Muschi am Mittwoch: Der Kampf gegen das Arschloch-Gen

Muschi am Mittwoch: Der Kampf gegen das Arschloch-Gen

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Ein schwarzer Blitz fliegt an mir vorbei, quert die Fahrbahn, missachtet das Rotlicht und verschwindet 30 m weiter im Dämmerlicht des nahenden Sonnenaufgangs. Die Ampel springt auf grün und ich übe dreimal den Schulterblick, bevor ich rechts abbiege. Nicht, dass einer dieser Kamikaze auf zwei Rädern bei mir einschlägt und mir den Tag versaut.

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Muschi am Mittwoch: Der Kampf gegen das Arschloch-Gen
 
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Re: Muschi am Mittwoch: Der Kampf gegen das Arschloch-Gen
Ich habs ja aufgegeben, das geht nun mindestens wissentlich aufgeschrieben alles seit 1797 so...wahrscheinlich noch länger und nix hat sich getan.


"So kam ich unter die Deutschen. Ich forderte nicht viel und war gefaßt, noch weniger zu finden.
[...]

Barbaren von Alters her, durch Fleiß und Wissenschaft und selbst durch Religion barbarischer geworden, tiefunfähig jedes göttlichen Gefühls, verdorben bis ins Mark [...], in jedem Grad der Übertreibung und der Ärmlichkeit belaidigend für jede gutgeartete Seele, dumpf und harmonielos, wie die Scherben eines weggeworfenen Gefäßes - das, mein Bellarmin, waren meine Tröster.
Es ist ein hartes Wort, und dennoch sag' ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesezte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstükelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?"
Hyperion oder der Eremit in Griechenland: Tübingen 1797/1799

http://www.lohengrin-verlag.de/Texte/Hoelderlin.htm

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Dein Grund-Anliegen finde ich ja echt unterstützenswert.

Aber muss das wieder so verpackt daherkommen?
Im Moment ist es gerade schick auf Deutsche einzukloppen, gell? Da schließt man sich am besten an, dann erregt man keinen Anstoß. Arschloch-Gen typisch deutsch? Selbstverleugnung und Ablehnung der eigenen Leute bei Ausblendung der Fehler von anderen sind auch typisch deutsch.
Glaubst Du, Leute-nicht-deutscher-Abstammung am Steuer oder in anderer Verkehrsteilnehmerrolle verhalten sich rücksichtsvoller?
Noch nie vom klassischen 3er BMW bedrängt worden?

Es gibt überall genug Vollidioten, Nationalität und Fortbewegungsmittel spielen da keine Rolle. Und ja, es gibt auch genug Shape-Shifter, die sich jeweils mit der gerade eingenommenen Rolle vollauf identifizieren und dann mit Leib und Seele Radfahrer, Trucker, Biker o.ä. sind und dabei komplett ausblenden, dass sie sich in anderer Rolle genauso benehmen wie die, die sie gerade als Feindbild wahrnehmen.

SCNR.
 
Selektive Wahrnehmung je nach Stimmung. Empfinde es oft genau andersherum, Autos winken einen über die Straße obwohl man keine Vorfahrt hat usw. Der "Trick" dabei natürlich bereit zu sein, um zu bremsen, den Anderen zu respektieren, Blickkontakt, dann wird man "gönnerhaft" ;) vorgelassen und wenn der andere einen mal übersieht oder man selbst den anderen schneidet oder die Verkehrsregeln auf dem Rad kreativ auslegt, es lächelnd zu verzeihen bzw. sich verschmitzt zu entschuldigen.
Mit dem Rennrad ist das natürlich auf Grund der hohen Geschwindigkeit schwieriger, da hilft im Stadtverkehr nur eins, Gas raus und defensiv, bin kein Radkurierprofi ;) aber hier gehts ja um MtBs.
Aber auch in anderen Bereichen empfimde ich es ähnlich, z.B. auf dem Motorrad, soviel mehr Autos als früher machen einem im Stau Platz, damit man langsam vorbeifahren kann.
 
Du bist ja echt eine Granate, so einen "austrainierten Triathleten" - nachdem er schon 120 Trainingskilometer auf dem Tacho hat - in eine bedrängte Situation zu bringen und das auch noch mit einem "günstigen Rennrad" Wow.
Kann man von dir auch Autogramme bekommen :cool:
O lala, guten Morgen dir auch! Wie gesagt - er hat sich grinsend herzlich für den Windschatten bedankt. Wir hatten definitiv beide unseren Spaß an dem kurzen Sprint. :bier:
 
ja dem ganzen kann ich nur zustimmen. einen Punkt habe ich allerdings. Kinder, insbesondere Kleinkinder, sind unberechenbar und meist noch nicht in der Lage im Straßenverkehr Obacht zu geben. Daher ja die Aufsichtspflicht. Eine Mutter ist manchmal sehr gefordert.. Als Fahrradfahrer ist man im Idealfall vorausschauend unterwegs, man sieht das Kind also schon vom weiten. Wenn man dann noch stets angebrettert kommt wie ein irrer, sodass man eine vollbremsung hinlegen muss um den nicht ganz unwahrscheinlichen Fall einer Kollision, wie gesagt das Kind ist unberechenbar, schaut nicht und rennt einfach los, zu verhindern ist man irgendwie selber schuld ja. um diese eine Frage zu beantworten.. Meine Freundin tut das auch immer, selbst in Fußgängerzonen wo man ja eigentlich nicht mal fahren darf.., und es regt mich maßlos auf
 
tl; dr - wie immer.

Soziales Verhalten ist in allen Gesellschaften ein Thema, und ist ständig neu zu definieren.

Gibt zwar grad wichtigeres als Auto- und Radfahrer, wenn man so in die Nachrichten schaut, aber hey, wenns hilft.
 
Selektive Wahrnehmung je nach Stimmung. Empfinde es oft genau andersherum, Autos winken einen über die Straße obwohl man keine Vorfahrt hat usw. Der "Trick" dabei natürlich bereit zu sein, um zu bremsen, den Anderen zu respektieren, Blickkontakt, dann wird man "gönnerhaft" ;) vorgelassen und wenn der andere einen mal übersieht oder man selbst den anderen schneidet oder die Verkehrsregeln auf dem Rad kreativ auslegt, es lächelnd zu verzeihen bzw. sich verschmitzt zu entschuldigen.
Mit dem Rennrad ist das natürlich auf Grund der hohen Geschwindigkeit schwieriger, da hilft im Stadtverkehr nur eins, Gas raus und defensiv, bin kein Radkurierprofi ;) aber hier gehts ja um MtBs.
Aber auch in anderen Bereichen empfimde ich es ähnlich, z.B. auf dem Motorrad, soviel mehr Autos als früher machen einem im Stau Platz, damit man langsam vorbeifahren kann.

Sehe ich genauso. Ich behaupte um Gottes Willen nicht alles richtig zu machen, aber auch nicht alles falsch. Grundlegend ignoriere ich destruktives Genörgel strikt..wie heißt es doch so schön: "Nichts sraft Leute mehr als Ignoranz!"
ich bin mir aber auch nicht zu fein, mich zu entschuldigen wenn ich was falsch mache und in angemessener Form drauf hingewiesen werde.

Im Grund kann man wirklich mit entweder Höflichkeit oder Ignoranz 99,9999 % aller solcher Konflikte umgehen. Es ist aber eben auch eine Sache der eigenen Weitsicht bzw. des Vermögens, sich selbst realistisch zu beurteilen.

Was ich in @muschi s Artikel aber auch so sehe ist, dass es oft an der momentanen Situation/dem momentanen Befinden jedes einzelnen in jeder Situation liegt, wie reagiert wird.
 
Letztens wollte ich zum Beispiel rechts in eine Vorfahrtsstraße einbiegen und bin beim Anfahren ein wenig zu weit auf den Fahrradweg vor gefahren. Als ich das gemerkt hab und nen Radler gesehen hab bin ich halt wieder nen halben Meter zurück gefahren. Dafür gab es einen Daumen hoch vom Radler. Das hat mich dann doch gefreut und ich war den Rest des Tages gut drauf.
ich bediene mich als radelnder in der stadt gleichfalls des prinzips der positiven bestärkung. daumen hoch, wenn sich ein autofahrer mir ggü rücksichtsvoll verhält, auch wenn es sich, genau genommen, um eine selbstverständlichkeit handelt. und seitdem ich wieder auto fahre, habe ich einen besonders guten blick für radfahrer, eben weil ich beide seiten kenne.
 
artikel geht wohl um verständigungsschwierigkeiten zwischen verkehrsteilnehmern?
die anderen sind immer die bekackten idioten. ist doch klar. egal ob man mit dem fahrrad, dem auto oder zu fuß unterwegs ist.
fertig.
 
Ich hab immer mehr den Eindruck, der demographische Wandel hat hierzulande inzwischen großen Einfluß auf den genannten Sachverhalt.
Ob im Wald oder auf der Straße, bis mal so ein Ü - 80er auf Sonntagstour, im Stadtverkehr oder so eine berüchtigte ganze Ausflugsgruppe im Wald checkt, daß da einer auf`m Rad daherkommt, hat der Herzkasper sozusagen seine kalte Hand bereits ausgestreckt. Es wird sich i.d.R. orientierungslos hin und her bewegt, egal wie langsam man auch drauf zu oder vorbei fährt, u. U. bekommt man noch verbal eine mit.
Nach Möglichkeit gelassen nehmen, läßt sich eh` nicht ändern. Wo soll`n se denn auch alle hin ?
 
das problem lässt sich lösen
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ich wohne in CH und bei uns ist das genau auch so. Gut, vielleicht der RR Fahrer der sich wegen seinem Windschatten echauffiert, sowas habe ich noch nie gehört oder erlebt. Ich denke aber, das wird ja wohl auch in DE eher ein selten anzutreffender Typ sein. Ansonsten gilt doch immer noch als zur Arbeit Radler: keinen behindern oder verletzen und heil am Ziel ankommen. Ansonsten, wenn man sich explizit nur strikt an die Verkehrsregeln halten würde, wäre man schon längst tot als Radler.
 
Du sprichst mir aus der Seele. Vor allem, nachdem ich die letzten Wochen auch noch die Fußgängerperspektive mal wieder ganz deutlich erforschen musste...

Eine Erfahrung scheint Dir aber zu fehlen, ein "John Tomack im Speckmantel" der partout und ohne zu fragen mit Dir engtanzen will, und Dich an der nächsten Ecke ummäht. Um Dich anschliessend zusammenzuscheissen, was Du denn für einen Schxxx zusammengurkst. ;)

Nur, was lernen wir denn daraus? Nicht das Fahrzeug ist der Depp:D
 
Du Sprichst mir mit diesem Artikel echt aus der Seele. Hier in der Provinzialen Großtadt (Magdeburg) komme ich mir teils echt vor wie im Zoo. Viel befahrene Straße,Fußgängerampel Rot... ich steh als einziger alleine meine Minute Wartezeit ab derweil alles andere locker lässig, im Dunkeln ohne licht, bei rot drüberbrettert. Muttis mit Kind auffm Gepäckträger, RRler die nichtmal zucken zu bremsen. "Wird schon passen"
Smombies die wirr rechts und links laufen und weder Klingel, noch "Achtung" vernehmen... wie denn auch mit Justin Bieber auf 110db im Ohr... und sich dann wundern wenn das doch so geliebte Eierphone nen Abflug macht weil es einfach mal unmöglich ist noch ein Ausweich oder Bremsmanöver zu vollziehen.

(...)

Ich habe auch das Gefühl, dass sich in Magdeburg wenig um die Radfahrer gekümmert wird. Bin auch mehr am ausweichen als auf dem Radweg. Dabei muss ich aber auch zugeben, dass ich mich bei manchen Idioten schon sehr zusammen reißen muss. Der tägliche Kampf um die Vorfahrt, traurig :(
 
Ich habe auch das Gefühl, dass sich in Magdeburg wenig um die Radfahrer gekümmert wird. Bin auch mehr am ausweichen als auf dem Radweg. Dabei muss ich aber auch zugeben, dass ich mich bei manchen Idioten schon sehr zusammen reißen muss. Der tägliche Kampf um die Vorfahrt, traurig :(

Ist in Lüneburg auch nicht anders.Grade jetzt zur Weihnachtszeit,alles voller Touris die "Hans-guck-in-die-Luft" mitten auf der Straße spielen.Da kann man nur noch Slalom fahren!
 
kleiner tipp am rande: zieht aufs land, dahin wo der haustrail endet. fahrt dort rum, wo ihr keine rrler trefft und seid nett zu den zwei wanderern, die ihr pro monat an werktagen im wald seht ...
 
Das läuft aber komplett gegen die hier ständig gepredigte Toleranzschiene, wenn jetzt sogar Arschlöcher diskriminiert werden sollen.
 
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