Mal wieder das übliche: Welches Kettenöl?

Die Erfahrung musste ich auch machen, dass die meisten Kettenöle
nicht zufriedenstellend sind. Persönlich finde ich es etwas speziell,
dass nur Keramik oder PTFE als Trockenschmierstoff genutzt wird.
Aber so ist nun mal die Fahrrad-Branche.
 
*hust* ein toller Testbericht über satte 250km...

Ich fahre mit Hanseline Wachszeug.
Mein Alltagsrad hat im echten Allwetterbetrieb mit wenigen Geländeeinlagen damit bei "nur nachschmieren" auf deutlich über 10tkm zwei Ketten, eine Kassette und ein großes Kettenblatt gefressen.

Bei den MTB geh ich von 2tkm Laufleistung aus wobei das gefühlt ist weil ich keinen Tacho hab. Da tausch ich aber die Kette auch schon wenn sie anfängt zu rasseln.

Wasserbeständig ist das Zeug in etwa wie das Grüne von Finish Line oder auch das Rohloff.
 
Jeder soll sein eigenes Mittelchen nehmen und daran glauben, das ist auch gut so.
Ich selber amüsiere mich immer köstlich über die Test von hochpreisigen 100ml Kettenölen und den noch teueren Fahrradreinigern.
Ich kann auf über 30jährige Erfahrung mit gutem biologisch abbaubaren Kettensägeöl zurückgreifen, wobei die Kette vorher abgeputzt und mit WD 40 * gereinigt wird. Dann in dem Öl (wenn es erforderlich ist) sogar ein paar Std. gebadet wird. Anschließend gut trocken putzen und fertig.
Die KM-leistung von Kette, Kettenrädern und Ritzeln sind so groß, das glaubt mit hier sowieso keiner, obwohl ich als ganzjahres Schlammfahrer dem Material einiges zumute.
Einizig Regenfahrten über 50km können zu Laufgeräuschen führen.
Zum Reinigen (ich weiß, gehört nicht zum Thema) 5l Kanister billigen Motorradreiniger für 12 Euro im Angebot. Ebenfalls biologisch abbaubar, und der greift weder Kunststoff noch irgendwelche Metalle an.
Die Literflasche Kettensägeöl reicht ebenso wie der Reiniger eine Ewigkeit.

Und bitte macht euch keine Gedanken darüber wieviel Zeit ich investiere, in welchem Verhältniss der Preis vom Öl zum Bike steht, und ob ich nichts besseres zu tun hab als meine Kette zu baden o_O ...ich komm schon klar
 
… und den noch teueren Fahrradreinigern. […] Zum Reinigen (ich weiß, gehört nicht zum Thema) 5l Kanister billigen Motorradreiniger für 12 Euro im Angebot.
Wenn ich schon etwas mehr ausgeben möchte, kaufe ich gleich einsatzfertige
Industriereiniger oder Konzentrate, die man mit Wasser verdünnen kann. :)

Natürlich biologisch abbaubar. :cool:
Manchmal braucht man aber trotzdem Lösungsmittel.
 
Haste links zu Deinen Wundermitteln?

einfach aus dem Baumarkt zwischen dem billigen Oregon für 3,50 der Liter oder dem "Besten" von Stihl für 8.50 selbst entscheiden.
Da meine Kette nach jeder Fahrt eine Kurzppflege bekommt reicht mir das Oregon.
Reiniger von Louis, Polo oder Gericke erfüllen alle den gleichen Zweck, einfach nach Angeboten schauen und das Billigste nehmen.
Vorteilhaft ist wenn es gut anhaftet und nicht abtropft.
Bike komplett dick einsprühen, einwirken lasssen und mit Wasserstrahl abspülen - fertig!
 
Da meine Kette nach jeder Fahrt eine Kurzppflege bekommt...
Watt? Du machst nach jeder Fahrt an der Kette rum?

Das wär mir deutlich zu aufwändig, vor allem weil ich oft morgens gegen sechs aus dem Haus geh und erst abends gegen neun zurückkomme.
Da ist es meißt dunkel und ich hab weder morgends wenn ich nur halbwach bin noch abends wenn ich nur noch in die Falle möchte den Antrieb die Kette anzugucken.
Die Kette bekommt ne Kurzpflege wenn ich grad den Bedarf sehe. Dann wird nochmal was druffgekippt und weiter gehts, üblicherweise mach ich sowas wenn ich vorm Losfahren sehe, dass die Kette trocken ist.

Wenn ich unter der Woche im Wald fahre kipp ich auch nur schnell mal nach und fahr los, derzeit kommt die Karre eh sackdreckig heim und wird so wie sie ist abgestellt. Schmierung vor der nächsten Fahrt.

Dazu muss ich aber sagen, dass ich keine Billigketten fahre, die erste KMC X9 gold am Alltagsrad hat mindestens 6tkm gehalten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache auch keine Wissenschaft aus Kettenöl:
im Normalfall kommt da Motorenöl drauf, wenn es wie jetzt sehr feucht ist, Kettenspray vom Motorrad.
Das mit dem Kettensägenöl werde ich mal testen, hab ich ja da.

Meine Erfahrung: Auch mit teurem Rohloff Oil hält ne Kette nicht länger.
 
Watt? Du machst nach jeder Fahrt an der Kette rum?

Das wär mir deutlich zu aufwändig, vor allem weil ich oft morgens gegen sechs aus dem Haus geh und erst abends gegen neun zurückkomme.

Und bitte macht euch keine Gedanken darüber wieviel Zeit ich investiere, in welchem Verhältniss der Preis vom Öl zum Bike steht, und ob ich nichts besseres zu tun hab als meine Kette zu baden o_O ...ich komm schon klar[/quote]
 
Hat jemand Empfehlung für ein Kettenöl, was nicht penetrant riecht? Ich stell mein Rad größtenteils in der Wohnung ab, und der "Dynamic Kettenschmierstoff" (Testsieger hier, Kauftipp dort) stinkt so ziemlich wie eine ganze Autowerkstatt... das rieche ich sogar noch teilweise während des Fahrens (oder ich bin inzwischen so geschädigt von den Dämpfen, dass ich mir das einbilde ;)).

Wirklich sauber bleibt die Kette damit auch nicht, obwohl das Zeug schon ziemlich dünnflüssig ist, und ich die Kette nicht direkt vor dem Fahren schmiere, sondern eher danach, und sie dann noch mehrmals durch einen Lappen ziehe, um das äußere Öl zu entfernen.
Das Bild unten was das Resultat nach einer einzigen Ausfahrt im Trockenen; nur mit der Bürste abgeschrubbt, die Zwischenräume bleiben da natürlich immer noch etwas versifft.

Davor hatte ich ein irgendeine Tube aus dem Supermarkt (Prophete?). War viel dickflüssiger, gefühlt auch nicht dreckiger, aber geruchslos.

Weniger Siffe wär natürlich auch schön, aber gut, man kann nicht alles haben. Wurde ja hier zur Genüge besprochen. Mehr solls aber keinesfalls werden (Rohloff?).
 

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Dynamic riecht wirklich heftig. :D
Geruchsneutral sind auf jeden Fall Rohloff und das weiße FinishLine (ceramic). Rohloff schmiert gut, aber klebrig. Das synthetische FinishLine Ceramic ist ein guter und geruchsloser Allrounder.
 
Das Wachs lässt sich nur bei Raumtemperatur oder höher gut verarbeiten.
Die Kette muss natürlich auch die Mindesttemperatur haben.
 
Das Wachs meine ich nicht! Das hat sicher seine Vorteile, ist aber weder ein Öl noch geruchsneutral.
Ich meine das "Keramik"öl von Finishline.

Edit: Ja, das "Wet Lube". Würde die Viskosität mit dem Dynamic vergleichen. Ist kein ultrazähes Nassschmiermittel. Wie schon gesagt, ein guter Allrounder. Auf Keramik-/PTFE-/ usw. lege ich keinen Wert, es hat sich eben praktisch bewährt.
 
Ich nehme Caramba Motorradkettenöl und gelegentlich Motoröl 5w40.
Ölen tut beides und egal was ich bisher genommen habe, Die Kette wird eben schmutzig.
 
Neue Kette fahre ich so lange bis es quietscht, dass Fett da drauf ja nicht runtermachen.

Und wenns dann irgendwann quietscht eine Mischung aus Mehrzweckfett+Terpentinersatz
 
Nur das Fett nicht sonderlich nachfließend ist und den Schmierfilm
der Gleitflächen kaum regenerieren kann. Aber in bestimmten Fällen
kann es eine Alternative sein: Je nach Zusammensetzung sehr
wasserbeständig; und abdichtend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu dient der Terpentinersatz, der macht das Fett flüssiger und sobald die Lösemittel verdunsten ist es wieder fester. Man bekommt das Fett damit dort hin wo es benötigt wird.
 
Doch, es ist flüssig wie Öl wenns aus der luftdichten Flasche kommt. Am besten man macht das kurz bevor man auf der Straße fährt und wenn man heimkommt, wischt man das überflüssige ab.
 
Aber sobald das Fett an den belasteten Stellen abgetragen ist, fließt eben keines mehr nach. Dazu musst du deine Prozedur von vorn anwenden.
Öl hingegen kann für eine gewisse Zeit den Schmierfilm immer wieder selbst erneuern, indem das Öl aus den benachbarten Bereichen (wo es nicht benötigt wurde) nachfließt.
 
Für die Verteilung sorgt der Fahrer beim treten. Das Fett bleibt ja in den Gliedern und läuft nicht einfach raus.
Vom Hersteller kommt die Kette ja auch mit Fett und früher war es üblich die Ketten in Fett einzukochen.
 
... Vom Hersteller kommt die Kette ja auch mit Fett und früher war es üblich die Ketten in Fett einzukochen.
Früher hat man noch andere total bescheuerte Sachen gemacht, die aus heutiger sicht absolut keinen Sinn machen.

Selbst wenn man eine zwitschernde Kette mit Petroleum abwischt hat man für mehr als 100 km Ruhe.
 
Soooo schlecht war (und ist) der frühere Geheimtipp "zwei Drittel Motoröl, ein Drittel Petroleum" nicht. Je nach Anforderungen kann der Petroleumanteil erhöht werden (schlechtere Dauerschmierwirkung, aber weniger Dreck bleibt kleben).
 


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