@muschi
fährst du wirklich so einen O-Bein-Fahrstil oder bist Du auf den Bildern schlecht getroffen? Mein "Schüler A" Trainer vor 30 Jahren hätte da erstmal wochenlanges Techniktraining verordnet.
Das funktioniert aber nicht bei allen Menschen gut.
Es gibt Menschen mit
unterschiedlichen Veranlagungen was kurze und lange Muskelfibrillen oder Muskelfasern betrifft.
Ein Ausdauertreter hat eher die Veranlagung zu einem hohen Anteil an tonischen, langsam zuckenden Muskelfasern.
Diese halten einen hohen Anteil an Myoglobin bereit und somit auch einen größeren Sauerstoffspeicher.
Das hat den Vorteil, dass über ein lange Zeit hinweg ein bestimmter Anteil an Energie gleichmäßig abgegeben wird, aber den Nachteil, dass kurzfristige Spitzenbelastungen nicht in dem Maße machbar sind wie es bei Sprintern der Fall ist.
Eine Langstrecke mit Dauerbelastung wird von Menschen mit Veranlagung dieses Muskeltyps einfacher weggesteckt, bei Kurzstrecken mit kurzen Steilansteigen bei Höchstbelastung ist man hierbei aber im Hintertreffen.
Ein Sprinter hat eher die Veranlagung zu einem hohen Anteil an sarkoplastischen, schnell zuckenden Muskelfibrillen oder Muskefasern.
Diese haben weniger einen hohen Anteil an Myoglobin, sind aber in der Lage schnell hohe Dosen an Calciumionen freizugeben und aufzunehmen.
Das hat den Vorteil, dass schnell hohe Energiewerte abgerufen werden können, das kostet aber auch viel Energie und führt zu schnelleren Ermüdung der Muskeln als nachteilen Effekt.
Eine Langstrecke mit Dauerbelastung wird von Menschen mit Veranlagung dieses Muskeltyps nur unter starken Muskelbelastungen weggesteckt ( erinnert Ihr euch an die MuamI mit dem Laktat? ), der Muskel übersäuert schneller.
Wenn ich in meiner Annahme richtig gehe, ist zu vermuten, dass die O-Bein-Haltung Marios auf dem Rad eine Art Schutzhaltung ist um auch noch das kleinste bisschen aus den seitlichen Muskelgruppen abzurufen, denn die großen Oberschenkelmuskeln sind schon an der Belastungsgrenze. Mario wird das vielleicht bestätigen können, wenn er mal in sich hineinhorcht und sich eher dem einen oder anderen oben beschriebenen Typ zuordnet.
Ich kann mir vorstellen, dass der Mario in jüngeren Zeiten bei der Leichtathletik ein Flitzer auf der Kurzstrecke war, aber beim 10000 Meter Lauf nach ca 2/3 Probleme bekommen hat.
Zieht man diese anatomischen Sachverhalte mal in Betracht, hatte der "Schüler A" Trainer vor 30 Jahren mit seiner Trainingsanordnung schon recht, um Sprinter wenigstens einigermaßen die langen Muskelfasern trainieren zu lassen. Man zieht sich wenn es schwierig wird nämlich gerne auf das zurück was man kann und versucht durch Fahrtaktik einen Ausgleich zu schaffen. Antreten/Mitrollen/Antreten.
Ein stetes gleichbleibendes Tempo ist für einen Sprinter ein nervlicher Graus im Sinne des Wortes.
Ein Langstreckler hingegen kriegt die Krise wenn man Ihn ständig über seine gleichbleibende Belastung herjagt.
Beide können Ihre Veranlagung aber nur in Maßen verändern, es bleibt ein angeborener Faktor.
Wenn man nun darum weiß, kann man es sich auch sparen, jemanden als einen Schlaffi auf der Langstrecke oder eine Trantüte im Sprint anzusehen. Jeder tut nur das, was er kann.
Wir sind bei weitem nicht alle gleich.
Von daher, wenn meine Vermutung in die richtige Richtung geht, was den Mario betrifft, kann man sagen, Hut ab vor jedem, der als geborener Sprinter auf die Langstrecke geht, wohlwissend, dass er tausen kleine Tode sterben wird und eigentlich schon nach 90 Minuten raus sein müsste.
Beste Grüße,
Euer Personal Trainingscoach Sittenstrolch
PS: Hilfestellung gibt es nur bei hübschen Frauen.
„Freude am Fahren“, das ist mein Foto von ‚Rad am Ring 2015‘. Und nichts geringeres, als die Geburt einer neuen Spezies Radfahrer wird auf diesem Bild gefeiert. Die des E-Bike-Schattenfahrers.
was hat das mit Leistungssport zu tun? Naja kann man wieder mehr Startgelder kassieren als ohne. Kommen die ganzen "Möchtegernracer" halt auch mal in den Genuss Rennluft zu schnupern, muss man ja nur ne Stunde treten und kanndann genüsslich Pause machen ......
