suche nach besseren Alternativen oder interessanteren Streckenabschnitten. Das dauert dann schon mal ein paar Stunden länger, die ich mir über die Wochen und Monate im Winter aufteile.

So erhalte ich mir auch in der kalten Jahreszeit die Spannung auf so eine Unternehmung und bei mir bleibt die Motivation erhalten, auch bei echt miesen Bedingungen draußen zu trainieren.

@Bikepacker92 wie machst du es?
 
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Ich mache es teilweise ähnlich, teilweise auch ganz anders.
Im Sommer habe ich auch mit Komoot geplant, teilweise hat mich die Routenführung genervt, wenn zum Beispiel ein übel ausgewaschener Feldweg paralell zu einen befestigtem Wirtschaftsweg lief. Ixh habe zwar kein Problem mit Schotter oder Waldwegen, sehe aber nicht ein absichtlich einen schlechten Weg zu nehmen. Teilweise musste ich auch schieben weil ich plötzlich im tiefen Sand steckte, da ist noch viel Verbesserungspotential bei den Routenprogrammen vorhanden bzw die Rohdaten/OSM müssen besser werden.
Ich fahre aber auch mit Rennrad bzw Gravelbike und will halbwegs schnell vorankommen.

Jetzt bin ich umgestiegen auf die Seite bikerouter.de, plane am PC und fahr die Routen dann am Handy nach. Meine ersten Eindrücke sind gut, bin aber noch am Testen. Ob ich mir noch ein professionelles Bike-Navi anschaffe ist noch nicht entschieden. Was ich bisher so gesehen habe kommt eh nur das Garmin 1040 in Frage, aber das ist auch eine Preisfrage ob mir die Investition das wert ist.

Für den Sommer plane ich ein paar größere Touren, ich komme allerdings nicht aus dem Radsport und bin auch nicht mehr so jung, also ist meine Leistungsfähigkeit begrenzt.
Meine Längsten Tagesetappen auf Touren lagen bisher so bei 250 Kilometer, die schlauchen mich dann sehr und ich komme an meine Grenze. Mehrere Tage hintereinander schaffe ich das nicht, da plane ich so mit 150 km und Gepäck.
 
@Bikepacker92 vielleicht auch etwas für dich, ich Update mich gerade mal, was die neuesten Erkenntnisse betrifft. Eignet sich auch gut zum querlesen und sich so die richtigen Dinge für einen raus zu picken. 😊

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Kommen wir zur Schlafstrategie, da kenne ich mich echt nicht besonders aus. Mein Maximum waren 24-Stunden-Rennen als Einzelstarter, da wird einfach gar nicht geschlafen. Wie geht ihr das auf euren Bikepacking-Rennen oder -Events an?

Ein bisschen was konnte ich bei Sofiane Sehili herauslesen oder hören (in verschiedenen Podcasts), er setzt hauptsächlich auf Pensionen oder Hotels, aber die Taktung - davon verrät er nicht wirklich was.
 
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Super Danke für den Tipp, die Seite kannte ich bisher noch nicht 😊

Lustig, heute Mittag habe ich Folge 81 seines Podcast´s über das Atlas Mountain Race gehört und ihn bei Spotify entdeckt.
Er ist ja mit dem Tuscany Trail eingestiegen bis zu Königsklasse SRMR. Seine Lernkurve, auch was Equipment angeht, ist sehr interessant und er teilt sein Wissen, also prima! Aber von daher nicht unbedingt alles von hinten aufarbeiten!
 
Kommen wir zur Schlafstrategie, da kenne ich mich echt nicht besonders aus. Mein Maximum waren 24-Stunden-Rennen als Einzelstarter, da wird einfach gar nicht geschlafen. Wie geht ihr das auf euren Bikepacking-Rennen oder -Events an?

Ein bisschen was konnte ich bei Sofiane Sehili herauslesen oder hören (in verschiedenen Podcasts), er setzt hauptsächlich auf Pensionen oder Hotels, aber die Taktung - davon verrät er nicht wirklich was.
Das ist ziemlich individuell. Sofiane ist ein Beispiel für jemanden der sehr wenig schläft. Das können nicht alle.
Ich kann das z.B. nicht und eine Nacht ohne Schlaf hat mir schon mal ein Event versaut, weil ich mich nicht davon erholt habe. Zwei Stunden schlafen am Stück sind das Minimum was ich brauche. Mehr sind eigentlich besser, aber nur mit Notfallbiwaksack wirds mir bei längeren Schlafpausen zu kühl... Für wirklich erholsamen Schlaf empfehle ich ein Hotel.
 
Okay, dann bin ich da ja auch auf dem Weg. Was mich im Speziellen interessieren würde, wäre: Ich habe schon mal eine Tour unternommen von ungefähr 450 km, und bei etwa der Hälfte bin ich dann stehen geblieben, habe mir eine Unterkunft gesucht und war wie wach geknipst im Bett – konnte überhaupt nicht schlafen.

Meine heutige Herangehensweise wäre auf jeden Fall weiterzufahren. Womit ich natürlich noch keine Erfahrung gesammelt habe, ist, wann kommst du an dem Punkt, wo du wirklich schlafen musst? Das scheint sehr individuell zu sein, und man muss es anscheinend auf jeden Fall selbst erleben, um dann zu wissen, was das Richtige (in diesem Moment) ist.
 
Okay, dann bin ich da ja auch auf dem Weg. Was mich im Speziellen interessieren würde, wäre: Ich habe schon mal eine Tour unternommen von ungefähr 450 km, und bei etwa der Hälfte bin ich dann stehen geblieben, habe mir eine Unterkunft gesucht und war wie wach geknipst im Bett – konnte überhaupt nicht schlafen.

Meine heutige Herangehensweise wäre auf jeden Fall weiterzufahren. Womit ich natürlich noch keine Erfahrung gesammelt habe, ist, wann kommst du an dem Punkt, wo du wirklich schlafen musst? Das scheint sehr individuell zu sein, und man muss es anscheinend auf jeden Fall erleben, um dann zu wissen, was das Richtige in diesem Moment ist.
Ja, das und die Erährungsstrategie. Das ist alles ehrlicherweise Ausprobieren und immer auch sehr individuell.
 
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