Mountainbiker im Raum Harz vermisst

Da fällt mir ein Stein vom Herz. Habe mitgefiebert seit ich das im N3 VT gelesen habe. Hoffentlich heißt es für ihn bald wieder "Happy Trails".
 
Gott sei Dank! Mehr kann ich nicht sagen. Ich wollte gerade los auf / neben den Fastweg.
Alles Gute an Olli und seine Familie :):):)


Gruß Henrik
 
Hier die offizielle Meldung der Polizei:

26.06.2010 | 18:55 Uhr
POL-NOM: Vermisster Mountainbiker schwer verletzt aufgefunden

Northeim (ots) - Forsthaus Rehhagen nahe der B 243 zwischen Osterode und Herzberg Samstag, 26. Juni 2010, 10.20 Uhr

SCHWIEGERSHAUSEN (fal) - Der seit Dienstagabend vermisste 43 Jahre alte Schwiegershäuser ist am Samstag gegen 10.20 Uhr von zwei Mountainbikern mit schweren aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen noch rechtzeitig aufgefunden worden. Die Unglücksstelle befindet sich an den bewaldeten Hängen des Südharzes, ca. drei Kilometer nordwestlich der kleinen Ortschaft Düna.

Der passionierte Mountainbiker hatte sich am Dienstagnachmittag (22.06.2010) von seiner Ehefrau verabschiedet und war zu einer gut zweistündigen Tour aufgebrochen. Da ihr Mann nicht zurückkehrte und auch über sein Handy nicht erreicht werden konnte, wandte sich die Frau hilfesuchend gegen 21.45 Uhr an die Osteroder Polizei.

Noch in der Nach zum Mittwoch wurde mit intensiven Suchmaßnahmen begonnen. Von Anfang an ließen die umfangreichen polizeilichen Ermittlungen nur den einen Schluss zu, dass das Fernbleiben des 43-Jährigen mit einem Unglück im Zusammenhang stehen muss. Dementsprechend umfangreich wurden am Mittwoch, Donnerstag und Freitag nach dem Vermissten koordiniert gesucht. Zum Einsatz kamen dabei neben den vielen Polizeibeamtinnen und -beamten der Polizeihubschrauber, 20 Reiterinnen und Reiter der Reiterstaffeln aus Braunschweig und Hannover, Polizeihunde sowie Taucher und Schlauchboote der Feuerwehrbereitschaft 4 aus Northeim.

Neben den offiziellen Einsatzkräften beteiligten sich eine Vielzahl von hilfsbereiten Personen aus dem Bekannten- und Freundeskreis der Familie an der Suche. Ebenso beteiligten sich die Mitglieder der Ortsfeuerwehren aus Schwiegershausen und vieler benachbarter Ortschaften freiwillig an den mehrtägigen Suchaktionen, die in einem weiten Radius um den Heimatort des Vermissten stattfanden. Aber auch viele unbetroffene Menschen stellten sich in den Dienst der guten Sache und beteiligten sich spontan an der Suche. So reiste sogar eine private Rettungshundestaffel mit sieben professionell ausgebildeten Hunden aus Thüringen an. Jede nur mögliche Fahrstrecke, jeder Waldweg und jeder Feldweg wurden in den zurückliegenden Tagen abgesucht.

Am Samstag gegen 10.20 Uhr kam dann die erlösende Nachricht. Der 42-Jährige wurde gut zwei Kilometer oberhalb des Forsthauses Rehhagen an einem Bachlauf aufgefunden. Ein 52 Jahre alter Polizeibeamter aus Osterode befuhr in seiner Freizeit mit seinem Mountainbike den Waldweg am Forsthaus Rehhagen vorbei. Mit seinem Radfahrfreund, einem 34-jährigen Osteroder, war er auf dem Weg in Richtung der Hanskühnenburg, einer Waldgaststätte mit Aussichtsturm. Beiden Radfahrern waren die Suchaktionen der letzten Tage gut in Erinnerung. Dementsprechend aufmerksam achteten sie auf Besonderheiten rechts und links der Wegstrecke.

Die beiden Radfahrer kamen auf der steilen Anfahrt zur Hanskühnenburg an einem Bachlauf vorbei, der gut 10 m unterhalb des Waldweges verlief. Hier bemerkten sie den am Bachlauf liegenden Vermissten. Beide stiegen die steile Böschung herab. Der 43-Jährige war ansprechbar, war aber am Ende seiner Kräfte. Zudem klagte er über heftige Schmerzen.

Durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Herzberg wurde der Schwiegershäuser fachmännisch geborgen. Nach einer medizinischen Erstversorgung wurde der Verletzte mit dem Rettungshubschrauber in das Göttinger Klinikum geflogen.

Bei der polizeilichen Aufnahme des Unglücks wurde festgestellt, dass der 43-Jährige mit seinem Mountainbike den steilen Waldweg bergab gefahren ist. Beim Durchfahren eines tiefen Schlagloches verlor er die Kontrolle über sein Fahrrad und kam nach rechts von dem Weg ab. Er stürzte und rutschte anschließend samt Fahrrad die steile Böschung hinab.

Rückfragen bitte an:

Polizei Northeim/Osterode
Pressestelle

Telefon: 05551/7005 200
Fax: 05551/7005 250
E-Mail: [email protected]
 
Also nochmal genaue infos:
wurde gegen 10 uhr von zwei ZUFÄLLIG vorbei fahrenden bikern entdeckt;-)
diese hatten seine brille am wegrand gefunden ein paar meter weiter danns ein bike und am ende der 10m tiefen böschung dann auch ihn auf dem bauch liegend an einem flussbett (keiner besonders schöner anblick)
aber auf den ersten blick sah er für das was er durchgemacht hatte echt gut aus! es wurde die feuerwehr alamiert und wir haben ihn dann geborgen und an den rettungshubschrauber übergeben mit dem er in das klinikum göttingen geflogen wurde.
Er hat schätzungs weise einen beckenbruch da er seine beine nicht bewegen konnte aber mit den zehen wackeln konnte und ansprechbar war er auch ;-)
Passiert ist das ganze nach ersten einschätzungen so: er fuhr mit ca. 50km/h einen waldweg runter und ist dann durch ein ablauf für regen wasser gefahren er überschlug sich und stürzte die böschung runter und kam dort unten zum liegen.
Also für mich ein wahnsinnig gutes gefühl da ich feuerwehr verrückt bin und selbst biker also doppelte freude :-) hatte in letzter zeit echt schlaflose nächte:-(
hoffe das sättigt eure neugierde und beruhigt euch.
GUTE BESSERUNG OLLI.

Greetz Nils
 
Super, dass er gefunden wurde:). Möge er sich gut erholen!

Aus der Ferne auch einen großen Respekt an die ganzen Biker, die bei der Suche mitgeholfen haben:daumen:
 
lt. tv info wurde er nicht zufällig gefunden , sondern 2 polizisten , die auch mtb`ler sind und sich in der gegend gut auskennen , sind nach feierabend nochmal los und haben nach ihm geschaut und ihn dann auch entdeckt in einem bachbett ....aber egal wie - schön , dass es noch gut ausegangen ist !!!!
 
Oh man ist das krass, echt Horror wenn ich mir vorstelle das mir sowas auch passieren könnte weil ich immer alleine fahre und man sieht ja wie schnell sowas passieren kann. Gute Besserung Olli
 
Hier die offizielle Meldung der Polizei:

26.06.2010 | 18:55 Uhr
POL-NOM: Vermisster Mountainbiker schwer verletzt aufgefunden

Northeim (ots) - Forsthaus Rehhagen nahe der B 243 zwischen Osterode und Herzberg Samstag, 26. Juni 2010, 10.20 Uhr

SCHWIEGERSHAUSEN (fal) - Der seit Dienstagabend vermisste 43 Jahre alte Schwiegershäuser ist am Samstag gegen 10.20 Uhr von zwei Mountainbikern mit schweren aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen noch rechtzeitig aufgefunden worden...


Rückfragen bitte an:

Polizei Northeim/Osterode
Pressestelle

Telefon: 05551/7005 200
Fax: 05551/7005 250
E-Mail: [email protected]
Also einer lügt TV info oder die Polizei, was glaubst Du?
 
Hallo,

ich denke Olli's Schicksal, mit dem letztendlich glücklichen Ausgang, hat uns alle in den letzten Tagen sehr bewegt. Gute Besserung auf diesem Wege für Oliver.

Ich muss bei dieser Sache aber auch sehr an seine Familie denken, die zu Hause in Angst ausharren muss und nicht weiss was mit ihm geschehen ist.

Mal Hand auf's Herz: Wie oft fahrt ihr alleine duch die Gegend? Sei es im Harz oder sonstwo. Kennt jemand eure Strecke, euer Ziel an diesem Tag? Fahrt ihr garnicht alleine? Gebt ihr eure Routen bekannt?

Ich gehöre leider zu den ganz "Wahnsinnigen" die dann auch noch ohne Handy los reiten. Das werde ich in Zukunft nicht mehr tun! Sicherlich lässt sich ein Unfall nie Ausschließen, aber wie könnte man sich selber in einem ähnlich gelagerten Fall bemerkbar oder auffindbar machen?

Anregungen und Tipps währen sicherlich auch anderen "Lonesome Rider" hilfreich!

Danke hierfür!

Bert
 
Mal Hand auf's Herz: Wie oft fahrt ihr alleine duch die Gegend?

Eigentlich fahre ich fast ausschließlich allein, und oft auch auf nicht so sehr begangenen und befahrenen Wegen. Bis jetzt habe ich mir nicht so klargemacht, wie schnell was passiert ist und man dann nicht so viel Glück wie Olli hat. Wenn ich mal allein an meine Wanderungen im hüfttiefen Schnee bei Sichtweiten unter 50m diesen Winter denke.

Sicherlich lässt sich ein Unfall nie Ausschließen, aber wie könnte man sich selber in einem ähnlich gelagerten Fall bemerkbar oder auffindbar machen?

Handy mitnehmen hilft, je nach Gegend, schon enorm. Ansonsten sollte man sich mit den alpinen Notsignalen vertraut machen - auf Wanderungen habe ich immer eine sehr laute Pfeife mit, und ein Spiegel läßt sich zur Not mit dem Taschenmesser oder Multitool improvisieren.

Man könnte natürlich noch an Funkgeräte und/oder Leuchtraketen denken, aber das ist dann irgendwie doch schon übertrieben.

Das wichtigste dürfte sein, daß man
  • ein Handy mithat (mit geladener Batterie!)
  • sich die Nummern der Rettungsflugwachten merkt und z.B. auf einem Aufkleber unterm Helmschirm hat. So hat dann auch jemand, der einen findet, diese Nummern zur Hand.
  • jemandem Bescheid gibt, daß man fährt und was man in etwa vorhat. Eine Zeit abmachen, bis zu der man sich zurückmelden will (großzügig!)
  • demjenigen Bescheid gibt, wenn sich unterwegs die Route stark ändert
  • sich auf Hütten an- und abmeldet, wenn man z.B. in den Alpen unterwegs ist.
 
Natürlich entsteht solch eine Situation nicht zwangsläufig durch Selbstüberschätzung und das will ich olli auch nicht unterstellen, einige wenige unglückliche Umstände reichen ja schon, ein wenig Unachtsamkeit und schon ists passiert.
Ich bin auch oft alleine auf Tour um neue Sachen zu finden, dabei ist man grundsätzlich sehr langsam unterwegs, dennoch habe ich mich auch schon ertappt auf bekannten Abschnitten zu ballern, das kann schnell ins Auge gehen wie man sieht. Ist mir sogar schon passiert im Deister mit einem Rippenbruch, das war eindeutig Selbstüberschätzung :rolleyes:

Auf der anderen Seite ist es halt auch Schicksal wenn einem so etwas passiert. Das ganze ist für mich ein Grund aufmerksamer zu fahren, aber meine Abendrunde würde ich weiterhin alleine fahren, am Vereinssport mag ich nur die soziale Komponente, Zwangstrainingstermine sind mir ein Graus.

Wenn man sich unterwegs trifft ist es auch kein Problem die Runde anzupassen und dann gemeinsam zu fahren, kann ja auch ganz nett sein ;)
 
Also ich fahre zu 90 % Alleine allerdings sage ich meiner Frau und meist auch noch meinen Eltern wohin ich Fahre wo lang ich fahre und wie lange es dauern könnte!
Wenn ich von der Vogesehenen Strecke abweiche aus irgendeinem Grund dann sage ich telefonisch bescheid!
das funktioniert immer ganz gut da meine Frau meine strecken auch kennt da sie diese selbst schon gefahren ist!

Mfg Marco
 
Dummerweise ist bei uns in der Rennsteig-Region die Netzabdeckung teilweise nicht besonders optimal.
Sollte man mal im Gestrüpp liegen und das Handy hat kein Netz ist das auch blöd....
 
Dummerweise ist bei uns in der Rennsteig-Region die Netzabdeckung teilweise nicht besonders optimal.
Sollte man mal im Gestrüpp liegen und das Handy hat kein Netz ist das auch blöd....

Es gibt zusätzlich zu den "normalen" Netzen noch ein extra Notrufnetz, das weitaus größere Reichweiten hat (auf Kosten der Qualität). Einen Notruf absetzen sollte man also auch probieren, wenn das Mobiltelefon "kein Netz" anzeigt.
 
Tja wie ich sehe bin ich nicht der einzige der gerne mal aleine unterwegs ist.
Aber wie hier schon von einigen bemerkt, Netzabdeckung ist im Wald nicht immer die beste .
Das mit dem Notrufnetz habe ich noch nicht probiert.
Habe gerade nochmal eine kleine Feierabendrunde gedreht und meiner Frau vorher gesagt wo ich langfahre ,aber mal ganz ehrlich wenn ich mal etwas länger Zeit habe dann fahre ich schonmal meine 60 KM und dann biege ich so oft von meiner Route ab weil ich hier und da mal einen Singeltrail entdecke den ich noch nicht kenne oder lange nicht gefagren bin .Wenn ich jedes mal meine Richtungsänderung telefonisch meiner Frau mitteilen würde hätte ich wohl so 20 Gespräche pro Tour .
Gibt es keine andere Alternative ???
Irgend ein kleines Gerät das mann ohne grossen Platzaufwand verstauen kann und mit dem mann geortet werden kann ?
Jedes Rettungsboot hat so etwas also muss es da doch auch etwas für Radler geben oder ?
 
Wenn ich jedes mal meine Richtungsänderung telefonisch meiner Frau mitteilen würde hätte ich wohl so 20 Gespräche pro Tour .

Bei jeder Änderung ist das auch nicht nötig. Es kommt nur darauf an, das (mögliche) Suchgebiet sinnvoll einzugrenzen. Wenn Du also statt 60km nach Osten zu fahren plötzlich entscheidest, 60km nach Westen zu fahren, so lohnt sich das Mitteilen sicher. Wenn es um ein paar wenige Kilometer Abweichung von der ursprünglichen Strecke geht, kann man sich das auch sparen.

Jedes Rettungsboot hat so etwas also muss es da doch auch etwas für Radler geben oder ?

Gibt es bestimmt, aber damit man sich darauf verlassen kann, muß da eine ganz schön dicke Batterie dran oder man muß es ebenso wie das Mobiltelefon alle paar Tage/Wochen aufladen. Ein im Falle des Falles auf Knopfdruck aktiviertes Teil ist auch nur begrenzt sinnvoll, denn was macht man, wenn man auf dem Rucksack gelandet ist und sich nicht rühren kann? Außerdem bezweifle ich, daß jeder Rettungs- bzw. Suchhubschrauber mit einem passenden Empfänger ausgestattet ist.
 
Ja stimmt auch wieder .
na ja vielleicht findet ma ja irgendwo mal etwas passendes .
Wird schon schief gehen
 
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