Kreuzband und Biken

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1. September 2009
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Guten Abend,
ich habe mir beim Fussball das Kreuzband angerissen bzw. laut MRT-Befund habe ich im Kreuzband Risse durch Überdehnung. D.h. erstmal Pause und wahrscheinlich erstmal das Ende mit Fussball. Durch das Studium bin ich viel in Laboren unterwegs und muss da meine Scheine machen. Mit Krücken wäre das Sicherheitstechnisch nicht möglich. :(

Hat jemand Erfahrungen inwiefern das MTB die Kreuzbänder beansprucht? Man muss dabei sagen, dass ich generell viele Höhenmeter fahre.
 
Als ich mir ein Kreuzband gerissen hab, hat mir der Orthopäde sogar ausdrücklich empfohlen Rad zu fahren, sowohl vor der anstehenden OP, ich hatte 2 Monate Zeit bis zum OP-Termin, um vorher die Beinmuskulatur nochmal zu kräftigen und im Nachhinein erst recht. Zwei Wochen nach der OP stand ich wieder auf dem Rad aber mehr XC-lastigt, Downhill, Freeride oder ähnliches ist nicht empfehlenswert.
 
Es gibt bestimmt nicht vieles was besser hilft als biken.
Aber du solltest auf Klickies verzichten. Das rausdrehen hilft dem Kreuzband sicher nicht.
 
Hallo,

nach meiner eigenen Erfahrung ist Radfahren eine sehr gute Therapie nach einer Kreuzband Op ! Allerdings mit Betonung auf "Radfahren" und nicht "mountauinbiken", zumindest für den Anfang.
Ich habe mir am 23.12.2009 das Kreuzband und das Innenband gerissen, OP am gleichen Tag. Ab März 2010 habe ich - auf Empfehlung des Arztes und des Physiotherapeuten - wieder mit Biken angefangen. Natürlich langsam und zuerst auf dem Ergo.

Wegen Klickis: ich bin von Anfang an wieder mit Klicks gefahren, eben weil ich dadurch sicherer auf den Pedalen stehe. Und die Bewegung beim Rausklicken finde ich sehr marginal, da wird doch eher der Fuss "verdreht" und nicht das Knie !

@ mtb46: jede verletzung ist anders, ich würde an Deiner Stelle Deinen Doc fragen und auf jeden Fall auch einen Physiotherapeuten einschalten !
Und : GUTE BESSERUNG !
 
klickis sind doch dann genau gut weil die belastung nicht einseitig ist...aber verdrehen sollte man da knie dabei nicht...keine sprünge oder ähnliches am besten am haustrainer...mfg
 
Aussage meine Chirurgen heute: das Kreuzband braucht man beim Radfahren nicht, es spricht absolut nicht gegen radfahren. Ledigilich Sportarten mit abrupten Bewegungen (Stoppen aus vollen Lauf, Sprungbelastung) sollte man vermeiden. Problem sind/wären also unbeabsichtigte Absteiger von Rad.

Bin gespannt, was der Kernspintomograf schlussendlich von sich gibt. Klassische Diagnostik sagt Kreuzbandriss. Einheiten auf dem Rad haben die Probleme (Schwellung des Knie, Bewegungseinschränkungen) übrigens (zumindest bei mir) massiv verbessert.
 
hab auchn kreuzbandriss und fahre 1-2 in der woche freeride und es hilft mir sogar sehr viel;) Auch bei stürzen lernt man mit der zeit sein knie zu schützen
 
Leute bitte überlegt euch genau wie es nach einem Kreuzbandriss für euch sportlich weitergehen soll!!!!! Falls ihr nur noch Hallenjojo und biken wollt o.k. Falls in jungen Jahren noch andere Sportarten angepeilt sind bitte unbedingt eine Operation vorziehen. Ich hatte auch gedacht das läuf alles super mit 23 Jahren und Kreuzbandriss. Leider sieht es später nach 15 Jahren anders aus. Folgeschäden sind: gravierende Knorpelschäden...und dies ist eine Nummer härter als ein Kreuzbandriss. Ich sage mittlerweile: Immer!!! eine Operation vorziehen.
 
da streiten sich die Gelehrten aber, ob eine OP wirklich einer Arthrose vorbeugt. Es gibt Aussagen dem sei so, es gibt Aussagen die eine Verzögerung der Arthrose annehmen und es gibt Meinungen dass eine Plastik nichts bringt. Natürlich muss man klar unterscheiden, ob man wirklich nur Hallen-JoJo betreiben oder ob man das Knie mächtig belastet.

Ich kenne übrigens auch den einen oder anderen, der wenig Sport treibt oder keine Bänderverletzung hat und trotzdem Knieprobleme hat. Was nun?

Aus Aussagen/Schicksalen einzelner kann man natürlich keine allgemeingültige Regel ableiten. Aber natürlich ist es Interessant, wie es anderen Betroffenen so geht und wie diese mit einem gleichen/ähnlichen Problem umgehen.

Die Aussage eines Arztes -denen ich jetzt nicht bestimmt nichts böses unterstellen will- muss sich immer daran entscheiden, ob er eher seinem Aeskulap-Schwur nachkommt oder ob er lieber kaufmännisch entscheidet, vor allem in dem Fall dass er gleichzeitig auch als Chirurg auftritt und die OP durchführt. Im Zweifel macht er mit dem Rat zur OP nichts falsch.

Übrigens interessant, dass nein untersuchender Arzt nach nicht einer Minute der klinischen Untersuchung die Aussage gebracht hat: müssen wir unbedingt operieren. Erst auf meinen sehr skeptischen Blick hat er hinterfragt, was ich den in Zukunft so zu gedenke. Hallen JoJo und radfahren brauchen nicht zwangsläufig eine OP, bei harten Sportarten rät er dazu. Schlussendlich also erst eine MRT um abzusichern, ob was wirklich defekt ist.

Nachdem das vordere Kreuzband ja "nur" eine haltende Funktion hat , dass also die Kniegelenkflächen sich nicht gegeneinander verschieben (daher kommt ja wohl auch die Arthrose) stellt sich für mich alternativ zur OP die Frage, wie man die Muskulator ideal aufbaut, um das Knie bestmöglich zu halten und die Funktion des vorderen Kreuzbandes zu übernehmen. Wer hat hierzu Ideen?

Wer treibt mit seiner Kreuzbandruptur Sportarten wie Skifahren OHNE Probleme? Wer has solche Sportarten getestet und dann entnervt aufgegeben weils Probleme gab und sich dann doch der OP unterzogen? Wie macht sich das instabile Knie denn bemerkbar? ich habe jetzt in einem halben Jahr nicht wirklich was von einem instabilen Knie bemerkt - vermutlich auch deswegen, weil der Schubladentest nur eine leichte Verschiebung ergeben hat (Grad 1 hatte ich verstanden)
 
da streiten sich die Gelehrten aber, ob eine OP wirklich einer Arthrose vorbeugt. Es gibt Aussagen dem sei so, es gibt Aussagen die eine Verzögerung der Arthrose annehmen und es gibt Meinungen dass eine Plastik nichts bringt. Natürlich muss man klar unterscheiden, ob man wirklich nur Hallen-JoJo betreiben oder ob man das Knie mächtig belastet.

Ich kenne übrigens auch den einen oder anderen, der wenig Sport treibt oder keine Bänderverletzung hat und trotzdem Knieprobleme hat. Was nun?

Aus Aussagen/Schicksalen einzelner kann man natürlich keine allgemeingültige Regel ableiten. Aber natürlich ist es Interessant, wie es anderen Betroffenen so geht und wie diese mit einem gleichen/ähnlichen Problem umgehen.

Die Aussage eines Arztes -denen ich jetzt nicht bestimmt nichts böses unterstellen will- muss sich immer daran entscheiden, ob er eher seinem Aeskulap-Schwur nachkommt oder ob er lieber kaufmännisch entscheidet, vor allem in dem Fall dass er gleichzeitig auch als Chirurg auftritt und die OP durchführt. Im Zweifel macht er mit dem Rat zur OP nichts falsch.

Übrigens interessant, dass nein untersuchender Arzt nach nicht einer Minute der klinischen Untersuchung die Aussage gebracht hat: müssen wir unbedingt operieren. Erst auf meinen sehr skeptischen Blick hat er hinterfragt, was ich den in Zukunft so zu gedenke. Hallen JoJo und radfahren brauchen nicht zwangsläufig eine OP, bei harten Sportarten rät er dazu. Schlussendlich also erst eine MRT um abzusichern, ob was wirklich defekt ist.

Nachdem das vordere Kreuzband ja "nur" eine haltende Funktion hat , dass also die Kniegelenkflächen sich nicht gegeneinander verschieben (daher kommt ja wohl auch die Arthrose) stellt sich für mich alternativ zur OP die Frage, wie man die Muskulator ideal aufbaut, um das Knie bestmöglich zu halten und die Funktion des vorderen Kreuzbandes zu übernehmen. Wer hat hierzu Ideen?

Wer treibt mit seiner Kreuzbandruptur Sportarten wie Skifahren OHNE Probleme? Wer has solche Sportarten getestet und dann entnervt aufgegeben weils Probleme gab und sich dann doch der OP unterzogen? Wie macht sich das instabile Knie denn bemerkbar? ich habe jetzt in einem halben Jahr nicht wirklich was von einem instabilen Knie bemerkt - vermutlich auch deswegen, weil der Schubladentest nur eine leichte Verschiebung ergeben hat (Grad 1 hatte ich verstanden)


ich will hier nicht meckern...aber: jeder darf selbst über seine Gesundheit sich Gedanken machen. Du darfst auch selbst entscheiden was gut ist für dich und dein Knie ist. Es ist aber sicherlich zu kurz gedacht wenn du meinst das dein Knie aktuell keine Zicken macht und das auch mit Krafttraining alles zu regeln ist. Die Folgeschäden sind erstmal auch nicht zu spüren, sondern erst wenn z. B kein Knorpel mehr da ist. Ich könnte wetten das du jetzt schon eine Schonhaltung einlegst um dein verletztes Knie zu schonen! Bitte nicht missverstehen.;)

Krafttraining in jedem Fall erstmal unter Anleitung eines Physiotherapeuten! Der kann dir auch sagen welche Übungen und Maschinen für dich was sind!
 
Schonhaltung ist längst wieder vorbei, zum Glück.

Ich will mit dem Austausch mit "Leidensgenossen" zunächst meine Wissensbasis verbreitern um mit dem Arzt vernünftig diskutieren zu können. Alles andere ergibt sich dann aus dem Beratungsgespräch mit dem Arzt.
 
also ich bin seit 6 jahren fitnesstrainer und ich würde sagen das du alle muskeln die das kniegelenk betreffen aufbauen/stärken solltest...damit keine dysbalancen entstehen damit hatte ich nämlich probleme. mein quadtrizeps war an der innenseite zu schwach im vergleich zur aussenseite ( hoffe ihr wisst was ich meine will nicht die einzelnen lateinischen begriffe verwenden ) dadurch enstand ein knorpelschaden... d.h. ich habe mit 30 an beiden knien eine arthrose...durch muskeldysbalancen hervorgerufen.
seit ca 1 einhalb jahren trainiere ich gezielt die innenseite des quadtrizeps mit und die schmerzen sind viel weniger geworden seit 6 wochen nehme ich noch dona 750 mg und es wird immer besser...alle muskeln am körper sollten trainiert werden...um die volle funktion der Bewegungsapperate zu sichern...( schweres training ) schützt die gelenke bei stürzen...und baut die besten protektoren auf die es gibt... mfg
 
hallo! ich hatte mir am 07. Oktober den Meniskus und das vordere Kreuzband gerissen. im november hatte ich die erste op am meniskus, und jetzt am 20. Januar meine zweite op am kreuzband. bin nun gerade am anfang meiner physiotherapie. der professor und meine physiotherapeutin haben mir gesagt, dass ich in zirka einem viertel jahr langsam wieder anfangen kann mit dem rad fahren. aber man soll nicht gleich übertreiben. erstmal zum größten teil straße fahren. und in einem halben jahr dann kann man wieder ins gelände. so die aussagen der physiotherapeutin. aber allgemein ist rad fahren sehr gelenkschonend. auf kontaktsportarten ( fußball ) sollte mein ganz verzichten.
 
Hallo!
Ich hatte eine Kreuzbandruptur mit knöchernem Ausriss vor 4 Jahren (Skiunfall). Das wurde sofort operativ gerichtet (minimal-invasiv). Nachdem ich wieder voll belasten (nach ca. 10 Wochen) durfte fleißig Physio auch im Sportstudio - Radfahren wurde mir sehr empfohlen, später auch expizit Mountainbiken (da hab ich angefangen :-) ). Natürlich, wie schon ein Vorredner bemerkte, keine wilden Downhills etc. In der Folgeskisaison fuhr ich auch wieder Ski, allerdings habe ich da das Knie noch deutlich gespürt. Beim Mountainbiken spürte ich auch im ersten Jahr so gut wie nichts, und ich fahre auch Klickis. Heute merke ich gar nichts mehr, habe Null Probleme.
Der Heilungsprozess war langwierig, man muß sich disziplinieren, nicht zu viel zu wollen, das Knie soll zwar belastet, aber nicht überlasstet werden. Der Muskelaufbau spielt dabei natürlich eine große Rolle.
Mir wurde übrigens sofort zu einer OP geraten, da ein Zuwarten wegen Veränderungen an den "Rissstellen" und der "Schonhaltung" nicht sinnvoll sei.
Bin übrigens gut Ü40!
Lahmschnecke
 
also wenn lahmschnecke schon ü40 ist, und alles gut überstanden hat, dann besteht für mich mit mitte 30 ja ne gute heilungschance. :-)

Kopf hoch das wird wieder ! Habe mir mit 35 Jahren bei einem Skiunfall das Innenband + das Kreuzband gerissen, dazu noch einen Meniskusschaden geholt. Das war im Dezember 2009. erste OP sofort, die zweite im 04.2010 (weil man den Meniskusschaden übersehen hat..)
Biken ging recht schnell wieder so ab 06.2010, auchMTB. Allerdings bin ich eher Tourenbiker, also keine wilden, super technischen Abfahrten. Insgesamt hatte ich recht schnell wieder Kraft im Knie, auch längere (> 2000Hm) Anstiege zu schaffen. Downhill war schon schwieriger, weil das Knie ja einiges abfedern muss. Der obligatorische jährliche AlpenX war allerding in 2010 mangels Training gestrichen :heul:

Heute merke ich das Knie noch ein wenig, es hindert mich aber weder beim Joggen noch beim Biken ;-)

Also, gute Physiotherapie nicht vergessen und vieeel Gebuld mitbringen. Aber es wird schon wieder !

Gute Besserung, Peter
 
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