Lagerfett

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Re: Lagerfett
Am besten gehst du in den Werkzeughandel und kaufst ein Fett für Wälzlager.
Welches ist egal.

Hauptsache die lager sind voll damit.

Andreas
 
Hi,
würde mich mal bei einem technischen Handel für Wälzlager nach einem guten Fett erkundigen. Ich selbst setzte hauptsächlich ein Fett von Klüber ein, Microlube GL 261, ist recht universell, da säurefrei sogar geeignet um Dichtungen einzusetzen. Vom Hersteller Molykote gibts auch gute Wälzlagerfette, sind auch was günstiger als Klüber.
Grüße
 
Kennt sich vielleicht jemand von euch richtig gut mit Fetten aus?!

Folgendes...

Ich muss öfter mal die Wälzlager meines Viergelenkers tauschen, weil die alten einfach kaputt sind. Kurz nach dem Tausch [ein bis zwei Wochen], laufen die Lager schon wieder nicht mehr so schön. Merkt man aber nur, wenn man das Lager von Hand dreht. Die Lager sind von FAG oder SKF.

Die Lager sind natürlich doppelt gedichtet und werden definitiv nicht durch eindringendes Wasser oder ähnliches zerstört.

Nun ist mir aufgefallen, dass das Fett in den Wälzlagern nicht für die Anwendung in einem Fahrradhinterbau geeignet ist, da sich normal belastete Wälzlager immer in die selbe Richtung drehen und auch -im Regelfall- nicht durch Schläge beansprucht werden.

Ich habe nun gelesen, dass Lager durch folgendes zerstört werden:
20% ungeeignetes Schmiermittel
20% gealtertes Schmiermittel
20% fester Verunreinigungen
15% Mangelschmierung
10% Lager ungeeignet
5% flüssige Verunreinigungen
5% Montagefehler
5% Folgeschäden


Ich habe jetzt herausgefunden, dass es Fette gibt, die hochen Drücken und Stoßbelastungen standhalten und für die auftretenden Vor- und Zurückbewegungen geeignet sind.

Kann mir jemand von euch sagen, wo ich so ein Fett herbekommen [bitte keine 200l Gebinde] und welche es da gibt?
 
Du hast recht.
Neu Lager sind mit einer fest definierten Fettmenge versehen.
Und das ist meistens nur auf einer Seite.

Meine Lager sind daher fast immer durch eindringendes Wasser kaputt gegangen.
Auch die fehlende Rotation führt zu schnellem Verschleiß, da das wenige Fett nicht ordentlich verteilt wird.

Ich habe daher alle neuen Lager geöffnet und voll Fett gepackt.

Dazu habe ich weißes Lagerfett aus für Boote benutzt.
Setzte es auch sonst überall am Bike ein.
Es ist weiß und du bekommst es Werkzeughandel.

Andreas
 
Hi, danke erstmal für Deine Antwort.
Kannst Du vielleicht mal posten, von welchem Hersteller das Fett ist?

Folgendes hatte ich schon [ich will nicht sagen, dass die nachfolgend aufgelisteten Fette schlecht sin, aber für die Lager im Hinterbau sind sie leider ungeeignet]:

Acros Fett [das rote mit den kleinen Partikelchen]
Fuchs Renolit MP
Mercedes Benz Fett [A000 989 80 51 10]
Castrol optimol Paste White T [ähnlich Mercedes Benz Fett, aber etwas zäher]


Die Lager mach ich mittlerweile schon -wie Du geschrieben hast- immer schön mit Fett voll [von beiden Seiten]. Wasser oder Schmutz haben also keine Chance. Auch die Dichtungen sind sehr hochwertig, lassen also nichts durch.


Mittlerweile habe ich mir schon überlegt, dass Fette, die man aus einer Tube drücken kann -die also Zahnpasta-ähnliche Konsistenz haben- ungeeignet sind, da sie mit den Druckbelastungen nicht klar kommen.

Aber irgendwie sind zähe Fette auch blöd, da sie ersten nicht dahin zurücklaufen, wo die Kugel sie zur Seite gedrückt hat und zweitens denke ich, dass sie die Dichtungen der Lager nach ausßen drücken, weil sie nicht schnell genug an einer Kugel vorbeikommen.

Was also kaufen?


Diejenigen, die keinen Viergelenker haben, werden sich wundern, warum ich mir über solch einen Mist Gedanken mache, aber ein kompletter Lagersatz kostet mich jedesmal um die 50 Euro [bei hochwertigen Lagern]. Und das so alle zwei Monate. Dazu kommt noch der Arbeitsaufwand beim Ein- und Ausbau der Lager.
 
habe das Fett von meinem Bruder abgefüllt bekommen, muss ihn Fragen.
Vielleicht gehst du einfach mal in den Werkzeughandel.
Wenn du dich so genau für die Eigenschaften interessierst, schau mal bei Molykote nach.
Dort habe ich mal eine Übersicht aller Produkte mit Eigenschaften und Verwendungszwecken gefunden.
Die haben auch solches Boostfett.

Andreas
 
Es liegt leider an der Konstruktion eines Viergelenkers, dass dort Lagergrößen verwendet werden, die den auftretenden Lasten nicht gewachsen sind.
Aber solange die Lager nur rauh laufen, lass ich sie drin. Erst wenn der Hinterbau merkliches Spiel entwickelt oder knarzen auftritt, wechsele ich die Lager.
Alles andere ist mir zu teuer.

mfg
Findus
 
Nun ist mir aufgefallen, dass das Fett in den Wälzlagern nicht für die Anwendung in einem Fahrradhinterbau geeignet ist, da sich normal belastete Wälzlager immer in die selbe Richtung drehen und auch -im Regelfall- nicht durch Schläge beansprucht werden.

Und du meinst es liegt nur am Fett?

http://www.skf.com/portal/skf/home/products?maincatalogue=1&newlink=first&lang=de

-> Ganz unten, mitte: Auswahl nach...

BTW: Als Wasserabweisendes Fett hat sich bei mir Orapis WSA 605 Marine aus der Dose bewährt.
 
@findus170
Wie lange halten Deine Lager denn so? Was hast Du für einen Rahmen?

Wenn die Lager nur rauh laufen würden, wäre mir das egal. Merkt man eh nicht.

1x im Jahr neue Lager gehen klar. Von mir aus auch zwei mal. Aber alles andere ist einfach zu teuer. Außerdem kann es nicht wirklich gut für den Rahmen sein, wenn man alle 2 Monate neue Lager einbaut. Und darum geht es mir letzten Endes auch.


@swiss
Ich denke schon. Habe extra den Rahmen zum Hersteller geschickt und prüfen lassen. Alles ok. Nichts verzogen usw.
Wasser oder so ist auch nicht in den Lagern.
Darum tippe ich auf das falsche Schmiermittel.


So. Denn nochmal vorerst danke an alle. Ich werde mal so ein Bootsfett probieren. Mal sehen, wie lange die Lager dann halten. :)
 
Die Hersteller nehmen nicht unbedingt das geeignetste Lager, Preis spielt auch immer ne Rolle.

Darum der Link zu SKF, schau ihn dir mal an.

Wirklich gute Inox Lager kosten schnell mal ~€20 Stück.
 
Ja, das hab ich schon gemerkt. Die originalen Lager waren schon nach 'nem Monat völlig breit. :D

SKF Link hab ich schon geschaut. Darüber hatte ich meine letzten Lager rausgesucht :)

Lager für 20 Euro das Stück werde ich mir nicht kaufen können. Hinterbau hat 8 Lager...

Ich verstehe nicht, warum die Hersteller nicht ausreichend große Lager verbauen. Platz ist genug da und ob mein Bike 19 oder 19,5 kg wiegt ist mir doch egal.

Mein nächstes Problem wären die DU-Buchsen meines FOX Dämpfers.
Genauso eine schlechte Konstruktion. Geteilte Einbauhülsen. Genau da, wo die Kraft angreift. Lächerlich...

Aber dazu werd ich in 'nem anderen Thread rumnerven :lol:
 
Das weisse Fett das ihr sucht ist Teflonfett. Teflonfett haftet wie verrückt und ist Wasser-, Schlag- und Druckunempfindlich. Da spühlt sich lange nix raus. Die besten Fette gibt's von Agie, einem Hersteller von Erodiermaschinen. Das Zeug ist irre kriechfähig und trotzdem zäh. Allerdings kannst du bei den Preisen locker ne ganze Rolle Lager kaufen. Ansonsten ist die Qualität ist eigentlich Herstellerunabhängig, da die nur ihre Label draufpappen. Lass einfach die Gut und Billig Baumärkte weg und geh in nen Fachmarkt.
 
Gilt das generell für Teflonfett?

Das würde mich jetzt auch mal interessieren. Hab mir nämlich nach langem hin und her 'ne Dose Finish-Line Teflonfett bestellt, damit ich meine Gabel fetten kann. Wenn ich die Pampe auch in die Lager drücken könnte, wäre das super.


Habe eben folgeden Link gefunden:
http://www.fis-services.com/gen/de/download/1/15/40/37/FAG_Schmierung_von_Waelzlagern_WL81115D.pdf

Nur für Leute, die das mit der Schmierung etwas mehr interessiert :)


Danke auch an raschaa für den Tip.

Das blöde ist oft, dass man zwar Fette findet [hat man sich ja schnell auf den Seiten der Hersteller zusammengesucht], aber dass es sie dann nur in größeren Gebinden gibt.
 
Das würde mich jetzt auch mal interessieren. Hab mir nämlich nach langem hin und her 'ne Dose Finish-Line Teflonfett bestellt, damit ich meine Gabel fetten kann. Wenn ich die Pampe auch in die Lager drücken könnte, wäre das super.


FL kannst du in die Lager Drücken, aber nicht unbedingt in die Gabel.
Ist Lithium drin, im Fett, nicht der Gabel.

Danke für das .pdf. :daumen:
 
Finish Line Fett ist für Lager geeignet.

Allerdings hat Teflon nix mit der max. Druckbelastung zu tun.
Im Gegenteil!
Das Zeug hat sog. "Kaltflusseigenschaften" wenn es unter Druck steht.
Es weich einfach aus.
Dafür ist es sehr flutschisch.

Im Übrigen wirst du kein Schmiermittel finden, dass dein Lager gegen Schläge schützt.
Die Lager drehen sich nun mal nicht im Hinterbau sondern werden "geschlagen".
Dadurch malen sich die Kugeln in die Laufbahnen.

In meinem Hinterbau hatten die getroffenen Lager KEINEN Kugelkäfig.
Stattdessen lag hier Kugel an Kugel, also mehr Auflagefläche.
Schau mal im Werkzeughandel nach.

Andreas
 
FL kannst du in die Lager Drücken, aber nicht unbedingt in die Gabel.
Ist Lithium drin, im Fett, nicht der Gabel.

Danke für das .pdf. :daumen:

In dem Fett soll kein Lithium drin sein. Haben jedenfalls einige Leute aus dem Forum behauptet. Wollte ja zuerst Gold-Slick oder sowas holen, dass wäre aber angeblich etwas zähflüssig und würde das Losbrechmoment der Gabel erhöhen. Darum das FL Teflonfett. ;)

Hier noch der Beweis: http://www.amazon.de/Finish-Line-Teflonfett/dp/B000RW5FQA *
Unten steht "Lithium-frei".
 
Kennt sich vielleicht jemand von euch richtig gut mit Fetten aus?!

Folgendes...

Ich muss öfter mal die Wälzlager meines Viergelenkers tauschen, weil die alten einfach kaputt sind. Kurz nach dem Tausch [ein bis zwei Wochen], laufen die Lager schon wieder nicht mehr so schön. Merkt man aber nur, wenn man das Lager von Hand dreht. Die Lager sind von FAG oder SKF.

Die Lager sind natürlich doppelt gedichtet und werden definitiv nicht durch eindringendes Wasser oder ähnliches zerstört.
wenn mir die Lager so oft verrecken würden, hätte ich schon auf Gleitlager von www.igus.de umgebaut.
Normalerweise verschlechtert sich das Ansprechverhalten des Hinterbaus fast nicht.
 
@findus170
Wie lange halten Deine Lager denn so? Was hast Du für einen Rahmen?

Wenn die Lager nur rauh laufen würden, wäre mir das egal. Merkt man eh nicht.

1x im Jahr neue Lager gehen klar. Von mir aus auch zwei mal. Aber alles andere ist einfach zu teuer. Außerdem kann es nicht wirklich gut für den Rahmen sein, wenn man alle 2 Monate neue Lager einbaut. Und darum geht es mir letzten Endes auch.

Also ich hab nur gut 3000 km auf meinem Red Bull Viergelenker. Da laufen die Lager schon nach 500 km rauh, aber weitere Probleme hatte ich noch nicht.
Bei einem Eingelenker vom Kumpel hab ich die beiden Lager nach ca. 12000 km tauschen müssen, denn sie haben geknackt.
 
schau dich mal bei dem hersteller klüber um, halte ich persönlich sehr viel von.
http://www.klueber.de
die belastung der lager im viergelenker ist sicherlich nicht optimal. die belastung bei rillenkugellager die im normalfall verbaut sind ist zu punktuell. habe irgendwo schonmal davon gehört das in einem bike wälzlager mit rollen verbaut wurden, die haben viel mehr fläche als ein kugellager um die belastungen aufzunehmen. hab mich selbst aber noch nicht damit beschäftigt, da mich dieses problem der lager nicht so extrem betrifft.
 


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