Als Trinkwasser in unserem Trinwassernetz ist diese "tolle Qualität" schon gar nicht erlaubt, das Gesundheitsamt würde sofort eingreifen.
In der Tat existieren für Trinkwasser teilweise erstaunliche Grenzwerte, etwa darf an Magnesium nicht mehr als 50 mg/Liter drin sein. Das mag daran liegen, dass hohe Mineralstoffkonzentrationen nicht immer erwünscht sind (Säuglinge), hat aber sonst eher technische Gründe (Waschmaschine zB). Daraus kann man nicht schließen, dass 150 mg/Liter für den Normalbürger ein Problem wäre.
Mineralwässer aus grosser Tiefe sind eigentlich "unnatürlich". Das Wasser sollte sich selbst einen reinigenden Weg nach oben suchen. Die Lebewesen auf der Erde trinken Oberflächenwasser, Quellwasser, Regenwasser, nichts aus 300m Tiefe mit Mineralien beinahe gesättigt.
Naja, was ist "natürlich"... Auch Quellwasser stammt aus bisweilen großer Tiefe oder hat (wie am Fuße der Alb) auch so einen längeren Weg durch Gestein hinter sich. Und das ist wirklich kein Schaden.
Zum einen: Wenn es schon schwer ist, seinen Mineralienbedarf allein aus Mineralwasser zu decken (wenn man das müsste, rein theoretisch), dann kann Mineralwasser mal nicht so viel schlechter sein als mineralarmes (Leitungs-/Quell-) Wasser.
Zum anderen: Je länger der Weg durchs Gestein, desto weniger Umweltgifte sind darin. Die Reinigung passiert viel mehr beim langsamen Sickern nach unten als beim schnellen Quellen nach oben. Interessanterweise finden sich gerade in "klarem" Gebirgswasser (qua Destillationseffekt) besonders hohe POP-Konzentrationen (persistent organic pollutants). Dass ich dennoch v.a. Leitungswasser trinke, nehme ich als "Lebensrisiko" in Kauf.
Leitungswasser ist zwar "sauberer", "reiner", aber biologisch ganz schön tot.
Und das ist gut so, wie Wonko schon sagte. Inwiefern, meinst Du, soll der Mensch von "Leben" in Wasser überhaupt profitieren können? Das riecht mir allzusehr nach dem Gewäsch der "esoterischen Ernährungsszene", wenn man's mal so nennen will.
Für welche Art Wasser ist denn der menschliche (="tierische") Körper seit Jahrmillionen ausgelegt? Ich würde sagen, zum grössten Teil auf das gebundene Wasser in Blätter, Früchten, ansonsten auf Oberflächenwasser (auch aus Quellen).
volle Zustimmung, das ist generell eine gute Leitline in Ernährungsfragen
Da stellt sich dann die Frage, ob das von weiß Gott woher in Plastikflaschen transportierte Wasser das ist, was Du Dir davon versprichst. Ich fürchte nein.
(a) Stilles Wasser ist stark anfällig für mikrobiologische Verunreinigung.
(b) Ob aus Plastikflaschen nicht doch das eine oder andere ins Wasser übergeht, ist auch nicht wirklich klar (zumindest _schmeckt_ mans teilweise ja schon!)
(c) Ganz abgesehen davon ist der Transport eines so billigen Gutes ökologischer Frevel, der mE in keinem Verhältnis zum Mehrwert gegenüber Leitungswasser steht.
Leitungswasser wird überwiegend mit Ozon entkeimt und zur Erhaltung dieses Zustandes bis zum Verbraucher mit Chlordioxid versetzt. Und das in so geringer Menge, die gesundheitlich (aus heutiger Sicht) völlig unbedenklich ist.
2:1 Ideal, viel Calcium, viel Carbonate, evt. einen Spritzer Zitronenaroma, mechanisch und chemisch gequält, aufbereitet, enteisent, womöglich mit zugesetzten Vitaminen.... Was soll der Mist?
Wir reden ja nicht von irgendwelchen Mixgetränken. Was als "Mineralwasser" deklariert und verkauft wird, unterliegt schon strengen Vorschriften: Abfüllung nur am Quellort etc, und als einzige Behandlungen sind das Entfernen von Eisen und der Zusatz von Kohlensäure erlaubt. "Chemische Quälerei"...??
Gegen Mineralwasser spricht in meinen Augen eben nur, dass der Mehrwert gegenüber Leitungswasser zu klein ist. Aber wer sichs leisten mag, hat keinen Schaden davon.