Machen die Krankenkassen Stress bei MTB-Unfällen ?

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19. Oktober 2011
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Hallo
Ich habe letzte Woche einen Unfall mit meinem MTB gehabt, Selbstverschuldet. Dabei habe ich mir das Schlüsselbein 3fach gebrochen und habe 4 Tage im Krankenhaus verbracht. Muss ich befürchten, das die Krankenkasse Stress macht ? Man hört soviel von Risikosportarten etc.
Garantiert haben einige von euch ebenfalls schon Unfälle gehabt. Welche Erfahrungen habt ihr mit den Krankenkassen gemacht ?
Falls die Frage hier nicht hingehört, bitte verschieben.
Vielen Dank für eure Antworten.

Dietmar
 
bin im bikepark gestürzt, schlüsselbeinbruch, op mit platte. kein stress gehabt.
in Österreich beim snowboarden hand gebrochen, gips & Röntgenaufnahme der hüfte, kein stress gehabt.
finger gebrochen, handgelenk gebrochen, beide ellbogen gebrochen...
ich hatte nie ärger, und ja, ich habe es versucht.

krankenkassen und unfallversicherungen sind nicht dämlich, risikosportarten sind einkalkuliert. unfall normal melden, bei der wahrheit bleiben. bei falschangaben hast du keinen Anspruch auf gar nix, DAS wird dann teuer.
 
Die Krankenkassen wollen doch das du Sport machst. So ein Knochenbruch kommt denen auf dauer billiger als ein übergewichtiger, zuckerkranker, rauchender Couchpotato der mit 52 den ersten Herzinfarkt bekommt.
 
Hallo
Naja, Vorsatz war ja nicht :rolleyes:. War halt ein bisschen unachtsam. @null-2wo: Wie lange dauerte es bei Dir, bis Du nach dem Schlüsselbeinbruch wieder auf das Rad konntest ? Ich drehe schon nach einer Woche am Rad...
Der Arzt meinte, so cirka 6 Wochen dauert es schon, bis der Bruch soweit stabil ist. Das Schlüsselbein wurde in 4 Teile zerlegt, bei der OP haben sie mir eine Platte eingebaut und ein paar Drähte durch die Fragmente gefädelt. In etwa einem Jahr soll das alles wieder raus.

MfG
Dietmar
 
naja, 6 wochen sind realistisch. haste aber vorher auch keinen Bock, Dank Rippen- und Hüftprellung. das war aber auch nur Rumrollen, aufm trail nach etwa 10 Wochen. hatte einen glatten Bruch. du solltest bedenken: wenn du jetzt hinfliegst, zerreissen die Schrauben und die Platte sein Schlüsselbein in ganz viele ganz kleine Stückchen, also bissl piano.
 
Die zwei Biker in der Woche die im Krankenhaus landen sind immer noch billiger als die ganzen kaputten Knie der Wochenendfussballer.
Da fragt man sich was am biken Risikosportart ist.
 
Recht hast Du. Ein Sturz wäre aktuell eher kontraproduktiv...
Ich werde dann wohl rudern oder joggen, um nicht komplett abzubauen. Momentan darf ich gar nichts machen, ausser Krankengymnastik, und die ist eher passiv :)
 
Für die Krankenkasse ist Fahrrad fahren sicherlich keine Risikosportart, zumal sie es so oder so bezahlen MÜSSEN weil das immer unter die Grundsicherung fällt.
Bei Lebensversicherungen/Unfallversicherungen/Berufsunfähigkeitsversicherungen könnte sich das eventuell auf den Beitrag auswirken, aber zumindest bei meiner Berufsunfähigkeitsversicherung war Mountainbike fahren egal.

Und ein Sturz mit eingebauter Platte und nicht richtig verheilten Knochen wäre eventuell das letzte Mal das du MTB fahren kannst weil danach wirklich dein Schlüsselbein zerstört ist.
 
Hallo
Vielen Dank für eure Antworten. Ich werde erst wieder aufs Rad steigen, wenn die Ärzte grünes Licht geben. Es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten fit zu bleiben.
 
also ich hab gehört, dass du auf dem Radweg hingefallen bist. auf dem Weg zur Freibad
eben: ich bin noch nie beim beiken gestürzt, höchstens beim radeln in der stadt oder so.

ich kenne auch keinen, der je einen beik-sturz mit verletzung etc. beim downhillen gehabt hätte.
 
interessante Fragestellung....

noch zahlen die Krankenkassen bei Amateur-Unfällen unabhängig von Fahrlässigkeit o.ä.


ich bin mir aber sicher (Achtung! reine These), das wird sich in Zukunft ändern...da wird nur noch voll gezahlt, wenn Helm, angepasste Geschwindigkeit, Protektoren u.ä. genutzt wurden. und bei "nicht angepasster Geschwindigkeit" wäre man als MTBler fast immer gekniffen.

auch wird beispielsweise eine (Berg-)Rettung aus unwegsamen Gelände per Heli heute schon nicht immer bezahlt.

aktuelle Rechtsprechungen bei Unfällen (Stcihwort: ohne Helm) gehen ebenfalls in eine bedenkliche Richtung.


wobei man sicher auch in der GKV darüber nachdenken könnte, ob man bestimmte Risiko-Sportarten im Interesse der Alllgemeinheit nicht sowieso zuschlagspflichtig macht (was bei Lebensversicherungen, privaten Unfallversicherungen und in der privaten KV z.T. der Fall ist).

noch scheut man sich in der GKV davor, weil die Abgrenzung schwer und heikel ist. aber der Trend ist mE klar.
 
Hi Dietmar,

Stress mit der KK hab ich auch noch nicht gehabt, glaube auch nicht das Arzt/Klinik detailliert auf das Unfallgeschehen eingehen wenn sie ihre Abrechnung an die Kasse schicken.

Mit der Heilung ist das so ne Sache, bei mir war's ein totaler Trümmerhaufen, Röntgenbild echt gruselig. OP na ja, nicht optimal, weil Schrauben nicht gut platziert werden konnten (Bruchstücke waren zu klein), aber Platte hielt dann doch irgendwie alles zusammen, der Doc war/ist TOP!!!

Habe als ich aus der Klinik war, nach 3 Tagen, gleich wieder auf der Rolle gesessen und war nach 9 Tagen beim Spinningkurs im Studio, alles halt einhändig, kaputte Schulter brav in der Bandage.

Nach der 2. Röntgenkontrolle (etwa nach 3 Wochen) war ich auch wieder draußen mit dem Bike, allerdings nur platte Waldwege oder Asphalt mit wenig Publikumsverkehr ;-) wollte ja nicht wegen eines anderen Deppen meine Gesundheit ruinieren.
Nach zwei weiteren Röntgenkontrollen (guter Verlauf) bin ich dann nach insgesamt 6 Wochen und 3 Tagen wieder einen Marathon gefahren, ohne Probleme, endlich...
2 Wochen danach wieder einen, bei dem ich heftig in einer schnellen Abfahrt gestürzt bin, natürlich auf die operierte Schulter, ich dachte super das war's jetzt (Doc hatte keine Freigabe erteilt!), aber es hat alles gehalten.

Ich denke die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen, schau wie du dich fühlst und besprich die Bilder mit deinem Doc, aber Starte keinesfalls zu früh, auch wenn's schwer fällt.

Wünsche Dir gute und schnelle Genesung!
 
aktuelle Rechtsprechungen bei Unfällen (Stcihwort: ohne Helm) gehen ebenfalls in eine bedenkliche Richtung.
Dabei ging es aber um Schmerzensgeld und Schadenersatz.


wobei man sicher auch in der GKV darüber nachdenken könnte, ob man bestimmte Risiko-Sportarten im Interesse der Alllgemeinheit nicht sowieso zuschlagspflichtig macht (was bei Lebensversicherungen, privaten Unfallversicherungen und in der privaten KV z.T. der Fall ist).

Ich glaube ich nicht, das es dazu kommt. Die Kosten für das Rauchen, Saufen und Fressen sind viel größer und trotzdem wird das nicht sanktioniert...

Der Trend geht sogar in die andere Richtung, viele Krankenkassen werben mit Bonuspunkten, wenn Radsportkurse, Kletterkurse oder Laufen belegt werden.

Apropo: Meine Berufsunfähigkeitsversicherung hat MTB aus den Leistungen ausgeschlossen, da denen 5-10h/Woche zu viel waren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Gegenteil ist der Fall:
Gesunde, schlanke Menschen sind für das Gesundheitssystem teurer als Raucher und Übergewichtige
Da steht auch, was Vorsorgeprogramme für Kostenersparnisse bringen, nämlich keine.

Der Fehler an dieser Studie ist, es wird zwar von (Kranken)Kosten für den Staat gesprochen, aber nicht die entgangenen Steuereinnahmen bei kaputten Menschen vor dem Rentenalter einkalkuliert. Wer fit wie ein Turnschuh bis zur Rente oder darüber hinaus arbeitet (z.b. selbstständig) generiert auch mehr Steuereinnahmen für die Allgemeinheit - von den Vorteilen für die Rentenkasse ganz zu schweigen.

Die Wirklichkeit ist wahrscheinlich eher ausgeglichen als so wie in der Studie dargestellt.
 
Hallo
Ich habe letzte Woche einen Unfall mit meinem MTB gehabt, Selbstverschuldet. Dabei habe ich mir das Schlüsselbein 3fach gebrochen und habe 4 Tage im Krankenhaus verbracht. Muss ich befürchten, das die Krankenkasse Stress macht ? Man hört soviel von Risikosportarten etc.
Garantiert haben einige von euch ebenfalls schon Unfälle gehabt. Welche Erfahrungen habt ihr mit den Krankenkassen gemacht ?
Falls die Frage hier nicht hingehört, bitte verschieben.
Vielen Dank für eure Antworten.

Dietmar

Nein du musst keine Angst haben etwas zahlen zu müssen weil
du eine "Risikosportart" betreibst und evtl. selbstverschuldet
gestürzt bist. Garantiert nicht.

interessante Fragestellung....
noch zahlen die Krankenkassen bei Amateur-Unfällen unabhängig von Fahrlässigkeit o.ä.
ich bin mir aber sicher (Achtung! reine These), das wird sich in Zukunft ändern...da wird nur noch voll gezahlt, wenn Helm, angepasste Geschwindigkeit, Protektoren u.ä. genutzt wurden. und bei "nicht angepasster Geschwindigkeit" wäre man als MTBler fast immer gekniffen.
auch wird beispielsweise eine (Berg-)Rettung aus unwegsamen Gelände per Heli heute schon nicht immer bezahlt.
aktuelle Rechtsprechungen bei Unfällen (Stcihwort: ohne Helm) gehen ebenfalls in eine bedenkliche Richtung.
wobei man sicher auch in der GKV darüber nachdenken könnte, ob man bestimmte Risiko-Sportarten im Interesse der Alllgemeinheit nicht sowieso zuschlagspflichtig macht (was bei Lebensversicherungen, privaten Unfallversicherungen und in der privaten KV z.T. der Fall ist).
och scheut man sich in der GKV davor, weil die Abgrenzung schwer und heikel ist. aber der Trend ist mE klar.

Wäre dem so wäre, so musste musste ja jedes ~2te Verkehrsunfallopfer auch selbst bezahlen, weil es mit Sicherheit zu schnell gefahren ist, oder die Hausfrau müsste auch bezahlen weil sie beim Putzen vom wackeligen Stuhl gefallen ist, anstatt sich eine vernünftige Stehleiter zu hohlen, oder der deutsch/österreichische Durchschnittsbürger, der sich sein Hirn und alle anderen Organe weggesoffen/geraucht/gefressen hat (und ich garantiere euch, von der Sorte gibt es viele Millionen!) Also - da gibt es wohl zehntausend andere, bessere Gründe warum jemand einen Krankenhausaufenthalt selbst bezahlen sollte, als wenn du beim Biken aufs Schlüsselbein geflogen bist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

mach dir mal keine Sorgen. Die Krankenkasse zahlt auch bei einem Unfall mit dem Bike.

Hatte im Juni 2010 einen sehr schweren Unfall beim Biken mit jeder Menge gebrochenener Knochen z.B. Hüftkopf gespalten und Becken mehrfach gebrochen und jedermenge sonstigen mehr oder weniger üblen Verletzungen und auch bleibenden Schäden.

Bin am 10. Juni 2013 das 4. mal an der beim Unfall beschädigten Hüfte operiert worden - 2. neue Hüftgelenk - und habe bisher noch nie Probleme mit der Krankenkasse gehabt. Auch mit der an den Krankenhausaufentalt anschließenden Reha hat es bisher nie Schwierigkeiten gegeben.

Mach dir keine Sorgen wegen der Krankenkasse und verschwende deine Gedanken lieber daran, wie das Rehaprogramm aussieht und wann das Biketraining wieder losgeht. Nach jedem Krankenhausaufenthalt habe ich immer geschaut, dass ich so schnell wie es geht wieder auf dem Rad sitze. (Bike und Rennrad)

Ich sitze ab morgen wieder auf dem Bike, kanns kaum noch erwarten.

Grüßle

Michael
 
Ich glaube ich nicht, das es dazu kommt. Die Kosten für das Rauchen, Saufen und Fressen sind viel größer und trotzdem wird das nicht sanktioniert...

bei privaten Versicherungen schon. was mE ab einem bestimmten Grad auch richtig ist;

Der Trend geht sogar in die andere Richtung, viele Krankenkassen werben mit Bonuspunkten, wenn Radsportkurse, Kletterkurse oder Laufen belegt werden.

ja, weil es Dank der seinerzeit total verfehlten "Gesundheitsreform" der debilen Ullalla S. eine Einheitsprämie gibt. irgendwie müssen die sich ja abgrenzen. kommt aber mal ein Grundsatzurteil...nun ja, nicht heute, nicht morgen, aber irgendwann läuft der Hase in die andere Richtung, nämlich so, wie heute schon Private KV.

Apropo: Meine Berufsunfähigkeitsversicherung hat MTB aus den Leistungen ausgeschlossen, da denen 5-10h/Woche zu viel waren...

sag ich ja :cool:

Da steht auch, was Vorsorgeprogramme für Kostenersparnisse bringen, nämlich keine.

bringen sie auch nicht. haben aber einen entscheidenden Nachteil der bis dato symptomfreie Patient bekommt uU mitgeteilt, er hat eine schwere Krankheit, die vlt. aber sonst erst in 5, 10 oder 20 Jahren ausgebrochen oder behandlungsbedürftig wäre. hätte der gute Mann oder die gute Frau vlt. fröhlich locker bis dahin weiter gelebt. jetzt ist das aber im Kopf...und macht (richtig) krank.

spreche da leider aus eigener Erfahrung...gibts aber auch ne Studie drüber.
 
Also, als Mitarbeiter einer großen Kasse kann ich mitteilen das es keine Ausschlüsse gibt und auch nicht geben wird!
Allein der Gesetzlich vorgeschriebene Versorgungsauftrag lässt keine Ausschlüsse zu, selbst bei Vorsatz muss gezahlt/erstattet werden.
 
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