Meine Erfahrungen mit verschiedenen Sätteln

Ich würde allen, denen so viele versch. Sättel nicht passen, empfehlen, sich einmal eine ordentliche Polsterhose zu kaufen.
Sprich Assos, Gore etc, also teuer.
Das macht imho einen großen Unterschied.
Diese Pölster können viele kleine Unstimmigkeiten beim Sattel ausgleichen.
Und auch fehlende bzw. untrainierte Sitzmuskulatur wird zum Teil ausgeglichen.
 
also dass ein polster fehlende (sitz)muskulatur ausgleicht halte ich doch für sehr gewagt.
"zum teil"...naja...

ich habe innenhosen u.a. von mavic(ergo 2D) und sugoi (formular FX) und fahre jetzt die lange aldi bikehose mit sitzpolster vom diesem herbst.

einen gravierenden unterschied kann ich beim sitzkomfort bezüglich des polsters nicht feststellen.
ich fürchte als "laie" tät ich mich schwer ohne label die qualität zu bestimmen.

ich bin doch etwas überrascht, wie gut die hose und polster passen.
natürlich mache ich auch keine alpenüberquerungen.

das wichtigste am sattel ist nunmal, man kann's drehn und wenden wie mans will, der arsch, dann kommt die körperliche verfassung, der rest sind sattel und fahrradergonomie...

wenn jemand sattelempfehlungen und erfahrungen abgibt, ist es für mich zwingend notwendig fahrergewicht, km leistung/jahr zu kennen und wieviele jahre er schon regelmäßig auf dem bike sitzt.

ein 70kg schwerer, mehrfacher alpencrosser der jedes jahr mehrere tausend km radelt, sollte auch mit nem nagelkissen oder nem metallsattel zurechtkommen, der nicht wirklich durchtrainierte hobby-/spaß- und freizeitbiker mit 1000-2000 km im jahr sollte sich überlegen, ob "race aufdruck" und grammfetischismus wirklich komfort bedeuten.
 
Es muss nicht immer am Sattel liegen...

Bei den Hosen mit Einsätzen gibt es riesige Unterschiede. Manche Hersteller teilen auch ein in: Gelegenheitsfahrer / ... / Vielfahrer. Wobei dann Vielfahrer bedeutet dass die Einsätz voluminöser und der Stoff der Hose fester ist. Nach drei Stunden mit so einer (aus Versehen gekaufter GelegenheitsFahrerHose) hab ich mir überlegt den Rest des Trainings zu joggen. Bei den anderen Hosen null Problem.

Ein Problem habe ich noch wenn ich mit Personen trainiere die deutlich langsamer als ich unterwegs sind. Da rolle ich dann ohne Druck auf dem Pedal durch die Gegend, dafür habe ich aber viel mehr Gewicht auf dem Sattel.
 
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Es muss nicht immer am sattel liegen...

Bei den Hosen mit Einsätzen gibt es riesige Unterschiede. Manche Hersteller teilen auch ein in: Gelegenheitsfahrer / ... / Vielfahrer. Wobei dann Vielfahrer bedeutet dass die Einsätz voluminöser und der Stoff der Hose fester ist. Nach drei Stunden mit so einer (aus Versehen gekaufter GegelgenheitsFahrerHose) hab ich mir überlegt den Rest des Trainings zu joggen. Bei den anderen Hosen null Problem.

Ein Problem habe ich noch wenn ich mit Personen trainiere die deutlich langsamer als ich unterwegs sind. Da rolle ich dann ohne Druck auf dem Pedal durch die Gegend, dafür habe ich aber viel mehr Gewicht auf dem Sattel.

Das ist ein interessanter Punkt, den Du hier ansprichst.
Ich habe bei meinen vielen Hosen auch verschiedene Typen bemerkt und bin auch noch am schauen, was da nun gut passt.

Meine alten Hosen haben alle so ein "Watte-Ding" ähnlich einer Schaumstoffwindel und ich sitze wirklich gut und problemlos drauf. Auch sehr lange Tagestouren sind kein Problem. Nur Laufen ist etwas unangenehm, da Windel-Gefühl.

Die modernen, eben erst gekauften, Hosen haben da so High-Tech Coolmax Zeugs mit vielen Pressformen, Seitenpolstern, Beweglichen Übergangszonen etc.
Schaut mächtig beeindruckend aus, aber mir tut der Hintern weh nach kurzer Zeit. Ich habe da auch mehrere Polster von Nakamura und Gonso probiert. Quickdry, Gelpolster Plus usw.
 
Mag sein dass es noch bessere gibt, aber ich bin sehr zufrieden mit den Formula fx-Polstern der Sugoi-Hosen. Ich fahre die als RS Bib-Hosen in 3 verschiedenen Längen, auch als Winterhose. Noch etwas besser sollen wollen die fxe-Polster der RSE Hosen von Sugoi sein, aber die sind auch etwas teurer.
 
keine frage, das fx sitzpolster gilt allgemein als eines der besseren soviel ich gesehen habe und auch das von mavic ist sicher kein schlechtes.

natürlich wird wie beim sattel auch ein dünneres polster eher für die racer geeignet sein (das spart ja dann auch noch ein paar gramm gewicht;-) ).

ich bin übrigends immer noch sehr zufrieden mit dem 610 active, den gibt's momentan schon unter 70 euro- grade für komfortsuchende "gelegenheitsfahrer" ein echtes schnäppchen finde ich.
 
Wenn man sich die richtigen Rennradsportler anschaut, dann haben die keine dünnen, sondern eher richtig dicke Polster unterm Hintern.
 
dann bin ich wohl im falschen forum.
ich dachte hier drin gehts ums mountainbiken;-)
evtl. ist ja deswegen auch immer die rede von rennradsätteln...

aber mit rennsportlern und deren höschen kenn ich mich wirklich ned so aus...
insofern nehm ich meine aussage von vorher wieder zurück.
dachte halt, dass die ganz sportlichen eher straffe, spartanische polster mögen, ähnlich wie bei den sätteln.
 
Den Hintergrund zwischen dicke Sitzpolster an Hose = gut und dicke Polsterung an Sattel = bäh habe ich eh noch nicht so ganz verstanden. Vielleicht kann das ja jemand physiologisch erklären?

Damit will ich jetzt nicht sagen, dass dick gepolsterte Sättel gut sind, ich hab bisher nur keine Erklärung gefunden, wieso was bei Radhosen gut ist, bei Sätteln nicht der Fall ist (oder andersrum, suchts euch aus :p).
 
Den Hintergrund zwischen dicke Sitzpolster an Hose = gut und dicke Polsterung an Sattel = bäh habe ich eh noch nicht so ganz verstanden. Vielleicht kann das ja jemand physiologisch erklären?

Weil die Muskulatur schlechter durchblutet wird, früher ermüdet und sich schneller durchwalkt, wenn sie auf einem weichen Sattel aufliegt.

Das is wie zB im Kino: Im ersten Moment wirkt ein weicher Sitz sehr bequem. Nach 90 min findet das wohl keiner mehr.
Auf einem harten Sessel hätten die meisten keine Probleme nach 90 min. Aber der is ja nicht so bequem. :rolleyes:

Ein harter Sattel fordert die Muskulatur und fördert die Durchblutung.
Das dicke Sitzpolster zögert dann die Ermüdung einfach länger hinaus.
 
Und warum wird die Muskulator nicht schlechter durchblutet, wenn man ein Sitzpolster in der Hose verwendet?
Deine Erklärung ist ja schön und gut, und wahrscheinlich auch vollkommen korrekt, aber ich sehe den Unterschied Hose <-> Sattel einfach nicht.
 
Bei meinen Hosen ist eigentlich nur der Dammbereich gepolstert meine Sitzknochen sind frei. So verringere ich partiale Druckstellen im Dammbereich und habe die perfekt harte Auflage für die Sitzknochen.

Schmerzen am Poppes halte ich eigentlich in 90% der Fälle für ein Anzeichen von zu wenig Sitzmuskulatur, Taubheit und Rückenschmerzen sind aber dann ein falscher Sattel oder falsche Sitzposition.

Um so härter der Sattel um so mehr Polsterung braucht man für den Steiß. Schmerzen im Steißbein sind der Horror, das kommt wie der berühmte "Stock im A***".
 
Also Schmerzen am Steißbein hatte ich auf dem Sattel noch nie. Dafür müsste ich mich auf dem Sattel ja zurücklehnen, um das Steißbein zu belasten.
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Das is wie zB im Kino: Im ersten Moment wirkt ein weicher Sitz sehr bequem. Nach 90 min findet das wohl keiner mehr.
Auf einem harten Sessel hätten die meisten keine Probleme nach 90 min. Aber der is ja nicht so bequem.

ok, verstanden. aber 90% der filme dauern ja ohnehin nicht länger als 90 minuten, also warum sollte ich mich dann 90 minuten auf einem holzhocker rumquälen, nur weil ein film ab und zu mal über die 90 minuten hinaus dauert?

und dann denke ich mal ist die zeit der sofas bei hochwertigen sätteln nahmhafter hersteller ohnehin vorbei.
viele hersteller gehn da eher einen kompromiss zwischen komfort und gewicht ein.
für die racer harte ungepolsterte sättel bei denen jedes gramm zuviel ist, für die nichtracer je nach a... gemäßigte polsterungen ohne auf watte zu sitzen.
 
Sooo, nachdem ich bislang mit dem Terry Fly GT Gel problemlos zurechtgekommen bin, habe ich nun hier doch einen im Eingangspost erwähnten Pro Turnix liegen, die Carbonvariante ohne Loch.
Durch die 30-Tage-Geld-zurück-Garantie werde ich den Sattel also pfleglich aber ausgiebig testen. Dadurch erschliesst sich eventuell auch für den einen oder anderen Terry-Fahrer etwas...na, schaunmermal :)
 
Sooo, nachdem ich bislang mit dem Terry Fly GT Gel problemlos zurechtgekommen bin, habe ich nun hier doch einen im Eingangspost erwähnten Pro Turnix liegen, die Carbonvariante ohne Loch.
Durch die 30-Tage-Geld-zurück-Garantie werde ich den Sattel also pfleglich aber ausgiebig testen. Dadurch erschliesst sich eventuell auch für den einen oder anderen Terry-Fahrer etwas...na, schaunmermal :)


Wenn ich das so lese frage ich mich immer wieder wie lange es diese 30 Tage Regelung wohl noch geben wird. Erstaunlich dass das finanzierbar ist, den Sattel kann man später kaum noch als "neu" verkaufen.
 
Ich werde es nicht drauf anlegen, denen "Schrott" zurückzuschicken. Wichtig ist mir die Sitzposition auf Distanz, daher wird die Probe mehr auf Asphalt, nicht durch die Matsche gehen. Es gibt ja schließlich auch Bordsteine, Treppen usw. ;)
 
Ich danke dem TE für den Hinweis auf Pro Turnix, den kannte ich noch nicht und bin jetzt nach zwei Touren am Wochenende zweifelsfrei überzeugt von dem Sattel mit Carbon und ohne AF :daumen:
Der Sattel bietet ein gewisses Maß an "Flex", hat ein super Preis-Leistungs-Verhältnis* ist zwar recht straff gepolstert, aber trotzdem bequem. So habe ich nun fast 140 Gramm am Bike gespart und - hätte ich so nicht erwartet :) - noch ein bissl mehr Spaß.
Das bessere ist des Guten.....:daumen:

P.S.: @TE vielleicht mal die Einstellung des Sattels prüfen, ich habe ihn nun ein Stück tiefer an der Sattelspitze eingestellt, so fährt es sich auch ohne Loch in einer ausgewogenen Mischung zwischen Sitzknochen und Schambein, ohne das sich ein Problem meldet.

*147 Gramm/< 80 Euro, Versand inkludiert.
 
Ok. Ich kann nun ein Feedback zum Velo AirThru Gel machen.

Den Sattel hatte ich zufällig in irgendeinem BIKE Test als Kauf-Tipp für ca. 30-35 Teuros gesehen und mir gleich einen bestellt.

Auf meinem Fitness/Rennrad hatte ich verschiedene Sättel mit großen Schmerzen probiert, zum Schluss auch den empfohlenen Sportourer Zoo Gel. Dieser fühlt sich super an, ist weich wie Sofa und man sitzt perfekt. Die ersten 20km! Danach wirds grausam. :mad: Viel Gel hilft nichts, im Gegenteil.
Ich hatte mal eine 180km Tour gemacht und war auf der Rückrunde bei Bad Tölz fast dran, den Zug nach Hause zu nehmen. :heul:

Zum Velo:
Auf meinem MTB habe ich (nach vielem Probieren) letztendlich den Velo Pronto Z.21 Gel drauf. War damals ein BIKE Kauf-Tipp und er passt mir perfekt. Daher auch meine Nicht-Bedenken mit dem AirThru.

Über Sättel kann man eigentlich nichts schreiben. Entweder er passt, oder er passt nicht, da jeder Hintern anders ist. ;)

Was aber am AirThru anders ist, ist das Design.
Der Sattel ist sehr flach und breit, sehr dünn mit etwas Gel, aber er läßt sich bei den Beckenknochen durchdrücken. Der Hersteller nennt es Hängematten-Design. War mir neu.

Bei dem schönen Wetter heute habe ich eine kleine 20km Testrunde von München gestartet. Was soll ich sagen... die Testzeitschrift lag richtig. Dieser Sattel passte fast allen BIKE Testern perfekt und genauso war's bei mir.
Aus lauter Freude habe ich auch gleich den Starnberger See umrundet. Auf 150km kein einziges mal taube Gegenden. Kein Wundscheuern. Kein Drücken. Nix, aber auch gar nix!! :daumen:

Wer also Problem mit dem Standard-Design von Sätteln hat, sollte mal einen Sattel im Hängematten-Design testen.
 
Hmm.....ich hatte mal einen Velo Pronto SL Z1 unterm Oarsch....der liegt jetzt schon ein Weilchen im Regal, war mir schlicht zu weich, das regelmäßig die Innenseiten am Oberschenkelende eingeschlafen sind.
 
Guter Threat ... leider leidlich :)

Nach einigen Jahren mit Cube Satteln (SelleItalia X1) habe ich mir nun ein Canyon Nerve 29 AL SL gekauft.

Serienmäßig ist ein Ergon SM3 Pro verbaut, hätte es nicht für möglich gehalten das der Wechsel derart problematisch ist. Neben Schmerzen wegen des anderen Druckpunktes habe ich das Gefühl das sich das auch bis in die Waden zieht und Schmerzen verursacht und das nach lächerlichen 30 km, ich bin Touren weit über 100 km gewöhnt.

Werde als erstes mal ein Cube Sattel aufs Canyon bauen um auszuschließen ob es evtl. an der Geometrie liegt an die ich mich erst einmal gewöhnen muss. Dann werde ich mal versuchen den Sattel bei Canyon in eine andere Größe zutauschen (den optisch gefällt er mir).

Auch kann ich nur bestätigen das die Polster von Hosen ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist, kompliziert wird es auch noch mit den Größen die bei jeden Hersteller anders interpretiert werden. Hier kann ich mal den Preiswert Tip geben, Dynamics Klamotten passen oft sehr gut und sind im Gegensatz zu Gore und Co auch preiswert.

Also auf ins Abenteuer Neuer Sattel :)
 
Moin..
Ich finde den Thread auch sehr informativ und Danke schon mal an den TE für die sehr detaillierten Beschreibungen der einzelnen Sättel.

Meine Frage:
Ist bei euren zahlreichen Tests auch ein Sattel dabei gewesen, welcher durch überdurchschnittliche Aufbauhöhe aufgefallen ist, bzw. wo ihr die Sattelstütze um einiges versenken musstet das die richtige Sitzhöhe erreicht wird?
Bei welchem Hersteller sollte man darauf (Aufbauhöhe) im Vorfeld achten?

Gruß Tommi
 
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