Hallo,
hier der Bericht von der gestrigen Tour ins Ausland

, zum Süßen See in MSH.
Wie ich ja gestern schon gesagt hatte, war es der schönste Tag in dieser Woche das sagt mir auch mein jetziger Blick aus dem Fenster.
Für die Tour hatte ich noch einen Mitfahrer gefunden, den Harti vom Merseburger Radverein

. Die Streckenführung hatte ich dann auch entsprechend seiner Bereifung angepasst. Wir trafen uns dann um 08:30 Uhr am Kreisel am Airpark. Harti war schon vor Ort und hatte wohl schon einige Aufwärmrunden im Kreisel gedreht

. Die Sonne kam langsam zum Vorschein, die Temperatur lag so um die 0°C, also für die Tour ideal.
Wir begaben uns dann zum Schwarzeiche/Laucha Radweg und fuhren auf diesen über Annemariental in Richtung Knapendorf. In Annemariental mussten wir höllisch aufpassen, denn in den Kurven war es noch verdammt glatt

. Der Weg zwischen Knapendorf und Bündorf war noch gut fahrbar, die morgendliche Sonne hatte noch nicht die Kraft die Oberfläche anzutauen.
Mit einem kurzen Blick über die Wiesen, die im morgendlichen Licht der Sonne eingetaucht waren,
rollten wir dann in Bündorf ein. Wir folgten den Radweg bis zur L172 und folgten dieser bis nach Bad Lauchstädt. In der Ortsmitte bogen wir zum Schwimmbad ab und folgten ab dort den Radweg am südlichen Ortsrand, der parallel zur Laucha verläuft, weiter nach Westen bis Großgräfendorf. Durch den Ort folgten wir der Hauptstraße an der Laucha bis zur Straße Am Park. Auf dieser dann nach Norden und in einem Bogen dann weiter nach Westen, parallel zur ehemaligen Eisenbahnlinie Merseburg- Schafstädt, die seit dem 14.12.14 leider eingestellt wurde. Nach einer guten Stunde Fahrzeit waren wir auf der Höhe des ehemaligen Bahnhofs von Schafstädt angelangt und folgten jetzt der Ausfallstraße Richtung BAB 38 nach Norden. Nachdem wir die BAB 38 überquert hatten, rollten wir dann ganz entspannt leicht hügelabwärts bis zum westlichen Ortsrand von Steuden.
Von hier dann hoch zur L164. Auf dieser 1,3 km weiter nach Westen. Hier bogen wir wieder nach Norden ab in Richtung Halde Stedten. Die Straße führte uns vorbei an einer Abfallentsorgungsanlage und der Schießanlage vom SV Dornstädt leicht aufwärts. Kurz vor dem Pass über die Halde lag rechts von uns eine Neubau einer Hähnchenmastanlage, die wohl 637 560 Tierplätze haben soll. Ob die wohl alle ohne stimulierende Mittel aufwachsen?
Oben angekommen gabelt sich die Straße,
einmal nach Westen in Richtung Aussichtspunkt Ramonta und einmal weiter nach Norden Richtung Werk Ramonta. Hier ein kurzer Cacherhalt, der hier lag genau auf unserer heutigen Strecke und musste schnell noch geloggt werden

. Weiter ging es zum Aussichtspunkt in den Tagebau Ramonta, in diesem ist ja am 06.01.2014 die Halde mit 6 Millionen Kubikmeter Haldenmaterial ins Rutschen gekommen und hat den Absetzer und die Bandanlage stark beschädigt.
Nach der Besichtigung des Tagebaus von oben, die Produktion ist wieder im vollen Gange, setzten wir unsere Fahrt weiter fort bis Stedten. Ab Stedten dann nach Norden bis Röblingen a.See. Ein Ort der bis 1862 noch an einem See lag, dem sogenannten "salzigen See". Dieser Ort war einmal der meistbesuchte Badeort in Mitteldeutschland gewesen. Aber durch den Kupferbergbau sank der Wasserspiegel des Sees bis 1892 rasant und wurde dann trocken gelegt.
Von Röblingen bis Aseleben am Süßen See waren es dann nur noch knappe 3,5 km. In Aseleben angekommen lenkte ich unsere Fahrt zum Seeufer, wo es seit geraumer Zeit einen Bootsanleger gibt, den ich noch nicht kannte.
Aber Aseleben hat auch einen deutschlandweiten Rekord zu verzeichnen. Mit der geringsten jährlichen Niederschlagshöhe seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland von nur 209 mm im Jahr 1911 ist Aseleben der Rekordhalter.
Das Ziel, den Süßen See, hatten wir um 11:00 Uhr erreicht. Ich entschloss mich, auf dem Rundweg am Südufer entlang, nach Seeburg zu fahren und unterwegs noch einige Dosen zu loggen

. An der Uferpromenade von Seeburg noch einen Blick auf das Schloss und dem See,
bevor wir am Nordstrand auf dem Harzvorlandradweg nach Osten hin den Süßen See wieder verließen. Die ersten 500 Meter waren stark vereist, wir mussten sehr aufpassen, um nicht wegzurutschen

. Aber am Anfang des Rosebachtales wurde es besser,
dort hatte die Sonne schon für ein Auftauen der Oberfläche gesorgt. In Rollsdorf erreichten wir dann wieder die alte B80 und folgten deren Verlauf weiter nach Osten. Am Denkmal vom Meister des Sports Erich Schulz,
der hier auf der DDR-Rundfahrt am 11.07.1956 ums Leben kam, hielten wir kurz an. Dann weiter zum Fischer am Kerner See.
Es war geöffnet und einem frischen lecker Fischbrötchen stand nichts mehr im Wege

.
Nach der Kräftigung folgten wir der Straße parallel zum Mittelgraben nach Süden bis Wansleben am See.
Ungefähr 1,2 km hinter dem östlichen Ortsausgang von Wansleben am See verließen wir die Straße und bogen auf einen Wirtschaftsweg der nach Teutschental führt Richtung Süden ab.
Der Weg war wieder einmal, wie anderswo auch, mit blauen Müllsäcken gepflastert.
In Teutschental fuhren wir durch den dortigen Schlosspark, überquerten am Südrand den Würdebach und fuhren in einem großen Bogen nach Osten weiter, wo wir auf die Ortsverbindungsstraße Bad Lauchstädt- Teutschental stießen. Diese überquerten wir nach Osten hin und bogen 770 Meter vor der BAB 143 nach Süden auf einen Wirtschaftsweg ab. Der führte uns an den dortigen Windkraftanlagen vorbei bis zur Brücke über die BAB 143. Dahinter stießen wir auf den Goetheradweg und folgten diesen dann bis Dehlitz a.Berge. Aber die ca. 200 Meter bis zur Brücke waren total verschlammt, die
Reifen wurden immer voluminöser, drehten sich aber noch

. Auf der Betonspur nach Dehlitz a. Berge konnten wir sie dann wieder freifahren

. Von Dehlitz a. Berge ging es weiter bis Dörstewitz. Über den Zoll und parallel zur Eisenbahnlinie Merseburg BUNA ging es dann zurück zum Ausgangspunkt der Tour.
Am Ende hatten wir dann so 75 km auf dem Tacho und hatten eine superschöne Tour gemacht, Spaß gehabt bei Sonne pur und angenehmer Bikertemperatur

.
Dank an meinen Mitfahrer, der die Schlammstrecken mit Humor genommen hat

und von dem ich am einigen Anstiegen nur noch das Hinterrad sah, als er mit seinen 77 Lenzen an mir vorbei flog

.