Kompaktkurbel vs. Dreifach

du weißt schon, dass man bei kompaktkurbeln mit gängigem lochkreis fast jede kettenblattabstufung fahren kann, die vorstellbar ist? sogar heldenkurbel geht mit kompakt.

eingenlich verstehe ich gar nicht, dass sich noch heldenkurbeln und dreifach auf dem markt befinden, komplett überflüssig.
 
Kompakt:9
Dreifach: 3

So der aktuelle Stand, wenn ich den Überblick nicht verloren habe. Ich glaube, ich probier das mal mit der Kompaktkurbel. Ich habe jetzt innerhalb eines Monats 700km runtergespult mit dem alten Roß, und es macht Spaß und funktioniert noch einwandfrei - was man von seinem Fahrer jedoch nicht mehr so uneingeschränkt behaupten kann. Der kommt doch öfter mal ins Grübeln und nimmt lieber 15km Umweg in Kauf, als die Direttissima über den Buckel zu nehmen. :mad:
Mit 'ner Kompaktkurbel und einem neuen Tretlager kann voraussichtlich alles andere weiterverwendet werden. Das schont nebenbei auch die Kriegskasse, falls später doch mal ein neues Fahrrad fällig wird.

Gruß und danke für die rege Beteiligung!

Clemens
 
3fach!
Compact hat IMMER ein Riiiiesenloch in der Mitte, real fährt man dauernd im Mädchenblatt, bei 3fach kann man zumeist das mittlere 39er sehr schön fahren....

39/11 ist gut 32 Kmh...Nach oben ist dann alle Luft der Welt, wo man bei Compact entweder zu lang (50) oder, weil s unten fehlt, oben kastriert (48) dann nach oben raus nicht mehr laaange Gänge hat.

§fach: fein, weit nach oben, weit nach unten.

Compact: Kompromiss....Riesenloch.
Kann ich so nicht bestätigen.
Das Loch zwischen groß und klein ist klar größer als bei 3-fach, aber nicht unüberbrückbar. Zumindest bei modernen Schaltgruppen ist es egal, ob man 1 oder 2 Gänge gegenschalten muss. Also mich störts nicht (zugegeben, der Quasistandart 50/34 wäre mir auch zu viel, aber 50/36 passt für mich sehr gut). Auch das Mädchenblatt kann ich nicht bestätigen. Ich würde sagen, das Verhältnis zwischen groß und klein ist sehr ausgewogen. Bei Dreifach ist dagegen auch nicht alles Gold was glänzt. Je nach Abstufung fährt man da auch Kettenblätter durch die Gegend, die man selten benutzt.
Ich bin zuvor die besagte Heldenkurbel (53/39) gefahren. Meist auf dem 39er, bergab 53. Aber man wird ja nicht jünger. Da kam die Kompaktkurbel genau richtig.
Aber natürlich hängt das alles auch sehr von div. Faktoren ab. Fahrweise, Tretstil, bevorzugte Topographie, ...
--> bei mir passts und ich behaupte, ein Versuch ist es wert!
 
Ich hab' hinten nur 6 Ritzel und müßte mit 50/34 beim Betätigen des Umwerfers gleichzeitig von Ritzel 2 auf 5 bzw. umgekehrt schalten. Das mit Rahmenschalthebeln, die aber oben mittig auf dem Unterrohr eng beisammenstehen. Hab' ich schon geübt und geht mit einer Hand, ohne hinzugucken. Das kriegt man also in die Finger. Interessant wäre aber auch eine Blattkombination 46/34, denn damit würden sich fünf Halbschritte zwischen 22 und 30 km/h ergeben, also gerade da, wo man am wählerischsten ist. Die mit Rahmenschalthebeln immer fehlerfrei zusammenzurühren, halte ich jedoch für ausgeschlossen.

http://www.ritzelrechner.de/#KB=34,...23,28&GT2=DERS&UF2=2099&TF=95&UF=2099&SL=2.55
 
Kann ich so nicht bestätigen.
Das Loch zwischen groß und klein ist klar größer als bei 3-fach, aber nicht unüberbrückbar. Zumindest bei modernen Schaltgruppen ist es egal, ob man 1 oder 2 Gänge gegenschalten muss. Also mich störts nicht (zugegeben, der Quasistandart 50/34 wäre mir auch zu viel, aber 50/36 passt für mich sehr gut). Auch das Mädchenblatt kann ich nicht bestätigen. Ich würde sagen, das Verhältnis zwischen groß und klein ist sehr ausgewogen. Bei Dreifach ist dagegen auch nicht alles Gold was glänzt. Je nach Abstufung fährt man da auch Kettenblätter durch die Gegend, die man selten benutzt.
Ich bin zuvor die besagte Heldenkurbel (53/39) gefahren. Meist auf dem 39er, bergab 53. Aber man wird ja nicht jünger. Da kam die Kompaktkurbel genau richtig.
Aber natürlich hängt das alles auch sehr von div. Faktoren ab. Fahrweise, Tretstil, bevorzugte Topographie, ...
--> bei mir passts und ich behaupte, ein Versuch ist es wert!



Mathe...

oben braucht man um die 9 Mter...erfordert ein 50er.

unten braucht man...um die 3 Mter, daher ist immer das 34er dran.
16 Zähne!!!
Wenn man das ändern will, muss man auf 48 oder 46 gehen, dann fehlen oben die meter...
16 Zähne Sprung!
3fach oder Helden hat 10 oder 13 Zähne ( von 42 auf 52 oder eben von 39 auf 50 oder 52).
3fach: 30 statt 20 gänge, weiter nach oben, weiter nach unten, feiner!
 
selbst pros fahren des öfteren mir kompaktkurbeln durch die gegend und dir ist es nicht fein genug .... schon klar ... ich fahre selbst heldenkurbel und kompaktkurbel und merke keinen unterschied im schaltverhalten, der sich irgendwie negativ bemerkbar machen würde. dazu kannst du wie gesagt an der kompakten die kettenblätter fast beliebig in jeder abstufung bekommen, wenn man nicht gerade einen exotischen lockkreis fährt. ich fahre z.b. gerade eine für die meisten ziemlich exotische 52/36-kombi und merke wie auch schon gesagt nix, was negativ wäre.
 
Es geht nicht darum, was Pros amchen...

Es geht um Fakten.
Mathematisch nachvollziehbare, errechenbare, optisch darstellbare und eben auch erfahrbare Fakten.

Compact ist Murks.
 
Hatte am Anfang auch dreifach und fahre jetzt seit mehreren Jahren Kompakt. Fahre 26" Laufräder und mußte deswegen viel zwischen dem großen und mittleren Blatt schalten. Jetzt mit 50-34 kann ich das meiste auf dem großen Blatt fahren und erst wenn es richtig und länger hoch geht es aufs kleine. Am Lieblingsrad hat das große Blatt deswegen schon richtige Haifischflossen.

Wenn ich ein 28" Rad hätte würde ich ein 48er Blatt fahren, bei meinem Rad reicht mir 50-12 oder 11 um auch in der Gruppe schnell mitfahren zu können
 
Um die Sache zum Abschluß zu bringen:

Unter dem Weihnachtsbaum hat 'ne Kompaktkurbel 50/34 gelegen, die mittlerweile montiert und ~70km gefahren ist. Das Schalten geht überraschend gut, obwohl der Umwerfer ziemlich distanziert in der Gegend rumfuchtelt und sich am Anlötsockel nicht mehr weiter nach unten verschieben läßt. Von den Übersetzungen her paßt alles prima, aber im Vergleich zu vorher muß man natürlich schon ein bisschen mehr drauf achten, was man da eigentlich tut. Es gibt kein Loch, sondern mit synchronen Hebelbewegungen ein quasi neutrales Überwechseln vom einen auf das andere Kettenblatt. Und es gibt v.a. unten den einen entscheidenden Gang mehr. Bin insgesamt sehr zufrieden mit dem Umbau und der Gebrauchswert des Fahrrades hat sich für mich drastisch erhöht.
Auf die nächsten 30 Jahre Huret-Blechschaltwerk! :daumen:

Gruß,

Clemens
 
Es geht um Fakten.
Mathematisch nachvollziehbare, errechenbare, optisch darstellbare und eben auch erfahrbare Fakten.

Compact ist Murks.

Früher bin ich die Heldenkurbel gefahren, erst sehr lange mit 42er, dann mit 39er Blatt. Da war ich hauptsächlich auf dem kleinen Blatt unterwegs im Training. Jetzt fahre ich Compact mit 50/34 und 10fach 25-11 und bin hauptsächlich auf dem großen Blatt unterwegs und das kleine brauche ich nur am Berg. Weiterhin tritt es sich nach meiner Erfahrung auf größeren Blättern effektiver wegen dem Umschlingungswinkel der Kette, dies ist mit Compact und dem 50er Blatt besser als mit der Heldenkurbel.
Zugegeben funktioniert dies mit einem 6-fach Kranz nicht so komfortabel, weil die Kettenlinie wahrscheinlich zu schräg wird wenn man nur auf dem großen Blatt fährt, aber deswegen ist Compact kein Murks.

Bemühe ruhig weiter die Mathematik, ich fahre lieber Rad und mache meine Erfahrungen in der Praxis.

Grüße Chris
 
Kein Compact........es bleibt bei der heldenkurbel.......mein schönes bianchi wird nicht mit so nem Mist versaut....und dreifach ERST RECHT NICHT......nie und niemals nimmer....
gruß
Stolli
 
Weiterhin tritt es sich nach meiner Erfahrung auf größeren Blättern effektiver wegen dem Umschlingungswinkel der Kette ...

Das Empfinden, daß es auf dem großen Blatt besser flutscht, habe ich auch, auch am MTB, wenn auf großem und mittlerem Blatt quasi die gleich Übersetzung vorhanden ist und man sich also aussuchen kann, auf welchem man rumnudelt. Aber der Umschlingungswinkel der Kette kann dafür wohl kaum die Ursache sein, denn der ist ja immer irgendwo in der Nähe von 180°. Was sich aber unterscheidet, ist die Kettengeschwindigkeit und das Trägheitsmoment der Kurbel, wenn die Schwungmasse "Kette" sich auf einem größeren Radius befindet. Das ist zumindest die einzige rationale Erklärung, die ich dafür finde, wobei mich dann aber auch verwundert, daß man auf einem Fahrrad derart die Flöhe husten hört und für derartige Nuancen empfindsam ist. Selbst vorher bei der 52/42er Kurbel auf dem Rennrad war der Effekt zu spüren.

Zum ganzen Rest und den aufeinanderprallenden Glaubensbekenntnissen und Weltanschauungen: Je absoluter ein Standpunkt vertreten wird, desto weniger Bedeutung messe ich ihm bei. Jedem das Seine und mir das Meine. Ich trainiere nicht, sondern radle und ich bin auch kein Rennfahrer, bloß weil ich ein Rennrad besitze. Das nehme ich her, wenn ich eine längere Strecke zurückzulegen habe - und wenn das der Fall ist, dann bleibe ich i.d.R. am Zielort über Nacht oder will irgendwas dort unternehmen, weswegen ich eigentlich immer mindestens zivile Kleidung dabei habe, 'ne Flasche Wein und Zahnputzzeug. Klartext: Ich schleppe also immer mindestens den 20l-Rucksack mit, oft auch den großen und selbst ein Anhänger hat sich durchaus schon mal hinter das Rennrad verirrt. Da brauche ich keine 9m Entfaltung oben, sondern 1,5m unten und 'ne Dreifachkurbel käme mir da ab und zu wirklich gelegen. Seit das Rad jetzt aber die Kompaktkurbel hat, habe ich wieder viel mehr Appetit drauf und radle nur aus Spaß an der Freude damit rum, was ich sonst nur mit dem MTB gemacht habe.

Gruß,

Clemens
 
Hallo Clemens,
Umschlingungswinkel war wohl das falsche Wort, ich meinte eigentlich den tangentialen Winkel des Kettengliedes, dieser wird mit größerem Blatt immer kleiner. Weiterhin befinden sich auf einem kleineren Blatt weniger Kettenglieder im Eingriff, was den Zug auf dem einzelnen Glied erhöht und sicher auch den Wirkungsgrad schmälert.

Grüße Chris
 
Es kommt ganz darauf an, wo und wie du fährst.
Angenehmer im Bergigen ist sicherlich eine 3fach Kurbel, allerdings ist die Frage ob du oft am Berg fährst. Falls nein würde ich dir zu einer Kompaktgarnitur raten. (sieht auch besser aus :))
 
Ich halte eine mit 50 und 34 Zähnen bestückte Kompaktkurbel ebenfalls für einen Kompromiss, welcher mehr Nach- als Vorteile bietet. Die 16 Zähne Differenz erfordern gerade bei einer fein abgestuften Kassette ein nervendes Gegenschalten. Dies nervt besonders bei hügeligen Landschaften...

Ich selbst habe mich für 36/48 bei Kompakt entschieden, da ist der Sprung sehr angenehm auch bei enger Kassette (11-25).
 
Die Übersetzung ist auch immer eine individuelle Sache, die von der gefahrenen Geschwindigkeit / Trainingszustand abhängt. Daher muss es nicht für jeden passen, ich war jedenfalls erstaunt wie gut das mit dem 50er Blatt dann doch geht.

Grüße Chris
 
Am Crosser hab ich jetzt 47/33 und 11-28 10-fach geplant. Das Rad wird denke ich hauptsächlich auf der Straße gefahren. Wichtig find ich immer, dass der Sprung zwischen den Blättern vorne nicht größer ist als 14 Zähne sonst muss man hinten einfach zu viel gleichzeitig schalten...

Gesendet von meinem HTC One mini mit Tapatalk
 
Wichtig find ich immer, dass der Sprung zwischen den Blättern vorne nicht größer ist als 14 Zähne sonst muss man hinten einfach zu viel gleichzeitig schalten...

Gesendet von meinem HTC One mini mit Tapatalk

Ich finde man benötigt nur ein Kettenblatt.
Gerade bei neueren 9 10 11 oder noch mehr Ritzeln ...
Mir reicht 36 mit 11 zum Beschleunigen Berg ab, nach dem Anbremse der Kurve...
..14,15,16 in der Ebene..
...ein 18 er für die Stadt als quasi Single.. und Übergang zum Berg..
..der mit 21 23 25 27 noch kompakt und leicht ist, aber mit 8-10% Abstufungen für mich persönlich alles
bis 18% Steigung fahrbar macht...

Je nach persönlicher Leistung kann man das Kettenblatt ja gegen ein 38 oder 39 42er austauschen. Oder man fährt 650er oder 26 "....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich muss sagen, dass ich noch nie ein Triple-Kettenblatt gefahren bin, jedoch bin ich seit knapp 400 km stolzer Besitzer einer Compact Kurbel von Shimanos neuer Ultegra 6800. Die läuft super problemlos und reicht wunderbar für fast alle Berge und Steigungen. Hinten habe ich ein 11/28 Ritzel drauf. Probleme, dass einem ein kleinerer Gang fehlt hat man nur am Anfang (da ich mehr MTB fahre), man gewöhnt sich aber schnell dran und kann locker damit 12% oder mehr über mehrere Km meistern.
Gruß
Canyon Freund
 
Hab seit kurzem ein Crosser den ich als Schlechtwetterrad nutze, der hat den Compakt Kram drauf...
Für was das auf der Straße gut sein soll frag ich mich echt, nutze nur das große Blatt beim kleinen bekommt man doch keinen Druck aufs Pedal....
Meine Meinung, kann für die Alpen Sinn machen, fürs Mittelgebirge Nonsens...3fach am Renner, da sag ich besser mal gar nix zu...
 
Meine Meinung, kann für die Alpen Sinn machen, fürs Mittelgebirge Nonsens...3fach am Renner, da sag ich besser mal gar nix zu...

Kommt wohl darauf an was man hinten für einen Kranz fährt, meine alte Übersetzung war jahrelang 42/23 und dann 39/23 jetzt 36/25. Ich bringe noch die gleichen Wattzahlen auf die Kurbel und trotzdem fahre ich die Anstiege im Mittelgebirge lieber mit einer 85er als mit einer 60er Trittfrequenz, wesentlich effektiver und ich kann sehr lange auf dem großen Blatt fahren auch bei mittleren Anstiegen, ebenfalls effektiver.
 
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