Muschi am Mittwoch: Die Postfaktischkeit des Seins

Muschi am Mittwoch: Die Postfaktischkeit des Seins

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Früher wussten wir: wir können den Problemen der Welt mit einem Faktencheck und guten Argumenten beikommen. Das war die Zeit des FAKTISCHEN. Nun haben wir die Zeit des POSTFAKTISCHEN. Seit der Trumpisierung des Abendlandes sind Heerscharen von gefühlten Globalisierungs-Verlierern für die Faktenlage nicht mehr zugänglich.

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Muschi am Mittwoch: Die Postfaktischkeit des Seins
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich oute mich @muschi , ich lese deine Kolumne immer gern, halt was erfrischend anderes als die ganzen Tests von Produkten die ich eh nicht kaufe oder die Reiseberichte von Orten an die ich niemals zum Biken komme.
Das die Corratec-Story (sofern man die paar Screenshots und drei Zeilen Text denn wirklich "Story" nennen kann) Dir dann auch noch das Wochenende zerhagelt tut mir ernsthaft leid. Deinen Trainingsstand wird es wohl kaum verschlechtert haben, solltest Du nicht aufs Bike gekommen sein :D.

Mit deinem heutigen Bericht kann ich dennoch wenig anfangen, auch wenn der Kern "Einfach mal menschlich sein" natürlich viel Wahrheit beinhaltet. Die Verwunderung über das Forenpublikum jedoch kann ich nicht so recht verstehen. Das Forum ist ein Schnitt der Gesellschaft, Idioten findet man überall, leider halt auch hier. Im Westen nix Neues, im Osten auch nicht, und das es dumme Menschen gibt, die auf irgendeine Propaganda reinfallen, das gibt es seit Jahrtausenden.

Gerade bei einer solchen Aufmacherstory darf man sich aber nicht wundern, wenn die User sich wie geschehen verhalten: Jeder hat dazu irgendeine Meinung, und die eigene Meinung hat sich jeder basierend auf irgendwelchen "Fakten" gebildet. Somit sind die Leute schlicht und ergreifend davon überzeugt ihre Meinung sei korrekt (da Sie ja auf "Fakten" basiert), und die Diskussion nimmt Ihren Lauf. Kommt da jemand mit einer anderen Meinung, muss man die Eigene natürlich wieder mit Fakten untermauern, also wird Google nach einer Quelle zum untermauern gesucht. Das darf aber max. 3 Minuten dauern, weil sonst hat womöglich schon jemand anderes in die Diskussion reingegrätscht. Mit Glück hat man eine gute Quelle als Beleg ergoogelt, mit Pech (und hoher Warscheinlichkeit) eine schlechte, macht aber nichts, lässt sich ja bei Bedarf nochmal neu googlen. Was passiert? Krieg der Besserwisser, das war in meinem Augen ziemlich vorhersehbar...

Deine Vogel Strauß-Theorie halte ich für gewagt: Natürlich sollte jeder in seinem Umfeld etwas gegen gesellschaftliche Missstände tun, das ist korrekt. Ob ich das hier im Forum tun muss, richtig, kann ich selber entscheiden.
Ob das weltweit größte deutschsprachige MTB-Forum jedoch der geeignete Ort ist, für jemanden der einen Einstieg in "politischen Journalismus" sucht, wage ich zu bezweifeln. Das bei dieser Berichtsqualität (des Corratec-Artikels, nicht deiner Kolumne) die Leute schreien: "Bleibt bei MTB-Themen", das kann man doch nachvollziehen, oder?

Abschließend: Ich finde das Problem liegt nicht in den Emotionen, welche "Fakten" schlüssig erscheinen lassen und die Leute hier zum Argumentieren ohne Ende verleiten. Das Problem ist die Anzahl und Qualität der Fakten, mit denen man konfrontiert wird. Hier saubere Daten zu erhalten ist immens schwierig:

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) räumte in einem Interview mit dem Inforadio des öffentlich-rechtlichen RBB ein, die Kriminalstatistik des rot-rot regierten Landes zu Gunsten der Zahl „rechter“ Straftaten offensiv zu fälschen, als am 22.09.2016 wörtlich sagte: »Also erst mal was zur Statistik. Wir haben in Brandenburg die Statistik bei rechtsextremen Übergriffen geändert. Das heißt bei der Polizei ist erst mal jeder Übergriff, wo nicht erwiesen ist, dass er keine rechtsextreme Motivation hatte, wird in diese Statistik reingezählt. «
Quelle: http://www.metropolico.org/2016/09/24/im-zweifel-waren-es-die-rechten/

Genau das Gegenteil wurde im Radio berichtet, leider finde ich dazu gerade nichts. Dort ging es darum, dass rechte Gewalttaten eben nicht in der Statistik für rechte Gewalt erfasst wird, wenn zeitgleich durch dieses Vergehen eine schwerere Straftat vorliegt, z.B. versuchter Mord. Welches Bundesland dies betraf kann ich nicht mit Sicherheit sagen, es lief jedenfalls im WDR Radio.

Aus diesen beiden "Arten" Statistik, kann sich dann bitte jede politische Seite was raussuchen und anfangen zu argumentierten. Beide haben auch noch Recht...

Nix für Ungut, aber nächste Kolumne bitte wieder ein wenig egozentrischer und vor allem zum Thema MTB :bier: Bis zum 17. :winken:
 
Malst du das jetzt wieder aus Prinzip schwarz-weiß???!!!! :rolleyes:

Es ist doch wohl offensichtlich, dass es mir um die Leute geht, die hier nicht wirklich kritisieren wollen, sondern nur rumhacken.

Ich störe mich bei deinem ersten Satz an den Worten "wieder" und "aus Prinzip". Beides ist faktisch falsch, wenn du es nur mir vorwirfst (postfaktisch könnte man es gelten lassen, grade so :teufel:).

Naja..sooooo offensichtlich war das jetzt nicht. Wirkte eher pauschal.

Nix für ungut

:bier:
 
Und allgemein - man muss @muschi - Artikel nicht mögen .... und man muss sich nicht lesen.
Nein, muss man nicht lesen. Aber man darf sagen dass man es traurig findet, dass interessante und informative Artikel immer öfter Platz machen müssen für laues BlaBla und Artikel die nur auf Klicks abzielen. Wenn auf Arte irgendwann nur noch Frauentausch und Seifenopern kommen, würden sich auch etliche Leute beschweren. Und das ist auch gut so!
 
....... ausserdem hat er sich das mit dem "postfaktisch" bei Angie abgeguckt.
So gewählt kann sich normal kein Nordeifler ausdrücken :lol: :D :lol:
 
Sorry, aber nur Pfeiffen greifen so dämliche Modewörter wie "postfaktisch" auf.

Wo sind die Fakten denn zu finden - in Spiegel, Focus und Tagesschau? Oder gar in der der Polizeilichen Kriminalstatistik?

Wie sogar amtlicherseits mit Fakten umgegangen wird, lässt sich sehr anschaulich an dem genannten Beispiel der Brandenburgischen Kriminalstatistik sehen.

Meine Hochachtung an alle die bei einem so komplexen Thema wie Massenmigration die Faktenlage kennen!
 
" die Reiseberichte von Orten an die ich niemals zum Biken komme."

aber genau deswegen liest man doch diese berichte: weil man selber nie hinkommt (und es vielleicht auch gar nicht mal wirklich will im gesamtpaket). oder strenggenommen: weil gar nicht jeder hin*darf*, denn dann wäre so eine pupu-, pipi- oder kakabucht ja gar nicht mehr robinsonesk.
 
Ich sach mal so, wenn ihr euch für politische Themen zustandig fühlt, warum schaut ihr dann nicht lieber mal nach wo eure tolle stylische Bikebekleidung hergestellt wir und ob die Arbeiter die unser Bikezeug herstellen fair entlohnt werden. Rechtspublizisten durchs Dorf zu jagen ist natürlich hipper. Ich bin zwar kein Nazi, aber das war schwach
 
Vom Syntace Salzstreuer und Pfeffermühle bis hin zum E-Downhillbike hätte man ja über alles schreiben können... aber nein, es muss natürlich wieder ein politisches Statement sein. Wenn man ein Feuer löschen will, sollte man evtl. kein Benzin rein gießen (nur so als kleiner Tip).

Ich weiß auch nicht ob euch allen zu kalt ist und ihr deswegen hier versauert, ich für meinen Teil schnapp mit jetzt mein Zeug und meine Lampe --> Nightride:i2: in dem Sinne schönen Abend und kloppt euch hier nicht zu sehr.:anbet:
 
Was heult ihr denn hier rum, dass ihr "sowas" nicht auf einer special interest Seite, sprich IBC lesen wollt?

Lest es doch einfach NICHT, oder kommentiert es zumindest nicht. Aber es ist ja zu verlockend mal wieder seine Meinung unters Volk zu bringen. Vor allem hat es für mich den Anschein dass es immer die selben Typen sind, die sich hier über clickbait aufregen, und dann egal wo immer die gleiche Antworten absondern.
Ich weiß das habe ich neulich schon irgendwo moniert.
 
@muschi
Soso, weil ich einer von denen war, die auch per Meldung an die Redaktion eine Schließung des genannten unsäglichen Threads - der aber eher die Rolle eines mittelalterlichen Prangers zum Abgeifern als die einer Diskussionsplattform spielte - werde ich von Dir also pars pro toto als Vogel Strauss bezeichnet. Na danke, ich bin seit 40 Jahren politisch engagiert, sitze im Vorstand einer großen Fakultät und engagiere mich in meiner Freizeit in einem MTB-Verein für eine Streckenlegalisierung.

Aber schon verziehen, gegen Anwürfe eines Vogels wie Dir, entschuldige, ich sollte sagen eines Meisters der Provokation bin ich - leider nur fast - immun. Meine Blutdruck war doch gerade wirklich etwas erhöht ging beim Schreiben der Zeilen aber aufs Normalmaß zurück. Meine Meinung ist weiter, so habe ich es auch der Redaktion und damit wohl Dir geschrieben: Für politische Diskurse ist das hier das falsche "Forum", die sehe ich im persönlichen Gespräch in welchem Kreis auch immer und journalistisch bei FAZ und Zeit besser aufgehoben. Ins IBC schaue ich, um Neuigkeiten zum Hobby MTB zu hören und einschlägige technische Dinge in den Unterforen zu diskutieren. Politik diskutiere ich natürlich auch mit Dir gerne, aber persönlich und nicht hier im Forum. Dein Geifern passt journalistisch übrigens nicht zu derartigen Themen.

So long
codit
 
kleiner Tip an die Redaktion:
Wenn Ihr unbedingt mehr klicks braucht, versucht es mal mit bike-Themen. Deswegen haben sich die allermeisten hier einen account zugelegt. ...
na wenn das mal kein bikethema war. ich möchte gerne weiterhin im forum lesen, welche art von gesinnungsgenossen hier mit uns geschäfte machen wollen. Dazu gehört auch die politische einstellung dieser leute, gerade jetzt.
ich möchte nicht, dass hier einige polemiker mit ihren dummgefräßten bullshit alles kaputt machen, wofür biken eigntlich steht. Zum Beispiel für Freiheit ...
 
sorry, ich kann mit dem Artikel nichts anfangen.
Und Leute als Vogelstrauß zu bezeichnen, weil sie nicht bereit sind, jedes Thema zu politisieren, finde ich auch eher grenzwertig. Das kommt schon ein wenig beleidigend und auch überheblich rüber - selbst, wenn Du es vielleicht nicht gar so krass gemeint hast.
Wie der Beitrag hier ankommt sollte in Anbetracht der Reaktionen auf die beiden Corratec Threads auch im Vorfeld klar gewesen sein.
Ich finde das alles ein wenig seltsam. Aber OK. Das ist halt im Moment ein ziemliches Reizthema, und es ist als Kommunist, sorry, Kolumnist (nur ein kleiner Scherz am Rande ;-)) auch Dein gutes Recht das Thema anzusprechen.
Meine persönliche Meinung ist, dass ich das nicht unbedingt in einem MTB Forum brauche, gerade weil es eben derzeit ein solch emotional aufgeladenes Thema ist. Es ist auch schön, wenn man solche Themen auch mal bewusst außen vor lassen kann.
Bitte nimm das nur als persönliche Meinung und nicht als "haten" auf.
Eigentlich sollten wir uns ja hier um den gemeinsamen Nenner des Radfahrens in jeglichen Facetten bewegen. Aber es sind auch schon Themen wegen deutlich nichtigerer Sachen eskaliert.

Grüße

B.
 
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