So Ihr Lieben heute gehts mal wieder weiter mit Bauen!
Der heutige Plan: Reifenmontage! Die Zutaten: Der Flüsterkompressor - den man auch zu Hause betreiben kann,
Dichtmilch und
Reifen!
Bei den
Reifen setze ich auf Conti Baron. Ich weiß, der gesamte Enduro-Reifenthread mit all seinen Experten macht sich jetzt wieder lustig über mich, dass ich keine 1300g Downhillschlappen mit Core-Einsatz fahre. Ich bin trotzdem immernoch der Meinung, der Baron ist ein vom Hersteller dafür geplanter- und netter Partner im Enduro. Ich bin leicht, ich fahre kein Rennen, sondern nur aus Hobby, ich habe nicht immer einen Lift. Insofern darfs ruhig ein
Reifen sein, der auch ein wenig rollt. Ich habe auch im Bikepark noch nie einen
Reifen kaputt bekommen oder eine Panne gehabt und ich fahre am TB 4 meist nur Trailking... .
In Sachen
Dichtmilch suche ich noch die ideale Kombi für die Contireifen. Meine Lieblingsmilch Finish Line wird in denen leider innerhalb von Stunden fest. Irgendwie reagieren die miteinander. Revo Sealant ist so nicht schlecht vom Dichten, aber nach 3 Monaten ausgetrocknet. Gleiches gilt für Stans & Co. Danach muss man sie rauspopeln (Finish Line spühlt man einfach raus) In Zeiten von Naturlatex eine maue Leistung.
Mir wurde dann mal das Zeug von Nino Schurter empfohlen. Kommt aus England und wird in Deutschland unter dem geilen Namen "Wurstwasser" von
Maxalami vertrieben. Schon allein aufgrund des Namens musste es dann mal getestet werden!
Für Interessierte hier mal die Flaschenbeschriftung:
Ein 180 ml-Injektor gibts gleich dazu. Leider passte der
Schlauch nicht ordentlich zu meinen Ventilen. Deshalb habe ich den Alten von der Spritze von Stans genommen.
Aber nun zum Reifenaufziehen: Ich hatte noch nie eine so stramm sitzende Combi an einem MTB-Set. Die Felge hat so gut wie keine Aussparung, was zur Folge hat, ...
... das man beide Seiten quasi mit Gewalt draufhebeln muss. Ich habe dabei 3
Schwalbe-Heber ruiniert. Die Aktion hat 45 Minuten gedauert und das obwohl die
Reifen schon einmal gefahren waren. Krass.
Dafür braucht man sich dann keine Sorgen mehr machen, wenn der
Reifen einmal auf der Felge sitzt. Ausrichten und so weiter kann man sich schenken. Den hätte man dann auch ohne Kompressor nur mit einer
Pumpe draufbekommen. Nicht ein kleines Bisschen Luft kam raus. War selbst ohne Milch sofort dicht. Und ich denke der
Reifen wird auch bei extrem niedrigen Drücken sehr sicher auf der Felge sitzen.
Anschließend gings ans Dichtmilcheinfüllen. Die Milch ist extrem klebrig und sehr dickflüssig. Sowas hatte ich noch nie. Nimmt man sie auf den Finger, denkt man, man hat in Holzleim gefasst, der anfängt anzutrocknen.
Ich halte es bei Milch mit dem Tipp von GMBN: Lieber 60 ml mehr reinfüllen im Hobbybereich. Dann hält die Milch etwas länger und man hat genug Reserve im
Reifen, auch wenn mal ein etwas größeres Loch da ist. Hat mir schon mehrfach das Nachhauselaufen erspart.
Anschließend
Reifen aufgepumpt, geschüttelt, einmal runherum durchgeprellt und anschließen je 30 min auf die Seite gelegt.
Während Junior (K1) Zähne geputzt hat, habe ich noch schnell in seinem Badewasser die
Reifen auf Dichtigkeit überprüft
.
Natürlich gibts dann auch noch ordentliche Ventilkappen in passender Farbe:
So und nun schauen wir mal, wieviele mich diesmal anzählen, weil ich die Schrift nicht am Ventil ausgerichtet habe, damit man im Rennen schneller den
Schlauch wechs... oh wait
.