Material Bremsscheiben???

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25. August 2009
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Da Bremsscheiben in der Regel träge oder gar nicht auf Feuchtigkeit reagieren,(soll heißen kein Rost ansetzen), liegt die Vermutung nahe ,das sie aus VA oder ähnlichem Material gefertigt sind.Kann jemand etwas dazu sagen,oder weiss jemand ,ob VA als Scheibenmaterial geeignet ist(in Frage kommt)???
 
bremsscheiben rosten (wie beim auto) bei langer standzeit.

durch nutzung kann dies vermieden werden. ;)

die scheiben sind meist aus stahl...
 
Edelstahl wir durchaus für Bremsscheiben verwendet

um genau zu sein: edelstahl rostfrei

denn edelstahl kann auch edelbaustahl sein aufgrund sehr geringer kohlenstoff- und schwefelanteile, für den einsatz als bremsscheibe aber aufgrund der weichheit und korrossionanfälligkeit denkbar ungeeignet

@bibandi
va was? v2a? v4a? sprechen wir doch mal in der DIN und lassen die schlosserlehrlingsbegriffe weg
 
ich bin auf den ursprungsausdruck von dakar eingegangen. hab keine lust, den ganzen katalog hinzuschreiben;)
1.4301 X5CrNi18-10
1.4304
1.4305
1.4462 X2CrNiMoN22-5-3
1.4571 X6CrNiMoTi17-12-2 ...
...
...

va, v2a, v4a sind ja umgangssprache. die hier im forum oft benutzte einheit "bar" übrigens auch. :D bar ist zwar durch die eu erlaubt aber physikalisch richtig ist pascal
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
stimmt!
man stelle sich den aufdruck mit den druckangaben auf dem reifen vor :lol: da bliebe kein platz mehr für den anderen firlefanz

es gibt übrigens auch v1a, v3a, v5a:p
 
Hallo Männer`s
Vielen Dank erst einmal für die Mühen zu meiner Frage. Selbige hatte den Zweck Klarheit darüber zu bekommen ,aus welchem Material ich eine Bremsscheibe drehen kann.Die 185 er Avid wird so langsam zum nervenden Problem durch ihr permanentes klingeln. Etwas mehr Masse würde so einem Teil dienlich sein. Ob ich zur Beruhigung der original Scheibe ein ,,Silpad" auftreiben kann,bleibt hier auf den platten Land noch unklar.
So long,-und noch schöne ,,rides" für den Spätsommer(Herbst)
 
ich weiß aus dem motorradbereich, dass die hersteller die genauen legierungen geheimhalten. die scheiben werden da genau mit den belägen abgestimmt. deshalb auch die unterschiede, wenn man zubehörbeläge und/oder -scheiben verbaut.
bei den fahrrädern wird's wohl ähnlich sein.
warum quietscht z.b der eine belag und der andere net?
ich würd an deiner stelle andere scheiben versuchen. die kosten net die welt und du bist auf der sicheren seite. das drehen bzw eher fräsen braucht auch seine zeit und material.
 
ja, die scheibe wirst du nie so bearbeitet bekommen
wie willste die spannen??? drehste zuerst und fräst danach??? die bekommst du nie plan;)
und wenn die bricht:eek::eek: bremse im arsch, rahmen bzw. gabel im arsch, krankenhaus, und und und... da lohnen sich die 30€ wirklich mal zuinvestiren;)
 
Hallo Männer`s
Vielen Dank erst einmal für die Mühen zu meiner Frage. Selbige hatte den Zweck Klarheit darüber zu bekommen ,aus welchem Material ich eine Bremsscheibe drehen kann.Die 185 er Avid wird so langsam zum nervenden Problem durch ihr permanentes klingeln. Etwas mehr Masse würde so einem Teil dienlich sein. Ob ich zur Beruhigung der original Scheibe ein ,,Silpad" auftreiben kann,bleibt hier auf den platten Land noch unklar.
So long,-und noch schöne ,,rides" für den Spätsommer(Herbst)

Wenn schon fertigt man die Scheibe mit einem Laser aus entsprechend dickem Blech und schleift sie dann auf der Flachschleifmaschine.
 
bremsscheiben werden soweit ich weiß einer aufwendigen wärmebehandlung unterzogen, um im betrieb den temperaturwechseln standhalten zu können. daher auch die teils deftigen preise.

mfg...
 
bremsscheiben werden soweit ich weiß einer aufwendigen wärmebehandlung unterzogen, um im betrieb den temperaturwechseln standhalten zu können. daher auch die teils deftigen preise.

mfg...

eine aufwändige wärmebehandlung, wie sie bei rostfreien magnetwerkstoffen angewendet werden muss, kostet ungefähr 300 - 500 euro pro tonne. da kannst ne menge scheiben für wärmebehandeln. und die werkstoffe sind nix anderes als stinknormales, kaltgewalztes, rostfreies präzisionsband. je nach verwendeter legierung liegst du da tutto bei etwa 3.000 euro die tonne. macht geschätze 10.000 bremsscheiben pro tonne... daher kann der preis also eher nicht rühren....
 
Scheiben aus 1.4571 (im kaltgewalzten also nicht weichgeglühten Zustand) gelasert. Nix mit Wärmebehandlung. Funktioniert prima. Den etwas geringeren Reibkoeffizient dieser Legierung kann man durch entsprechendes Scheibendesign kompensieren. Allerdings leben dann die Beläge nicht mehr so lange - aber es bremst super.
 
@anfreund
ne gewisse wärmebehandlung werden sie aber doch machen. durch das kaltwalzen bringst nochmal ordentlich spannung und härte in die oberfläche. grad bei so dünnen scheiben sicher nicht perfekt
 
@sharky
Die Eigenspannungen sind bei so dünnen Blechen vernachlässigbar. Durchs Lasern bekommst Du eh kaum Verzug. Die hohe Streckgrenze (Fließgrenze) infolge der Kaltverfestigung hilft bei thermomechanischer Beanspruchung ungemein - Verformung bleibt somit elastisch. Oberflächenhärte ist auch nicht unwichtig, schließlich sollen sich ja die Beläge aufbrauchen und nicht die Scheibe...

Naja und die Preise entstehen durch Ingenieurleistung bei der Entwicklung (auch der will ja bezahlt werden), Verwaltungs-Overhead, Abschreibungen infolge Fehlspekulationen etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
@sharky
Die Eigenspannungen sind bei so dünnen Blechen vernachlässigbar. Durchs Lasern bekommst Du eh kaum Verzug.
durchs lasern nicht. aber im betrieb können die spannungen unangenehm auffallen. naja, solange es funktioniert....

Oberflächenhärte ist auch nicht unwichtig, schließlich sollen sich ja die Beläge aufbrauchen und nicht die Scheibe...
da wiederum hab ich nix hinzuzufügen :daumen:

Naja und die Preise entstehen durch Ingenieurleistung bei der Entwicklung (auch der will ja bezahlt werden), Verwaltungs-Overhead, Abschreibungen infolge Fehlspekulationen etc.
oder kurz gesagt: die preise bilden sich am markt. ne tonne stahl für 3.500€ und hochgerechnet auf bremsscheiben etwa 400.000€ verkaufswert... da muss ne menge ingenieursleistung dahinter stecken :D
 
@sharky

Wie konnte ich die wichtigste Kostenquelle nur vergessen?! Asche auf mein graues Haupt! Der Gewinn ist's. Den hab ich vergessen.... :mad: Und die Maschinenstunden und und und...
 
@sharky

Wie konnte ich die wichtigste Kostenquelle nur vergessen?! Asche auf mein graues Haupt! Der Gewinn ist's. Den hab ich vergessen.... :mad: Und die Maschinenstunden und und und...

ich hab mir mal erlaubt, so ein scheibchen nach allgemeinen kalkulatorischen grundsätzen durchzurechnen. statt ner laserschneidbehandlung hab ich feinstanzen angesetzt, was für viele bremsscheiben auch angewandt wird. hab ich zumindest schon bei einigen stanzern gesehen, da lagen schöne, vermutlich hayes, scheiben im schaukasten :D die herstellkosten liegen bei ca. 10% - 15% dessen, was man als endkunde bezahlt. und da sind VVGK und gewinn schon drin :eek:
 
Ich hab zwar kein "Insiderwissen" aber ich glaub 15% Herstellungskosten dürften nichts besonderes sein...
Meine Freundin ist Optikerin und die schlagen in ihrem Betrieb schon 100% des EK-Preises drauf, wenn da noch ein Importeur o.Ä. davor liegt und der Hersteller auch noch seine Designer und die Verwaltung bezahlen muss,
dürfte das nicht viel anders sein..
 
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