Leerweg und schwammiger Druckpunkt Code R

Google mal nach "Scheibenbremsen-Kompendium". Das ist eine verdammt gute Sammlung, zusammengestellt von Helmut aka Schildbürger hier aus dem Forum. Da steht auch, wie man Kolben mobilisiert.

Zu beachten ist allerdings, dass etwas umstritten ist, inwiefern man die Kolben schmieren sollte. SRAM selbst sagt neuerdings, dass man allenfalls DOT drauf schmieren darf, aber kein DOT-Grease (weil sonst ggf. der automatische Belagsverschleißausgleich nicht mehr anständig funktioniert), während das früher noch durchaus empfohlen wurde. Manche machen es aber trotzdem. Die Erfahrungen sind unterschiedlich.
 
Kann mir bitte jemand mal aus aktuellem Anlass erklären, wie man denn die Kolben "mobilisiert" und wo bzw. wie man dieses genannte Video findet?

Bei meinem neuen Spectral kann ich die Code R fast bis auf die Griffe durchdrücken, direkt nach Auslieferung.

Würde sicherlich anderen auch helfen, wenn es ne Erklärung und Verlinkung auf besagtes Video hier gäbe. Danke!
Ich mache das so. Beim Bike waschen sprühe ich die Bremssättel mit Copostar Reiniger ein und spüle die dann richtig mit Wasser aus dann trocken pusten und Beläge raus. Bremsrücksteller vom Motorrad (Bikeservice 30mm) rein und Kolben raus pumpen dann zurückdrücken. Das ganze mach ich so oft bis die dann mal alle gleich schnell raus kommen. Wenn‘s dann passt und die Kolben zurückgedrückt sind mit nem Wattestäbchen nochmal kurz bissl im Sattel rum wischen und Beläge rein fertig.
 
Ich mache das so. Beim Bike waschen sprühe ich die Bremssättel mit Copostar Reiniger ein und spüle die dann richtig mit Wasser aus dann trocken pusten und Beläge raus.
Ich würde die Bremsbeläge davor raus machen wenn sie sowieso raus machst.

Ich versuche beim Waschen vom Bike die Bremssättel nicht mit Reiniger zu treffen. Die Kolben reinige ich nur etwas mit Isopropanol wenn ich die Beläge tausche oder sie nicht gleichmäßig ausfahren.
 
Auch meine Code R (1 Jahr alt, wenig gefahren) zeigte die hier diskutierten Symptome vorne wie hinten. In meinem Fall konnte ich das Problem allein durch Mobilisierung der Bremskolben lösen, ohne anschließend entlüften zu müssen. Die Hebelwege sind kürzer geworden und die Druckpunkte viel definierter. Wahrscheinlich muß ich bei der nächsten Fahrt aufpassen, nicht zu überbremsen.

Mit der Mobilisierung habe ich mich anfangs sehr schwer getan und dann eine Lösung gefunden, die ich hier mal vorstellen möchte. Die von SRAM vorgeschlagene Methode, lediglich den Belagspreizer einzusetzen, dann den Bremshebel zu ziehen und darauf zu hoffen, daß irgendwann alle 4 Kolben gleichmäßig ausfahren, kann man meines Erachtens vergessen.

Das ist nämlich wie bei der Arbeit: 4 Kollegen, einer sehr emsig, einer stinkfaul und die anderen dazwischen. Kommt der Chef mit einem Auftrag nach dem anderen an und was passiert? Das fleißige Lieschen macht alles, und solange das so ist, braucht der faule Sack nichts zu tun.

Also: nachdem ich es leid war, immer wieder denselben Kolben herauswandern zu sehen um ihn dann wieder hineinzudrücken, habe ich mir einen alten Belag geschnappt und ihn mit zwei sehr stramm gezogenen Kabelbindern in seiner Position im Bremssattel fixiert. Das mag nicht bei allen Bremsen gehen, aber bei der Code funktioniert es. Damit sind die beiden Kolben auf der Seite ebenfalls fix und fahren so gut wie nicht mehr aus. Von den verbleibenden beiden auf der anderen Seite fährt in der Regel einer bevorzugt aus, den man ein paar mal wieder zurückdrückt (mit dem von SRAM empfohlenen Kunststoff-Reifenheber geht das gut) und dann aber mit dem Reifenheber festhält, so daß der andere auch mal zum Zuge kommt. So 5-6 mal, dann den alten Belag auf der anderen Seite fixieren und die verbleibenden beiden Kolben in der beschriebenen Art und Weise mobilisieren. das hat so gut geklappt, daß ich das jetzt immer so machen werde.
 
Auch meine Code R (1 Jahr alt, wenig gefahren) zeigte die hier diskutierten Symptome vorne wie hinten. In meinem Fall konnte ich das Problem allein durch Mobilisierung der Bremskolben lösen, ohne anschließend entlüften zu müssen. Die Hebelwege sind kürzer geworden und die Druckpunkte viel definierter. Wahrscheinlich muß ich bei der nächsten Fahrt aufpassen, nicht zu überbremsen.

Mit der Mobilisierung habe ich mich anfangs sehr schwer getan und dann eine Lösung gefunden, die ich hier mal vorstellen möchte. Die von SRAM vorgeschlagene Methode, lediglich den Belagspreizer einzusetzen, dann den Bremshebel zu ziehen und darauf zu hoffen, daß irgendwann alle 4 Kolben gleichmäßig ausfahren, kann man meines Erachtens vergessen.

Das ist nämlich wie bei der Arbeit: 4 Kollegen, einer sehr emsig, einer stinkfaul und die anderen dazwischen. Kommt der Chef mit einem Auftrag nach dem anderen an und was passiert? Das fleißige Lieschen macht alles, und solange das so ist, braucht der faule Sack nichts zu tun.

Also: nachdem ich es leid war, immer wieder denselben Kolben herauswandern zu sehen um ihn dann wieder hineinzudrücken, habe ich mir einen alten Belag geschnappt und ihn mit zwei sehr stramm gezogenen Kabelbindern in seiner Position im Bremssattel fixiert. Das mag nicht bei allen Bremsen gehen, aber bei der Code funktioniert es. Damit sind die beiden Kolben auf der Seite ebenfalls fix und fahren so gut wie nicht mehr aus. Von den verbleibenden beiden auf der anderen Seite fährt in der Regel einer bevorzugt aus, den man ein paar mal wieder zurückdrückt (mit dem von SRAM empfohlenen Kunststoff-Reifenheber geht das gut) und dann aber mit dem Reifenheber festhält, so daß der andere auch mal zum Zuge kommt. So 5-6 mal, dann den alten Belag auf der anderen Seite fixieren und die verbleibenden beiden Kolben in der beschriebenen Art und Weise mobilisieren. das hat so gut geklappt, daß ich das jetzt immer so machen werde.
Hast du die Kolben irgendwie geschmiert/geölt/mit DOT eingerieben oder einfach trocken mobilisiert? Hier scheiden sich ja die Geister enorm...
 
Hast du die Kolben irgendwie geschmiert/geölt/mit DOT eingerieben oder einfach trocken mobilisiert? Hier scheiden sich ja die Geister enorm...
Die Empfehlung von SRAM ist die Kolben einfach nur trocken zu reinigen. Normales Fett oder Öl darf man auf keinen Fall nehmen, weil es die Dichtungen angreifen kann. DOT-Fett greift zwar die Dichtungen nicht an, hat aber auf den Kolben nichts zu suchen, weil dadurch die Kolben nicht mehr ordentlich zurück fahren. DOT würde gehen. Das will man aber eigentlich auch nicht von außen auf den Kolben haben.
 
Die Empfehlung von SRAM ist die Kolben einfach nur trocken zu reinigen. Normales Fett oder Öl darf man auf keinen Fall nehmen, weil es die Dichtungen angreifen kann. DOT-Fett greift zwar die Dichtungen nicht an, hat aber auf den Kolben nichts zu suchen, weil dadurch die Kolben nicht mehr ordentlich zurück fahren. DOT würde gehen. Das will man aber eigentlich auch nicht von außen auf den Kolben haben.
Notfalls kann man das DOT Grease nehmen, aber wie korrekt geschrieben, wird nicht empfohlen. Die Kolben fahren dann leichter raus, aber die Rückführung kann schlechter werden.
 
Hast du die Kolben irgendwie geschmiert/geölt/mit DOT eingerieben oder einfach trocken mobilisiert? Hier scheiden sich ja die Geister enorm...
Sorry für die späte Antwort, bin hier nur ganz sporadisch unterwegs. Habe entsprechend der meisten Empfehlungen hier auch nur trocken mobilisiert. Anscheinend besteht andernfalls die Gefahr, daß die Beläge nicht mehr richtig zurückfahren und an der Scheibe schleifen.
 
Sorry für die späte Antwort, bin hier nur ganz sporadisch unterwegs. Habe entsprechend der meisten Empfehlungen hier auch nur trocken mobilisiert. Anscheinend besteht andernfalls die Gefahr, daß die Beläge nicht mehr richtig zurückfahren und an der Scheibe schleifen.
Ich schreib ja auch immer SRAM rät davon ab, hab es nun selbst gemacht an meiner Code RSC.

Es schleift nichts, Druckpunkt sofort da, aber davor hatte ich Modulation. Es sind die gleichen Beläge drin wie davor, die konnte man wirklich modulieren, jetzt halt subjektiv 2mm zwischen leichtem Bremsen und voll zu.
 
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