Ich finde (und da bin ich nicht allein), daß das System der Jagd in Deutschland nicht gut ist. Ein Beispiel ist z.B. die Schweiz wie man es besser machen kann (Neulich kam mal ein Bericht dazu, mal sehen ob ich den noch iwo finde).
EDIT: Hier noch der Link, das müsse er sein:
http://www.zdf.de/planet-e/Jagd-Naturschutzt-und-Artenschutz-oder-archaisches-Hobby-31386844.html
Dass die Jäger die Wildtierfütterung nutzen, um Tiere zum Abschuss anzulocken, hält er für ein "unverschämtes Vorurteil".
Natürlich füttern die Jäger zu um besser schiessen zu können. Das ist unumstritten und belegt und aus den eigenen Reihen schon zu gegeben. Daher ist das Jägerlager soch gespalten. Das vom Kreisjägermeister gegenteiliges behauptet wird ist natürlich klar. Erwiesen ist auch, daß aufgrund der Zufütterung die Population gestiegen ist trotz höherer Abschusszahlen. Und die höhere Population fügt dem Ökosystem Schaden zu. Auch ein Grund warum überwiegend Nadelhölzer stehen und kaum noch Laubbäume wachsen können, weil die Tiere die frischen Pflanzen durch die höhere Population kahl fressen.
Starke Zweifel hegt der Kreisjägermeister daran, dass das Verbot der Wildtierfütterung Tiere schützt. Dadurch würde man in harten Wintern insbesondere Rehe bewusst verhungern lassen. Im Zollernalbkreis sei das in höher gelegenen Gebieten wie Salmendingen und Stetten u.H. ein Problem. Da sei es schonender für die Tiere, die Population durch Jagd zu reduzieren, so Greff. .......................................................... Den Umstand, dass das Verhungern eher in Kauf genommen werde als der kontrollierte Abschuss, führt Walter Greff auf eine "grundsätzliche Naturentfremdung" zurück: "Die Natur ist heute weitgehend von Disney dargestellt", meint er.
Natürlich ist das aus der Sicht des Kreisjägermeister so. Meiner Meinung nach ist das aber ein total verzerrtes Bild. Es ist völlig natürlich, daß Tiere verhungern im Winter. Das nennt sich natürliche Selektion. Die Starken überleben. Das kann ein Jäger nie leisten. So überleben auch schwache Tiere und das ist von der Natur her nicht vorgesehen.
Jagd in Deutschland ist eine Trophäenjagd. Ums Tierwohl gehts kaum noch. Wenn man so schaut, wer Jäger ist, wird einem sehr schnell klar, daß die Jagd überwiegend was für gut betuchte, elitäre Menschen ist, denen es um Ausgleich und Spaß geht und um deren Freunde im Jagdhaus frisches Wild in der Pfanne präsentieren zu können.
Ein komplettes Verbot, den Wald zu betreten, würde dafür sorgen, dass auch Mountainbiker und Spaziergänger das Wild nicht stören, und wäre ein "Ansatz, um Ernsthaftigkeit zu zeigen"
Da wird doch ganz klar, worum es der Jägerschaft geht: Sie wollen den Wald für sich alleine haben, ohne Kontrollen, ohne jemand der sehen könnte, was da vor sich geht. Ohne Rücksicht nehmen zu müssen um dem eigenen Hobby frönen zu können.
Ich bin der Überzeugung, daß wir keine Hobbyjäger brauchen und ich bin der festen Überzeugung, daß wir als Mensch keine Bestände von Wildtieren "berichtigen" müssen. Nur der Eingriff des Menschen in die Natur führt zu dem Bedürfniss der Bestandskontrolle.
Ich bin der Meinung, daß sich diese Interessen der Jäger nicht mit einem modernen Blickwinkel auf die Natur vereinbaren lassen.