Lackieren: Arbeitsschritte

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Hallo!

Nachdem ich demnächst einen Rahmen neu lackieren möchte und ich mir bzgl. der einzelnen Schritte noch nicht sicher bin hätte ich von den Lackierprofis gerne gewußt, wie ich am besten in Form eines "Kuchenrezepts" vorzugehen habe.

Ich hätte es so gemacht:

1.) Rahmen sandstrahlen

2.) Grundierung auftragen

Frage: Wieviele Schichten und Grundierung für die erste Lackschicht aufrauen?

3.) Erste Lackschicht auftragen

4.) Lackschicht mit 2000-er Schleifpapier naß abschleifen

Frage: Dazu das Schleifpapier ins Wasser tauchen oder nur leicht anfeuchten oder den Rahmen feucht machen?

5.) Wiederholung von Schritt 3.) und 4.)

Frage: wieviele Lackschichten gibt es bei euch bzw. wie lange wartet ihr zwischen den einzelnen Schichten? Sprüht ihr relativ bald nach oder wartet ihr bis der Lack vollständig trocken ist (nur so hätte ja Schritt 4 einen Sinn)

6.) Klarlack auftragen

Frage: Auch hier wieder wieviele Schichten und welcher zeitliche Abstand zw. den einzelnen Schichten?

Danke im voraus für eure Hilfe, stoppi ;)
 
Danke einmal. ...und ich hätte gedacht, daß dann die Grundierung besser hält?! Bei einer Pulverbeschichtung ist aber sandstrahlen erwünscht, oder?

... und wieviele Schichten sprüht ihr und wie sieht es mit dem nassschleifen aus?
 
sprichst du hier von ner dosen lackierung?
die bearbeitung hängt von mehreren faktoren ab.
-ausgangsbasis
-rost
-dellen
-kratzer etc.
danach richten sich dann auch die arbeitsschritte. grundierung muß geschliffen werden, da reicht 800er dicke aus, decklack auch aber nicht mit 2000er:rolleyes:...2000er kannst du vorm klarlack fürs superfinish verwenden aber sonst machts bei ner dosenlackierung keinen sinn;)
 
Ja, ist eine Dosenlackierung. Möchte es einmal selbst probieren, da mir eine professionelle Lackierung für diesen Rahmen dann doch zu kostspielig wird. Obwohl ich schon selbst die Erfahrung bei diversen Basteleien gemacht habe, dass die Dosen auch ganz schön teuer werden können...:rolleyes:

Kein Rost und keine Dellen, ansonsten heißt es halt spachteln.

Franky hat mir gesagt, dass ich den Originallack gar nicht abzubeizen brauche, einfach den Originallack mit 400-er anschleifen und Grundierung drauf.

Bin schon gespannt, ob ich's halbwegs gut hinbekomme. Spraydosen von Obi et al. nehme ich keine, sondern vom Farbenfachhandel. Ich hoffe, daß die qualitativ hochwertiger sind.

Wieviele Schichten Decklack sollten es sein, vorausgesetzt die Grundierung schimmert nicht noch durch ;-).


Danke einmal und vielleicht gibt es ja noch den einen oder anderen Hinweis. ;)
 
MUsst halt so viele schichten machen bis es ordentlich deckt, das kann bei jeder Farbe anders sein.
Nassschleifen heißt Nass weil es nass sein soll und nicht feucht ;) Generell würde ich lieber 800 Papier nehmen da gerade Dosenlacke nicht so die guten füll Eigenschaften haben und so schnell Schleifspuren sichtbar bleiben bzw man mehr Lack als nötig brauch.
Man muss auch nicht nach jeder schicht den Lack ganz trocknen lassen (zwischen Farbe und klarlack schon) sonst reicht leichtes antrocknen lassen und dann die nächste schicht. Und natürlich lieber mehrere dünne schichten als zwei dicke denn das läuft sonst ganz schnell und dann muss man wieder abschleifen. UNd kauf alles bei einem Laden und las dich beraten denn bei den neuen Wasserlacken kann es mit Lacken auf Verdünnerbasis schnell zu unschönen effekten kommen.
 
Für 70,- - 80,- € kannst du einen Rahmen proffesionell pulvern lassen inklusive Vorarbeiten bzw strahlen. Das heisst - Rahmen abgeben RAL Farbe aussuchen und ein paar Tage später abholen.
Ich versteh jetzt den Sinn nicht einen Rahmen eigenhändig zu schleifen, zu füllern, noch mal zu schleifen usw. und dann mit ner Dose zu lackieren. :confused:
Geld sparst du sicher nicht. Und das Ergebnis ist beim Pulvern sicher auch besser. Ganz zu schweigen von der Haltbarkeit.
 
chemisch entlacken, Füllspachtel auftragen, nach einem Tag mit feinem Schleifvlies glätten, Farblack aufsprühen, wenns nicht deckt nochmal bevor di erste Schicht rictig trocken ist. Dann Klarlack (2K) und min. 2 Tage aushärten lassen, mit 1000er Nasspapier überschleifen wenn der Glanz noch nicht taugt und nochmal mit Klarlack. Temperatur bei 30° mindestens und staub- und insektenfrei sollte schon sein. Bei all dem kann man sehr viel falsch machen, wenn man es nicht gelernt hat und die ganze Zeit bzw Kohle ist für den A.

15,- für Abbeizer, 10,- für Füller, 12,- für Farblack, 12,- für Klarlack, 10,- für Kleinteile und Verbrauchsmaterial = 59,- für ein fragwürdiges Ergebnis. Für 11,- mehr gibt es eine ordentliche Lackierung. Lass es bei einem Lackierbetrieb machen, es lohnt sich im Regelfall. Für selbiges Geld oder eher weniger bekommt man auch eine Pulverbeschichtung inkl. Sandstrahlen.

Gruß, Gerrit
 
Hallo!

Danke für eure Hinweise, Tipps und Zweifel am Sinn der Sache. Bin selbst noch am zweifeln, ob ich's nicht gleich professionell machen lasse.

Das Problem ist, dass Pulverbeschichtung ausfällt, da es eine 3-färbige Lackierung werden soll inkl. Farbverläufe (wenn schon denn schon ;-) ). Wie ich das mit einer fast nicht dosierbaren Dose (0 oder Vollgas) hinbekomme, weiß ich eh noch nicht. Dachte schon ich frage bei einem Modellbauladen einmal nach, ob dort einer mit der paintbrush-Pistole umgehen kann. Also kommt nur normale Lackierung in Frage.

Wie teuer ist diese nun im Schnitt?

Das Entlacken und Grundieren könnte ich aber doch selbst machen, bevor es zur Lackiererei geht, oder? Die Stundensätze der Lackierer sind vermutlich auch recht üppig.

Andererseits reizt es mich schon, es einmal selbst zu versuchen um daraus zu lernen. Ist ja auch kein Fat Chance, wo's mir leid darum wäre wenn es nicht so klappt... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vergiss das mit der selbstgemachten Grundierung. Was für dich gut aussieht, treibt dem Profi die Schweißperlen auf die Stirn. Zumal es fragwürdig ist, wie sich Baumarktgrundierung und Profimaterial vertragen.
Wenn du dir mal angesehen hast, wie ein Auto neu lackiert wird, weißt du, warum das so "teuer" ist. Das sind wahre Künstler und Könner. Du brauchst dermaßen viel Gefühl für das Material und die Form gepaart mit sehr, sehr viel Erfahrung, damit man hinterher ein vernünftiges Ergebnis hat. Die Preise sind schon gerechtfertigt, auch wenn es im Portemonnaie weh tut.
Und dann dreifarbig mit Farbverlauf. Das ist ja schon höhere Schule.
 
Ich habe die selben Zweifel wie ihr, zumal ich auch nicht irgend ein Ergebnis möchte bzw. Farbe, die beim ersten Sonnenschein abbröckelt ...:rolleyes:

Werde es mir noch durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht finde ich ja einen Lackierer in meiner Verwandschaft, der mir einen guten Preis machen kann.

Apropos Preis: Was würde eine 3-färbige Lackierung dann komplett ungefähr kosten?

Wenn ihr erfährt, um welches Projekt es sich handelt, schlägt ihr sowieso die Hände über den Kopf zusammen. Soll eine Kopie eines original recht teuren Rahmen werden, also ein R....y für Arme. ;)
 
Ad euphras: Warum, es kann sich ja auch um ein Rocky M. handeln...:rolleyes:

Nein, du hast schon recht. Nur dann versteht ihr ja auch das Dilemma, in dem ich mich befinde.

Auch wenn ich für die nächsten Zeilen einen Rausschmiß aus dem Forum riskiere, wage ich es trotzdem:

Ich habe einen Jamis Aurora Rahmen gekauft. Dieser sieht besonders durch die Stützenklemmung dem Ritchey "relativ" ähnlich. Die Sitzposition dürfte aber durch das kürzere Oberrohr und das längere Steuerrohr (für mich) angenehmer sein als beim Original (krampfhafter Versuch einer Projekt-Rechtfertigung :cool:).

So und nun möchte ich halt nur ungern 200 Euro für den Lack einer Ritchey-Kopie hinblättern. Deshalb auch der Drang nach lacktechnischer Selbstverwirklichung.

Da ihr nun eingeweiht seid, was würdet ihr mir nun raten (Mülltonne scheidet aber aus ;))?
 
Mal ganz ehrlich: Den Jamis als Ritchey lackieren finde ich persönlich ziemlich bescheuert. Bitte nicht persönlich nehmen. Hier im Forum wurde mal einer in so 'ner Art Candy Apple Red verkauft, der sah schon toll aus.
Ich finde es immer doof, die Merkmale hochwertigerer Produkte in einigen Punkten auf billige zu übertragen. Das ist mir zu chinesisch.
 
Ich kenn beide Rahmen nicht. Spielt aber auch keine Rolle. Denn es ist ja immer das gleiche - wenn sich jemand auskennt wird er direkt sehen das der Rahmen nicht echt ist. Wenn jemand keine Ahnung hat ist es ihm auch egal was du für ein Bike fährst.
Wird klar was ich meine...:confused:
Ich würde mir einfach ein schönes Bike bauen ohne zu versuchen etwas zu kopieren.
 
Vergiss das mit der selbstgemachten Grundierung. Was für dich gut aussieht, treibt dem Profi die Schweißperlen auf die Stirn. Zumal es fragwürdig ist, wie sich Baumarktgrundierung und Profimaterial vertragen.
Wenn du dir mal angesehen hast, wie ein Auto neu lackiert wird, weißt du, warum das so "teuer" ist. Das sind wahre Künstler und Könner. Du brauchst dermaßen viel Gefühl für das Material und die Form gepaart mit sehr, sehr viel Erfahrung, damit man hinterher ein vernünftiges Ergebnis hat. Die Preise sind schon gerechtfertigt, auch wenn es im Portemonnaie weh tut.
Und dann dreifarbig mit Farbverlauf. Das ist ja schon höhere Schule.
Das kann ich so aus dem Vespabereich nur bestätigen. Selber grundieren und dann zum Lacker abgeben kannst du vergessen. Also entweder komplett selber machen oder eben abgeben und den Lackierer auch die Vorarbeiten machen lassen (btw. ne gute Lackierung incl. Vorarbeiten kostet bei so ner kleinen Vespa auch mal ganz ganz schnell 1.000,- Euros).

Sandstrahlen sollte m.M.n. eigentlich kein Problem sein da der Rahmen eh gefüllert wird, besser ist jedoch Glasperlstrahlen. Dabei wird die Oberfläche verdichtet und du bekommst nen schönen glatten Rahmen zurück.

Ich werde nie wieder selber lackieren, es sei denn, es soll ne schwarzmatte Ratte werden. Alles andere kostet viel zu viel Zeit und Nerven für ein Ergebnis, das (bei mir jedenfalls) eher fragwürdig war.
 
Hallo gerrit,
du schreibst:

Klarlack (2K) und min. 2 Tage aushärten lassen

Klarlack, 10,-

Das deckt sich nicht so ganz mit meinen Erfahrungswerten. Wenn ich 2K Klarlackdosen kaufe sind die gemäß Hersteller in 24h zu verbrauchen, weil ansonsten das Zeug offenbar anfängt in der Dose abzubinden. Gibt es auch 2K Lacke die man länger verarbeiten kann?

Auch beim Preis kann ich nicht mithalten, im Laden meiner Wahl (und ich kenne in Köln dazu nur den einen) kostet eine Dose 2K Klarlack 19,90€. Hast du da eine günstige Quelle?

Gruß
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Ad jan und volcom: Ich verstehe euch (leider) nur zu gut. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht wie es mir gefühlsmäßig dabei gehen wird, wissentlich auf einer Kopie zu sitzen. Denn das Bewußtsein, ein Original zu besitzen macht mMn doch recht viel aus...:(

Es ist halt so, dass mir die Farbkombination extrem gut gefällt und die Ritchey's halt nicht wie Sand am Meer zu finden sind und zudem sich preislich natürlich in einer ganz anderen Sphäre bewegen. Da ist man schnell für einen restaurierten Rahmen 700 Euro los.

Fazit: Ich werde es einmal selbst probieren und den Rahmen solange als Platzhalter für ein Original benutzen, bis mir hoffentlich einmal einer (günstig) über den Weg läuft.

Den Werde- bzw. besser Niedergang werde ich dann ausführlich hier im Forum dokumentieren lt. dem Motto "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen..."

P.S.: Und wenn alle Stricke reißen, kann ich's bei ebay * noch immer als NOS-Original verkaufen ;)
 
Eins kam noch gar nicht richtig rüber: Das gute Gefühl, es selbst "geschaffen" und geschafft zu haben. Du machst die Aktion ja nur für Dich, weil Dir die Farbe gefällt. Genauso ist es bei mir auch immer. ...und ein selbstgebasteltes/lackiertes Werk (selbst wenn es handwerklich nicht 100% * ist) ist immer cooler als was Fertiges vom Fachmann zu bekommen...- solange es sich nicht um ein tolles Sammlerstück handelt ;-)

Was mir noch einfällt (vielleicht kam es auch schon): Die Vorarbeiten sind das Wichtigste!!! Der Lackauftrag selbst ist in nullkommanix gemacht, aber nur so gut wie vorher die Oberfläche vorbereitet war ...

...der weitere Tipp (auch meine leidvolle Erfahrung) kam schon: Lieber mehrere dünne Schichten als alles in einem Anlauf, weil das mit Sicherheit verläuft und "Rotznasen" gibt...oft reicht hier schon minutenlanges Ablüften für die nächste Schicht...

Viel Erfolg!!! (wünscht ein hoffnungsloser Nachwuchshobbysprüher....)
 
Ad Klein-Holgi: Damit hast du vollkommen recht. Deshalb möchte ich es ja auch selbst probieren, zumal die Kosten einer professionellen Arbeit in keiner Relation zur erzielten Preisersparnis beim Rahmen stehen.

Eine Frage habe ich aber noch (jetzt höre ich mich schon fast wie der Herr im Anhang an):

Wenn ich mit Schleifpapier zwecks Aufrauung über die dünnen Schichten gehe, dann darf ich wohl nicht zu lange und zu kräftig schleifen, denn dann ist ja die ganze Schichte weg. Also wenn ich das richtig verstanden habe, einfach nur an allen Stellen kurz und nicht zu kräftig drüberschleifen , oder?
 

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