14.11. 12:30 Schlammhölle bei Mirabella, 350m
Die Mitte Siziliens gibt für Mountainbiker jetzt nicht so besonders viel her. Aber ich war halt schon öfters auf der Insel und hab die Highlights am Ätna oder bei Cefalu oder gerade eben bei Messina oder auf den restlichen Küstenbergen schon abgegrast, drum spaßln wir einfach mal auf Nebensträßlein durch die grünen Hügelberge. Nach den intensiven Regenfällen der letzten Nächte wäre im Gelände sowieso noch nicht allzuviel zu holen.
Dass allerdings auch die Straßen teils elend versaut sind, überrascht schon ein wenig. Hier ist irgendwo Teer drunter, aber was hilfts, wenn's den halben Acker drüber gespült hat.
Wir
bremsen leider nicht rechtzeitig. Ein halber Meter zu weit und die Bikes sind im Eimer.
Da rollt nix mehr.
Eine wenigstens halbstündige Pause ist erforderlich, um die bald schon hart werdenden Schlammpackungen rudimentär zu entfernen. Zu allem Überfluss ist Kettles Hinterrad auch noch platt, aber unter nem Zentimeter Lehmpampe sieht man ja nix.
Problem gefunden: fetter Schlitz mit enthaltener Einzentimeterglascherbe. Wir würgen erst mal ne dünne
Maxalami in den abgeschlafften
Reifen...
... und checken die Lage mit neuer Luft.
Hält nicht, sind allerdings auch recht dünne Würschterl. Glaub die kommen noch aus Utah und heissen dort "bacon" oder so ähnlich. Egal, ich stopfe noch drei weitere Stück in den großen Schlitz, dann ist die Sache endlich wieder dicht. Und von der Felge gesprungen ist der
Reifen auch nicht, trotz komplettem und ziemlich rapidem Luftverlust. Schwein gehabt.
Ein paar bunte Farben zur Aufmunterung nach der luftleeren Schlammplattfußschlacht. Yuck.