Wir sind auf dem Heimweg, Megavalanche 2022 ist Geschichte.
Wie immer bleiben bei dem ein oder anderen nicht nur bleibende Erinnerungen zurück, sondern auch Material und Körper wurden beeinträchtigt. Alles Gute den Verletzten.
Für mich startete die Rennwoche am Mittwoch beim Dualslalom. Wider Erwarten würde mit bei der Startnummernausgabe erklärt, dass ich auch für das Dualslalom angemeldet sei... Nun gut. Kopf an Kopf Duell mit engen Kurven und Sprüngen kannte ich bislang nur von alten Bikevideos. Also das Mondraker Foxy ohne jede Änderung an den Start gebracht und die Qualifikation gefahren. Irgendwo im Mittelfeld der 32 Zeitschnellsten habe ich mich sogar qualifiziert. Tatsächlich schwierig für mich wurde es im direkten Duell. Da spielen die Nerven mit und locker aber schnell durchfahren ist nicht mehr. Dennoch habe ich erst ein Duell gewonnen und dann (natürlich) beide Läufe gegen Torben Drach deutlich verloren.
War insgesamt ein spaßiger Side-Event
Donnerstag früh Stand der Speed-Contest auf dem Gletscher an. Da war ich frühs so aufgeregt, dass ich kaum essen konnte. Zwei große Probleme sah ich auf mich zukommen: Aus den Erfahrungen vom Speed-Contest 2010 weiß ich welche Schäden am Material entstehen können wenn man mit >70km/h auf dem Schnee stürzt. Und selbst wenn ich es schaffe ohne ins Trudeln zu kommen durch die Lichtschranke zu fahren - dann anhalten ohne stürzen...
Im Endeffekt war es von der Adrenalinausschüttung her eines der intensivsten Erlebnisse. Einfach Vollgas gerade den Gletscher runter - total geil
Video folgt
Donnerstag Nachmittag dann erstmal nach Allemond runter gefahren und heimwarts direkt die Kette abgemacht und beim Chainless Race runtergerollt und dabei die vorläufig zweitschnellste Zeit gefahren. Naja, dachte ich, die Profis kommen ja noch... Zur Siegerehrung stelle ich fest, dass ich mit knapp 1,5sek Rückstand undankbarer 4. wurde Jack Reading nicht weit vor mir. Schade, nächstes Mal nutze ich dann wohl die Möglichkeit mehr als nur eine Abfahrt zu machen.
Freitag früh stand auch für mich die Qualifikation an. Mit einem Start in der 2. Welle musste ich dieses Mal früh ran und könnte mir nicht erst andere Starts angucken. Macht nichts, der Plan war einfach. Am Start schnell vorkommen, gut bis zum ersten Tretstück oberhalb der 2. Liftstation durchkommen und dann einfach bis zum Ziel durchrollen. Der Plan hat auch ganz gut geklappt, ein Sturz in den Kurven nach dem Start, aber sonst hat alles gepasst. Auf den Tretstücken habe ich mich zwar merkwürdig langsam gefühlt, aber okay. Platz 11 und damit Linie D für Sonntag klingt gut
In der Ruhephase bis zum Rennen habe ich mir dann eine herrliche Erkältung mit Fieber und allem drum und dran eingefangen, sodass ich schweren Herzens nicht an den Start gehen konnte
Insofern irgendwie eine schöne Woche, aber keine richtige Megavalanche für mich.
Ich freue mich schon auf eure Berichte