Kostenlose Karten nicht routingfähig?

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Hallo zusammen,

ich beabsichtige mir ein Gamin GPS zu kaufen, bisher haben mich aber die teuren Karten davon abgehalten.

Sehe ich es richtig, dass der wesentliche Nachteil der kostenlosen Karten (open...) darin liegt, dass diese nicht routingfähig sind?

D.h. ich sehe beim Biken nur wo ich mich gerade befinde. Meinen Weg muss ich mir also selbst suchen?

Danke!
Reflex
 
Keine Ahnung woher du deine Infos bekommst, sie passen jedenfalls nicht zu meiner Wahrnehmung. Die Karten werden von keinem kommerziellen Anbieter verschenkt, egal ob Garmin, Magellan .... und das Endpreisniveau nimmt sich auch nicht viel, trotz unterschiedlicher Grundkonzepte.

Ich habe von Anfang an (ca. 3 Jahre) routingfähige kostenlose Garminkarten und daher bisher nur Geld fuer die Hardware (GPS, Akkus, SDKarte ...) ausgeben müssen.
Nachteile der OSM basierten Karten:
Kostenlose Karten erhalten keinen Support von Garmin (furchtbar, oder?). Wenn Wege fehlen muss man sie selbst einmalen, schimpfen auf Garmin bringt nix. Geld wird man auch nicht los, es sei denn man spendet freiwillig.
Bei der Adresssuche (Strasse, Hausnummer) gibt es noch grosse Defizite. Falls man im Wald also zur Forstallee 27 möchte, sollte man wissen wo diese genau liegt. Dann kann man dort einen Punkt setzen und sich routen lassen.
Vor- oder Nachteil bei OSM: Es gibt fuer jeden Zweck mehrere Varianten, die man ausprobieren kann/muss um die beste Variante für sich zu finden.

Nachteil vieler (älterer) Garmin Topos: kein Routing. Bei der aktuellen Topo D V4 funktioniert es, aber ca. 200E Kosten, Keine Adresssuche, keine Strassennamen, Daten oft veraltet (Wege zugewuchert, andere neu entstanden) und Wegart/Qualität nicht besonders gut unterscheidbar. Korrigieren kann man nichts, nur auf die nächste Vollversion hoffen und erneut bezahlen.

Abseits OSM gibt es weitere gute und kostenlose Karten, dann meist ohne Routing. Südtirol und Topo Hispania sind die besten Beispiele.
 
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...Bei der aktuellen Topo D V4 funktioniert es, aber ca. 200E Kosten, Keine Adresssuche, keine Strassennamen, Daten oft veraltet (Wege zugewuchert, andere neu entstanden) und Wegart/Qualität nicht besonders gut unterscheidbar. Korrigieren kann man nichts, nur auf die nächste Vollversion hoffen und erneut bezahlen.

....quote]

Wie bitte? Ich darf 200€ blechen und bekomme dafür noch nichtmal eine Adressuche?

Ich möchte das Teil hauptsächlich für ein stark MTB-frequentieres Gebiet (Taunus) nutzen. Dann kann ich doch davon ausgehen, dass es genug kostenloses Material gibt, oder? Das man Wege selbst einzeichnen kann ist ja klasse. :) Kann dabei auch unterschieden werden um was für eine Art Waldweg es sich handelt? (Also Autobahn oder übelster Single Trail mit Hinkelsteinen)

Danke!
 
Ich möchte das Teil hauptsächlich für ein stark MTB-frequentieres Gebiet (Taunus) nutzen. Dann kann ich doch davon ausgehen, dass es genug kostenloses Material gibt, oder?

Das kannst du ja vorher anhand von z.B. http://www.openstreetmap.de/ oder http://www.opencyclemap.org/ selbst mit der Realität vergleichen.
OSM basierende Karten greifen immer auf den gleichen Datenbestand zu. Heißt wenn du in OSM einen Weg einträgst erscheint er auch irgendwann auf openstreetmap.de, opencyclemap, etc, bzw. auf einer Karte die du dir dann auf ein Gerät lädst (wenn eben die entsprechende Person die Karten oft genug aktualisiert (rendert)).

Prinzipiell kann in OSM sehr detailiert eingetragen werden. Was dann wiederum der entsprechende Dienst der daraus eine Karte erstellt macht, ist das andere (wie die Daten dann interpretiert werden). Openmtbmap ist ein Beispiel wo sehr viele unterschiedliche Wegtypen auch unterschiedlich dargestellt werden (für manche dann eben schon wieder zu viel).

Aber ich bevorzuge selbst auch die OSM Karten gegenüber der Topo V4, aus folgenden Gründen:
- meine Gegend (Radius 100km) ist recht detailiert erfasst
- Wege die in der OSM Karte sind gibt es im allgemeinen auch (im Gegensatz zur Topo)
- und hin und wieder trage ich auch fehlende Wege selbst ein an denen ich vorbeigekommen bin
 
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Wie bitte? Ich darf 200€ blechen und bekomme dafür noch nichtmal eine Adressuche?
Sei ehrlich, brauchst du die im Wald? Garmin will seine Citynavigatorkarten auch noch an Mann und Frau bringen, daher ist die Topo an dieser Stelle nicht ideal.
Strassennamen werden laut diversen Forenberichten "nur" nicht angezeigt, sind jedoch in den Daten vorhanden und in der Topo V4 Demo sieht man sie auch. K. A. warum die Anzeige beim Kaufprodukt rausgefallen ist.
Die Beschreibungen auf garmin.de muss man schon sehr genau und pessimistisch gestimmt lesen, um alle Nachteile auch ohne Kauf zu erkennen. Nord- oder Süddeutschland kann man auch billiger haben, sinnvoller wären in heutiger Zeit aber 100x100km Happen um den eigenen Standort als Download (zu günstigeren Preisen versteht sich). Diesen Trend hat Garmin bisher verschlafen, die OSM Konkurrenz werden sie aber schon deutlich merken, denn Routing und Design sind bei der Topo D V4 /2010 doch endlich mal so, wie man es bei V2 oder V3 gern gehabt hätte.

Das ein Mitmachprojekt sehr viel aktueller sein Kann! als Garmin, die Kartendaten erst von den Aemtern kaufen und nachbearbeiten muessen sollte klar sein. Das ist nicht schön, aber bei Papierkarten ganz genauso.
Bei neuen Strassen vergeht mindestens ein Jahr bis sie im GPS erscheint, bei Waldwegen sind es eher 5 Jahre. Wohnt man in einer aktiven OSM Gegend sind neue Strassen bereits zu Eröffnung online und nach wenigen Tagen auch im GPS (openmtbmap hat z.B. Updates im Wochentakt). Hat man jedoch Pech (kleines Dorf ohne Tourismus, weit weg der Großstadt) muss man wirklich alles in seiner Umgebung selbst mappen und das kann dauern. Als kleine Zeichenhilfe gibt es zwar auch erlaubte Luftbilder von Yahoo und Bing, aber die sind an diesen Orten oft nur grob.

Frankfurt/M dürfte im Taunus für genügend Mapper gesorgt haben, daher sollte es keine Probleme geben. Online unter osm.org die Lage checken geht aber jederzeit auch ohne GPS. Falls deine Lieblingsstrecke nicht zu finden ist, lass dir im Outdoorfachhandel mal die Topo D vorführen, das GPS solltest du vor dem Kauf auch erst mal angrabbeln, ganz so einfach wie die Autonavis sind sie leider nicht.
 
Ich möchte das Teil hauptsächlich für ein stark MTB-frequentieres Gebiet (Taunus) nutzen. Dann kann ich doch davon ausgehen, dass es genug kostenloses Material gibt, oder? Das man Wege selbst einzeichnen kann ist ja klasse. :) Kann dabei auch unterschieden werden um was für eine Art Waldweg es sich handelt? (Also Autobahn oder übelster Single Trail mit Hinkelsteinen)
Ja und Ja. Was du auf osm.org im Taunus siehst, ist noch längst nicht so detailliert, wie z.B. das, was die OpenMtbMap daraus macht. Einfach mal runterladen und in MapSource angucken.
 
Öhm, openmbtmap basiert auf OSM. Wo soll denn der Felix sonst seine Daten herbekommen? ;)

Ansonsten finde ich das ganze Open-Source-Projekt einfach klasse! Ich fahr ja hauptsächlich im Wald rum und da ist etwas Orientierung ganz praktisch, geil sind natürlich auch die GPS-Touren zum nachfahren. Und wenn man mal Wege findet, die noch nicht eingezeichnet sind, dann guckt man einfach auf opentreetmap.org und legt die in der Map an (am besten mittels Track-Aufzeichnung). So ist eine hohe Aktualisierungsrate gewährleistet und Felix bringt ja auch ziemlich oft verfeinerte Versionen seiner Maps raus... :cool: :daumen:
 
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Sehe ich es richtig, dass der wesentliche Nachteil der kostenlosen Karten (open...) darin liegt, dass diese nicht routingfähig sind?
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Viele aus OSM-Daten gemachte Karten für Garmin-Geräte können routen.
Manche Karten können das sogar besser als die Garmin Karten.

Aber bei allen Bemühungen und guten Ansätzen, meist sind die Strecken, die die Karten zusammenstellen nicht das Gelbe vom Ei. Meistens bekommt man bessere Ergebnisse, wenn man selbst die Karte liest und eine Strecke zusammenklickt.
Auch hier ist OSM im Vorteil, da hier die Wege besser zu unterscheiden sind.


Die Garmin TOPO Deutschland zeigt die Straßennamen an, wenn man die SD-Karten Version hat.
Oder man lädt sich ein anderes Typ-File herunter, dann hat man auch mit der PC-Version Straßennamen.
https://forum.garmin.de/showpost.php?p=34722&postcount=4
 
Hallo,
bin am überlegen, ob ich mir das garmin edge 800 hole. hab mir ein mtb guide gekauft mit einer beiligenden cd mit diversen strecken im gpx format. kann ich diese wgepunkte nur in vom garmin gekauften karten einspielen, oder funktioniert das auch mit den kostenlosen open maps?

vielen dank im voraus!
 
hab mir ein mtb guide gekauft mit einer beiligenden cd mit diversen strecken im gpx format. kann ich diese wgepunkte nur in vom garmin gekauften karten einspielen
Das hat mit den Karten gar nichts zu tun, auf den CDs ist in der Regel ein Track der Tour, den Du als "Farbspur" auf dem Display anzeigen kannst und diesem nachfährst. Die Karte liegt einfach als Hintergrund dahinter.
Das geht notfalls sogar ohne Karten als Hintergrund...
 
danke für die schnelle antwort.
wenn ich routen einspeicher und nachfahren möchte benötige ich keine karten, da das gerät mich einfach den abgespeicherten koordinaten nachschickt. Richtig?

Für was brauch ich dann eigentlich die karten? ich verstehe das so, das ich das gerät als bike navi verwende mit zielorteingabe. ist das so richtig?
 
Der Unterschied zwischen Track und Route ist bekannt?
wenn ich routen einspeicher und nachfahren möchte benötige ich keine karten, da das gerät mich einfach den abgespeicherten koordinaten nachschickt. Richtig?
Ja, solange du die Route nicht auf dem Gerät neu berechnen lässt - dann bräuchtest du eine routingfähige Karte.
Ich persönlich benutze nur Tracks auf dem Gerät.
Für was brauch ich dann eigentlich die karten?
  • Für die bessere Orientierung unterwegs.
  • Wenn man Track bzw. Route verlässt und woanders fahren will/muss.
  • Zur Tourenplanung am PC.
  • Wenn man das Routing nutzen will - dann braucht man eine routingfähige Karte.
ich verstehe das so, das ich das gerät als bike navi verwende mit zielorteingabe. ist das so richtig?
Das kann man machen, funktioniert aber alles nicht so easy wie beim Autonavi, das Ergebnis hängt von einigen Faktoren ab, wie z.B.

  • Geräteeinstellungen, die das Routing beeinflussen
  • Karteneigenschaften, Qualität und Abdeckung
  • Entfernung
  • Anzahl der Zwischenpunkte
Btw, mit dem Begriff Navi wäre ich im Zusammenhang mit einem Outdoor-GPS vorsichtig, die Dinger sind kein Autonavi!!!
Man muss sich mit der Technik, den Begriffen, dem Gerät, der Bedienung, der PC-Software erheblich intensiver auseinandersetzen, sonst gibts nur Frust... an einem Abend ist das leider nicht getan... ich sags immer wieder :D
 
@FankeC,

vielen Dank für deine Antwort, sehr praktisch geschrieben, damit kann ich jetzt was anfangen. Danke nochmal!

Hab heute das Gerät bestellt, und dann bin ich mal gespannt.......
möchte es primmär zum nachfahren verschiedener traks verwenden und mich dann langsam mit den zusatzfunktionen langsam vertraut machen!
freu mich schon drauf.....

Gruß
 
Fang am Besten zunächst mit Tracks an, gib ihnen eine Farbe, die sich von der Karte gut abhebt, z.B. Magenta und fahre dem Track auf dem Display einfach nach.
Zusätzlich gegebenenfalls an besonderen Stellen (z.B. scharfe Abbiegung, Gefahrenstelle, Abkürzung, Alternative, Biergarten...) noch einen Wegpunkt setzen und den Annäherungsalarm aktivieren, damit man die Stelle nicht verpasst.
...mehr benutze ich in der Regel auch nicht.
Mit Routen und TracBack habe ich eher schlechte Erfahrung gemacht - deshalb schon lange nicht mehr benutzt...
Grundsätzlich würde ich auch alle Tracks aus dem Internet oder von CDs vorher auf dem PC nochmal gründlich ansehen und ggf. korrigieren, schneiden oder ergänzen.
In den Portalen herrscht leider zunehmend Masse statt Klasse, ungesehen würde ich da nichts nachfahren...
 
danke dir! werde ich beachten,

wenns probleme gibt, dann meld ich mich einfach wieder, toll dass man da auf leute mit erfahrung zurückgreifen kann.
jetzt muss nur noch das wetter am wochenende mitmachen:D
 
Die OSM-Karten (speziell die OpenMTBmap) sind wirklich klasse. Selbst auf meiner Hausrunde konnte ich dadurch noch neue Trails entdecken. Einziger gravierender Nachteil ist, dass manche Gegenden noch nicht sehr vollständig gemappt sind, oder dass Fehler vorhanden sind (wenn z.B. zwei sich kreuzende Wege nicht richtig verbunden sind, klappt logischerweise das Routing nicht). Vorteil: Man kann selbst Hand anlegen und die Karten verbessern. Bei der Garmin Topo sind in der Tat auch sehr viele Wege (bzw. Pfade) gar nicht mehr vorhanden. Das ist u.U. sehr nervig.

Das Routing von der OpenMTBmap ist viel besser als das der TopoD2010, zumindest in den Gegenden, die entsprechend erfasst sind.

Ich kann die OpenMTBmap / OpenStreetmap wirklich nur empfehlen. Sie ist in den letzten Jahren immer besser geworden. Und je mehr Leute mitmachen, desto besser wird sie.
 
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