MTB für die Stadt? Oder doch Trekking oder Singlespeed?

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9. April 2016
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Servus zusammen,

ich hoffe ihr könnte mir ein paar Erfahrungen, Gedanken beisteuern.

Zu meinem Background: Ich bin die letzten 8 Jahre unregelmäßig ein altes Giant MTB gefahren, das ich damals gebraucht für 50 Euro erworben habe. Ich bin es immer gern gefahren, aber wie ihr sehr sind meine Ansprüche nicht all zu hoch.

Ich bin jetzt in eine Großstadt gezogen und suche für mind. die nächsten 6-8 Monate ein Bike, mit dem ich zu Arbeit fahre und auch sonst alle Erledigungen machen möchte. Ich frage mich welcher Radtyp für mich überhaupt Sinn macht. Ein paar Infos:

- Nur Großstadt (München), ziemlich flach alles, höchstens mal leichte Steigungen.
- Überwiegend Fahrradwege oder halt Straße
- Pro Woche ca. 100 km
- sollte auch bei Regen gefahren werden können (aber Schutzbleche kann man ja auch nachträglich anbringen)
- sollte nach Möglichkeit leicht sein, damit schön flott.
- sollte zur Not auch mal einen Boardstein aushalten, daher eher kein Rennrad
- bin 1,87 m


Budget ist etwas schwer zu sagen für mich. Zuerst wollte ich wieder ein Billigbike, dann muss man sich keine Gedanken über Diebstahl machen. Aber bei mindestens 100 km pro Woche macht es auf Dauer wohl Sinn ein halbwegs solides zu kaufen denke ich.
Ich würde mal sagen ca. 500 Euro Budgetgrenze wäre nett, aber wenn es wirklich Sinn macht bin ich auch bereit mehr auszugeben.
Ich selbst spiele übrigens mit dem Gedanken eines Singlespeed, da leicht und wartungsarm. Müsste dann nur Schutzbleche anbringen. Ist es denn wirklich so bequem in der Stadt? Durch die vielen Ampeln muss man halt ständig neu anfahren.
Ansonsten dachte ich eventuell an einen "MTB-Renner". Sowas wie ein Bulls Copperhead 3, nur gebraucht, um ein bisschen zu sparen.

Freue mich über Ideen, Anregungen, Erfahrungen.
 
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Auf der Landstraße ist MTB deutlich schlechter als Rennrad. Aber in der Stadt ist ein schlichtes 26er-MTB ohne Federung, mit festen Schutzblechen, nur 1 Kettenblatt und Slick-Bereifung (wenigstens hinten) gar nicht mal so schlecht. Funktioniert sogar ziemlich gut. Aber Neuaufbau ist zu schade. Ideal wäre es, wenn du bei irgendeinem Händler eine billige 90er-Stahlgurke findest, die von der Geometrie zu dir passt. Es gibt ja Unmengen Bikes, die unter dem Staub noch neuwertig sind.
Ein billiges Einsteiger-Hardtail mit billiger Federgabel geht evtl. auch. Kann man dann später auf Starrgabel umbauen.
Singlespeed ist langsamer und anstrengender. Schaltwerk ist deutlich komfortabler. Aber wie schon geschrieben: In der Ebene reicht 1 Kettenblatt. Kann man ja bei Gelegenheit (alte Kettenblätter verschlissen) downgraden.
 
Radon Urbanbike zb:
172630_1529091.jpg
 
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Preislich würde für mich eher das 5.0 in Frage kommen. Will halt nicht unbedingt 1000 Euro ausgeben, da ich auch gar nicht genau weiß wie lange ich in der Stadt bleibe und ob es es danach verkaufe...

Wobei die Skill Räder im Prinzip schon eher wie Rennräder konzipiert sind, oder? Bei der Strecke, die ich fahre, gehts dann zwischendurch auch schon mal bisschen durchn Park. Sind zwar keine Schotterwege, aber auch nicht grade Straßenbelag.
 
Auf die Aksium kannst du auch bis 32mm Schlappen montieren,aber ja das Urban schein bei den Felgen bisschen mehr auf Robustheit ausgelegt.
Testfahren wäre am besten oder aus dem Bauch heraus entscheiden,ist denn Optik auch entscheidend?
 
Danke für die Beiträge.

Das Radon Urban 7.0 sollte ja im Prinzip reichen, brauche ja keine Federung.

Kann jemand was zu zu den Komponenten sagen, ich kenne mich leider nicht aus: http://www.radon-bikes.de/bikes-2016/urban/urban/urban-series/urban-70/

Sind die in der Preisklasse (599 Euro) okay?

oder eher das hier (centurion city speed 1) http://www.centurion.de/de_de/bikes/2015/88/Stadt+&+Land/City+Speed+1

Letzteres dann doch singlespeed..
Mit Getriebenaben kenne ich mich nicht aus. Aber ansonsten ist Nichts dran, was sich nicht günstig ersetzen lässt.
 
Danke für die Anregungen! Das FE ist nicht schlecht, aber den Gepäckträger brauche ich eigentlich nicht und würde ihn eh abschrauben. Und (gutes) Licht zum anstecken habe ich sowieso noch, wobei da fest installiertes sicher bequemer ist.
Muss mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen, aber eins dieser ~ 600 € Urban bikes wirds wohl werden.
 
IMHO gibt es in D kaum eine fahrradunfreundlichere Stadt als München und ebenso ist die Diebstahlgefahr nicht gerade gering.
Der MVV ist dagegen recht gut ausgebaut.

Was ich sagen möchte: Wenn die Strecke zur Arbeit wirklich halbwegs stressfrei zu biken ist und am Arbeitsplatz das Fahrrad sicher steht, so kann man durchaus in solch ein Urbanbike investieren. Ansonsten täte ich in M eher die S-/U-/Strassenbahn benutzen.
 
Also grundsätzlich mag ich es ja mit den öffentlichen verkehrsmitteln zu fahren. Grade in München finde ich die Ubahnen klasse. Es ist nur so, dass der Weg von meinem Zuhause zur Arbeit und zum Sport schneller mit dem Rad zu erreichen ist:


Weg: Home -> Arbeit : Öffentliche ca. 32 Min, Rad ca. 21 minuten (laut maps)
Weg: Home -> Sport: Öffentliche ca. 35 Min, Rad ca. 25 Minunten

Außerdem denke ich, dass es bei einem Bürojob eine ganz gute Abwechslung ist mal tägliche ein bisschen (erzwungene) Bewegung zu haben. Und ich spare die 77 € pro Monat für ein Ticket für die Öffentlichen. Gut das Geld wird dann halt ins Rad investiert...

Übrigens finde ich München gar nicht soo unfreundlich für Radfahrer. Zumindest auf meinem Weg zu Arbeit sind überall Radfahrwege.
 
Ein altes 26" MTB ist mmn die beste City Schlurre. Bei uns auch liebevoll Gurke genannt.

Hier in der Hauptstadt haben sich mal abgesehen von den ganzen Fixie und Hipster Bikes eigentlich immer die alten MTB's als am sinnvollsten erwiesen. Mann nehme einen NICHT ZU KLEINEN MTB Rahmen oder Komplettrad. Renoviere das Teil, ohne dabei auf optische Makel zu achten. Dann reduziert mann die Gangschaltung auf das absolut nötige (in Berlin reichen 1-3 Gänge, jeh nach Geschmack), montiere Schutzbleche, eine NABENDYNAMO betriebene Lichtanlage, gerne auch einen Korb (kleine Einkäufe oder Proviant für's Picknick im Park) und schon hat mann ein optimales Stadtrad. Alles was irgendwie schick oder schnieke aussieht ist einer erheblich höheren Diebstahlgefahr ausgesetzt. Besonders wenn mann abends das Rad irgendwo anschliesst sorgt dieses vorgehen für erhebliche Beruhigung, da mann nicht fürchten muss das einen Diebstahl um die bequeme Heimfahrt bringt.

Cheers
 
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Klingt vom Anwendungsgebiet her nach einem Randonneur. Hat Speed, ist voll alltagstauglich und dabei recht wartungsarm. Ein alter Müllgaul für die Stadt macht nur Sinn, wenn du nicht wirklich km machen musst, sondern nur die 10min. Fußweg verkürzen willst.
 
Klingt vom Anwendungsgebiet her nach einem Randonneur. Hat Speed, ist voll alltagstauglich und dabei recht wartungsarm. Ein alter Müllgaul für die Stadt macht nur Sinn, wenn du nicht wirklich km machen musst, sondern nur die 10min. Fußweg verkürzen willst.

Das möchte ich doch stark bestreiten. Wenn der Rahmen passt, dann kann man mit 'nem "alten Müllgaul" genauso gut fahren wie mit einem dieser neuen Schickster bikes. Ich rede da ja nicht von beschädigten Rädern. So ein bike ist ja meist mit minimalem Aufwand (putzen, neue Züge und Antrieb überhohlen) schnell wieder in einen sehr gut fahrbaren Zustand gebracht. Meine Stadtgurke ist ein MTB von '99, mit Schutzblechen und Korb am Lenker läuft das Teil optimal und wird nicht geklaut.
Wichtig dabei ist wie ich schon oben schrieb, das mann ein basis Bike nimmt, das die richtige Rahmengröße hat. Ein zu kleines oder großes Bike macht hier wenig Freude.

Cheers

Edit: Apropos Randonneur, ich bin der Meinung, das ein Rennlenker in der Stadt keinen Sinn macht. Gibt zwar immer wieder Leute die sowas fahren, aber für Kontrolle und übersicht im Verkeher sind die Dinger mmn nicht so dolle.
 
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Also grundsätzlich mag ich es ja mit den öffentlichen verkehrsmitteln zu fahren. Grade in München finde ich die Ubahnen klasse. Es ist nur so, dass der Weg von meinem Zuhause zur Arbeit und zum Sport schneller mit dem Rad zu erreichen ist:

Weg: Home -> Arbeit : Öffentliche ca. 32 Min, Rad ca. 21 minuten (laut maps)
Weg: Home -> Sport: Öffentliche ca. 35 Min, Rad ca. 25 Minunten

Übrigens finde ich München gar nicht soo unfreundlich für Radfahrer. Zumindest auf meinem Weg zu Arbeit sind überall Radfahrwege.
Ich finds in München auch nicht so schlecht. Wobei ich grundsätzlich ungern in der Stadt fahre.
MVV ist in meiner Ecke zwar nicht weit, aber die Anbindung zur Arbeit mies.

Öffentlich laut Maps knapp 30 Minuten. Effektiv zur Berufsverkehrszeit auch gerne mal 45 Minuten. Die Nerven... Huiiiiiii!
Fahrrad 15 Minuten + Aus dem Keller holen. :p

Ich würde aber über die FE Sache nachdenken. Ich fahr mit dem MTB, passt auch wunderbar. Aber sobald die Straße nass ist, muss ich die komplette Regenmontur anziehen. Ansteckschutzbleche sind auch nicht schöner als fest montierte und liegen garantiert sonstwo wenn man sie gerade braucht. (Bei mir liegen sie noch im Geschäft)

Achso: ich würde die Geometrie nicht zu flach und gestreckt wählen, ich find in der Stadt eine aufrechtere Sitzposition schön. Mein Stadt-Singlespeed-Billig-Hippster-Rad war mir da auch zu wenig wendig. Und blockiert seit 3 Jahren verrottender Weise Abstellfläche im Hof.
 
Für ein Rad das jeden Tag (für den Weg zur Arbeit) genutzt wird, sind Schutzbleche und (Naben-) Dynamo betriebenes Licht absolut Pflicht. Und zwar nicht weils irgendwer vorschreibt, sondern weil mann es sonst einfach zu oft stehen lässt. Ich habe mich früher auch immer standhaft geweigert so'n uncoolen kram zu montieren. Aber mit dem Alter kam die Einsicht... Besonders eine Nabendynamo versorgte Lichtanlage ist im Winter absolut gold wert. Und wer ohne Licht im Dunkeln angetroffen wird sollte sein Rad konfisziert bekommen.
 
Kann auch nur ein älteres MTB empfehlen oder was anderes schlichtes in Richtung Trekking Rad.

Fahre in der Stadt ein 1995er Uralt Giant Terrago und da kommt niemand auf die Idee es zu klauen, weil man nicht sieht, wieviel Geld drinsteckt. Der Rahmen ist groß, die Schaltung zuverlässig, da in den 90ern teuer. Mittlerweile verschlissen aber wenn man viel fährt, muss man eh regelmäßig Verschleißteile austauschen.

Zuverlässigkeit und Robustheit sind in der Stadt das wichtigste vor der Diebstahlsicherung.
Und da dicke oder gar mehrere Schlösser bekanntlich auch keine Garantie sind, ist ein altbackenes Design immer noch die beste "Tarnung" für organisierte Fahrraddiebe.

Fahre auch mit Nabendynamo, Gepäckträger und allem was so nützlich sein kann, aber der Dieb nicht besonders "cool" findet.
 
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Zuverlässigkeit und Robustheit sind in der Stadt das wichtigste vor der Diebstahlsicherung.
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Eben. Gut aufgebaute 26"-Laufräder sind schön robust. Viele von den alten Stahlgurken haben hochwertige Rohrsätze. Für ähnliche Rahmen muss man heute noch 600€ oder mehr hinlegen. Außerdem haben Stahlrahmen eingebauten Diebstahlschutz, denn der Laie, der Hehlerware kauft, will die fette Abflußrohr-Optik von Weichmetallrahmen. ;)
 
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