MTBker als Umweltstreife

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Naturbeschützer
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5. Juli 2009
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Ich habe grade diesen Artikel gelesen, welcher mich auf die Idee gebracht hat meine MTB Touren anders zu planen, und zwar mit den Waldbesitzern. Man könnte diverse Routen regelmäßig abfahren (auch NightRide) um an den neuralgischen Punkten Präsenz zu zeigen. Der von mir kontaktierte Waldeigentümer fand diese Idee durchaus interessant und nimmt seinerseits Kontakt zu anderen Waldbesitzern bzw. deren Verband auf um so ein Vorhaben schnellstmöglich auf die Beine zu bringen. Helft mit unsere Natur sauber zu halten.

Artikel im Klartext:

VENTSCHOW - Waldbesitzer Hans-Hubert Moll ist entsetzt. Zwei Tage lang hatten seine vier Mitarbeiter Müll im Wald rund um Ventschow zusammengetragen. Schon einen Tag später lag ein neuer Müllhaufen an einem abgelegenen Weg bei Alt Flessenow: eine Couch und weitere Möbelteile.

Moll hat dafür keine Erklärung. Die Möbel könne man ohne, dass es etwas kostet, als Sperrmüll abholen lassen. "Wie wenig sensibel die Menschen mit der Natur umgehen", stimmt ihn nachdenklich. "Ihren Garten, das Grundstück pflegen sie, und die freie Landschaft wird als Mülldeponie missbraucht. Das ist für mich unerklärlich."

Moll führt wie andere Waldbesitzer im Land einen ständigen Kampf gegen Umweltsünder. Zweimal im Jahr ist eine Großsammelaktion auf den 450 Hektar von ihm bewirtschafteten Flächen angesagt. Die Waldarbeiter finden blaue Säcke, Reifen, Autobatterien, Baumaterial... Der Müll wird nicht weniger, sagt Moll mit Rückblick auf die vergangenen Jahre. Einmal wurde ein Anhänger voller Autoreifen abgekippt. Am Tarzower See fand er eine ganze Schrankwand. In der Nähe von Jesendorf wurden im vergangenen Herbst zwei Lkw-Ladungen mit Müll von Renovierungsarbeiten entsorgt.

Im Jesendorfer Fall wurde der Verursacher erwischt und zur Kasse gebeten, berichtete gestern Doris Peikert vom Fachbereich Abfallwirtschaft des Landkreises Nordwestmecklenburg: 1000 Euro Bußgeld verhängte der Kreis zusätzlich zu den Beräumungskosten für den Abfall. Ein Unternehmer aus Rostock war der Übeltäter. Er hatte einen Auftrag für Renovierungsarbeiten in Lübeck und dort auch Geld bekommen, um den Müll vom Abriss ordnungsgemäß zu entsorgen. Doch statt auf einer Deponie landete der Unrat im Wald bei Jesendorf. Das hat Doris Peikert mit detektivischem Gespür ermittelt.

Wenn sich in dem Müll irgendein Hinweis findet, dann ertappt die Behörde auch zu 50 Prozent den Verursacher, sagt Peikerts Kollege Frank Scholz. Ein Beispiel: Im Müll aus der Renovierung eines Imbisswagens fand sich eine Adresse. Sie gehörte einer Firma, die den Imbiss belieferte. Der Imbissbesitzer hatte eine Firma mit der Renovierung des Wagens beauftragt. Diese Handwerker wurden als Umweltfrevler überführt.

Der Verursacher muss für den Schaden aufkommen, erklärt Frank Scholz. Wird er nicht ermittelt, hat der Besitzer des Grundstücks das Nachsehen. Das gilt beispielsweise, wenn in einer Baulücke in einem Ort Müll abgekippt wird.

Bei Müll in Wäldern sitzt allerdings der Steuerzahler mit im Boot. Denn vom Gesetz her muss der Besitzer jedermann erlauben, seinen Wald zu betreten. Deshalb bezahlen die Landkreise für die Beseitigung von Unrat. 1000 Kubikmeter Müll aus Wald und Flur müssen allein in Nordwestmecklenburg jährlich geborgen werden. Das kostet 32 000 Euro, sagt Frank Scholz. Eine Summe, die nicht aus den Müllgebühren kommt, sondern aus dem Haushalt des Landkreises. Das Geld reicht aber nur für das Abfahren des Mülls. Zum Glück helfen Waldbesitzer, Förster und Gemeindearbeiter beim Einsammeln des Unrats.®SVZ
 
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top Idee! :daumen:

Mich regt der ganze Müll im Wald auch tierisch auf, vor allem wenn man gewisse Strecken sehr regelmäßig fährt fällt einem das mal auf...

ich hab vor ein paar Monaten mal versucht ne säuberungsaktion zu starten... Leider hat sich auf die Mail an den BUND niemand gemeldet. Ich hatte eine genaue beschreibung der "Müllhalden" abgegeben, und einige Tage später war der Wald dort komplett sauber. Ob das Zufall war weiß ich nicht, aber ich werde in Zukunft zumindest dann wenn ich Müll finde den BUND informieren.

Leider ist mir bis heute noch kein Verursacher über den Weg gelaufen. Ich glaub ich würde da ziemlich böse werden :mad:

Und ich kann auch beim besten Willen nicht nachvollziehen warum jemand den Müll umständlich in den Wald fährt, mit der Gefahr beobachtet zu werden, statt ihn kostenlos bei der nächsten Sammelstelle abzugeben (bei sperrmüll oder Elektro ist das ja so) :rolleyes::mad:
 
was bringt das bitte? Schaut euch doch nur mal die Treffpunkte im Wald an wo sich schöne Trails befinden. Oder aber wo die Jungs und Mädels meinen sie müssen mit dem Hammer Nägel in die Bäume schlagen das man noch so eine bescheuerte Rampe mehr da stehen hat. Schaut dort mal hin was da so alles liegt an Flaschen aus Plastik, Verpackungen von Essbaren, leere Packungen von Kippen und anderer Dreck. So lange es solche "Biker" gibt wirst du da wenig ausrichten bei den Waldbesitzern denn die wissen ja wer dafür verantwortlich ist.
 
was bringt das bitte? Schaut euch doch nur mal die Treffpunkte im Wald an wo sich schöne Trails befinden. Oder aber wo die Jungs und Mädels meinen sie müssen mit dem Hammer Nägel in die Bäume schlagen das man noch so eine bescheuerte Rampe mehr da stehen hat. Schaut dort mal hin was da so alles liegt an Flaschen aus Plastik, Verpackungen von Essbaren, leere Packungen von Kippen und anderer Dreck. So lange es solche "Biker" gibt wirst du da wenig ausrichten bei den Waldbesitzern denn die wissen ja wer dafür verantwortlich ist.

Na und? Sowas hält mich nicht vom Meckern ab.
Dein Ansatz scheint mir völlig kontraproduktiv. Gerade weil es eben auch solche "Biker" gibt, sollte an dieser Stelle mit Waldbesitzern eine Koorperation erfolgen. Je höher die Anzahl engagierter Waldbenutzer (hier: Radfahrer), desto größer das Ansehen und Vertrauen zwischen allen Waldliebhabern (auch Wanderer etc.).
Daher gilt auch hier: Handeln, nicht weggucken!
Solche Ideen verdienen Unterstützung. :daumen:
 
Die oben angeführten "Biker" haben den Titel "Biker" nicht verdient, es sind Rowdys, gleichzusetzen mit MXlern und 4-Rad-Fahrern die im öffentlichen Verkehrsraum (dazu gehört auch der Wald) nix zu suchen haben. Wozu gibts TrÜbPl und MX Areale? Das Wanderer und Waldbesitzer zu härteren -wenn auch nicht korrekten Mitteln- greifen, ist nachzuvollziehen, wenn oben angeführtes Klientel unser aller Natur und Lebensraum zerstört. Übrigens finde ich es viel geiler, wenn in der Stadt irgendwelche Biker ihre Tricks zeigen ohne sich wie die offene Hose zu benehmen.
 
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Na und? Sowas hält mich nicht vom Meckern ab.
Dein Ansatz scheint mir völlig kontraproduktiv. Gerade weil es eben auch solche "Biker" gibt, sollte an dieser Stelle mit Waldbesitzern eine Koorperation erfolgen. Je höher die Anzahl engagierter Waldbenutzer (hier: Radfahrer), desto größer das Ansehen und Vertrauen zwischen allen Waldliebhabern (auch Wanderer etc.).
Daher gilt auch hier: Handeln, nicht weggucken!
Solche Ideen verdienen Unterstützung. :daumen:


Dann lade ich dich gerne mal ein hier in der Umgebung zu versuchen mit Waldbesitzern, die in betroffenen Regionen ihren Wald haben, als "Geländeradfahrer" ein normales Wort zu Sprechen. Weil genau aus dem Grund das überall Gebaut wird und Bäume mit Nägel bearbeitet werden, Löcher gegraben wo mal ein Weg war und der Abfall hingeschmissen wird sind hier schon einige Spots dichtgemacht worden. Bei den Waldmenschen sind wir alle gleich ob gut oder böse spielt bei denen keine Rolle. So bald du auf einem Fahrrad sitzt das nach Gelände aussieht war es das mit freundlich. Zu den "Bauarbeitern" die dort arbeiten kann ich nichts sagen denn zu den Zeiten wo ich fahre sind da nie welche am Bauen.
 
guter ansatz! es kann nur gut sein, mal bisschen klarzumachen, das wir naturliebhaber sind und uns das wohl des waldes genauso wichtig ist wie anderen nutzern. vorurteile abbauen und gemeinsamkeiten aufzeigen, vielleicht beginnen dann irgendwann auch die verbohrtesten gegner etwas zu differenzieren.
 
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